Ulrike Stockmann / 27.06.2022 / 14:00 / Foto: Martin Kraft / 56 / Seite ausdrucken

„Lauterbach hat uns den Krieg erklärt“

Karl Lauterbach sagte bei einer Verdi-Demo zum umgeimpften Personal: „Ihre Arbeit hat keinen Beitrag geleistet, ich will es hier ganz klar sagen.“ Jetzt reagiert ein Intensivpfleger auf diese Anschuldigung.

Am vergangenen Mittwoch sprach Karl Lauterbach bei einer Verdi-Demonstration der Pflege in Magdeburg. Rund 300 Pfegekräfte hatten für mehr Lohn und bessere Patientenversorgung demonstriert. Zu Buhrufen kam es, als Karl Lauterbach die ungeimpften Pfleger attackierte: „Diejenigen, die hier gegen die Impfung protestieren, haben dazu keinen Beitrag geleistet. Sie haben kein Recht, hier zu sein!“

Weiterhin sagte er: „Sie haben keinen Beitrag geleistet, und ich finde es eine Unverschämtheit, dass Sie noch die Stirn haben, eine Demonstration derjenigen zu missbrauchen, die gearbeitet haben!“ (...) Ihre Arbeit hat keinen Beitrag geleistet, ich will es hier ganz klar sagen.“

Im Folgenden geben wir eine Reaktion des Intensivpflegers und Atmungstherapeuten Werner Möller wieder. Werner Möller ist gemeinsam mit seinem Kollegen Christian Snurawa Betreiber der Initiativen „Pflege für Aufklärung“ sowie „Geimpft – Erkrankt – Verstorben“. Möller hat sich nicht gegen Corona impfen lassen und kritisiert die Maßnahmen scharf.

Keil in die Pflege bringen

„Karl Lauterbachs Aussagen sind der Gipfel der Verleumdung. Bei der Magdeburger Demo waren Kollegen, die sich lauthals gegen seine Politik gewandt und dies stark zum Ausdruck gebracht haben. Und dieser Mann spricht ihnen das Grundrecht ab, zu demonstrieren und ihre Meinung zu sagen. Diese ungeimpften Pflegekräfte – darunter meine Wenigkeit, denn ich bin auch nicht geimpft – haben sehr wohl ihren Beitrag geleistet. Wir haben alle Seite an Seite gekämpft und unsere Patienten behandelt. Und zwar ungeachtet unseres Impfstatus‘. Wir alle müssen uns aufeinander verlassen können und können nur mit ausreichend Personal gut arbeiten – auch mit Ungeimpften. Die Leute hätten vom Platz gehen und ihn stehenlassen sollen.

Karl Lauterbach versucht, einen ganzen Berufsstand von 1,7 Millionen Pflegekräfte gegeneinander aufzubringen. Lauterbach heuchelt den Pflegekräften Lob vor, indem er bei der Demo sagte, er möchte sich bei allen Pflegekräften bedanken, die in den letzten zwei Jahren gearbeitet haben. Dazu muss ich sagen, dass wir anfangs ja alle gar nicht geimpft waren. Damals wurden wir noch beklatscht, gelobt und waren Helden.

Lauterbach treibt einen Keil in die Pflege, der sich teilweise schon erfolgreich bewahrheitet. Es gibt Krankenhäuser und Pflegedienste, die ihre ungeimpften Pflegekräfte regelrecht mobben. Hier hat die Politik bereits Erfolg. Die Kollegen werden im Moment gerade reihenweise Corona krank, und die Ungeimpften dürfen dann einspringen, weil sie gesund sind. Das Problem ist, dass die ungeimpften Pflegekräfte ausgenutzt werden und sich leider auch ausnutzen lassen.

Lauterbach gefährdet die vulnerablen Gruppen

Eines ist klar: Herr Lauterbach ist Arzt, hat aber nie praktiziert. Er redet in Talkshows über das, was wir Pfleger vor Ort tun und er hat keine Ahnung von dem, was wir leisten. Durch seine Impf-Propaganda, durch seine Lügen ist er eigentlich verantwortlich für tausendfache Körperverletzung und tausendfachen Totschlag durch die Impfung. Dafür, dass Menschen sich unter Druck haben impfen lassen und nicht aus Angst vor dem Virus. Und dass sie letztlich an der Impfung oder kausalen Zusammenhängen sterben oder schwerste Komplikationen erleiden. Sie werden nicht ernst genommen, nicht adäquat therapiert, es wird ihnen nicht geholfen. Dieser Mann gehört vor Gericht.

