Irgendwie lese ich aus diesem Artikel unterschwellig doch wieder heraus, dass der böse Nationalist an allem Schuld sein soll. Die Definition was dieser eigentlich ist, bleiben eigentlich immer alle schuldig. Zur EU und der “offizielle” Sinn dieser, gibt es auch andere Betrachtungsweisen, zB. das die EU ja genau dazu geschaffen wurde die komplette eigenstaatliche Souveränität an ein fernes Konstrukt irgendwo in Europa abzugeben, ohne dass man bei den Entscheidungen da wirklich dabei ist und schon gar nicht mitreden kann. Lobbyisten entscheiden hier dem Auftraggeber folgend. Eigentlich vollkommen logisch… Weitergedacht ist Europa spätestens nach dem WK2, eigentlich lange vorher in derem Einflussbereich, eine US Kolonie und dieses kapitalistische Zinsgeld-Imperium möchte gegen China, Russland etc. bestehen. Europa kommt hier folglich nicht mehr vor. Mit der EU hat man ein perfektes Instrument gefunden, nicht bei allen kleinen Nationen hausieren zu müssen - wo Widerstand natürlich vorprogrammiert ist und auch sichtbarer würde. Wieviele Firmen in wirklich deutscher Hand gibt es denn noch? Bekommen wirklich so wenige den Ausverkauf dieses Landes mit? Mainstream-medial wird natürlich ganz was anderes transportiert - was natürlich aus Sicht der Mächtigeren auch völlig logisch ist.
Sicher entscheiden sich die Wähler vorrangig für jene Angebote, die ihnen das liefern, was sie kennen. Dies war die Marktlücke eines Relotius, und dies ist auch die ökologische Nische der Industrialisierungsverweigerer und Digitalisierungsfeinde, die am liebsten noch in der behüteten Welt der Gebrüder Grimm leben würden. – Doch ist dieser Personenkreis mit „kleiner Mann“ adäquat beschrieben? Handelt es sich nicht vielmehr um Pseudointellektuelle beiderlei Geschlechts?
Zitat Merkel: “Nur wer ganz alleine ist, muss keine Kompromisse machen” Sie und Deutschland ist am Ziel.
Liberal und weltoffen sollen wir schon sein - aber nicht blöd.
@Andreas Rühl Es ist sehr die Frage, ob das, was Sie offenbar unter Globalisierung verstehen, auch das ist, was die Befürworter im Allgemeinen darunter verstehen. Sie scheinen eine Welt im Auge zu haben, wo jeder sein Glück zunächst mal da findet, wo er ist, und nicht auf fremde Sozialsysteme schielt. Das ist nicht gemeint. Deshalb ist Globalisierung als Begriff verbrannt. Letztlich geht es um Handel und Investitionen, nicht um Austausch von Völkern. Die Mittel gehören da hin, wo die Leute sind, nicht umgekehrt. Und sie sind zu erarbeiten, nicht zu verteilen. Wir müssen unsere Freiheit, als hochentwickeltes Industrieland unsere Zukunft zu suchen, mit Individualverkehr, sicherer Energie und Wasserversorgung, guten Verkehrswegen, Sozial-und Gesundheitssystem, intakter Infrastruktur, energisch verteidigen. Dazu gehört auch der Schutz unserer Grenzen. Sonst ist auf dem Globus kein Platz für uns auf den vorderen Rängen. Hinsichtlich der Nachkommenschaft schlagen uns andere Gesellschaften um Längen, wir müssen einen anderen Weg gehen.
Ein lobenswerter und dennoch vergeblicher Versuch einen Ausweg aus der verfahrenen Kiste zu finden. Das wird heute nicht, morgen nicht und vielleicht auch absehbar nicht gelingen, solange die gegenwärtige Konstellation nicht grundlegend verändert wird. Die Zeiten, wo dies mit Artikeln und Diskussionen noch möglich war, sind lange vorbei. Seit 25 Jahren gibt es die entfesselte Globalisierung und niemand hat sich je Gedanken über Folgeprobleme gemacht! Was machen eigentlich die ganzen Politiker, Beamte und Mitarbeiter von Institutionen den ganzen Tag; wofür bekommen die so einen Haufen Geld? Also, ehe nicht mit dem Rasenmäher Tausende dieser Leute in die Wüste geschickt werden, wird sich nichts ändern! Und, die haben sich als Profiteure der Entwicklung eingeigelt und werfen mit einer Nazi-, Rassismus-, und Packkeule nach der anderen um sich. Die müssen erst mal weg, wie auch immer. Diskutieren kann man hinterher.
Herr Theisen, Ihr Beitrag schmückt die Achse. Er ist in Sprache und Inhalt vorzüglich und veranlasst mich, heute noch zu Hugendubel in der Berliner Schloßstraße, Steglitz, zu eilen, um Ihr Buch zu bestellen.☝️
Sehr geehrter Herr Theißen, Herfried Münkler hat in der NZZ vom 26.01.2019 (online einsehbar) einen Artikel über den Fetischcharakter der Identitätspolitik bzw. des damit verbundenen Nationalismus geschrieben. Er kommt dort zu dem allzu bekannten “Looser”-Ergebnis, nämlich, dass nur die Verlierer sich der Identität verschreiben. Allerdings ist der Artikel - wie viele Texte Münklers - sehr vage und verliert sich ins Unbestimmte, z. B. wenn man die Frage stellt, wo die Grenze zwischen dem (von M. anerkannten guten) Patritotismus und dem (bösen) Nationalismus denn gezogen werden sollen. Liegt dort nicht das eigentliche Problem, das aber hier so recht niemand angehen möchte? Immerhin haben Sie es angedeutet. Da ich vermute, dass Münklers Artikel eine (indirekte) Antwort auf Ihren, am 16.01.2019 in der NZZ veröffentlichten Artikel ist, wäre ich gespannt, was Sie Münkler antworten würden, fragte man seitens der NZZ danach.
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