Gunter Frank / 14.02.2022 / 11:00 / Foto: Achgut.com / 23 / Seite ausdrucken

Achgut-Umfrage: Jetzt reden die Mitarbeiter des Gesundheitssystems (4)

Fast 1.000 Pflegekräfte und Mitarbeiter medizinischer Berufe schilderten in einer großen Online-Umfrage von Achgut.com ihre Erfahrungen während der Corona-Krise. Im letzten Teil der Serie stellt Dr. Gunter Frank, der die Umfrage initiierte, die wichtigsten Erkenntnisse aus den letzten sechs Fragen vor.

Zum Abschluss geht es um die Einschätzung der Befragten zu einer einrichtungsbezogenen und einer allgemeinen Impfpflicht, um Fehlgeburten unter geimpften Schwangeren und die Darstellung der Zustände im Gesundheitssektor aufgrund der „Pandemie". Abschließend wurden die Teilnehmer um ihre Ansicht zur Corona-Politik insgesamt gebeten.

Die Art der Umfrage, an der fast 1.000 Pfleger und andere Beschäftigte des Gesundheitssystems teilnahmen, wurde in Teil 1 näher erläutert. Sie erhebt keinen Anspruch auf Repräsentativität, die Ergebnisse sind für eine Einschätzung der Lage aber dennoch von großem Wert. Hier schon einmal vorweggenommen die zusammenfassenden Erkenntnisse zu den Antworten auf die heute behandelten Fragen 16 bis 21, die wir im Folgenden dann noch im Detail dokumentieren. Darüber hinaus publizieren wir eine Auswahl von hochinteressanten individuellen Anmerkungen, die die Befragten (zusätzlich zu den in den Tortengrafiken dokumentierten Multiple-Choice-Angaben) machten. Diese zusammenfassenden Erkenntnisse von Dr. Gunter Frank lauten:

  • Die Teilnehmer sehen keinen Vorteil bzgl. des Eigen- und des Patientenschutzes durch eine Impfpflicht. Als negativer Effekt werde sie vielmehr den Pflegekräftemangel weiter verschärfen.
  • Auch was eine allgemeine Impfpflicht angeht, sehen die Teilnehmer keinen Vorteil. Manche fürchten sogar einen Anstieg der Patientenzahlen wegen der Impfnebenwirkungen.
  • Das Problem der Frage nach einer erhöhten Anzahl von Fehlgeburten ist, dass nur wenige der Teilnehmer auf einer Geburtsstation arbeiten, also ihre Meinung auf der Basis von tatsächlich Erlebtem bilden können. Die Situation ist unklar. Wahrscheinlich wird sich das Problem, so es existiert, in seiner vollen Breite erst in einem halben Jahr zeigen.
     
  • Die irreführende Codierung der Covid-Patienten verfälscht die Covid-Statistik wahrscheinlich in gravierender Weise. Die Teilnehmer sind sich einig, dass die Situation viel dramatischer dargestellt wird, als sie wirklich ist.
     
  • Das Problem, welches die Frage, ob führende Klinikärzte die Pandemie viel zu dramatisch dargestellt haben, impliziert, wird gesehen, aber wenig konkret belegt.
     
  • Insgesamt wird der Coronapolitik ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Als verheerend beschrieben werden die Kollateralschäden. Angstgetriebene Entscheidungen auch bei Patienten. Unmenschliches, einsames Sterben, schlechte Versorgung der besonders Pflegebedürftigen und Dementen. Massive psychische Belastungen, Vereinsamung, Isolation.

Frage 16:

Glauben Sie, dass eine begrenzte Impflicht für medizinisches Personal die Situation in den Krankenhäusern verbessert?

Fast 70 Pozent der Befragten meinen, eine Impfpflicht für medizinisches Personal würde dieses demotivieren und viele Pflegekräfte veranlassen, den Job aufzugeben. Gut 11 Prozent glauben, dass noch mehr Mitarbeiter erkranken würden, gut 10 Prozent fürchten eine weitere Spaltung der Belegschaft. Nur wehr wenige versprechen sich eine Verbesserung durch die selektive Impfpflicht.