Karl Lauterbach hat uns Pflegekräften den Krieg erklärt. Ich wähle diese drastischen Worte, weil er gefährlich ist. Er spaltet und gibt falsche medizinische Informationen weiter. Er handelt nur im Interesse der Pharmaindustrie und der Politik. Es ist ihm egal, ob Pflegekräfte gute oder schlechte Arbeit leisten. Die Pflege soll instrumentalisiert werden, um die Bevölkerung zu kontrollieren. Denn wenn die Pflegekräfte sich impfen lassen, kann ja auch die Bevölkerung sich impfen lassen. Ungeimpfte Pflegekräfte werden eben in eine Ecke gestellt und der uninformierte Bürger wird dem zustimmen und glauben, dass diese Pflegekräfte wirklich unverantwortlich seien. Wenn allerdings jemand weiß, wie mit Keimen umzugehen ist, dann die Pflegekräfte.

Lauterbach gefährdet die vulnerablen Gruppen, denn diese liegen in den Pflegeheimen und auf den Intensivstationen und sind besonders von den Pflegekräften abhängig. Die vulnerablen Gruppen werden aber bereits seit vielen Jahren durch die Unterbesetzung in den Krankenhäusern in Gefahr gebracht: Lange vor Corona gab es Todesfälle durch Keimverschleppung oder Fehler in den Therapien, sowohl durch Ärzte als auch durch Pflegekräfte. Hygiene-Maßnahmen und Prophylaxe-Maßnahmen können bei Personalmangel beispielsweise nicht korrekt durchgeführt werden.

Wenn ich mit fünf Intensivpatienten arbeiten muss und vielleicht drei Isolationszimmer habe, kann ich mich nicht jedes Mal korrekt einkleiden und wieder auskleiden, 30 Sekunden warten und meine Hände desinfizieren, wenn ich sehe, dass im Nachbarzimmerbett der Patient aussteigt oder sich den Schlauch aus dem Hals zieht. Da gibt’s nichts anderes als rüberrennen, denn es ist kein Kollege da, der hilft. Es gibt ja auch Studien, die besagen, dass, wenn auf der Intensivstation eine Pflegekraft mehr als zwei Patienten betreuen muss, die Mortalitätsrate mit jedem weiteren Patienten um 10 Prozent steigt. Das wird natürlich überhaupt nicht aufgearbeitet.

Jede Institution hat einen Versorgungsauftrag

Karl Lauterbach gefährdet also durch seine einrichtungsbezogene Impfpflicht die Versorgung der Patienten, auch in der ambulanten, der außerklinischen Intensivpflege sowie der Altenpflege. Jede Institution hat einen Versorgungsauftrag. Wenn Mitarbeiter entlassen werden müssen, weil sie sich nicht impfen lassen wollen, dann ist der Versorgungsauftrag in Gefahr und letztlich der Patient in Gefahr, zu sterben oder Keimverschleppung zu erleiden.

Herr Lauterbach betreibt also nicht nur Hetze, Spaltung und Beleidigung eines ganzen Berufsstandes. Meiner Meinung nach muss er zur Rechenschaft gezogen werden und zurücktreten. Er ist und bleibt der größte Corona-Lügner der Nation.

Die Pflege muss hingegen lernen, genauso professionell ihre Interessen zu vertreten, wie sie im Alltag Patienten betreut. Und sich vor allem nicht beweihräuchern lassen, wenn mal ein Politiker vorbeikommt und sie lobt. Der Teufel kommt ja immer als Engel des Lichtes und nicht mit Hörnern und Mistgabel, um es etwas pathetisch auszudrücken.“

 

Achgut-Autorin Ulrike Stockmann führte zum Thema bereits zwei Interviews mit Werner Möller und Kollegen für ihren YouTube-Kanal:

Impfschäden: Pflegekräfte stehen auf (Isabell Flaig, Werner Möller, Christian Snurawa und Sebastian Garbe)

Corona: Pflegekräfte packen aus (Werner Möller und Christian Snurawa)

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Oliver König / 27.06.2022

Und die verdi-Vertreter applaudierten frenetisch zu dieser Beleidigung der Ungeimpften. Wer von denen jetzt immer noch Mitgliedbeiträge an verdi zahlt, kann nicht mehr normal sein.

Karla Kuhn / 27.06.2022

“„Diejenigen, die hier gegen die Impfung protestieren, haben dazu keinen Beitrag geleistet. Sie haben kein Recht, hier zu sein!“ IST LAUTERBACH DEMENT ?? Der Typ kann mir erklären was er will, es geht mir am Ar… vorbei !  Ich besitze- vermutlich im Gegensatz zu diesem Typen- noch einen GESUNDEN MENSCHENVERSTAND !! Gabriele Schäfer, ich meide den wie die Pest, der soll erst mal seinen “Steinbruch” in Ordnung bringen, schließlich müssen die Steuerzahler diesen Typ LEIDER !! auch noch zwangsalimentieren ! Jetzt muß ich aufhören, wenn ich erst zum “salzlosen” komme, bricht mein Temperament mit mir durch. Ergo, den Tag ja nicht mit dieser Person VERGÄLLEN !! Übrigens, die “zusammengestückelte Regierung” trifft den Nagel VOLL auf den Kopf. Daß der Typ das UNGEIMPFTE PFLEGEPERSONAL derart ÜBELST beschimpft hat, sollte ihm eigentlich- in einem funktionierendem Rechtsstaat- den KOPF KOSTEN !! Ich würde für diesen Typen nicht mal den kleinen Finger rühren ! Sympathie kann man empfinden oder nicht für andere Menschen, für diese Person empfinde ich nicht mal mehr Verachtung, selbst die ist der mir nicht wert !

