Ich glaube, “den” Franzosen gibt es so nicht, der Bretone unterscheidet sich schon etwas vom Franzosen am Mittelmeer. Gleichwohl würde ich auch denken, daß Niederländer, Dänen, Österreicher, Engländer und Tschechen uns im Denken und Leben doch näher sind. Was den franz. Film anbelangt kann ich nur sagen: einer der mich prägendesten war ein französischer Film, Baujahr 1985, Regie Claude Lelouch - Weggehen und Wiederkommen ( partir revenir ) mit Annie Giradot, Jean-Louis Trintignant und Michel Picolli, als Filmmusik das komplette 2.Klavierkonzert von Rachmaninow. Sehr langsam, viel Zeit zwischen den Dialogen, viel Bild und viel Musik. Ich will damit nur sagen, daß man einfach nicht verallgemeinern kann, außer man ist gnadenlos und sagt: Ausnahmen bestätigen die Regel.
„Die Deutschen haben Regeln, keine Ordnung“. Besser kann man die Welt empathieloser Autisten nicht auf den Punkt bringen. Ordnung würde jenes “ich” voraussetzen das dem “Autisten” der 2 Weltkriege anzettelte abgeht. Einem “Autisten” der nichts mehr fürchtet als das Leben und die Kreativität des “Andern” und der daher (nach Ergaunern von Dissertation u. Listenplatz Mandat Gurken und Nachbarn gleichermaßen zu “krümmen” sucht. Zur Ruhe kommt dieser “Autist” nur in totalitären Regimen oder auf dem Friedhof . Daher seine Liebe zu Diktaturen die sich teils explizit den Tod als “Lebensziel” auf die Fahnen schreiben. Daher sein Hass auf die USA und eine Religion die sich dem Leben zuwendet wie das Judentum. Nichts fürchtet ein Autist mehr als jene Veränderung deren Quintessenz sich in der Kreativität des “Andern” findet nach dessen Seele er aus genau diesem Grunde trachtet ,um sie mit seiner Wahrheit, d.h. mit sich selbst zu füllen. Die ÖR und die von ihr vereinnahmten Medien wähne ich als Botschafter jenes “Autisten” der seinen Selbstwert in beispiellosen Häme daraus bezieht andere niederzumachen . Letzteres in einem AGITPROP Kreuzzug der die jüdisch-christliche Ethik ( nachdem man die darauf basierende Verfassung 2012/13 außer Kraft setzte) durch das kommunistische Manifest der alten DDR zu ersetzen sucht, um von nun an nicht mehr nach einer transzendenten Wahrheit zu"zu suchen sondern sie als “rote Botschaft” furzender Zweibeiner in 30 Sprachen zu verkünden, All dies, während die Infrastruktur hinter des “Autisten” “Regelwerk” im Chaos versinkt. Welches andere Land machte nach dem Fall des Eisernen Vorhangs sowas??! Es wäre mir kein andres Land bekannt, das sich just in dem Maße an immer engere Regeln klammert als es das Chaos produziert.
Die liebenswerte Würdigung ihres Französischlehrers rief mir einen wehmütigen Abschnitt meines Lebens in Erinnerung. Ich habe mal zwei Monate mit einer ebenso schönen wie charmanten Französin zusammen gearbeitet. Habe mich aber einfach nicht ran getraut, weil sie von einer so natürlichen Eleganz war und ich so - deutsch.
Wunderbarer Artikel. Europa ist so vielfältig, wie sonst kein anderer Kontinent. Wer meint, er könne alle Nationen in der EU zwangshomogenisieren und deren Unterschiede irgendwie nivellieren, betreibt nicht nur eine Kulturvernichtung noch nie gesehen Ausmaßes, er ignoriert das eigentlich unübersehbare Faktum, dass Nationen die Heimat von individuellen Völkern sind, die nicht so sind, weil sie eigentlich gerne anders wären, sondern die genau so sind wie sie sind, weil sie es gut finden, wie sie sind und sich das bewährt hat. Freiheit bedeutet, sich selbst so ausleben zu können, wie man eben gewachsen ist. Und das ist bei den unterschiedlichen Völkern in Europa nun mal nicht gleich, sondern überaus divers. Wer alles zusammenrührt und homogensiert, betreibt praktisch Völkermord. Denn die Kultur eines jeden Volkes ist seine Existenzgrundlage. Und diese Existenzgrundlage kann man nicht mal eben so ersetzen, durch eine kulturell entkernte Vorstellung einer irgendwie übergeordneten Solidarität. Insbesondere dann nicht, wenn diese Vorstellung von Solidarität nur auf dem Transfer von Geld beruht. Ich wiederhole mich, aber ich tue es, weil es nötig ist: Was Europa braucht, ist eine gemeinsame Verteidigungsstrategie. Eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur, die die unterschiedlichen Biotope der unterschiedlichen europäischen Völker schützt und erhält. Jedes Museum hat einen Sicherheitsdienst. Einen Sicherheitsdienst, der die unterschiedlichen Kunstwerke gleichermaßen schützt und bewahrt. Und zwar vollkommen unabhängig davon, aus welchem Kulturkreis, aus welcher Epoche und von welchem Künstler sie stammen. Dieses Modell taugt auch für die EU. Im Moment betreibt die EU das genaue Gegenteil. Sie reißt die jeweilige Geschichte und Errungenschaften ihrer Mitglieder hernieder und ersetzt sie durch Geld. Und dann wundert man sich in den EU Machtzirkeln noch, warum alles nach rechts dreht. Wie blind kann man eigentlich sein?!
