Zuerst waren die Panzer, mit denen sich die Völker mit maschinenmäßiger Präzision in Massen umbrachten. Als das zu nichts mehr führte und die Erde wüst und leer war, bauten sie die Kanonenrohre ab und ersetzten sie mit stählernen Schaufeln und donnernden Hämmern und bekämpften damit die Natur. - Wenn man über seine Verhältnisse lebt, will man mehr, als einem zusteht. / “Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Eßt nicht davon, rührt’s auch nicht an, daß ihr nicht sterbt. Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet mitnichten des Todes sterben; sondern Gott weiß, daß, welches Tages ihr davon eßt, so werden eure Augen aufgetan, und werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.” (Gen 3, 1-5) Gott entdeckte den Frevel: “Und Gott der HERR sprach: Siehe, Adam ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, daß er nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich!” (Gen. 3, 21-22) Wir wissen, was gut und böse ist, aber beim ewigen Leben hat die Schlange ganz offensichtlich geschwindelt. “Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, daß er das Feld baute, davon er genommen ist, und trieb Adam aus und lagerte vor den Garten Eden die Cherubim mit dem bloßen, hauenden Schwert, zu bewahren den Weg zu dem Baum des Lebens.” (Gen 3, 23-24) Asche zu Asche, Staub zu Staub. @ Marco Schulz Sie sehen das richtig. Die Sequenzierung des menschlichen Genoms hielt eine Überraschung bereit. Sie lag in der geringen Anzahl der Gene. Mindestens 100.000 waren erwartet worden und bei den gezählten 23.000 lag der Mensch nur noch im Mittelfeld. Taufliegen haben rund 17.000 Gene und Seeigel 26.000. Selbst Pflanzenarten besitzen oft mehr Gene als der Mensch, das Reiskorn hat 38.000 Gene. Wir teilen auch mehr Gene mit der Maus als mit dem Schimpansen. Der Mensch läßt sich indoktrinieren, aber nicht programmieren.
Elon Musk hat recht: Die Menschheit muss - um auf Dauer zu überleben - “multiplanetar” werden, d.h. daran arbeiten, auch andere Planeten zu besiedeln. Dieser (und andere) Planeten erinnern an Eizellen, die genug Resourcen haben, um es einer - und nur einer - Gattung zu erlauben, sich von hier aus weiter ins All zu verbreiten. Danach sind die Resourcen erschöpft und der Planet wird mit einer Sammlung von irgendwie übrig gebliebenen Arten um seine Sonne kreisen, bis er irgendwann von ihr verschluckt wird und verbrennt. Deshalb ist (technischer) Fortschritt unbedingt erforderlich. Wer meint, sich für “die Erde” opfern zu müssen und daher auf Technik weitgehend verzichten will, weiß nicht, was er da eigentlich macht. Es wäre interessant, die Reaktionen der “wir-haben-nur-eine-Erde”-Fraktion zu sehen, wenn wir plötzlich die Möglichkeiten und Technologien hätten, noch zehn andere zu besiedeln. Ich fürchte, sie werden dann immer noch auf ihrem “zurück zur Natur”-Ding bestehen. Dabei ist die Natur zwar keine grausame, aber eine ziemlich gleichgültige Mutter. Wir sollten sie nicht zu sehr verehren.
Vier Millionen Jahren hat der Homo Sapiens also für die Menschwerdung vom Australopithecus zur Intelligenzbestie benötigt. Was dem Universum ein Wimpernschlag, ist dem transhumanistisch eingestellten Homo Sapiens aber mit Sicherheit zu lange. Sowohl die Hälfte als auch ein Viertel davon. Er bevorzugt kürzere Zeitspannen zur “Menschwerdung”. Die letzte mir bekannte Übermenschfantasie war meines Wissens auf tausend Jahre ausgelegt und das , obwohl der Homo Sapiens bekanntlich schon innerhalb von 100 Jahren massive Probleme aufweist ,vernunftbegabt und verantwortungsvoll zu handeln.
