Cora Stephan / 08.08.2024 / 14:00 / Foto: montage achgut.com / 32 / Seite ausdrucken

Toxische Weis(s)heit: Butterfly- und Kobraeffekt

Die Vorliebe der Außenministerin für Afghanen, denen sie ein Visum gönnt, auch wenn an Identität oder Absichten ernsthafte Zweifel bestehen, ist irgendwie irritierend. Was hat sie davon? Dass unsereins nichts davon hat, hat sich herumgesprochen. 

Nun, vielleicht profitiert wenigstens eine: Die Frau eines Referatsleiters für Visumrecht im AA vertritt als Rechtsanwältin Afghanen, die an der Botschaft in Islamabad Visa beantragen. Sie hat ohne offizielle Ausschreibung Aufträge vom Auswärtigen Amt erhalten. 

Dass jemand gegen ordentliches Bestechungsgeld Chinesen einen Aufenthalt in Deutschland verschafft, ist indes besonders leicht nachzuvollziehen: Follow the money. Das nimmt ein Kommunalpolitiker der SPD ebenso gern an wie ein Landrat von der CDU.

Dass man eine vierzehnköpfige syrische Großfamilie nicht abschieben kann, auf deren Konto 110 registrierte Straftaten gehen, zuletzt die Messerattacke eines 17-Jährigen in Stuttgart, ist nicht ganz so einfach zu verstehen. In dieser Familie sind bereits die Minderjährigen kriminell. An der Lage in Syrien kann es nicht liegen, dort herrscht in weiten Teilen kein Krieg. Welches Interesse aber haben wir in Deutschland am Aufenthalt dieses Krimiclans? 

Apropos Messer. Die Berliner Charité hat im ersten Halbjahr 2024 so viele Stichverletzungen registriert wie sonst in einem ganzen Jahr, etwa 50 bis 55. Auch die Polizei registrierte im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg an Messerattacken: 3.842 Fälle, 525 mehr als im Vorjahr. 

 Wie konnte es nur dazu kommen? Raten Sie mal!

Nun muss man beinahe schon dankbar sein, wenn das Thema überhaupt in den Hauptstrommedien vorkommt. Dort sträubt man sich noch immer dagegen, Namen und Herkunft sistierter Täter zu veröffentlichen, weil man nicht unterstützen will, was längst geschehen ist: Das Misstrauen wächst gegenüber allen, denen man ansieht oder anhört, dass sie nicht „biodeutsch“ sind – egal, wie sehr sie mittlerweile Teil der deutschen Öffentlichkeit sind und den Steuerstaat bedienen. Das macht auch diesen Menschen langsam schwer zu schaffen – ganz abgesehen von der Tatsache, dass sie das Bürgergeld mitfinanzieren, das zu knapp der Hälfte Personen beziehen, die keine deutschen Staatsbürger sind. 

Und das sollen keine „Pullfaktoren“ sein? Unter Migrationswilligen hat sich längst herumgesprochen, dass die Deutschen erpressbar sind mit dem Vorwurf des Rassismus, dass sie alle reinlassen, komme, wer da wolle, und niemanden abschieben, auch nicht die syrische Großfamilie. Dafür beglückt man Dorfbewohner mit Unterkünften für junge Männer in ähnlich großer Zahl, die meinen, Asyl beanspruchen zu können. Und davon kommen immer mehr: Die Grenzen kann man ja nur zur Fußballeuropameisterschaft kontrollieren oder schließen. 

Die fußballbedingte Kontrolle erzielte übrigens interessante Ergebnisse: fast 91.000 Personen wurden während dieser drei Wochen kontrolliert. Die Bundespolizei nahm 75 Straftäter fest, gegen die ein Haftbefehl vorlag, sowie 13 Schleuser. 771 Personen wurden erfasst, die unerlaubt einreisen wollten, 488 davon wurden bereits an der Grenze zurückgewiesen. 

