Die Bürger der DDR haben erlebt und ihre Nachkommen erfahren, selbst und gerade die Nutznießer, was es heißt, die eigene Regierung als größten Gegner und schlimmsten Feind gegen sich zu haben. Diejenigen der BRD allerdings wollen es mehrheitlich noch immer nicht begreifen. Galopper sind Reiche, Traber sind Wohlhabende, Golfer sind Neureiche und Tennisspieler Emporkömmlinge, kann alles weg, wenn es um’s sozial Gerechte geht, nämlich Fußball, was die Mehrheit will, weil sie irgendwie kicken kann, und wenn’s eine Schweinsblase war. Es geht um das Ausmerzen von Kultur als Wunsch zum Höheren. Ein hoffnungsvolles Gegenbeispiel ist vor unserer Tür die Wiederbelebung einer ehemals weit bekannten Galopprennbahn aus einem Tal hinauf in beglückende Höhen mittels Anwesenheit vieler großartiger Pferde, an denen wir auf dem Weg zum benachbarten Wald vorbei das Glück auch neben deren Rücken erleben. Möge sie sich über die dunkle Zeit hinweg erhalten. Jede Institutionalisierung einer Leidenschaft schafft selbige ab. Das geschieht seit der im Grunde unerwünschten Weltmeisterschaft 2014 planmäßig auch dem Fußball. Was bleiben soll sind der Volkslauf, der Fahrradhelm möglichst auf elektrisch und die Schnitzeljagd für erwachsene Kinder per GPS.
Völler hat recht. Den Deutschen fehlen die deutschen Tugenden, denn ein erheblicher Teil der Deutschen will nicht mehr deutsch sein und biedert sich bei jeder erstbesten Gelegenheit dem Ausland an. Die Deutschen haben eins vergessen: Was sie reich und einflussreich in der Welt gemacht hat, war ihr Deutsches Modell. Ein deutsches Modell was im Hinterkopf behielt, dass wir hier keine Bodenschätze haben. Das deutsche Modell basiert auf Fleiß, Bildung und Nationalgefühl. Wir waren mal nicht nur ein Land der Dichter und Denker, sondern auch ein Land der Tüftler und Erfinder. Bei uns stand immer das Produkt und nicht der Ertrag im Vordergrund. Der Ertrag kam dann natürlich auch, aber eben erst infolge des Verkaufs des guten und nicht selten einzigartigen Produktes. Die Produktqualität war unser Alleinstellungsmerkmal auf Erden. Das hat uns reich und zu Vorbildern in der Welt gemacht. Aber irgendwie sind die Deutschen nach der Wiedervereinigung dann auf die dumme Idee gekommen, man könne auf das deutsche Modell verzichten und einfach das angelsächsische Modell übernehmen, wo der Ertrag im Vordergrund steht und nicht mehr das Produkt. Direkt ausgedrückt: Das deutsche Modell macht aus Scheiße erst Gold und handelt dann damit. Das angelsächsische Modell handelt hingegen direkt mit der Scheiße und redet dem Kunden im Vorfeld ein, es wäre Gold, weil er die Scheiße ja sonst nicht kauft. Und wenn die Deutschen nun plötzlich auch Scheiße liefern und es mit dem Einreden die Scheiße wäre Gold nicht so haben wie die Angelsachsen, geht das natürlich schief. Die Welt erwartet von uns, dass wir wirklich liefern und nicht nur labern. Und das klappt nirgendwo in Deutschland mehr richtig. Weder im Fußball, noch in der Wirtschaft, noch in der Politik.
Weder die Spieler noch die Fans scheinen sich noch mit ihrer Nationalmannschaft zu identifizieren. Da ist kein Herzblut. Es ist irgendwie alles egal. Nation will ja ohnehin keiner. Gewinnen ist ebenfalls doof. Irgendwie egoistisch, vielleicht sogar nazi. Hymne ist auch irgendwie nazi. Hymne singen ist irgendwie nazi. Deutsch ist irgendwie nazi. Komm, meld dich doch krank. Die Baustellen werden auch nie fertig. Der Zug kommt nicht. Demnächst machen wir pleite. Heizung ist teuer. Regnet nur. Tut allerdings dem Klima gut. Komm, wir kleben uns an. Ach was, ich bleib heute im Bett. Hundert Milliarden für den Krieg. Der alte Nachbar sucht im Müll nach leeren Flaschen. Deutschland verliert 0 : 2 gegen Österreich. Völlig egal. Wie schön war es damals - in der Rennbahn im südlichen Sachsenhausen. Einziger Lichtblick: Der Weinprobierstand an der Kleinmarkthalle.
Vielleicht sollte man die Nagelsknaller ja auf Pferden antreten lassen, gegen die Türken auf Kamelen? Das wäre sicher auch ein Freizeitspass. Allerdings aus Gründen des Tierschutzes nicht zu vertreten, weil nicht klar zu erkennen ist, wer auf dem Spielfeld die Kamele sind.
Auch ich bin ein Fan des Galopp-Rennsports und tieftraurig wenn eine lange existierende Bahn geschlossen wird. Allerdings ist das Pferderennen hier seit Jahrzehnten im Niedergang begriffen. Im europäischen Ausland-nicht nur in GB, sondern auch in Skandinavien und Frankreich- erfreut es sich größter Beliebtheit, kommt oft schon direkt nach Fußball. Die deutschen Rennvereine hingegen krepeln vor sich hin. Warum das so ist, weiß ich nicht. Wenn der deutsche Fußball vor die Hunde geht, ist mir das egal. Einmal wegen der Wokeness und Volkserziehung. Zum anderen weil es sich de facto um keine Nationalmannschaft mehr handelt. Wenn es sich nur noch um eingekaufte Leute handelt, die aber eigentlich mit D weiter nix am Hut haben ist das eher eine Art Publikumsverarsche. Sollen sie doch in den Sack hauen! Vergnügungen des Volkes werden übrigens immer zuerst platt gemacht. Schwimmbäder zum Beispiel. Für sowas ist komischerweise irgendwie nie Geld da. Für andere Dinge sehr wohl.
Wie viele Deutsche spielen noch in der deutschen Bundesliga? Gut, die Frage ist nicht erlaubt! Rassismus, Nazi,...
Was heißt hier “... an den Deutschen Fußball-Bund DFB abtreten.” Was heißt hier abtreten?? Zwischen den Zeilen der lokal berichtenden Medien schillerten alle Elemente einer Intrige. Hoffentlich kommen die Mauscheleien noch heraus.
Wenn das mit dem Karma so stimmt, Herr Dener, dann geht’s den Grünen aber im nächsten Leben so richtig dreckig. Nur, was nützt mir das hier und heute. :-(
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.