Eine Auswahl aus den ergänzenden und individuellen Einschätzungen zu Frage 16:

„Sie wird nichts ändern. Auch nicht der angebliche Totimpfstoff. Erst geklatscht und dann gestraft. Ich ziehe meinen Entschluss durch und werde ggf. das Krankenhaus verlassen.“

„Bei uns im Haus sollen 40- 50 Personen nicht geimpft sein (Zusammensetzung?). – Plan der PDL: Schließung einer Normalstation = Verschlechterung der Versorgung für die Bevölkerung.“

„Schauen Sie einfach mal bei Telegram rein und lesen Sie, was Pflegekräfte aus ganz Deutschland dazu schreiben. Diese Impfpflicht für Gesundheitsberufe ist eine Frechheit. Die Erpressung kotzt mich an, man wird gespalten und diskriminiert.“

„Es gibt kaum noch Ungeimpfte in unserer Klinik. Aufgrund des immensen Drucks von außen durch Kollegen und durch das Gesetz haben sich jetzt fast alle impfen lassen. Die letzten werden sich vermutlich mit dem VLP Impfstoff impfen lassen. Ob der rechtzeitig kommt, ist aber fraglich. Gespräche mit der Klinikleitung laufen.“

„Ich selbst stehe auch vor einem großen Dilemma – über Nacht wurde mir mein Impfstatus (Johnson & Johnson geimpft) vom RKI aberkannt. Das heißt, um der Impfflicht Genüge zu tun, musste ich mich noch mindestens zweimal impfen lassen, was ich nicht vorhabe und worin ich auch keinen Nutzen sehe, außer meine Gesundheit zu gefährden. Wahrscheinlich werde ich dann aus dem Beruf ausscheiden. Es ist schlimm, so unter Druck gesetzt zu werden!“

„Viele Kollegen werden das Unternehmen aufgrund der Pflicht verlassen.“

„Es würde sich an der Gesamtsituation nichts verbessern, vor allem schreckt es junge Pflegekräfte ab, den Beruf weiterzumachen oder überhaupt einzusteigen. Wir haben wegen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht auch mehrere Absagen für unsere offenen Azubi-Stellen erhalten, wir versuchen jedes Jahr mindestens 3 Azubis auszubilden, wir haben jetzt nur einen Azubi besetzen können.“

„Viele Kollegen haben sich impfen lassen, weil sie um den Verlust ihres Jobs fürchten.“

„In den letzten zwei Wochen sind 3 geimpfte Kollegen an Covid erkrankt. An die Wirkung glaubt keiner. Der Arbeitsausfall nach Impfung oder Booster ist immens. Der Impfstatus ist eigentlich kein Thema. Die PDL hat mich letzte Woche auf die Frist angesprochen.“

„NATÜRLICH spaltet die Impfpflicht! Zum einen die Kollegen: wir sind alle Menschen, können unterschiedlich gut mit der belastenden Situation und dem Druck umgehen. Wenn ich (nicht geimpft) mich vor Dienstbeginn testen lassen (muss), werde ich manchmal durchaus von den Kollegen (erschöpft am Ende ihres Nachtdienstes) angemoppert: ,Das geht mir auf die Nüsse, dass ihr euch nicht impfen lasst und ich euch testen muss, ich hab' echt besseres zu tun!‘. Manche Patienten versuchen auch, durch ,Nachbohren‘ den Impfstatus der Pflegekräfte herauszufinden. Mich kränkt, dass wir Pflegekräfte zu Beginn der Covid-/Corona-Situation ,gut genug waren‘, um (schwer) erkrankte Patienten zu pflegen, obwohl nicht immer ausreichend Schutzausrüstung für uns zur Verfügung stand und niemand geimpft war (weil es noch keine Impfstoffe gab). Da haben wir trotzdem einfach gepflegt, trotz aller Risiken. Nun könnte man den Eindruck bekommen, dass die größte Gefahr von den Pflegekräften ausgeht. Dabei ist es doch mindestens genauso häufig der Fall, dass Patienten Pflegekräfte infizieren können (wenn sie mit ansteckenden Krankheiten ins Krankenhaus kommen).“

„Ich und meine Frau müssen als Ungeimpfte in 2 Monaten nach 25 bzw. 30 Jahren auf ITS unseren Beruf verlassen. Das Problem der Covidinfektionen löst es nicht, weil auch Geimpfte das Virus einschleppen können. In den letzten 8 Wochen 4 positive Kollegen, alle geimpft.“

Anmerkung von Dr. Gunter Frank:

Die Teilnehmer sehen keinen Vorteil bzgl. des Eigen- und des Patientenschutzes durch eine Impfpflicht. Als negativer Effekt wird sie jedoch den Pflegekräftemangel weiter verschärfen.

Frage 17:

Glauben Sie, dass eine allgemeine Impflicht die Situation in den Krankenhäusern verbessert?

Nur wenige der Befragten glauben, dass dann weniger Covid-Patienten stationär behandelt werden müssen, noch weniger, dass eine allgemeine Impfpflicht die Spaltung überwinden könnte. Hingegen erwartet gut 29 Prozen eine weitere Spaltung. 12,6 Prozent fürchten sogar mehr Covid-Fälle. Jeder Fünfte meint, dass sich nichts ändern würde. 