Es geht doch, möchte man meinen

Nur die Innenministerin meint das nicht. Kreative Lösungen sind also gefragt. Eine davon präsentierte jüngst der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke: Er fordert eine „Messeramnestie“. „Verbotene und gefährliche Messer müssen schnell aus privaten Händen entfernt werden, für mehr öffentliche Sicherheit.“ So eine Art „Abwrackprämie“: „Ein Jahr Netflix für die Abgabe eines verbotenen Butterfly-Messers.“ Das kostet vielleicht 17 Euro, ein Standardabo Netflix knapp 170 Euro. Das lohnt sich also! Kauft alle Butterflymesser

Man nennt das Kobraeffekt. Ein Gouverneur von Britisch-Indien, so heißt es, wollte einst einer Kobraplage Einhalt gebieten, indem er eine Prämie auf jedes erlegte Exemplar versprach. Immer mehr tote Schlangen wurden abgeliefert, da schlaue Menschen dazu übergingen, Kobras zu züchten und zu töten. Als die Prämie nach einem gewissen Zeitraum wieder aufgehoben wurde, ließen die Züchter die Tiere frei – und damit hatte sich die Zahl der Kobras nicht verringert, sondern vervielfacht. 

Butterfly-Messer dürften bald ausverkauft sein. Aber wer immer noch messern will, kann das auch mit einem einigermaßen scharfen Haushaltmesser tun. Es hilft also alles nichts: Man muss nicht gegen Messer, sondern gegen die Messermänner vorgehen, von denen es immer mehr zu geben scheint. Brauchen wir eine permanente EU-Fußballmeisterschaft, damit Vernunft einkehrt und die Regierung tut, worauf sie sich verpflichtet hat – dem Wohl des deutschen Volkes dienen?

 

Cora Stephan ist Publizistin und Schriftstellerin, geboren 1951 in Niedersachsen, wohnt im hessischen Vogelsberg und in Südfrankreich. Ihr bislang letztes Sachbuch heißt „Lob des Normalen“ (2021). Ihre zeithistorischen Romane „Ab heute heiße ich Margo“ und “Margos Töchter” erscheinen bei Kiepenheuer & Witsch (2017 und 2020).

Foto: montage achgut.com

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Else Schrammen / 08.08.2024

Hey, Nääänzi, auf, auf! Schnell 9 Pässe zusammensuchen und den kleinen und großen Gaunern der “geflüchteten” Familie stilvoll überreichen. Für zwei Familienmitglieder, Mutter und eine Tochter, gilt das natürlich bicht. Die zwei Doofen haben nix verbrochen. Was suchen die dann hier? Die werden wohl, wie des öfteren geschehen, als brave, vielleicht sogar gut integrierte Bürger, mal kurz abgeschoben. Denn in Deutschland gilt die eiserne Regel, nur Einmänner, Messerkünstler. Einbrecher, Räuber, Betrüger, Drogendealer und ähnliches Gelichter können in Deutschland Karriere machen!

L. Bauer / 08.08.2024

Was hat sie davon? Genau dafür wurde sie auf diesen Posten gesetzt, mit dazugehöriger US-Governante. Die liefert einfach. Mangels diplomatischer Grundkenntnisse und dem bekannten Ergebnis, ist das ihr wichtigster Job. Alles reinholen an Gefahr für das deutsche Volk was geht. Dann kann man es einfacher kontrollieren und zieht ihm nebenbei noch das Geld aus der Tasche. Genau dafür braucht es solche Marionetten ohne Hirn und Verstand.

Günter H. Probst / 08.08.2024

Obwohl ich mich auch manchmal frage, ob unter den Zugewanderten ein höherer Anteil krimineller oder psychisch Deformierter ist, als üblich, geht die Feststellung der durch Zuwanderung erhöhten Inneren Unsicherheit doch an der zentralen Frage der Kapitulation vor der Masseneinwanderung vorbei. Bei der bestehenden Rechtslage aus internationalen und nationalen Vorschriften, wie Asyl, Flüchtlingsunterbringung und -versorgung, Schutzverpflichtung, Resettlementprogrammen usw. , sowie dem Rechtschaos und dem fehlenden Interesse von Rechtsvollzug innerhalb der EU, bleibt der Politik gar nichts anderes übrig, als vor der Masseneinwanderung zu kapitulieren, und die negativen Folgen, wie steigende Kriminalität, Überlastung der Gesundheits- und Sozialsysteme, Verluderung der Bildungssysteme, usw. in Kauf zu nehmen. Das Schutzversprechen gegen die eigene Bevölkerung, die Innere und Äußere Sicherheit her zu stellen und zu erhalten, das konstitutiv für die Staaten überhaupt ist, wird nicht mehr gewährleistet und erklärt die zunehmende Deligitimierungshaltung der Bevölkerungen. Da die Ursache für die Masseneinwanderung in der über jedes vernünftige Maß hinausgehenden Menschenvermehrung in den ärmeren Staaten Afrikas, Asiens und Südamerikas liegt, wird die Masseneinwanderung in den nächsten 50 Jahren höchstens zu-, aber nicht abnehmen. Die Vorboten in GB zeigen, daß die Lösung nicht friedlich sein wird.

