Georg Etscheit / 19.07.2020 / 06:01 / Foto: Sandro Schroeder / 52 / Seite ausdrucken

Adieu, Monsieur! – Die Welt eines Franzosen

Von Georg Etscheit. 

 „Je quitte“ – „Ich gehe.“ Mit diesen Worten empfing mich Monsieur bei unserem ersten Treffen nach der Corona bedingten Schließung des Institut Francais in München, das in einem schönen Palais in der Kaulbachstraße am Englischen Garten residiert. Ganz überrascht war ich nicht, denn in Zeiten wie diesen entledigen sich private und öffentliche Institutionen gerne ihrer Altlasten. Und Monsieur hat das Rentenalter längst erreicht. Offenbar hatte man ihm ein Angebot gemacht, das er nicht ausschlagen konnte. Schon vor zwei Jahren schien es, als müsste ich mir einen anderen Französischlehrer suchen. Doch irgendwie erwirkte Monsieur, mein „Superprof“, eine Verlängerung, was ein Schlaglicht auf das Rentensystem unseres Nachbarlandes wirft, welches Angehörige mancher Berufsgruppen in nachgerade jugendlichem Alter nach Hause schickt, während andere lebenslang an ihren Sesseln kleben. 

Vom ersten Tag an sprach Jean-Pierre – ich kannte jahrelang nur seinen Vornamen – mit mir, dem blutigen Anfänger, nur Französisch. Dabei konnte ich nicht einmal ein Verb im Präsens konjugieren, vom gefürchteten Subjonctiv ganz zu schweigen. Er verbot mir alle Hilfsmittel, nur meinen Kopf sollte ich zur wöchentlichen Konversationsstunde mitbringen. Zweisprachige Wörterbücher gehörten in den Müll. „Poubelle“ („Müll“), verfügte er apodiktisch und wies auf den Papierkorb in der Ecke des Zimmers, das er für sich in Beschlag genommen hatte. Nur in seltenen Ausnahmefällen, wenn es gar nicht anders ging, benutzte er die Tafel, um ein schwieriges grammatikalisches Problem zu erläutern.

Monsieur arbeitete seit 30 Jahren im französischen Kulturinstitut in München und nannte sich, ganz unbescheiden, „l’éminence grise de l’institut“. Auf seinem Tisch stapelten sich die Geschenke seiner Verehrer: diverse Tafeln hochprozentiger schwarzer Schokolade, Bücher und Weinflaschen, darunter „un Pfalz“, den er monatelang nicht angerührt hatte. Eine ihm gewidmete Autobiographie des notorisch erfolglosen bayerischen SPD-Politikers Franz Maget zeugte davon, dass er auch Münchner Prominente in die Geheimnisse und Schönheiten seiner Muttersprache eingeweiht hatte. Gelesen hatte er Magets Erinnerungen nicht, deutsche Bücher, befand er, seien ihm zu dick. 

„Die Deutschen haben Regeln, keine Ordnung“

Franzosen, so lernte ich schnell, sprechen lieber als sie lesen, daher das endlose Geplapper in den Kinofilmen und ihre Vorliebe für Comics, die so etwas wie eine Zwischenform von gesprochener und geschriebener Sprache darstellen. Anders als die Deutschen pflegen die Franzosen ihre Sprache und verteidigen sie gegen Eindringlinge. Monsieur verabscheut Anglizismen, und der Brexit war für ihn Anlass, eine Extraflasche Wein zu öffnen, natürlich französischer Provenienz. Der hundertjährige Krieg, ausgefochten zwischen Briten und Franzosen vor einem halben Jahrtausend, ist nicht vergessen. 