Eine Auswahl aus den ergänzenden und individuellen Einschätzungen zu Frage 17:

„Mit dem anzunehmenden Abebben des pandemischen Geschehens Richtung Frühling / Sommer, vermutlich durch mildere Verläufe in Folge der Omikron-Variante, wird die Politik versuchen, dies als Erfolg ihrer Maßnahmen zu verkaufen.“

„Es werden mehr Patienten mit Impfnebenwirkungen/-Folgen (Autoimmunerkrankungen, Schlaganfälle, Krebs) ins Krankenhaus kommen.“

„Mit etwas im Abo impfen, das wenig hilft... gegen etwas, das hauptsächlich Hochbetagte und schwer Vorerkrankte bedroht..., das aber im Falle einer Impfpflicht durch die Nebenwirkungen eine Gefahr für jeden sein kann.. und das noch nicht mal erprobt ist…. So lange es um Geld und Profit geht. Win-Win-Situation."

„Nein. Es droht ein noch größerer Pflegenotstand. Die Zahlen der Impfgeschädigten explodieren. Wir hatten noch nie so viele Hirnblutungen, Herzinfarkte, Herzprobleme, Tumorerkrankungen, unerklärliche Schmerzen etc.“

„Hier fehlt eindeutig der Punkt, dass viele Patienten mit schweren und schwersten Impfnebenwirkungen eingeliefert werden würden.“

„Es würde einfach nur noch mehr unqualifizierte Kräfte in die Pflege spülen, die vor allem leichtfertig zu allem ja sagen.“

„Es würde die Krise nur künstlich verlängern. Viele Mitarbeiter sind wegen der Impfung krank, manche auch längerfristig. Es sind 2021 auch genauso viel Mitarbeiter wie 2020 gestorben, nur zu einem wesentlich höheren Anteil plötzlich und unerwartet!“

„Schon jetzt ist die überwiegende Anzahl positiv getesteter Patienten doppelt und dreifach geimpft. Die Impfung schadet mehr als sie nutzt, das fällt nicht nur mir auf, aber es traut sich keiner was zu sagen.“

Anmerkung von Dr. Gunter Frank:

Die Teilnehmer sehen keinen Vorteil einer allgemeinen Impfpflicht. Manche fürchten sogar einen Anstieg der Patientenzahlen wegen der Impfnebenwirkungen.

Frage 18:

„Geimpfte Schwangere haben auffallend hohe Fehlgeburtsraten.“ Stimmt das?

44 Prozent bestätigen hohe Fehlgeburtsraten als „ziemlich auffallend", weitere gut 20 Prozent sogar als „sehr auffallend". Eher wenig auffalend, meinen fast 28 Prozent, und weniger als 8 Prozent meinen, das stimme überhaupt nicht.

Eine Auswahl aus den ergänzenden und individuellen Einschätzungen zu Frage 18:

„In meinem Freundeskreis (ca. 30-40 Jahre) höre ich seit den letzten 2 Jahren vermehrt von Abbrüchen in der Frühschwangerschaft. Es wird verhalten kommuniziert, im Tenor von ,Ja, sie und jene hatten das auch, das ist ja ganz oft so, nur früher hat man nicht drüber gesprochen.‘ Vielleicht war es früher auch nicht so häufig. Hohe Bias-Gefahr hier, weil natürlich besagter Freundeskreis zum Großteil aus Akademikern besteht, die jetzt eben ihre Familienplanung erst beginnen.“

„Laut einer befreundeten Hebamme ja.“

„In unserer Klinik keine Korrelation oder Zunahme der Aborte.“

„Dazu kann ich als Internist nichts sagen. Die Gynäkologen im Haus wollen darüber nicht reden.

„Im engeren Bekanntenkreis auffällig viele Fehlgeburten.“

„Das habe ich auch nur über Kontakte in einer Frauenklinik mitbekommen, aber es gibt auch mehr Fälle von Frauen, welche durch eine Covid-Erkrankung Komplikationen bei der Geburt hatten. Eventuell liegt es in beiden Fällen an der toxischen Wirkung des Spike-Proteins.“

„Habe in meinem Bekanntenkreis eine Person, die im zeitlichen Zusammenhang der ersten Impfung ihr Baby verloren hat. Stoffwechsel und Sauerstoffversorgung des Kindes waren gestört.“

„Die ersten geimpften Schwangeren sind jetzt erst in unserer Betreuung – die große Welle der Fehl- und Totgeburten/ Fehlbildungen kommt noch auf uns zu! Am besten die Frage noch einmal stellen in 6 oder 9 Monaten!“

