Bei einem Besuch in der vom Vesuv zerstörten Stadt Pompeji stellt P. Werner Lange fest, dass die Pompejaner schon vieles kannten, was uns auch heute vertraut ist, vom lockeren Verhältnis zur Sexualität bis zur Enttäuschung über die Politik.
Porta Marina, Hafentor. Hier steigen nahezu alle aus: Reiseleiter, die jetzt schreiend Wimpel oder Schirme schwenken, unter denen Touristen sich sammeln sollen, denn Porta Marina ist nicht die letzte Station, überdies lärmende Schulkinder, spärlich gekleidete Jugendliche, die jungen Männer mit verdrehten Baseballmützen und herausfordernden Blicken, Rentnergruppen, darunter vom Gewühl verwirrte Menschen, von der Sonne geblendet, die Hände schützend um die Audiogeräte gelegt. Bis zu zwei oder gar drei Millionen sind es im Jahr; neuerdings sollen während der Sommermonate jedoch nicht mehr als zwanzigtausend Besucher am Tag eingelassen werden. An Hüte und Mützen haben fast alle gedacht, an Wasserflaschen und Sonnenschutzcreme nur wenige, und das wird böse Folgen haben: In der Ruinenstadt gibt es kaum Schatten und nur wenige Dächer. Niemand wird jetzt noch einen freien Platz in der Cafeteria finden, und es ist untersagt, trinkend oder essend am Straßenrand zu sitzen.
Um zwei Besonderheiten des Rundganges sind die meisten Besucher ohnehin schon betrogen worden: Zum einen um das Antiquarium, ein kleines Museum, in dem unter anderem kunstvolle Statuen, einige Fresken sowie zahlreiche Gipsabgüsse von Opfern der Vesuveruption im Jahr 79 gezeigt werden. Damals erstickte vulkanische Asche alle Einwohner Pompejis, die nicht geflohen waren, und vielleicht ist dies der bewegendste Eindruck, den das Antiquarium vermitteln kannn – der Gegensatz menschlicher Abbilder aus Marmor und aus Gips. Zum anderen fehlen die Vorstadtthermen mit gemalten Darstellungen, die weitaus deftiger sind als jene im bisher einzigen ausgegrabenen Bordell der Stadt. Für einen Besuch in den Bädern muss man sich freilich zuvor anmelden und warten, bis eine Gruppe zusammengestellt ist – unvereinbar mit den gnadenlosen Zeitplänen der Reiseführer und der Selfiefotografen: Apollotempel, die Basilika, das Forum, der Markt mit den betrübten Beingerüsten jener, die hier in einer Glutwolke starben, der Jupitertempel, das Haus des Tragischen Poeten, des Chirurgen und das des Lyraspielers, die Theater.
Und so immerfort weiter über das heiße, unebene Basaltpflaster, bis irgendwann ein Anruf kommt, das Gedränge am Vicolo del Lupanare, im Bordell, lasse ein wenig nach, sodass die meist schon schwitzende, kurzatmige Gruppe nach einer letzten Warnung endlich das Gebäude erreicht, das für viele das anziehendste der Stadt ist. Jedenfalls glauben das die Reiseführer. Gewarnt wird, weil in dem engen Freudenhaus selbst die Wände Hände haben. Hin und wieder sieht man in entlegenen Ecken abgeschnittene Bauchtaschen herumliegen. Das Haus vermittelt dann nur geringe Eindrücke von der Prostitution in Pompeji, deren Schauplätze eher irgendwelche Absteigen, gemietete Zimmer und Wirtshäuser waren. So verrät zum Beispiel ein Graffito, dass ein Wirt die Preise seiner Kellnerinnen gleich mit auf die Speisekarte setzte.
Der Trubel am und im Bordell kostet viel Zeit, obwohl jeder Erwachsene auf den Wandbildern sehen kann, dass er in seinem Leben nichts versäumte. Vielen entgeht darüber der Gang zur prachtvollen Casa dei Vettii, die man die Sixtinische Kapelle Pompejis genannt hat, zum Tanzenden Faun, zur Kopie vom Alexandermosaik, zu weit entfernten Häusern wie dem der Keuschen Liebenden und erst recht zu den gleichermaßen wunderbaren wie geheimnisvollen Fresken in der Villa dei Misteri weit draußen. Stattdessen sehnen einige nun erschöpft den neuerlichen Untergang Pompejis herbei.