Und dann gab es diese merkwürdige Sammlung kleiner Gegenstände auf seinem Tisch, mit denen man ein Psychogramm meines Lehrers hätte erstellen können. Ein kleines Segelschiff aus Papier stand für seine Liebe zum Meer, ein Miniatur-Geburtstagskuchen aus Plastik wohl für die Freuden der Völlerei. Und eine Porzellanplakette mit der Silhouette einer Eule symbolisierte für Monsieur die Allgegenwart des Teufels. Fast wie Dr. Faustus schien es, als habe mein Lehrer einen Pakt mit Mephisto geschlossen, um aller Genüsse dieser Welt teilhaftig zu werden. Andererseits beschloss er viele seiner klugen Betrachtungen über die Welt und das deutsch-französische Verhältnis („Die Deutschen haben Regeln, keine Ordnung“) mit einem bedeutungsvollen Hinweis auf die Errungenschaften der Aufklärung: „Les lumières“.

Nach einer Chinareise ließ er sich zum Entsetzen seiner deutschen Freunde und Kollegen nach Art der chinesischen Kaiser die Fingernägel wachsen. Monsieur liebt China, obwohl es eine lupenreine Autokratie ist. Er liebt die Aura der Macht, zugleich aber deren Antithese, die Anarchie. Die Franzosen können ihre mächtigen Präsidenten, die ja so etwas sind wie Monarchen auf Zeit, wie Halbgötter verehren, aber sie jagen sie wie räudige Hunde vom Hof, wenn sie ihren Erwartungen nicht entsprechen. 

Für Monsieur war Francois Mitterand der letzte „echte“ Präsident seines Landes. Der hatte sich wirklich wie ein König aufgeführt, diverse Mätressen eingeschlossen. Doch er verkörperte die Idee der „Grandeur“, der französischen Exzeptionalität, wie vor ihm nur Charles de Gaulle und nachher keiner mehr. Dabei hatte Mitterand als linker Oppositionsführer die von de Gaulle geschaffene Präsidialverfassung eigentlich reformieren wollen. Doch er fand – wie auch Emmanuel Macron – schnell Geschmack am Bürgerkönigtum der Fünften Republik, und er wusste um die Befindlichkeit seiner Landsleute, die trotz des allgegenwärtigen Kults um die Revolution das Lebensgefühl des Ancien Régime nie ganz abgelegt haben – es besteht weiter, etwa im Zeremoniell der großen Gastronomie, wo immer auch eine Auswahl gut gereifter Käsesorten bereit steht. De Gaulle fragte einmal seufzend, wie man ein Land regieren solle, das so viele Käsesorten habe wie das Jahr Tage. Was bedeutet das, im Umkehrschluss, für ein Land, das nicht viel mehr als Allgäuer Emmentaler und Rotkäppchen-Camembert hervorgebracht hat? 

Das gegenseitige Unverständnis ist eher noch gewachsen

Als autochthoner Franzose verehrt Monsieur nicht nur de Gaulle, der in seinen früheren Jahren ein überzeugter Imperialist und Antidemokrat war und in Deutschland längst vom Sockel gestürzt worden wäre, sondern natürlich Napoleon, den „Retter der Revolution“, schamlosen Despoten und skrupellosen Feldherren, der auf seinem sinnlosen Russlandfeldzug mehr als eine Millionen Angehörige der „Grande Armée“ geopfert hatte. Dabei ist Monsieur ein Kind der 68er-Bewegung, die in Frankreich noch anarchischer und gewalttätiger war als in Deutschland.

Monsieur berichtete mir einmal stolz, wie er als Student einer Pariser Universität – seinen Lebensunterhalt verdiente er damals mit dem Schleppen von Schweinehälften in den Pariser Hallen – den landesweiten Generalstreik mit organisiert hatte, der den Staatschef kurzzeitig außer Landes trieb. De Gaulle flog per Hubscharuber unter strenger Geheimhaltung nach Baden-Baden, um sich im Hauptquartier der französischen Streitkräfte auf deutschem Boden beim legendären General Jacques Massu Rat zu holen. Dass Massu im Algerienkrieg und auch sonst nicht zimperlich war, ist für Monsieur, der unter ihm gedient hatte, kein Grund, sein Andenken nicht in Ehren zu halten. Für viele Franzosen ist die Armee nach wie vor ein Garant republikanischer Freiheiten und nationaler Identität. Für Deutsche unvorstellbar, die ihre Streitkräfte unter dem Oberkommando militärisch ahnungsloser Hausfrauen mehr oder weniger abgeschafft haben und sich in nationaler Selbstzerfleischung üben im Zuge einer nicht enden wollenden „Aufarbeitung“ ihrer eigenen Geschichte.