„Ich weiß nur von 2 geimpften Kolleginnen, die in den ersten Monaten ihr Baby verloren haben, letztes Jahr, 2 von 2 also 100%.“

Anmerkung von Dr. Gunter Frank:

Das Problem dieser Frage ist, dass nur wenige der Teilnehmer auf einer Geburtsstation arbeiten, also ihre Meinung auf der Basis von tatsächlich Erlebtem bilden können. Die Situation ist unklar. Wahrscheinlich wird sich das Problem, so es existiert, in seiner vollen Breite erst in einem halben Jahr zeigen. Es gibt auch Berichte von Komplikationen aufgrund einer Covid-Erkrankung selbst.

Frage 19:

Während der Corona-Pandemie herrscht zunehmend politischer Druck auf die Krankenhäuser. Dies führte zu zahlreichen Unregelmäßigkeiten in der Statistik und in der Außenkommunikation. Nach außen wirkt die Pandemie deshalb viel schlimmer, als sie wirklich ist.

Gut 60 Prozent der Befragten stimmen hier voll zu, weitere rund 34 Prozent sagen: häufig. Weniger als 6 Prozent meinen, das stimmt selten bzw. gar nicht.

Eine Auswahl aus den ergänzenden und individuellen Einschätzungen zu Frage 19:

„Von Anfang an war es so, dass meine Wahrnehmung durch meine Arbeit auf der Covidstation nicht mit den publizierten Daten übereinstimmte. Wir haben insgesamt 3.800 Betten, davon sind 250 Betten mit Covidpatienten belegt. Das hat mit einer Pandemie nichts zu tun.“

„Es geht um Vertuschung und Profit, Corona wird benutzt, die Auswirkungen des schon seit Jahren maroden Systems zu überdecken.“

„Krankenhäuser sind eigentlich immer voll und wenn keine Covidpatienten die ITS bevölkern, dann sind es andere. Es ist immer Stress. Es gibt öfter mal keine Betten. Nur zu Coronazeiten sind die Krankenhäuser teilweise gähnend leer, weil kaum operiert wird.“

„Einige Krankenhäuser haben die Gelder für Renovierungsarbeiten genutzt. Da die meisten Stationen leer gefegt waren am Anfang der Pandemie.“

„Anfangs (2020) gab es sicher eine Überlastung, weil vor allem die Altenheime ihre Bewohner bei jedem Husten/Schnupfen panisch ins KH verlegten! Keiner wusste ja auch wirklich, was da los ist.“

„Es wird an die Presse alles viel dramatischer und übertrieben weitergeleitet. Ich habe durch meine vorherige Arbeit natürlich noch Kontakt zu Kollegen aus sämtlichen Fachbereichen, auch zu Kollegen, die nun seit einigen Monaten auf der Coronastation arbeiten. Häufig ist dort gar nichts los und wenn doch, sind die wenigsten wegen Covid da, haben lediglich zusätzlich zu ihrem Grundleiden (das kann zB. auch ein gebrochenes Bein nach Unfall sein) einen positiven Test – aber keinerlei Symptome.“

„Bei uns liegt die Belegung seit Anfang November bei ca. 50%, normalerweise ca. 70-75%. Geplante Operationen werden verschoben, weil politisch angeordnet. Mit der Pandemie hat das nichts zu tun. Stattdessen steht in der regionalen Presse das Klinikum wäre an seiner Belastungsgrenze. Wir fragen uns, wen genau sie da in der Klinik meinen. Die meisten haben gerade weniger zu tun als üblich, da reguläre Behandlungen ausfallen oder die Patientenanzahl seit Monaten reduziert ist.“

„Jedes Krankenhaus hat eine super ausgebaute Kommunikationsabteilung! Mehr brauche ich dazu nicht zu sagen. Uns wurde ein Maulkorb verpasst!“

„Ich arbeite auf einer Station mit Covid19-Patienten und kann das wirklich beurteilen.

„Es gab schon immer Verlegungen, Verschiebungen von Intensivpatienten auf normale Station und umgekehrt, oder Patienten lagen im Flur.“

„Wenn ein Krankenhaus für vorgehaltene Beatmungsbetten pro Tag und Stück 500 € bekommt (zumindest war das in der 1. ,Welle‘ so, es standen überall ,Luftpumpen‘ im Beatmungsmaschinenraum rum) und positiv auf COVID Getestete mit einem Bonus abgerechnet werden, dann wundert mich nix mehr.“

„Im Pflegeheim wäre ohne die mediale Berichterstattung und die Maßnahmen im Vergleich zu den Vorjahren nichts aufgefallen.“

Anmerkung von Dr. Gunter Frank:

Die irreführende Codierung der Covid-Patienten verfälscht die Covid-Statistik wahrscheinlich in gravierender Weise. Die Teilnehmer sind sich einig, dass die Situation viel dramatischer dargestellt wird, als sie wirklich ist.