Dietmar Herrmann / 08.08.2024

Aber “wir” müssen doch die afghanischen Ortskräfte retten, die uns damals so uneigennützig geholfen haben und dafür jetzt von den Talismännern ( Zitat Anal-Lena) am Leben bedroht werden. Okay, fliegen wir die par Dolmetscher, Tipsen und Wäscherinnen ein, mag Erna Kasulke glauben, schließlich haben wir Platz. Jetzt hört man plötzlich von 21 000 Ortskräften und reibt sich die Augen. Schließlich waren gerade mal ca. 700 BW-Angehörige im Land stationiert, verfügte jeder Einzelne von Ihnen über 2 bis 3 Dutzend Kammerdiener? Man müßte mal bei den Veteranen nachfragen. Auch scheint der MAD bei den Einstellungstests geschlampt zu haben, denn unter den bereits glücklich eingereisten Ortsschlingeln befinden sich reihenweise Radikale und Gefährder. Naja, vielleicht waren die Alfred E. Neumanns auch zu sehr damit beschäftigt, herauszufinden , ob die eigenen Leute nicht heimlich auf dem Klo Landserhefte lesen.

Fred Burig / 08.08.2024

Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke, will sich da womöglich eines “Don Quijote - Effektes” bedienen, indem er den Messern - als vermeintliche Verursacher allen Übels - nun den Kampf ansagen möchte! Wer da geglaubt hat, dass Gewerkschaftsführer vielleicht bessere Politiker sein könnten, sieht sich nun wieder einmal mehr einem Irrtums ausgesetzt! Nur die wirklich Interessierten werden wissen, dass die alle aus ein und dem selben Sumpf gekrochen kommen ..... MfG

Rainer Niersberger / 08.08.2024

Die berechtigte Warum - oder Wozufrage wurde teilweise mit dem Hinweis auf die Erpressung Beantwortung. Die Frage ist allerdings, wer genau erpresst hier eigentlich. Dass es die Taliban sind, klingt eher unglaubwürdig. Auch Assad scheint mir hier eher unverdaechtig. Wer nur koennte es sein, der nur zu gerne die Nazi - Keule in die Hand nimmt? Von den ” Internen” abgesehen. Bei einem etwas genauerem Blick, den man allerdings tunlichst vermeidet, landet man auch nicht bei Putin, XI und den anderen Boesen im Osten. Nein, ganz im. Gegenteil, es sind unserer ” Freunde”, gerne mit dem Hinweis auf diese Geschichte alimentiert.  Der illustre Kreis reicht von den offen agierenden   Polen, Griechenland bis in den Westen. Da traue ich einigen, genauer gesagt vielen , nicht ueber den inoffiziellen Weg. Als nicht souveräner Feindstaat und als traumatisierter, neurotischer, komplexbeladener Michel ist man gerne sehr gefaellig. Sonst waere man ja wieder Nazi. Welche persönlichen Vorlieben die Damen wie Baerbock, Roth, Faeser und KGE antreiben, moeglichst viele” edle, virile Wilde” mit Messer aufnehmen zu lassen, kann man nur vermuten.  Offenbar gehen “Geopolitik” a la Sch’land und eine bestimmte Faszination a la Pippi L. und der erfreulichen Effeminisierung wunderbar zusammen.  Ob die biodemographische Sorge des Herrn Schäuble nachwirkt, bleibt offen. Jedenfalls passt der Import.

Jörg Müller / 08.08.2024

“Was hat sie davon?” - ganz einfach: Wohlwollen ihrer “Führungsoffiziere” und des ganzen westlichen Establishments.

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