Die Gottwerdung des Menschen ist im vollen Gange. Ob das gut oder schlecht für die einen oder anderen Wesen ist, gehört nicht zu den Voraussetzungen. Evolution erfüllt das Mögliche. Das Potential an Möglichkeiten aber ist in jeder denkbaren Art von Biotop ein begrenzter Raum, der Evolution und ihr Fortschreiten physikalisch deckelt. Evolution hat keinen Sinn und kein Ziel, Sie ist einfach nur Ausdruck dessen, was möglich ist. Auslese gibt es, weil es Krisen gibt, und auch nur dann, wenn sich die Individuen (oder auch toten Objekte) nicht gleichen. Das ist schon bei der Sternentstehung so. Im Prinzip ist Evolution auch ohne Auslese denkbar. Aber die Auslese der Effizienten bereinigt sozusagen intrinsisch den begrenzten Raum der Möglichkeiten und setzt dadurch Ressourcen frei. So, wIe es möglich ist, dass auf einem tausendmal älteren Planeten nur Pilze existieren, so ist es auch möglich, dass das entwickelte Bewusstsein von kollektiven agierenden Wesen selbst zur Macht wird, die jegliche Evolution begrenzt und deckelt. Wenn es dieser Macht gelingt, den sie einschränkenden thermodynamischen Deckel zu sprengen, dann ist die Gottwerdung vollendet. Das wird sehr wahrscheinlich nicht biologisch geschehen. Sondern über die Beantwortung der Frage, ob Intelligenz triviale Grenzen hat, die auch kein Superrechner der Welt überwinden kann. Das Universum bietet kein Potential, interstellar zu reisen oder zu kommunizieren, es sei denn, Zeit hat, wie der Alien in “Das fünfte Element” sagt, keine Bedeutung.
@Marco Schulz: Gut beobachtet! „Was ist hier los?“ fragen Sie angesichts der widersprüchlichen Phänomene. Die Antwort finden Sie in der Bibel. 1. Nicht die Evolution ist wahr. Sondern: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ (Satz Nr. 1 der Bibel!). Das Ergebnis: vollkommene Perfektion! Und dabei Interessant: Nach jeden Schöpfungstag heisst es: „Und Gott sah, dass es gut war.“ Aber am Ende des Tages, als Er den Menschen geschaffen hatte, heißt es: „Siehe, es war SEHR gut.“ (Gen. 1,31). Wie kam es dann zu den heute sichtbaren Mängeln? Lesen Sie die Geschichte in den ersten Sätzen der Bibel. Der Mensch sündigte. Die Folge war Degeneration,, Krankheit, Tod. „Du bist Staub und wirst wieder Staub werden.“ (Gen.3,19). Nicht Evolution sondern Degeneration ist die Erklärung!
Die Evolution hat vorgegeben, was erfolgreich sein kann. Alles Leben ist angepasst an eine biologische Nische, in der es lebt. Eine Bedrohung für die weitere Existenz entsteht nur, wenn sich die Lebensbedingungen ändern, die biologische Grundausstattung der Lebewesen aber nicht in der Lage ist, sich schnell genug an diese Veränderungen anzupassen. Dann kommt es zu Aussterben von Lebensformen. Dieses Grundprinzip lässt sich meines Erachtens auf menschliche Gesellschaften übertragen. Wenn eine Gesellschaft erfolgreich ist, muss es etwas geben, was sie grundsätzlich richtig gemacht hat. Diesen Prinzipien der richtigen gesellschaftlichen Strategie sollte man auf den Grund gehen, um sie zu verstehen, damit sie weiterhin verfolgt werden können. Prinzipien des Erfolges liefern sehr oft auch Antworten auf Veränderungen, vor denen Gesellschaften stehen. Wenn nicht, sind kleinere Korrekturschritte ausreichend. Große Zeitenwenden sind nicht erforderlich. Dieses Vorgehen ist konservativ, was der Zeitgeist gar nicht schätzt. Erfolge der Vergangenheit werden heute als naturgegeben angesehen, so dass ungehemmt Visionen entworfen werden, die eine noch schönere Zukunft versprechen. Das muss nach den Regeln der Evolution zum gesellschaftlichen Niedergang führen. Dahinter steckt jedoch nicht der Mensch als Fehlentwicklung, sondern die Entscheidung von Menschen, den Versagern in der Gesellschaft zu folgen, nicht den Erfolgreichen.
