Peter Grimm / 18.05.2019 / 06:25 / 18 / Seite ausdrucken

Adieu SPD. Wohin mit heimatlosen Sozial-Demokraten?

Dass die SPD nicht nur dramatisch an Wählern verliert, sondern auch immer mehr gestandene Sozialdemokraten als Mitglieder, ist ja nicht neu. Nur die SPD-Führung scheint das nicht zu kümmern, offenbar wollen die Spitzen-Genossen gar nicht so genau wissen, warum sie solchen Schwund verzeichnen, obwohl doch die bundesrepublikanische Gesellschaft eigentlich eine zutiefst sozialdemokratische ist.

Doch das ist, für alle die es wissen wollen, schnell erklärt. Interessanter ist doch eigentlich die Frage: Wo bleiben die heimatlosen Sozialdemokraten? Ziehen sie sich in die politische Schmollecke zurück oder finden sie eine neue politische Heimat? Wir blicken nach Leipzig, der Stadt, die gen größten SPD-Ortsverein im Osten beherbergen soll. Hier steht nach den Europa- und Kommunalwahlen am 26. Mai im Spätsommer noch eine Landtagswahl an, die bundesweite Aufmerksamkeit findet, weil hier ein Rekordergebnis für die AfD erwartet wird. Ein Ergebnis, so fürchtet vor allem die Regierungspartei die CDU, das sie entweder zu einer Allparteien-Koalition gegen die AfD oder zu einer Zusammenarbeit mit ihr nötigen würde. Die SPD hingegen muss ein neues Rekordtief fürchten. Was machen Sozialdemokraten, die sich von ihrer einstigen Partei verstoßen fühlen, in solch einer Lage? Zwei von ihnen haben wir besucht.

Foto: Bundesarchiv/ Ludwig Wegmann CC BY-SA 3.0 de via Wikimedia

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Angela Seegers / 18.05.2019

ACHSE, was ist das denn? Wahlwerbung für die Freien Wähler? Ich bin erschüttert, ob dieses Niveauverlustes. Herr Broder, Herausgeber, hat sich nach Island zurückgezogen und überlässt sein Werk dem Zeitgeist. Obwohl in der Welt des Internets er sich einmal wöchentlich aus der Welt des „Eises, Vulkanen und der heißen Quellen“ zu Wort meldet :-). Den Tenor vieler Autoren hier empfinde ich allerdings als: Zynisch, polarisierend, platt. Schade, gebe es doch andere Wege, die den Begriff seriöser Journalismus verdienen.

Thomas Taterka / 18.05.2019

Bei diesem Beitrag habe ich mich ernsthaft gefragt, ob Parteigänger, die auf der Achse veröffentlichen, auch Leser der Beiträge anderer Autoren auf der Achse sind und von der Höhe der Diskussion überhaupt “erreichbar “ sind. Wir wollen ja nicht in der Zukunft ankommen, wenn sie bereits 20 Jahre Geschichte ist. Irgendwie habe ich das Gefühl, daß dieses Land sich DAS nicht mehr “leisten ” kann.

Hartmut Laun / 18.05.2019

Und immer grüßt die SPD International: Steinmeier: Als Beispiel nannte er die „wirklich gefährliche Behauptung vom angeblichen großen Austausch der Bevölkerung“. Nationalisten verbreiteten die Theorie, „dass sich die so genannten Eliten und die Medien gegen das Volk verschwören“. Andrew Neather, seinerzeit Berater des Premierministers Tony Blair ;Laut Neather war es das Ziel, aus dem Königreich unter sozialdemokratischer Herrschaft ein ´absolut multikulturelles Land` zu machen. Vor diesem Hintergrund habe allein Großbritannien am Anfang des neuen Jahrtausends etwa 2,3 Millionen neue Einwanderer ins Land gelassen.“ Sozialdemokrat Frans Timmermans,: forderte im Oktober 2015 Mitglieder des EU-Parlaments auf, ihre Anstrengungen zu verstärken, „monokulturelle Staaten auszuradieren“ und den Prozess der Umsetzung der „multikulturellen Diversität (Vielfalt)“ bei jeder Nation weltweit zu beschleunigen. Die Zukunft der Menschheit beruhe nicht länger auf einzelnen Nationen und Kulturen, sondern auf einer vermischten Superkultur. Antonio Guterres, von 1999 bis 2005 Präsident der Sozialistischen Internationale: Die europäischen Nationen hätten kein Recht darauf, ihre Grenzen zu kontrollieren, sie müssten stattdessen massenweise die ärmsten Menschen der Welt aufnehmen. Die Politiker sollten diese „Werte“ höher stellen als den mehrheitlichen Wählerwillen.

J. Wolf / 18.05.2019

Alternative zur Alternative, ah ja. Wäre das nicht wieder das Herkömmliche? Klingt verdächtig nach altem Wein in neuen Schläuchen.

Gerhard Schuster / 18.05.2019

Aha, eine Art Dauerwerbesendung für die FREIEN WÄHLER auf ACHGUT, “Wähl! Mich! An!”. Vielen Dank, ich kenne das politische Handeln der FREIEN WÄHLER auf kommunaler Ebene, die bei uns als der politische Arm der Reit- und Faschingsvereine gelten und letztlich mit der CDU schwurbeln, dabei auch die grenzenlose Willkommenskultur mittragen.

Jürgen Keil / 18.05.2019

Ich habe meine Hand für die Ohrfeige schon erhoben. Es muss richtig klatschen.

Wolfgang Kaufmann / 18.05.2019

Wer jetzt noch zur SPD hält, hat den Schuss nicht gehört oder hat sich im System häuslich eingerichtet. Selbst der Betriebsrat von BMW nennt die Alte Tante „nicht mehr wählbar“, jedenfalls für Arbeiter. Ganz anders sieht es für das akademische Präkariat aus, das in Gewerkschaften und im Staatsdienst seine neue Heimat gefunden hat.

Sabine Schönfelder / 18.05.2019

Es geht Herrn Weißgerber nicht besser, wie vielen CDU-Anhängern.  Die Volksparteien ertrinken im Wettlauf um die antinationalste, genderbetonteste, migrationsfreundlicheste , ökologischste Haltung und rücken dabei, angespornt durch Linke und Grüne, immer weiter nach links, weg von der realen Politik! Wer nicht mitzieht ist ein Nazi. So einfach ist das. Die frühere Klientel der Volksparteien ist verwirrt, verunsichert, ob ihres neuerworbenen Nazi- und Rechtsradikalenstatus und sucht verzweifelt nach einer neuen Heimat. Guido Weil ist eine Lösung für die im Stich gelassenen SPDler. Flexibilität ist das Motto. Der freigewordene Raum kann nur mit der AFD gefüllt werden, denn sie ist die einzige Alternative und das Leben kurz, die Möglichkeiten zur Veränderung gering. Bitte nicht den Fehler aktueller Politik begehen, und sich emotional leiten lassen, in die gute alte Zeit zurückbesinnen; den tief eingegrabenen Gehirnstrukturen folgen, als ‘sentimental journey’ oder aus Angst vor ‘Identitätsverlust’ nicht wählen oder lange herumzaudern. Schon allein die Tatsache, wie eine Partei gänzlich, ohne argumentative Inhalte, staatstragend ( denken Sie an die Wahl des stellvertretenden Bundestagspräsident) beschädigt werden soll, läßt für einen freiheitlich denkenden Menschen nur eine Partei zur Wahl zu, die AFD. Wählen und beobachten.

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