Frage 20:

Führende Klinikärzte stellen die Pandemie viel zu dramatisch dar, obwohl sie es besser wissen müssten.

Fast die Hälfte der Befragten stimmt ohne Einschränkung zu, weitere mehr als 44 Prozent meinen, dies sei häufig so. Nur 6 Prozent meinen, dies stimme selten bzw. gar nicht.

Eine Auswahl aus den ergänzenden und individuellen Einschätzungen zu Frage 20:

„Meistens halten die Kollegen die Klappe. Ansonsten fallen Anästhesisten mit ihren Äußerungen auf. Eine Fachgruppe, die sonst anscheinend nicht genug Aufmerksamkeit zu bekommen scheint und jetzt ihre 15 Minuten Ruhm bekommt, obwohl sie ansonsten schon für ein Normal- EKG ein Konsil stellen.“

„Im Gegenteil, die Kommunikation nach außen verharmloste die Problematik häufig. ,Bei UNS ist noch alles gut, WIR haben noch Kapazitäten.‘"

„Auch diese Kollegen wollen keine Probleme, nur in Ruhe gelassen werden. Abgesehen von überzeugten. Schlimm nur, wenn diese dann zum Kreuzzug gegen Vertreter anderer Meinungen blasen.“

„Andere (kritische) Meinungen werden nicht erwünscht und entsprechen zum Verstummen gebracht."

„Übernehmen Anordnung von oben. ohne zu hinterfragen. Niemand traut sich, öffentlich gegen das vorherrschende Narrativ zu sprechen. Einzelne Ausnahmen.“

„Ich denke, dass dies v.a. auf Ärztefunktionäre zutrifft, welche nicht oder wenig im Klinikalltag beschäftigt sind.“

„,Pecunia non olet‘, würde ich sagen.“

„Und viele Ärzte knicken ein. Sie sehen den Zusammenhang, aber trauen sich nicht den Mund zu öffnen, reden dann lieber dem Chef nach dem Mund.“

„Ich verstehe nicht, warum Klinikleitungen jetzt nicht deutlich auf den seit Jahren herrschenden Pflegenotstand hinweisen, sondern so tun, als läge alles an Corona. Es liegt an der jahrelangen katastrophalen Politik im Gesundheitswesen.“

„Leider herrscht eine erschreckende Desinformation, man verlässt sich auf RKI und Funktionäre.“

„Überlastung und aufwendige Behandlung waren bereits in Grippesaisonen vorhanden. Zudem wird seit einigen Jahren durch die Fallpauschalen zu viel therapiert bei Patienten, bei denen ein Ableben voraussehbar ist. ,Einfach sterben ist zu billig.‘ Therapien und Untersuchungen bringen den Krankenhäusern das Geld.“

Anmerkung von Dr. Gunter Frank:

Das Problem, welches die Fragestellung impliziert, wird gesehen, aber wenig konkret belegt.

 

Frage 21:

Meine Gesamteinschätzung zur Corona-Situation: War das Corona-Management in den Krankenhäusern insgesamt in Ordnung?

Mehr als die Hälfte der Teilnehmer sagt, dass das Corona-Management der Politik mehr Schaden angerichtet als Nutzen gebracht hat, fast 15 Prozent meinen, dass es einen vernünftigen Umgang mit der krise verhindert hat, fast 19 Prozent finden es eher problematisch. Dass die Corona-Politik eher in Ordnung war, glauben 12,5 Prozent. Nur einer von hundert Befragten ist der Ansicht, das Corona-Managment sei insgesamt völlig in Ordnung gewesen.