Langsam tauchte ich ein in seine Welt, in die Welt eines Franzosen. Und bald schien mir, als beruhe die deutsch-französische Freundschaft, die auch von Madame Merkel und Monsieur Macron zu jedem sich bietenden Anlass wortreich bekräftigt wird, auf einem großen Missverständnis. Auf dem Missverständnis nämlich, dass im vereinten Europa die Menschen doch alle sehr ähnlich dächten und handelten, dass wir in einem Boot säßen und Unterschiede kaum mehr eine Rolle spielten. Ich behaupte, dass sich die beiden Völker nicht viel näher stehen als Deutsche und Chinesen, trotz fettiger Aufback-Croissants bei fast jedem deutschen Bäcker. Und dass das gegenseitige Unverständnis in jüngerer Zeit eher noch gewachsen ist. Vielleicht liegt das daran, dass viele Leute denken, die Nationalitätenfrage sei ein Auslaufmodell im vereinten Europa und dass man sich mit schlechtem Englisch ja auch verständigen könne. Ich bezweifle das. Außerdem wäre es schade, wenn es keine Menschen mehr gäbe wie Monsieur.

Naturliebe primär eine Frage der Ästhetik

Jean-Pierre ist groß, etwas beleibt, ein stattlicher Mann mit sauber rasiertem Schädel und stets gut gebräunt, weil er zwischen München und dem südfranzösischen Nimes, seinem Heimatort, hin und her pendelt. Wenn in München das Thermometer auf sagenhafte 25 Grad klettert und die Zeitungen über eine Hitzewelle schwadronieren, ist für Monsieur noch Vorfrühling. Bei ihm beginnt der Sommer ab 35 Grad im Schatten. Dass sich die Deutschen, die sich heute vor nichts mehr fürchten, als dass ihnen das Klima auf den Kopf fällt, über einen verregneten Tag freuen, weil „die Natur das braucht“, grenzt für Monsieur an Masochismus. 

Für Franzosen wie Monsieur ist die Natur vor allem eine Bühne, eine Kulisse, ihre Naturliebe primär eine Frage der Ästhetik. Wenn ich von meinen stundenlangen Wanderungen im Hochgebirge berichtete, fragte Monsieur ungläubig: „Sieben Stunden? Vouz êtes fous – Sie müssen verrückt sein!“ Was uns schon früh nahe brachte, ist unsere gemeinsame Abneigung gegen Windräder zu Lande, die auch in Frankreich leider schon manch schöne Aussicht ruiniert haben, obwohl es Atomstrom in Hülle und Fülle gibt. Monsieur liebt „le nucléaire“ und übrigens auch den in Südfrankreich nach spanischem Vorbild gepflegten (echten) Stierkampf, bei dem die stolzen Tiere in nicht gerade tierfreundlicher Weise zu Tode kommen. Er ist auf diesem Feld – erkennbar sind die Stierkampffans an einem diskreten Anstecker am Revers – ein Gesinnungsgenosse des neuen französischen Justizministers Éric Dupond-Moretti, dessen erfrischende politische Unkorrektheit sich auch in dessen Aversion gegen die Metoo-Bewegung äußert. „Ich stehe auf gutem Essen und Trinken und zwar in Frankreich“, sagte er einmal. Dieser Satz könnte auch von Monsieur stammen. 

Für meinen Lehrer gehören Tiere „auf den Teller“ und sonst nirgendwohin. Mehrfach fragte er mich, warum ich meinen Hund nicht endlich erschlagen habe. Für ihn ist es schwer zu verstehen, dass man sein Leben dem Willen eines Tieres unterordnet, das nicht Milch, Eier oder Fleisch liefert. Wir Deutschen suchen dagegen in der Natur stets den tieferen Sinn und unser romantischer Geist, und unser permanent schlechtes Gewissen führt uns zuweilen auf schreckliche Abwege.

Bonne santé et une longue vie ! 