Lars Schweitzer / 27.06.2022

Im Dezember und Januar, auf dem Höhepunkt der Ungeimpften-Hatz, hatte ich auch ein paar Situationen, in denen ich an der Menschheit gezweifelt habe. Nur im Arbeitskontext, denn woanders bin ich schon gar nicht mehr hingegangen. Aber das ist schon lange vorbei, denn der absolut einzige bei uns, der die ganze Zeit durchgearbeitet hat, nie nur ein Tröpfchen an der Nase oder das leichteste Kratzen im Hals hatte, war ich, der Ungeimpfte, der nicht einmal eine Maske aufgezogen hat (“wenn ich mich schon testen muß, bleibt die ab”). Die Geimpften und Maskenfetischisten hatten es teilweise mehrfach. Selbst die größten Covid-Hypochonder bei uns in der Firma haben mich ziemlich schnell in Ruhe gelassen, das Lauterbachsche Narrativ war verpufft, der Ungeimpfte ist nicht gefährlich und unsolidarisch schon gar nicht, wenn er die Arbeit der kranken Kollegen miterledigt. Der einzige, der das immer noch nicht merkt, ist Lauterbach selbst, der sich in seinen Wahn so hineingesteigert hat, daß es für ihn keinen Weg zurück mehr gibt, nur noch ein Ende mit Knall.

Christian Feider / 27.06.2022

ich komme aus einer Familie,die über zwei Generationen das “rote Kreuz” auf weiblicher Seite an der Brust getragen hat und trägt…. meine Mutter Ihr Leben lang und meine Schwester über dreissig Jahre jetzt. Verteten wurde beide NIE durch irgendwelche “Verdi-Kaspar”,im Gegenteil,die Betriebsratler waren meist die “besten Buddies” der Betriebsleitung! Neben schlechten Abschlüssen wurde jede “Kürzungsrunde” mitgetragen. Über Lauterbach selbst verbietet sich eigentlich jedes weitere Wort,er gehört unter §130 Volksverhetzung angezeigt und genauso behandelt,wie jemand,der andere spezielle Volksgruppen/Minoritäten verächtlich macht und gegen Sie aufhetzt. Meine Schwester,ungeimpft,ist heute überzeugter denn je, was Ihre Gesundheit anbetrifft,denn ALLE Pflegekräfte sehen jetzt zusehends in Ihrem Betriebsumfeld Lungenthrombosen etc,die es vorher nicht gab! Die Rechnung DAFÜR sollte langsam mal aufgestellt und an die Parteien,die dafür stehen,standen,geschickt werden!

Ludwig Luhmann / 27.06.2022

Ich halte “ES”  u.a. für einen nützlichen Lobbyboy der Pharmariesen. Der bizarre Clown, dem Kinder ganz besonders am Herzen liegen, wurde uns auch vorgesetzt, damit er uns kräftig beschäftigt und ablenkt, so daß die in Brüssel in aller Gemütlichkeit den Great Reset vorantreiben können. Friede den Hütten!

Andrea Nöth / 27.06.2022

Ja - Sie haben sicher recht - wenn alle Kollegen sofort und gemeinsam diesen Herrn am Rednerpult dumm stehen gelassen hätten, wäre auf dieser Veranstaltung schluss mit Lügen und Diffamieren und wer weiß auf welcher Veranstaltung später auch. Aber weil es keiner macht - macht er es. Diese Art ‘Solidarität’ hätte den Kollegen nicht mal was gekostet.

Gerd Quallo / 27.06.2022

Früher hätten echte Gewerkschafter einen solchen Typen von der Rednerbühne runtergeholt und zwar mit dem nötigen Nachdruck. Mir wird speiübel, wenn ich an verdi denke. Diese sogenannten Arbeitnehmervertreter wollen übrigens bei Hausverweisen durch das Gesundheitsamt keine Anwaltshilfe leisten, weil es ja dabei nicht um Arbeitgebermaßnahmen geht. Schön blöd, wer denen weiterhin Beiträge abdrückt.

Bertram Scharpf / 27.06.2022

Es wird für Historiker eine interessante Ausgabe sein, aufzurollen, wie es so einer Flachzange, die es schafft, früher oder später wirklich jeden gegen sich aufzubringen, gelingen konnte, ein ganzes Land zu kontrollieren. Oder interessieren sich deutsche Historiker für so etwas etwa gar nicht?

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