Eine bauchige Corbita unter Segeln
Ein Marsch durch Pompeji ist ermüdend und ohne einen guten Reiseführer nur in Grenzen lehrreich. Schon deshalb, weil nahezu alle geborgenen Wandgemälde herausgesägt wurden und wie die Waffen und Rüstungen der Gladiatoren und Wachsoldaten, wie Haushaltsgegenstände, Statuen, Zeugnisse römischer Handwerkskunst und manches sonst in das Archäologische Museum Neapels gebracht wurden, wo man zum Beispiel viele der ausgegrabenen Fresken in einem eigens dafür bestimmten Stockwerk ausstellt. Darunter unser Favorit: Die expressionistisch anmutende Darstellung von der Einholung des Trojanischen Pferdes, gemalt zwischen den Jahren 45 und 79.
Der Krieg um Troja fand vielleicht 1200 v.u.Z. statt, die Ilias, die ihn beschreibt, soll etwa 800 v.u.Z. entstanden sein. Das Bild zeigt also ein Geschehen, von dem bereits mehr als ein Jahrtausend den Maler trennte, und noch heute bleiben wir gebannnt davor stehen, weil wir die Geschichte des Krieges und die Gesänge aus der Zeit Homers kennen. Mit Verlaub, wer wird sich wohl in zweitausend Jahren ansehen wollen, was heute als zeitgemäßes Kunstwerk gepriesen wird? Und dennoch mag es das letzte sein, das künftig die Wände unserer Ruinen schmückt. Denn es ist schließlich nicht anzunehmen, dass die Nachkommen eines Affenpaares, das vielleicht unsere kleinen und großen Kriege auf Madagaskar überlebt, abermals Kunstgeschichte und Malerei studieren werden.
Dunkle Gedanken auf dem weiten Weg zum Vicolo della Nave Europa: Die Gasse, an der das Haus des Schiffes Europa steht, umgeben von einem Garten am südwärtigen Rand des Ausgrabungsfeldes Regio I. Früher, bevor der Berg brannte, gab es dort zahlreiche Bäume, die Zitronen, Pfirsiche, Aprikosen, Kirschen und Pistazien trugen. Jetzt mangelt es dem Garten an Wasser, Weinstöcke stehen kahl und knotig umher, Blumen und Bäume sieht man nur in den schattigen Gevierten der Säulenumgänge. Auch fanden Archäologen hier die Überreste von Setzlingen und Samen in mehr als zwei Dutzend Tontöpfen entlang der Außenmauer. Außerdem, das ließ sich ebenfalls nachweisen, haben Pompejaner dort Ackerbohnen angebaut, sicherlich neben Zwiebeln, Kohl und Reben.
Während seine Frau noch darüber nachsinnt, ob vermögende Pompejanerinnen – ein Dichter nannte sie ihre „lilienarmigen Schwestern“ – wie sie selbst beim Anblick von Blumen und fremdartigen Gewächsen Freude empfanden, und eine Anzahl einst großer, vermutlich nicht allein von Sklaven gepflegter Gärten spricht dafür, zieht es den Seemann in das Hausinnere. An der Wand eines Säulenumganges hat dort nämlich jemand in antiker Zeit ein Graffito in den Putz geritzt, das die Umrisse einer bauchigen Corbita unter Segeln zeigt. Solche Handelsschiffe beförderten gewöhnlich Ladungen mit einem Gewicht von 100 bis zu 500 Tonnen, während ähnlich gebaute Schiffe der von Alexandria nach Ostia bei Rom segelnden Getreideflotte nicht selten um 1300 Tonnen Weizen aufnahmen. Das Römische Reich lebte ja von ägyptischem, nordafrikanischem und sizilianischem Getreide.
