News-Redaktion / 30.09.2024 / 12:00 / Foto: Pixabay / / Seite ausdrucken

Achgut-Recherche zum UBA-Filz jetzt auch in der Welt

Eine Recherche von Achgut.com über Filz und Korruption im Umweltbundesamt (UBA) ist heute Aufmacher in der Tageszeitung Die Welt – ohne Nennung von Achgut.com.

Zuerst berichteten Achgut-Autor Prof. Dr. Andreas Schulte und Achgut.com über die Verflechtungen zwischen dem Umweltbundesamt, einer staatlichen Behörde, die dem Bundesumweltministerium von Steffi Lemke untersteht, und privaten Lobbyorganisationen und Unternehmen aus dem grünen Dunstkreis (siehe hier, hier und hier). Dabei ging es unter anderem um einen CO2-Rechner, welcher zu einem privaten Unternehmen eines Stephan Schunkert gehört, aber unter dem UBA beworben wird ohne dies entsprechend kenntlich zu machen. Dies führte zu einer kleinen Anfrage der CDU/CSU-Fraktion an die Bundesregierung und der Löschung des Links zu dem Verein „3 fürs Klima“ und dem Unternehmen „KlimAktiv“. Gemeinsamer Nenner ist Michael Bilharz, Vorstandsprecher von "3 fürs Klima", der auch für das UBA tätig ist. Schunkert ist auch bei dem Verein als Fachbeirat tätig.

Nun berichtete auch Die Welt über die Angelegenheit in ihrem Aufmacher: "Merkwürdige Vernetzungen zwischen Umweltbundesamt und Klimalobbyisten". Darin heißt es unter anderem:

„Das Umweltbundesamt bietet online einen CO₂-Rechner an. Doch den betreibt gar nicht die Behörde, sondern eine private Firma. Beim genauen Blick offenbaren sich merkwürdige Vernetzungen zwischen dem Amt und Klimalobbyisten. Fragen drängen sich auf – auch die eines Interessenkonflikts.“(…) Wer auf www.umweltbundesamt.de die Schaltfläche mit der Beschriftung „zum CO₂-Rechner“ anklickt, landet auf einer neuen Seite. Auch hier prangt das grüne Logo der Behörde, daneben steht in großen Buchstaben „CO₂-Rechner des Umweltbundesamtes“. Auf der Seite bekommt man scheinbar eine behördliche Auskunft zum eigenen CO₂-Fußabdruck. Aber ist das tatsächlich so? Nur wer ganz ans Ende der Seite scrollt, erfährt, dass er seine persönlichen Daten gar nicht bei der Behörde eingibt, die dem Umweltministerium von Steffi Lemke unterstellt ist. „Der CO₂-Rechner von KlimAktiv mit Projektpartner ifeu“, steht dort. Wer das Impressum aufruft, erfährt, dass das Umweltbundesamt gar nicht der Betreiber des UBA-CO2-Rechners ist, sondern die KlimAktiv gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des Klimaschutzes mbH – ein privates Unternehmen, keine Behörde.“

Weiter heißt es: Wer hier beginnt zu recherchieren, stößt auf ein grünes Netzwerk aus Klimaschützern, die durchaus ein finanzielles Interesse am UBA-CO2-Rechner haben – und womöglich auch daran, dass die errechneten CO₂-Bilanzen der Nutzer möglichst hoch ausfallen....

Die Erstveröffentlichung auf Achgut.com und auch die den Filzskandal auslösenden Recherchen von Professor Andreas Schulte erwähnt DIE WELT übrigens mit keinem Wort. Einfache journalitstische Standards besagen, dass man Quellen, die man nutzt, auch zitiert. Es wird auch nicht auf den Kernpunkt der Affäre eingegangen: Durch die Praktiken des UBA gelangten die Daten von Millionen Nutzern des "C02-Rechners" unrechtmäßig und unter Verletzung sämtlicher Datenschutz-Vorschriften in private Hände. Das ist ein Fall für den Staatsanwalt. Professor Schulte und Achgut.com werden dran bleiben und weiter berichten.

Foto: Pixabay

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