Der Vorwurf sexueller Belästigung ist mittlerweile überall die schmutzigste Waffe, um"schwierige” Mitarbeiter zu isolieren, zu feuern oder zur Aufgabe des Arbeitsplatzes zu nötigen. Gibt es eine Metoo-Debatte unter Männern? Eben. Neben jedem Arbeitsplatz steht jetzt ein lächelnder,älterer chinesischer Herr namens Mao und flüstert: “Bestrafe Einen, erziehe Hundert.”
Lieber Herr Kollege Meins, die methodischen Schwächen der Studie haben Sie ganz schön herausgearbeitet. Zunächst ist es mal erfreulich, dass überhaupt mal einer fragt. Meiner jahrelangen Erfahrung nach gehen viele deutsche Krankenhäuser personell derart auf dem Zahnfleisch, oder besser wird das eigentlich ausreichende Personal derart mit unnützen bürokratischen aber auch medizinischen Prozeduren zugemüllt, dass unter-den-Teppich-kehren egal welcher Mißstände leider nicht die Ausnahme darstellt, um den für die Klinikoberen nicht gerade unlukrativen Betrieb in Gang zu halten. Zu Ihrer Kritik der Trennschärfe sei gesagt, dass der Mensch als sozialisiertes Wesen in seinem Soziotop schon sehr brauchbare Antennen entwickelt hat, also relativ sicher eine Situation einzuschätzen weiß. Die Fragen in der Studie sind so schon ok, auch wenn persönliche offene Interviews (“wo sind all die Gespräche hin, wo sind sie nur geblieben”) natürlich ein brauchbareres Bild zeichnen würden (zu Lasten der gebetsmühlenartig geforderten Representativität). Ziel der Studie war ja wohl, erstmal zu ermitteln, ob in Hinsicht auf sexuelle Belästigungen ein Problem bestehen könnte. Deswegen halte ich es für eher müßig, sich an den Zahlen abzuarbeiten (die Presse zB, indem Sie die Zahlen durch Megafon verkündet). Ihre Mutmaßungen über die Publikationsgeschichte der Arbeit und die Teilnahme an besagtem Kongress sind eben nur das: Mutmaßungen. Hier hat sich bewährt, die Studienmacher direkt dazu zu befragen. Ich bin selbst als männlicher Arzt Zeuge geworden wie Schwestern (die besonders) und Ärztinnen belästigt wurden. Aber auch Patienten von Therapeuten, Ärzten und Pflegern! Ein scharfes Eingreifen mit ein paar Takten deutlicher Worte bis hin zu Hausverboten und Kündigungen haben sich hier bewährt. Es ist erstaunlich, wie schnell sich herumspricht, dass gewisse Verhaltensweisen nicht hingenommen werden. Mit besten Grüßen! Thomas Schneider
Das zeigt dann auch wieder einmal ganz deutlich, dass wir neben Euro-Krise, Staatsverschuldung, Migration, Energie wende, CO2 Reduktion, auch einige wirklich ganz grosse Probleme zu bewältigen haben. Nicht speziell daran ist aber, dass zumindest auch hier gut gefüllte Geldtöpfe zur Verfügung stehen und daneben auch noch die Frauenquote nach “Domina-Manie” über berücksichtigt wurde. So sind dann die Resultate auch zu werten. Einzig die Frage, ob wir Steuerzahler nun wirklich für jeden “Schei..” aufzukommen haben? Ev. ein neues Bundesamt mit übergeordneter EU-Kommission? b.schaller
Sehr geehrter Herr Professor, kann es nicht sein, dass wir da einfach eine neue Mode erleben? Das MeToo als psychologisches Piercing sozusagen? Es wird ja auch kein Wort darüber verloren, wieviele solche “Attacken” quasi auf fruchtbaren Boden fallen. Wäre das nicht in einer lauteren Studie ebenso wichtig?
Noch spannender wäre eine Studie zur Beschneidung der freiheitlichen Berufsausübung durch Politik, ÄKern und KVen.
Man sollte doch einmal untersuchen, wie sich die Zahl der “sexuelle Belästigungen” über das Jahr verteilt. Gibt es etwa einen signifikanten Anstieg, der mit der Ankunft der Störche zusammenfällt? Die Charité ist nicht nur irgendein Krankenhaus. Es ist eine Einrichtung zur Ausbildung von Ärzten und - ganz wichtig - eine Forschungseinrichtung. Es ist zu hoffen, dass diese “Studie” keine großen Kreise zieht, sonst könnte man auf die Idee kommen, dass die rein medizinische Forschung an der Charité auch einer zur Totalität neigenden Ideologie untergeordnet wird.
Lieber Prof. Meins, das ist nur ein weiteres Beispiel für “politisch korrekte Wissenschaft”. Da wird einem Promovenden die Arbeit nicht begutachtet, weil der eine “Wissenschaftler” es vorzieht, seine “Kenntnisse aus den autorisierten Informationen unserer Regierung” zu beziehen (siehe Tichys Einblick: “Die politisch korrekte Wissenschaft”). Es wird an der Charite ein Lehrstuhl für “Gendermedizin” eingerichtet, der anschließend aber doch, sehr biologisch nach männlich und weiblich, geschlechtspezifische Unterschiede bei Krankheiten wie Herzinfarkten bei Männern und Frauen untersucht. (Das ist “sex” und nicht “gender”, wenn man aus dem Englischen richtig übersetzt!) Oder man veröffentlicht im Journal of Endourology (J Endourol 2017;31(8):729-735) eine Metaanalyse von 13 aus 59 ausgewählten Arbeiten, die in 27 Jahren veröffentlicht wurden (wir erinnern uns: Klima sind 30 Jahre), zur saisonalen Häufung von Vorstellungen mit Nierensteinerkrankungen in Krankenhäusern unter der Überschrift “Worldwide Impact of Warmer Seasons on the Incidence of Renal Colic and Kidney Stone Disease: Evidence from a Systematic Review of Literature” und kreiert dann daraus in der Zeitschrift “Kompakt Urologie” (5-6,2017, Biermann Verlag GmbH) die Titelzeile “Mehr Urolithiasis durch Klimaerwärmung” (Prof. Krämer, dem ich das zuleitete, war begeistert und hielt es auch für einen heißen Kandidaten für seine “Unstatistik des Monats”). Jeder, der sich mal mit Steinentstehung beschäftig hat, weiß, daß es ein sehr komplexes und multifaktorielles Geschehen ist und der Stein lange vor dem Auslösen einer Kolik, die durch den Abgang desselben verursacht wird, gebildet wird. Dazu noch die unzähligen “Ernährungsstudien” über links- und rechtsdrehende (vermutlich auch irgendwann doppelte Rittberger springende) Lebensmittel, Zucker, Cholesterin….. Irgendwann sieht man die Überschrift und weiß, was der Sinn und Zweck dieser Veröffentlichungen ist: Drittmittelaquise egal aus welchem Topf!
Da hilft wohl nur noch der Einsatz von robustem Security-Personal. Kandidaten für diesen Job strömen doch zur Zeit in Scharen ins Land. Wir schaffen alles.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.