Die etwas ungeschickte Zeichnung, ausgeführt von jemandem, der kein Künstler war, aber wohl sogar auf einer Corbita gefahren ist, zeigt einen Großmast mit rechteckigem Rahsegel sowie ein weiteres Segel am nach phönizischen Vorbildern schräg nach vorn geneigten Fockmast. Vom Krähennest, dem Mastkorb des Großmastes, grüßt ein Seemann fröhlich winkend den Betrachter. Wahrscheinlich singt er dabei sogar lauthals: „Wie blau ist das Meer, wie groß kann der Himmel sein / ich schau hoch vom Mastkorb weit in die Welt hinein ...“ Den Mastkorb erreicht hat er gewiss über eine Strickleiter, denn die Wanten tragen keine Webeleinen. Weitere interessante Details sind das Zwischendeck, in dem empfindliche Ladung – so Amphoren mit Öl oder Garum, einer überall geschätzten Fischsoße, entfernt vergleichbar mit heutigen Anchoviszubereitungen – gestaut werden konnte, oder das kleine Beiboot, das achtern an einer Leine geschleppt wurde. Nicht völlig klar schien dem Zeichner die Anordnung des ebenfalls von den Phöniziern übernommenen Doppelruders zu sein, aber er wusste zumindest, dass Seeleute unter einem Ruder eine Steuereinrichtung verstehen, kein Mittel zur Fortbewegung wie Riemen oder Paddel – was nicht ausschließt, dass Boote früher mit einem an der Steuerbordseite befestigten Riemen gesteuert wurden.
Am Bug sind die großen Buchstaben des Schiffsnamens deutlich erkennbar: EUROPA. Gemeint war jedoch nicht der Kontinent, sondern eine phönizische Prinzessin, die vom Göttervater Zeus – bei den Römern hieß er Jupiter – von der Ostküste des Mittelmeeres nach Kreta entführt wurde. Zeus hatte sich der Königstochter in der Gestalt eines schönen Stieres genähert: Die Szene gehört zu den häufigsten Darstellungen pompejanischer Wandbilder. Auch heute käme wohl kaum jemand auf die Idee, ein Handelsschiff, das den Frieden und das Brot der Völker über die Meere trägt, nach einem Erdteil zu benennen, auf dem zum wiederholten Male hunderttausende Soldaten sterben oder als Krüppel heimkehren.
Terrakottaphallus neben der Aufschrift „Hier wohnt das Glück“
Wir gehen die Gasse des Schiffes Europa südwärts hinunter. Sie endet – und das mutet wie ein Gleichnis an – am Orto dei Fuggiaschi, dem Garten der Flüchtlinge. Dort steht ein gläsernes Haus, in dem Gipsabgüsse von sechs Kindern und sieben Erwachsenen vor der Witterung geschützt werden. Der Begriff Gipsabgüsse ist freilich nicht ganz treffend: Manchmal wurden die Opfer des Vesuvs von vulkanischer Asche zugedeckt, die sich verfestigte und die Umrisse der Leichname bewahrte – zuweilen sogar ihren Gesichtsausdruck. Später zersetzten eindringende Bakterien Weichteile und Kleidung, sodass eine Höhlung entstand, die nur noch das Skelett enthielt. Schon im 19. Jahrhundert begannen Ausgräber damit, diese Hohlräume mit Gips auszugießen und konnten derart Abbilder der Toten bergen. Heute wendet man andere Verfahren an, weil auf jene Weise zum einen Skelette, Schmuck und andere Dinge in dem „Sarg aus Gips“ verschwanden. Zum anderen werden die von Restauratoren bisweilen phantasievoll bearbeiteten Gipsabgüsse – sie enthalten ja menschliche Überreste und dürften eigentlich die Würde eines Grabes beanspruchen – oft verschmutzt und ohne Hinweise auf die Fundumstände ausgestellt.
So gehörten zum Beispiel die Menschen im Garten der Flüchtlinge wohl zu den letzten Opfern der Vesuveruption: Sie hatten den tödlichen Regen überstanden, der schützende Dächer einbrechen ließ: den Abrieb aus dem Vulkanschlot, Asche, das aufgeschäumte Magma, die körner- bis apfelgroßen Lapilli aus Bimsstein sowie Schlacke und Gesteinsbrocken. Da schien unvermittelt das Gebrüll des zehn Kilometer entfernten Berges für einen Augenblick nachzulassen und ermutigte zur Flucht. Vergeblich: Jetzt brach die bis in die Stratosphäre aufragende Aschesäule über dem Krater unter ihrem Gewicht zusammen, mehrere hundert Grad heiße Glutwolken rasten die Hänge hinab und löschten alles Leben aus. Manchem mag noch ein Atemzug vergönnt gewesen sein – so wie dem Mann im Garten der Flüchtlinge, der sich mit letzter Kraft aufrichtete und auf seine gefallenen Begleiter blickte. Dann war alles vorbei. „All dies ging auf in Flammen und liegt unter Asche begraben: Selbst die Götter reut es, dass sie dies Unheil vollbracht“, schrieb der römische Dichter Martial ein Jahrzehnt danach.