L’Allemagne ist für viele unserer westlichen Nachbarn immer noch das weniger geliebte als respektierte, manchmal bewunderte, manchmal gefürchtete Land wirtschaftlicher Prosperität, technischer Errungenschaften und politischer Stabilität. Wenngleich der Glaube an die deutsche Ingenieurskunst bei Monsieur stark gelitten hat, nachdem er zum x-ten Mal seinen Flug nach Paris verpasst hatte, weil die Münchner S-Bahn wieder einmal ausgefallen war. Und es irritiert Monsieur, wenn sich politische Stabilität in Deutschland heute darin manifestiert, dass, wie in Thüringen geschehen, eine demokratische Wahl auf allerhöchste Order rückgängig gemacht wird.

In unserer letzten Stunde präsentierte mir Monsieur mit triumphierender Geste eine Fotokopie, einen Auszug aus dem französischen Adelslexikon. Dort las ich, Zweifel ausgeschlossen, den Namen seiner Familie. Er, der überzeugteste aller Republikaner, ein heimlicher Angehöriger jener Klasse, die von den Revolutionären der Guillotine überantworten wurde? Welch wunderbare Pointe! Adieu monsieur ! Bonne santé et une longue vie ! 

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Leserpost

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Werner Arning / 19.07.2020

Der größte Unterschied zwischen Deutschen und Franzosen mag wohl darin liegen, dass sich die Franzosen einen feuchten Kehricht darum scheren, was man in der Welt über sie denken mag. Der Franzose ist sich der Liebe, die man seinem Land entgegenbringt sicher. Ja, es käme ihm nicht einmal in den Sinn, jemand könnte Frankreich NICHT lieben. Kritisieren darf er sein Land nur selber. Und das tut er gern. Er ist Revolutionär, Republikaner und Royalist zugleich. Er meint es dabei nicht wirklich ideologisch. Wenn er auf die Straße geht, dann wegen konkreter Dinge, wie Gehaltserhöhung oder Rente. Nicht wegen der Bäume oder CO2. Der Franzose ist ein Pragmatiker. Er tut das Notwendige. Das Nützliche. Europa? In Ordnung, solange der idealistische, deutsche Romantiker dafür bezahlt. Deutschland respektiert er wegen seiner wirtschaftlichen Stärke. Dass die Deutschen diese nun selber beschneiden wollen, verwundert und erfreut den Franzosen. Ein Konkurrent, dem man sich in ökonomischer Hinsicht unterlegen fühlte, baut sich selber ab.  Reformen wünscht der Franzose nicht. Er tut so, um nicht den Unwillen deutscher Geldgeber zu erregen. Das Wichtigste ist dem Franzosen das Essen. Und dass dieses nirgendwo so gut ist wie in Frankreich, unterliegt ja wohl keiner Frage. Die Welt mag ja ganz interessant sein, aber so schön wie in Frankreich ist es nirgends. Etwas Exotik kommt gut an und wirkt interessant. Damit kann man gegebenenfalls den Gesprächspartner beeindrucken. Intellektuell möchte der Franzose glänzen, vor allem für den Pariser ist dieses ein Muss. In der Provinz, also fern des Königshofes, ist dieses Ansinnen nicht so deutlich zu spüren. Da haben wir es häufig mit einem ganz anderen Land zu tun. Deshalb ist der Pariser dort auch unbeliebt. Man mag seine Arroganz dort nicht. Die Franzosen versuchen schon lange die Provinzler über Film und Fernsehen zu erziehen. Die Deutschen haben diese Möglichkeit erst vor einigen Jahren entdeckt. Er ist eben ein bisschen naiv, der Deutsche.

Carlos Redder / 19.07.2020

@AndreasRochow! Was bei den Galliern der Breton ist bei den Teutonen der Bayer. Irgendwie lächerlich (dort Keltischer Steptanz hier Schuhplattler etc.etc.). Dito Ihre Aneinsanderreihung fabulöser Eigenschaften. Mit Verlaub.

maciste rufus / 19.07.2020

maciste grüßt euch. der rußlandfeldzug des großen bonaparte war nicht “sinnlos”, sonderen lediglich erfolglos. letzteres bestimmt indes beim politisch und historisch schwachgebildeten die moraline wertung - im grunde durchaus eine typisch deutsche einlassung. battle on.