Eine Auswahl aus den ergänzenden und individuellen Einschätzungen zu Frage 21:

„Das Coronamanagement hat häufig übertrieben reagiert, lockernde Maßnahmen zeitverzögert umgesetzt, z.B. Besuchsregelung, manche Maßnahmen gar nicht zurückgenommen (z.B. FFP2-Maskenpflicht) sondern diese eher verschärft. Dann wiederum zu spät reagiert, als absehbar war, dass im Herbst die Fallzahlen wieder steigen, gab es keinen Plan, es fehlte das notwendige Personal, die kurz zuvor geschlossene Isolationsstation musste dann ad hoc wiedereröffnet werden. Das meiner Meinung nach fatalste am Missmanagement ist die Handhabung mit den stark überhöhten CT-Werten von einem cut off von 45 als Grundlage zur Isolation bzw. Entisolation und Entlassung/ Verlegung zurück in Pflegeeinrichtungen oder Rehabilitation betroffener Patienten. So wurden und werden wochenlang symptomfreie mobile Patienten isoliert behandelt, die Kosten für die Schutzmaßnahmen durch Einwegschutzbekleidung usw. unverantwortlich in die Höhe getrieben und die Inzidenzen hochgehalten. Das Einzige, was super organisiert war, war die Bereitstellung und Durchführung der Impfkampagne für die Mitarbeiter.“

„Im ersten Lockdown sind Patienten depressiv geworden, da kein Besuch kommen konnte. Demente brauchten mehr Beruhigungsmittel. Bei uns wurden kaum Notfälle eingeliefert. Es ist zu vermuten, dass viele Menschen zu Hause an ihrem Infarkt verstorben sind, da sie Angst hatten, ins Krankenhaus zu gehen.“

„Viele Eltern kamen in der ersten Welle im Frühjahr 2020 nicht rechtzeitig mit ihren erkrankten Kindern in KH, sodass es viele schwer erkrankte Patienten bei uns gab, die bei rechtzeitiger Behandlung nicht so schwer erkrankt wären (Beispiel: viele Blinddarmdurchbrüche) Seit einem Jahr ist die Häufigkeit chronischer Bauch- und/oder Kopfschmerzen mit psychischer Ursache bei Kindern und Jugendlichen signifikant gestiegen. Dies können die Betroffenen auch meist klar angeben, etwa: Ich kann das Alleinsein nicht mehr aushalten.“

„Keine Besuche bei allen Patienten möglich, zurzeit 2G-Regel, finde ich unverantwortlich. Bei uns in der Klinik werden zumindest bei Patienten, denen es sehr schlecht geht oder die im Sterben, liegen Ausnahmen gemacht!“

„Patienten von mir haben ihre Vorsorgeuntersuchungen aufgeschoben, Operationen wurden nicht durchgeführt. Das hat sich im Laufe 2021 entspannt. Kleine, lukrative Eingriffe haben dann deutlich zugenommen. Kniearthroskopien, Spinalkanalstenosen usw. wurden sehr prompt durchgeführt und den Patienten ,aufgeschwatzt‘.“

„In meinem Pflegeheim sind viel Bewohner einsam gestorben, weil Besuche verboten waren. Wir konnten nur sehr wenig Zeit für die Sterbenden erübrigen (wegen des ganzen bürokratischen Aufwands und personeller Engpässe, die teilweise katastrophal waren). Es belastet mich bis heute sehr, weil ich für meine ,Lieblinge‘ nicht immer da sein konnte. Beim Sterben ihre Hand halten und Angst lindern, ein Schluck zum Trinken geben, einfach da sein: Dieses menschliche Bedürfnis haben die Verantwortlichen für diese Corona-Hysterie bei alten Menschen gestohlen.“

„Keiner will mehr in die Psychiatrie, weil die Patienten gerade beim Thema sich nicht impfen lassen wollen oder/und daraus resultierenden Kollateralschäden auf keinerlei Verständnis stoßen, ebensowenig wie der Hausarzt oder andere Ärzte offen über die Sache sprechen. Das Thema Nebenwirkung wird komplett negiert. Ein Arzt, der auch entsetzt war über die Klinikhaltung und die Haltung der anderen Ärzte, sagte, dass die Ärzte nachhaltig ihren ehemals guten Ruf verspielen.“

„Stationsschließungen, Unterversorgung von z.B. Tumorpatienten etc. durch Bettenmangel. Ich denke, das ganze Ausmaß ist den Vorständen und Leitungen noch nicht bewusst. Es gibt mittlerweile genügend Paper, die aufzeigen, wie viele Mannjahre durch verzögerte Operationen, verzögerte Diagnosen (Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall etc. p.p.) verloren gingen. Viele, die mit adäquater Therapie noch viele gute Jahre gehabt hätten, wurden geopfert, um an Covid-19 Erkrankte, die im Median schon über der durchschnittlichen Lebenserwartung lagen, wochenlang an der Maschine vor sich hin sterben zu lassen.“

„So wie das Treffen im Privaten unterbunden wurde, ist auch die Kommunikation im Krankenhaus unterbunden worden, der Austausch mit Kollegen ist dadurch erschwert gewesen. Und Maßnahmen wurden politisch festgelegt und hierarchisch umgesetzt.“