Für Jahrhunderte galt der Untergang Pompejis nunmehr als göttliches Strafgericht, insbesondere im Hinblick auf das von Fresken und Graffiti offenbarte pompejanische Verhältnis zur Sexualität. Heute fallen wir freilich nicht mehr in Ohnmacht, wenn zum Beispiel neben uns ein Neapolitaner sich forschend zwischen die Beine fasst, sobald der Wagen eines Bestatters vorbeifährt, um sich zu vergewissern, ob die Welt noch in Ordnung ist. Generationen von Archäologen haben uns darüber belehrt, dass Pompejis Einwohner durchaus nicht von Sexualität besessen waren, sondern nebenher noch genügend Zeit fanden, Häuser zu bauen, Äcker zu bestellen, Schweine zu schlachten, Getreide, Gemüse und Obst zu ernten, Wein zu keltern, Brot und Kuchen zu backen, Rosenstöcke zu pflanzen, Papyrusrollen mit gelehrten Abhandlungen oder Gedichten zu beschreiben und etwas für die Künste zu tun oder dem Wetteifer von Bühnengestalten und Gladiatoren zuzusehen. Nicht jeder Terrakottaphallus neben der Aufschrift „Hier wohnt das Glück“ an Gebäuden in der Via dell'Abbondanza, der Straße des Überflusses, führte in ein Bordell, sondern stattdessen in eine Bäckerei.
Zugegeben, viele der unzähligen Graffiti – eingeritzte Mitteilungen und Zeichnungen, auch Grabsteine wurden nicht verschont – in Pompeji vermitteln ein anderes Bild. Häufig ging es dabei um Wein, um die Liebe, um Politiker und ihre Wahlversprechen. Da ritzte ein aufgebrachter Gast neben die Tür einer der mindestens einhundertfünfzig Tavernen: „Wasserplürre für den Gast, und selbst säufst du den Wein ungemischt.“ Drinnen gab es jedoch auch zufriedene Kunden: „Juchheißa, wir sind voll wie Weinschläuche.“ „Hier habe ich“, teilte hingegen ein Prahlhans mit, „eine Wagenladung Mädchen gebumst.“ An die Wand einer anderen Schankstube setzte der Wirt unter die Weinpreise jene seiner Kellnerinnen: „Acria vier Asse, Eprafa zehn Asse, Firma drei Asse.“ Acrias Gunst kostete also so viel wie vier Brotlaibe oder ein Liter guter Wein. Doch war nicht jede Kellnerin käuflich oder leicht zu haben: „Successus, der Weber, liebt die Kellnerin Iris, aber das kümmert sie einen Dreck.“ Successus hätte wohl so empfindsam um Iris werben sollen wie jener Mann, der im Haus des Fabius Rufus „Ich wäre so gern ein Ring an deinem Finger, nur für eine Stunde“ in die Wand kratzte.
Und was schließlich Politik und Wahlversprechen betrifft, so hatten Pompejis Bürger wohl längst Erfahrungen gewonnen, die vertraut klingen mögen: „Ich bitte euch, wählt Lucius Popodius zum Ädilen. Es bittet ein Esel.“ Oder: „Ich bitte euch, Marcus Cerrinius Vatia zum Ädilen zu wählen. Alle Säufer unterstützen ihn. Das haben Florus und Fructus geschrieben.“ Und schließlich: „Ihr Wähler, ich wundere mich, dass ihr schlaft, wo doch die Stadt längst verloren ist.“
P. Werner Lange, ursprünglich Seemann, ist ein deutscher Autor von Biografien, Reisebeschreibungen, erzählenden Sachbüchern und Hörspielen. Er lebt bei Berlin.