Arthur Sonnenschein / 19.07.2020

Alter Schwede, hier wird aber auch jedes noch so tote Frankreich-Klischee abgeritten. Ein schöner Text. Ungeachtet der Tatsache, dass es sich bei Monsieur offensichtlich um einen Charakter handelt und solche gereiften Figuren die Normalität sein sollten, kann er dieses ich-bin-ein-echter-Franzose-Ding auch nur durchziehen, weil er ein dankbares Publikum hat. Und das scheint regelmässig im Zeit-Feuilleton der frühen 70iger zu schmökern. Nach meiner Zeit in Frankreich kann ich sagen, dass diese Einschätzung auf Gegenseitigkeit beruht. Wo das hiesige Personal Frankreich immer noch als Land zwischen Käsegilde und Moet wahrnimmt, haben sich die Lerocs noch immer nicht vom Juni 1940 erholt. Und da ist man sich doch ähnlicher als gedacht.

Marion Sönnichsen / 19.07.2020

Hätte auch gerne einen Französischlehrer wie ihn. Meine alte Französischlehrerin kämpfte auch gegen die Entwicklung hin zum „Gossen-Französisch“, wie sie es nannte. Monsieur verkörpert allerdings eine Generation, etwa so, wie die, die Brigitte Bardot vermisst (außer natürlich, was den Tierschutz anbelangt!). Ja, wie sind sie heute, die Franzosen? Filme wie „Candice Renoir“, die TV-Reihe „Maman und Ich“ (mit Isabelle und ihrer Tochter Barbara) oder „Death in Paradise“ geben einen Eindruck. Und diese Filme sind natürlich und nicht so politisch-ideologisch wie die, die in Merkel-Deutschland produziert werden.  Man übertreibt es in Deutschland mit der Volkserziehung. Würden sich die Franzosen nie bieten lassen.

Eugen Karl / 19.07.2020

@Harald Hotz: “die in Deutschland gängige Karikatur eines Franzosen” - Genau so kommt es mir auch vor. Und wir werden, abgesehen von der gemeinsamen Standardsprache, auch zwischen einem Holsteiner und einem Bayern vergleichbare Unterschiede schnell finden. Wenn wir denn überhaupt an solche völkerpsychologischen Klischees glauben wollen.

G. Kramler / 19.07.2020

Gleich gemacht werden sollen die Untertanen, damit sie einfacher zu beherrschen sind.

Wolf Hagen / 19.07.2020

Ich liebe es, am Sonntagmorgen, mit einem heißen Kaffee, solche amüsanten Texte zu lesen. Solche skurrilen Persönlichkeiten gibt es zum Glück noch überall in Frankreich und England, vielleicht auch noch in Deutschland (weit weg von den großen Freilandlabors, die früher einmal deutsche Großstädte waren). Trotzdem sind mir Menschen suspekt, die etwas an der Tierquälerei des Stierkampfes gut finden, oder Hunde erschlagen möchten. Ob Franzose oder nicht, so etwas verdient keine Würdigung, schon gar kein Verständnis. Mal abgesehen von dem genialen Louis de Funes, kann ich vielen französischen Filmen wenig abgewinnen, obwohl Französinnen ganz allgemein eine gewisse Erotik verkörpern, denn das hysterische Geplapper, auch der Männer, in den Filmen, war mir immer zu nervig. Und bei allen heiteren Unterschieden zwischen Franzosen und Deutschen und obwohl die Franzosen ihre Sprache verteidigen, ihr Land verteidigen sie nicht, genau wie wir Deutschen. Ob Marseille oder Paris, ob das Ruhrgebiet oder Berlin, alles Städte, die nur noch dem Namen nach deutsch oder französisch sind. Und auch wenn wir Deutschen unsere Landesverteidigung naiven Hausfrauen überlassen, so sind wir doch in vielen anderen Dingen, in Idiotie, mit den Franzosen vereint. China wird es lachend zu nutzen wissen. Leider.

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