Sie sind ein toller Vater! Solche hätte ich früher, zu meiner Zeit, als Väter meiner Schulkinder gehabt! Jaaa, es sind die falschen Bücher! Kinder lernen auf Umwegen. Das muss so sein, weil die Erkenntnis Raum und Zeit braucht, um sich in den “Gehirnwindungen” einzunisten, salopp gesagt. “Ansatz des entdeckenden Lernens ....” - Ach, was würde ich dafür geben, wenn 80 Prozent der ” mit Kindern Umgehenden” das begreifen würde. Aber Begreifen kommt von Greifen, man muss es selbst ausprobieren, um in den Genuß des Staunens über sich Selbst zu kommen. Dann - wenn die Idee reift, platzt es zur Erkenntnis auf. - Zwei Bücher und Gerald Hüther, aber auch Werner Schmidt, ganz besonder der große Heinrich Jakobi ” Jenseits von begabt und unbegabt”, “Jenseits von musikalisch und musikalisch” Zwei tolle Bücher und sicherlich noch antiquarisch zu erhalten. Oder Klee’s Buch: “Die Leere”. ” Ich hätte es nicht für möglich gehalten, daß Kinder das können” .... große Augen bei Lehrenden und Eltern nach Seminaren, in denen sie mit!!! den Kindern auf Augenhöhe arbeiteten. Was denken Sie: “who are the winner is?” Ich habe diese Seminare geleitet. Lang ist’s her. Apropos Steine: Es ist die Faszination der Form, der Farbe, der Muster, des Gewichts, das Geräusch, wenn sie gegeneinander klakken, der Geruch.Es ist der Genuß, sie genau in aller Ruhe zu betrachten und sie mit den Augen zu fotografieren, damit es im Gedächtnis bleibt. Das nennt man “Gestalt”. - Kinder sind Eidetiker, ganz einfach! Und deswegen stimmen die Bücher nicht.
Sehr geehrter Autor, bei aller Zustimmung zu Ihrem Artikel muß ich indes konstatieren, daß er nur die halbe Wahrheit ist. Sicher ist die heutige Schule nicht mehr das humanistische Gymnasium, das ich durchlaufen habe mit pädagogischen Charakterköpfen und lausbübischen Schülern, die vormittags - zumindest in der Mittelstufe - vornehmlich in die Schule gingen, um den am Nachmittag zuvor (statt Hausarbeiten) ausgeheckten Schabernack anzubringen. Trotzdem haben wir viel mehr gelernt, als uns selbst beim Abitur bewußt war. Dinge, die dann in meiner späteren Lehrtätigkeit - manchmal sogar spontan und unvermutet - im Unterricht auftauchten, wenn man etwas “aus dem Handgelenk” erklären mußte. Schülerrechte? Leistungskontrollen nur ein um den anderen Tag und deren zahlenmäßige Begrenzung? Einschränkung disziplinarischer Maßnahmen - was aber Schlagen trotzdem ausschloß? uvm.: Alles Fehlanzeige. Geändert haben sich nun nicht die Kinder, sondern zwei andere Faktoren: 1.) Die Eltern: Von der Allianz zwischen Schule und Elternhaus kann bei der Masse der Beobachtungs-, Aufklärungs-, Rettungs- und Kampfhubschraubereltern keine Rede mehr sein; mehr denn je gilt: In der Schule stören Eltern (meist) nur, weil sie über Jahre und Jahrzehnte schulische Veränderungen erzwungen haben, die nicht im langfristigen Interesse waren und sind. 2.) Die Politik, die glaubt, sie wisse, wie Schule sein müsse, weil sie (hoffentlich) mal selbst auf einer war, und die um kurzfristiger Interessen willen den kurzsichtigen Elternforderungen servil nachgegeben hat - und überdies (immer noch) ideologisch vernagelt auf die schulische Welt blickt. Dazu gäbe es noch ganz viel zu sagen, aber damit will ich es bewenden lassen. Viele Grüße an Sie, Herr Quencher
Steine. Wie Goethe. Aus mir selbst ist kein Geologe geworden. Aber den Geologenhammer von Estwing, den ich mit zwölf für viel Taschengeld gekauft habe, den habe ich noch immer. Eine Freude, das Ding in die Hand zu nehmen, auch nach über 40 Jahren. “Always wear safety goggles.” Und nie anpassen.
“Wissbegierig ist er ja, nur nicht auf das, was er lernen soll.” Da machen Sie sich mal keine Sorgen, Herr Quencher. Ihr Filius wird dann später alles das, was er lernen sollte aber dann doch lieber nicht wollte, nachholen. Und zwar ohne Hilfe und Anleitung durch das Fachwissen der “blöden” Lehrer, die es ihm in der Schule quasi auf dem Silbertablett serviert hatten. Dafür sorgt schon das Leben, respektive sein Chef.
Ich dachte, Hausaufgaben gäbe es nicht mehr, um die Lehrerschaft zu entlasten. Das viele Korrigieren ...
Ich glaube, Sie brauchen sich keine Sorgen um Ihren Nachwuchs zu machen. Ihr Jüngster scheint ja beschäftigt zu sein, wenn die Hausaufgaben mal nicht bearbeitet werden.
Sehr gut!! Das kennen alle Eltern die noch Denk und Erziehungsfähig sind! Es ist Bulimie-Lernen…. Auskotzen und vergessen. Der Junge bekommt auf jeden Fall eine Chance das aus ihm etwas wird…. Super! Wir haben unseren Jungs immer gesagt wie es geht, entscheiden mussten die immer selber.
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