„Einer der ,letzten Fehler‘ wird sein, dass die freiwerdenden Stellen durch ausländisches Personal besetzt werden (angeblich sind schon Verträge abgeschlossen worden...) und die Kommunikation durch fehlende Sprachkenntnisse weiter verschlechtert wird auf den Stationen. Die Patienten verstehen die Pflegenden nicht und umgekehrt, die Dokumentation, auf die seit Jahren so wahnsinnig viel Wert gelegt wird (Abrechnungstechnische Gründe u. A. und juristische), wird noch schlechter laufen. Also alles in allem ein Schuss in die falsche Richtung!“

Anmerkung von Dr. Gunter Frank:

Der Coronapolitik wird ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Als verheerend beschrieben werden die Kollateralschäden. Angstgetriebene Entscheidungen auch bei Patienten. Unmenschliches, einsames Sterben, schlechte Versorgung der besonders Pflegebedürftigen und Dementen. Massive psychische Belastungen, Vereinsamung, Isolation.

An dieser Stelle darf ich an die Lockdown-Schadensanalyse von Stephan Kohn im Mai 2020 erinnern, der genau diese Folgen voraussagte. Diese Analyse wurde zuerst aktiv blockiert von seinem Dienstherrn, dem damaligen Innenminister Horst Seehofer. Und, als sie es dennoch in die Öffentlichkeit schaffte, erfolgreich gegenüber der Presse diskreditiert, die mit unverantwortlicher Ignoranz diese angekündigten und nun eingetretenen Folgen willfährig der Öffentlichkeit verschwieg.

Teil 1 finden Sie hier.

Teil 2 finden Sie hier.

Teil 3 finden Sie hier.

 

Foto: Achgut.com

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Leserpost

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Silvia Orlandi / 14.02.2022

Danke Herr Frank für ihre Arbeit. Hoffen wir, dass diese Gesellschaft aufwacht und sich „solidarisch“ erklärt mit den Kranken,Alten,den Pflegern, den Kindern und endlich den Mund aufmacht. Einen Maulkorb braucht niemand.

Rainer Schmalzried / 14.02.2022

Geschätzter Hr. Dr. Frank, haben Sie Vielen Dank für Ihre Arbeit. Unabhängig davon, dass man die ganze abfragende Umfrage “auseinanderrupfen” könnte, was mir fern ist und bleibt, bleibt gültig: Nichts ist so objektiv, wie radikale Subjektivität.

Marc Greiner / 14.02.2022

Danke für diese Untersuchung, Herr Frank. Die Achse leistet Grosses.

Helmut Groddeck / 14.02.2022

Anmerkung zu Frage 18:  „Geimpfte Schwangere haben auffallend hohe Fehlgeburtsraten.“ Stimmt das? Anfang November erfuhr ich aus zuverlässiger kompetenter Quelle, daß es seit einiger Zeit im hiesigen Kreiskrankenhaus eine dramatische Häufung perinataler Mortalität gibt. In noch nie dagewesener Größenordnung, so daß eine zuständige Hebamme das seelisch nicht verkraftet hat und sich erstmal hat krankschreiben lassen. Keine Fehlgeburten (Aborte), die sich als natürliche Selbstregulation zur Elimination einer nicht lebensfähigen Leibesfrucht werten ließen, sondern Totgeburten zum regulären Termin, oder scheinbar unkomplizierte Lebendgeburten, die kurz nach Abnabelung verstarben. Jeweils mit vorher unverdächtigem Schwangerschaftsverlauf, 1-2 Wochen vorm Termin noch Kontrolle beim Gynäkologen mit Ultraschall, Herztönen etc. Auf meine Frage, wie es jeweils mit dem Impfstatus der Gebärenden stand, erfuhr ich, das würde in dem Zusammenhang nicht beachtet, aber es sei für eine der Totgeburten eine Obduktion angeordnet worden.  Der Zeitpunkt des plötzlichen Anstieges solcher Fälle legt zumindest den Verdacht eines Zusammenhanges mit den Covid-Impfkampagnen nahe, analog den statistischen Analysen des Prof. Christoph Kuhbandner. Allerdings weiß ich nichts über genaue Zahlen oder den Fortgang der Geschehnisse, meine Quelle hat wohl Sorge, in der Aufregung schon zuviel Interna ausgeplaudert zu haben.