Ganz offensichtlich hat die Natur mit dem menschlichen Gehirn ein Organ entwickelt, das manche als bioevolutionaeren Unfall bezeichnen, das aber in jedem Fall eine (triggerbare) Anleitung zu antievolutionaeren Verhalten enthält. Wenn man die Arterhaltung zutreffend qua Erhaltung (Überleben) seiner selbst, der Wahl des richtigen Partners, der Fortpflanzung und der Ertüchtigung des Nachwuchs definiert, duerften jedenfalls bezogen auf das Verhalten der westlichen Exemplare, aber nicht nur dieser, gewisse Zweifel aufkommen. Ideokulturelle “Schöpfungen” wie die des Antirassismus, des Selbsthasses (der Weissen) und anderer Autoaggressionen sind erst relativ spaet in der Entwicklung des Menschen aufgekommen, aber wirkmaechtig, obwohl, wie viele andere konkrete Verhaltensmuster antievolutionaer. Der westliche Transhumanismus ist die vorläufige Spitze dieser nur psychokulturell zu erklärenden Entwicklung. Viele andere der aktuellen, eher westlichen “ismen” bis hin zur Partnerwahl und “Erziehung” gehoeren dazu. Das evolutionäre Problem des menschlichen Affen ist der übermächtige Einfluss des limbischen Systems und seine Steuerbarkeit durch Subjekte, die schlau und skrupellos genug sind, ihn bis in die ideologisch/ narrativ begruendete Selbstvernichtung zu treiben, ohne dass ihm dies bewusst ist. Das Ueberlebensorgan Gehirn verfügt ueber das Potential, gegen seinen Träger eingesetzt zu werden, entweder ohne dass er es merkt oder so, dass er sich selbst als Instrument eines quasi göttlichen Rettungsauftrages interpretiert. Da “fehlt” es, geschickt vorbereitet, sowohl am Verstand, der hier natuerlich helfen koennte, wie aber auch am “natürlichen” Ueberlebensinstinkt, an der gefühlten Gefahrerkennung des Feindes und der Selbsterhaltung, an der gebotenen Reaktion. Die Fortpflanzungsraten in Sued und Nord und die Migrationsreaktion des Nordens sind rein bioevolutionaer nicht zu erklären, psychokulturell durchaus. Es lebe der evolutionäre “gesunde Menschenverstand”.
Banal, aber vielen nicht klar: Der Mensch ist und bleibt Teil der Natur. Er kann sie weder schädigen noch überwinden. Natur ist nicht gut oder schlecht. Der Mensch ist schlecht anhand seiner eigenen Maßstäbe. Und schlecht ist, was Leiden schafft. Der pseudointeektuelle Transhumanismus ist schlicht Versklavung und schafft für die meisten Leiden. Darwin glaubte übrigens nie an die Evolution in der Form, wie das heute üblich ist. Es ist auch offenkundig eine falsche bzw. sehr lückenhafte Theorie. Die Chrmie des Lebens kann sich nicht durch Try and Error bis zum Menschen entwickelt haben durch ein Ausleseprinzip. Das kann man statistisch ausschließen. Nein, ich bin kein Kreationist, der das alte Testament wörtlich nimmt. Als ordentlicher Wissenschaftler muss ich konstatieren, man hat keine Ahnung, wie wir entstehen konnten, genausowenig, wie wir keine Ahnung von der Natur des Bewusstseins haben- aber die gängige Arbeitshypothese ist widerlegt, also ganz sicher falsch. Das Fermi-Paradoxon legt nahe, dass, wenn die Entwicklung der Menschheit typisch ist für intelligentes Leben, dass solche Arten nach ein paar Jahrhunderten Inder Regel aussterben. Könnte sein. Und ist völlig egal.
@Jan Hess: Danke! Besser kann man auf diesen humanistischen Artikel (Motto: “Der Mensch ist das Maß aller Dinge”) nicht antworten. :-)
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