Beitragsbild: ancient artist, User:Okc~commonswiki - Eigenes Werk photograph, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons
Ahhhh, Pompeji! Ich bin da vor über 30 Jahren mal höchstselbst durchgelaufen. War ein extrem spannendes Ereignis, denn durch so alte Geschichte direkt hindurchzulaufen, kann man sonst kaum irgendwo derart tun wie in Italien. Das alte Rom ist ja bis zu einem gewissen Grad der Vorläufer des modernen Staatswesens. Und, so weit ich mich erinnere, waren damals auch noch Wandmalereien direkt in den Häusern von Pompeji zu sehen. Hat mich alles sehr beeindruckt. Viel mehr, als von den alten Geschichten in Büchern nur zu lesen. Die Steine, die dort übereinander stehen und von Menschenhand zu einer Kleinstadt zusammengebaut und dann vom Vulkan verschüttet wurden, stehen heute ja noch an exakt der selben Stelle. Seit Tausenden von Jahren. Wie auch beim Kolosseum in Rom. Vielleicht haben die Italiener von heute deswegen einen etwas realistischeren Blick auf das was in der Welt passiert und wie man damit umgeht als alle anderen. Zumindest schalten sie viel schneller und sind uns deswegen weit voraus. Einen ganz herzlichen Gruß nach Rom. :-)
Zitat: „....was uns auch heute vertraut ist, vom lockeren Verhältnis zur Sexualität….“. Da muss ich leider widersprechen. Schauen Sie sich einmal die Trigger-Warnungen von Filmen an. Auch zu finden in der Mediathek von ARD und ZDF…
@Boris Kotchoubey / 28.09.2025 - “Der Unterschied zwischen uns und Pompeja ist, dass wir keinen Vulkan brauchen.”—- Das ist eine messerscharfe Analyse!
@ Ilona Grimm: Vollkommen richtig. Man koennte nicht alle evakuieren. Die Strassen sind so schon verstopft. Es sind also zu wenig Fluchtmoeglichkeiten vorhanden. Aber Touristen waeren eher nicht vor Ort. Neben Tokyo ist es die Region, die am meisten Kopfzerbrechen bereitet. Nun sagen Sie mal Leuten, sie sollten vorsichtshalber umziehen. Die lachen darueber. Es handelt sich bei vulkanischen Gegenden um das Gold der Erde. Meistens wunderschoen, daneben fruchtbar. Gute Boeden fuer Kaffee (z.B. Kenya, Guatemala), ausserdem Wein. Guatemala ist noch dichter besiedelt und hat neben diversen Vulkanen einen tiefen Krater, Lago de Atitlán. Niemand wuerde dort wegziehen, nur weil er erneut katastrophal ausbrechen kann. Los Chocoyos Ausbruch vor 75k bis 98k Jahren hiess der letzte Ausbruch. Schoen, aber gefaehrlich. Wie sagte noch St. Exuperys Fuchs: Nichts ist perfekt.—- nebenbei: Ich kann mir kaum vorstellen, dass Rom darueber nicht nachdachte. Letztlich gibt es kaum Aufzeichnungen, die einzige ist von Plinius d.J. Aehnlich wenig gibt historisch es ueber Jesus und seine Zeit.
@Talman Rahmenschneider: Zum Vesuv schreibt „vulkane net“: →... zählt der Vesuv zu den gefährlichsten Feuerbergen der Welt. Für ihn sind lange Ruhephasen typisch, um dann in einer gewaltigen Eruption zu explodieren. Umso erstaunlicher ist es, dass der Vulkan bis an seiner Flanke dicht besiedelt ist. Die Millionen-Metropole Neapel liegt nur wenige Kilometer nordwestlich des Vesuvs und ein dichtes Städtegemisch zieht sich die Küste entlang. Insgesamt leben ca. 3 Millionen Menschen unter der Fuchtel des Vulkans. Im Falle eines erneuten, großen Ausbruches wie dem 79. n. Chr. wäre die Katastrophe perfekt. ♦Selbst mit den ausgeklügelten Frühwarnsystemen der Vulkanologen dürfte es unmöglich sein, so viele Menschen rechtzeitig zu evakuieren.♦← Und dann gibt es ja noch den Supervulkan der „Caldera campi Flegrei“ bei Pozzuoli, der auch jederzeit hochgehen kann. Die Zahl der Opfer möchte ich mir lieber nicht vorstellen. Von solchen Ausbrüchen und ähnlichen Ereginissen schreibt aber Johannes im Buch Offenbarung in den Kapiteln 8 und 9.
Das hiesige “lockere Verhältnis zur Sexualität” ist inzwischen passé. Die ehemals “freie Liebe” predigenden Linken (ausgerechnet!) haben sich einer neuen Prüderie ergeben. Wer es nicht erlebt hat und nicht glauben mag, darf gern z.B. Medienaufzeichnungen aus den 1970er Jahren sichten. Solche offen präsentierte Freizügigkeit ist heutzutage undenkbar, in jeder Hinsicht übrigens, körperlich wie geistig.
Wir faffen den Untergang auch ohne Vesuv!