Franz Michael / 14.02.2022

Allen Mitwirkenden vor allem Dr. Gunter Frank einen herzlichen Dank für die Aufklärung. Traurig anzusehen wie die Wirtschaftsethik und vor allem Firmenkultur gerade im Gesundheitssystem zerstört wurde. Vermutlich werden alle Gesundheitssysteme aufgrund neuer mRNA Impf-Erkentnisse überlastet. “09.02.2022 Wann hört die Spike-Protein-Produktion nach C-mRNA-Impfung auf? Nicht nur die Blut Hirnschranke wird überwunden, das Spike Protein wurde selbst nach 60 Tagen, Analyseabbruch!, noch nachgewiesen (.cell.com)”. Ebenso schlimm, “14.02.2022 Impfstoff-induziertes Long-COVID” Im renommierten Journal Science aktueller Artikel, Stichwort renin-angiotensin-aldosteron System (RAAS). Und die EMA stellt noch andere mRNA Schäden an den Nieren und Haut fest. Und neuste Analysen aus England sind extrem erschreckend, VAIDS durch die Impfung. Absolut unverständlich wenn Politiker immer noch behaupten es gäbe keine Nebenwirkungen. Der Schaden an der Wissenschaft, Medizin, Pharmakologie und Politik ist nicht mehr gut zu machen. Aktuell aus dem Reichstag wird das Chronisches Fatigue-Syndrom (ME/CFS) angesprochen. Lauterbach und andere müssen weg.

Harald Unger / 14.02.2022

Lieber @Harald Hütt, ich bin weder pessimistisch und noch weniger destruktiv. Gut möglich, daß Ihnen die von mir geschilderte Wirklichkeit so erscheint. - - - GETTR ist ein googlanisches Pferd. Auf Truth Social bin ich schon seit Monaten angemeldet. Weshalb die Achse und Indubio nicht längst schon auf Rumble sind, ist mir ein Rätsel. - - - Völlig klar, daß die absolutistische Zurichtung dieser so durch dystopischen Gegenwart, von einer winzig kleinen Gruppe ausgeht. Denen die Gleichschaltung der Regierungen des Westens gelang. Wesentlich mehr schon sind die gleichgeschalteten Medien. - - - Ja, es gibt viele “nicht transformierte Menschen weltweit”. Doch Umstürze und Untergänge wurden immer von kleinen Gruppen und/oder Barbaren ausgelöst. Was die Größenordnung der Gleichgeschalteten und der Mitläufer betrifft, gibt die Impfquote einen wirklichkeitsbezogenen Hinweis. - - - Ob Xi Kingpin sich von einer westlichen Konterrevolution seinen Anspruch auf die uneingeschränkte Weltherrschaft ausreden lässt? Ein neues, diesmal wirklich gefährliches Virus in globalen Umlauf zu bringen, ist für die größte jemals existierende, massenmörderische Einzelorganisation der Welt, die CCP, eine Fingerübung. Gerne auch mit vielen Millionen chinesischer Toter. Kein Problem für die CCP.

Dieter Kief / 14.02.2022

Oh, das Leiden des Fragestellers scheint dann doch auch mal durch (Anmerkung frage 20). - Take it easy Dr. Frank. Die Menschen sind aus krummem Holze gemacht, und auch in der Pflege usw. - arbeiten eben Menschen… - - - Meine Krankenhausbesuche in den letzten Jahren offenbarten insbesondere im Rhein-Neckar-Kreis auffallend viele Pflegekräfte, die schlecht Deutsch sprachen/verstanden. In der Neurologie in HD sagte mir die Stationsärztin, sie könne mit ihren Mitarbeiterinnen nicht vernünftig reden, komplexere Dinge verstünden die nicht. - Das taucht auch in den Antworten oben auf. Komisch, dass das hierzulande keiner thematisiert. Auch die Doks nicht - Iwo! - Schulterzucken! Oder wortreiche Klagen über vergebliche Vorstöße bei der Verwaltung… - In der Schweiz werden dagegen sogar Dialektkenntnisse erwartet…aber auf jeden Fall hinreichende Deutschkenntnisse. Ohne die gibt’s zu allermindest eine verpflichtende Schulung - oder keine Anstellung.

K.Krämer / 14.02.2022

Mein herzlicher Dank geht an das Team um Dr. Frank. Alles wirklich sehr aufschlussreich - aber - auch erwartbar ! Was tun - was nun? Wohin mit diesem Wissen ? Wer will es hören, lesen und dann Konsequenzen ziehen ? Erreichen wir unsere Abgeordneten, Entscheidungsträger in Bund und Ländern noch oder haben die schon “dicht” gemacht. Was bedarf es noch, um auch dem letzten die Augen zu öffnen ? Impfung immer, wenn es um eine solche geht, Medikament nur , wenn ich es möchte. Und ich möchte die z.Z. verfügbare Impf-Medizin nicht in meinem Körper haben. Punkt.

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