@ Wolf Hagen: Ich danke Ihnen. Skurril war das Wort, das ich suchte. Die meisten jungen Franzosen sind hunde- und tierfreundlich. Hauptsache Monsieur l’Allemand hat gut Französisch gelernt. Der alte Herr erinnert in der Beschreibung an Jean Gabin. Der schlanke gepflegte Staatschef dagegen könnte von überall her sein, er hat Teile eines ur-französischen Charakters verloren. Unsere Madame kennt Frankreich ja offensichtlich nicht (Urlaub bei Sölden). Daher nehme ich ihre seichte Frankophilie nicht ernst. Romantik lässt sich am besten mit Frankreich nach dem Krieg verbinden, die Chansonniers legendär. Gestorben sind kürzlich Klassiker wie Zizi Jeanmaire und Michel Piccoli. Sous les Ponts de Paris Coule la Seihene von Piaf beschreibt diese Romantik. Oder solche Filme wie Casablanca. Wie sie es geschafft haben, dass die Bürokratie schlimmer ist als unsere, erschließt sich mir nicht. Eins ist immer gleich geblieben: Die Mode, ein Gedicht. Sie, Monsieur Etsch - olàlà - -eit, sagen, sie ließen die Älteren oft länger arbeiten zu ungunsten der Jüngeren. Ich weiß nicht, ob das so stimmt. Im Prinzip malocht in Europa der Michel am längsten und für andere mit. Wir Älteren kennen Frankreich am besten. Die Zeiten de Gaulle - Adenauer und Schmidt - Giscard haben uns geprägt. Es waren nicht die schlechtesten Zeiten. Und so jemand: Georg Stefan Troller. “Ein Traum von Paris: Frühe Texte und Fotografien”.
Das Missverständnis beruht darauf, dass wir dekadenten Spätrömer die Franzosen für Römer halten. Aber sie sind Gallier, also Kelten. Das Verständnis ist gerade mit solchen Kleinvölkern auf deutschem Raum besser, die ihre kontinentalkeltische Abstammung nicht über Bord geworfen haben. Da man aber im römischen Europa dafür gemieden wird, wie die Pestkranken, schreibe ich hier nicht, wer das ist. Ach was. Pestkranke…. Potentielle Corona-Verdächtige, die ihre Symptome gesellschaftsschädlich verbergen. Aber nicht nur Römer sind zu lächerlichen Dummheiten fähig, auch die Gallier. Es sind aber andere Dummheiten. Die Europa-einheitlichen Dummheiten der Krise sind aber eindeutig kaukasisch-römisch. Ob der Macron überhaupt schon den Zaubertrank getrunken hat, möchte ich bezweifeln. Er hat auch nicht das Format eines Gefangenen, wie es einst Arminius war, der nachweislich kein Germane und kein Römer war, sondern Sohn eines keltischen Stammesfürsten. Sein Stamm lebte nicht zufällig an der Weser, die mit der Isar, der Eissel und der Isere gemeinsam ihren Namen aus dem Keltischen hat. Macron ist Centurio, kein Barde. Daran krankt das Land. Ich selbst habe ein gebrochenes Herz, weil ich aus dem Missverständnis hervorgegangen bin, mit Wurzeln in beiden Kontinenten. Aber im Gegensatz zu den anderen Mitteleuropäern, bin ich mir der Abstammung bewusst. Nicht umsonst hat Gott zwischen das Stammesgebiete der Römer und das der Gallier die Seealpen gesetzt. Die Römer hätten diese Grenze einfach respektieren sollen. Dann wäre den Brittanniern auch viel erspart geblieben.
Al Bundy (Eine schrecklich nette Familie) zum Abschluss seiner Tirade gegen die Frauen in Speakers Corner: “Nur zum Verständnis. Mag irgend jemand die Franzosen?” Auch ich habe auf meinen Reisen gelernt, Deutsche mögen sich selbst nicht, sind aber im Ausland erstaunlich beliebt (außer in Fronkreich). Die Franzosen sind von sich selbst total begeistert, aber eigentlich überall ziemlich unbeliebt.
@Werner Arning: Treffende Analyse, die ich, seit 20 Jahren in Frankreich lebend, weitgehend teile. Ich finde diese Einstellung seinem Land gegenüber sehr gesund, zeigt es doch, dass das Volk hier, trotz aller Probleme, der Souverän ist und sich diese Rolle nicht so leicht nehmen lassen wird.
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