Diktatur ist nach meinung der deutschen Altparteien und der linksgrünen Journalie wahrscheinlich, wenn das echte Volk mitreden darf und dessen Wille umgesetzt wird. In Deutschland regieren die superreichen sowie die linksgrün geprägte elite und kämpft mit ein paar Minderheiten im Rücken gegen die Deutschen und den Volkswillen.
Ein sehr treffend geschriebener guter Artikel. Nur eins sollte man vielleicht noch fokussierter benennen: man kann Ungarn unter der Fidesz-Regierung von Viktor Orbán nicht nur “nicht pauschal” als antidemokratisch bezeichnen, sondern solche Vorwürfe stimmen schlicht und einfach nicht, und zwar GAR nicht, nicht einmal ansatzweise! Da ist keine “diskursive Differenzierung”, sondern knallharte Richtigstellung angesagt - punkt! Diskussion gehört da ganz woanders hin: nämlich ob Orbán bzw. seine Politik gutzuheißen ist oder nicht oder vielleicht teils ja teils nein, ob und was für Fehler er macht, etc., - DA läßt sich sicher wohlbegründet “differenzieren”, ja man kann sogar der Ansicht sein, daß er 100 prozent zu verurteilen sei, warum nicht…? Letzteres tut ja die Opposition ständig und betrachtet genau das als ihren “Job”, was ja auch völlig legitim ist. Aber: beschämend ist im Westen, daß ausschließlich Meinungen und Behauptungen ebendieser Opposition erhört werden. Jedoch werden sie in der Veröffentlichung durch Medien und Politiker nicht als solche deklariert (etwa: “Ministerpräsident Orbán wird seitens der Opposition Rechtspopulismus vorgeworfen” - SO wäre es nämlich korrekt!), sondern völlig kritiklos und unreflektiert als blanke Tatsachen stehengelassen (“der rechtspopulistische Viktor Orbán”). DAS ist eins der größten Probleme im Umgang mit Ungarn und auch weiteren osteuropäischen Staaten. Gegenbeispiel: man stelle sich einmal vor, im Ausland würden Informationen über Deutschland immer nur über die Linkspartei und die AfD bezogen - um gotteswillen, was hätte die Welt DANN aber für ein Horrorbild: “unsozial, mit BRD-Maulkorb zensuriert und mit Lügenpresse propagandistisch gelenkt, das IST Deutschland” ...so ähnlich fiele das ganze aus - und da würden irgendwelche Empörungen und Richtgstellungsgewinsel eines Steinmeier, eines Maas oder einer Merkel auch nichts nützen. Ein solches Szenario sollte sich einer erst einmal auf der Zunge zergehen lassen!
Gerade am Beispiel Ungarn zeigt sich der selbstherrliche und aufgeblasene Stil des Merkelsystems. Unterstützt wird dieser noch durch die EU-Trompeter, die in das gleiche Horn blasen. Je hochnäsiger sich Brüssel und Berlin präsentieren, umso ablehnender wird die Reaktion in vielen EU-Staaten werden. Ohnehin fragt man sich, ob Brüssel, Berlin und Paris aus eigenem Antrieb handeln, oder ob sie nur die Vasallen der transatlantischen Strippenzieher sind, denen die Nationen ohnehin ein Dorn im Auge sind, die abgeschafft werden müssen. Ungarn hat das klar erkannt und den Oberstrippenzieher Soros, bereits des Landes verwiesen.
Finde ich geradezu witzig, dass deutsche Leitmedien Ungarn mit Diktatur gleichsetzen, während alle großen deutschen Verlage dort präsent sind. Hofieren jetzt Bertelsmann und Co. Diktatoren ? Allein an diesem Beispiel wird deutlich, wie schwachsinnig bzw. verlogen unsere Medien in ihrer Berichterstattung über Ungarn agieren.
Einer der grossen Anteil an dem böswillig verzerrtem Bild von Ungarn in den deutschen Medien hat, ist der aus Siebenbürgen stammende Ungar Boris Kálnoky. Kálnoky schreibt als Journalist unter anderen für die Die Welt, von der eben dieses negative Ungarnbild erwünscht ist. Genau dafür wird er bezahlt. Er schreibt allerdings auch für die österreichische Die Presse und da liest sich das , was Kálnoky über die Verhältnisse in Ungarn so schreibt, dann doch etwas anders. Nun die Die Presse zahlt für ein anderes Bild von Ungarn und dieses liefert dann Kálnoky auch. Nun wenn er nicht das Gewünschte liefern würde, also für die deutschen Medien das eine und für die östereichischen Medien das andere, wäre ein anderer dafür bereit. Schliesslich hat auch ein Journalist seine Miete zu zahlen.
Die ungarische Literatur des 20.Jahrhundert hat einige ganz grosse Autoren hervorgebracht, darunter einen Nobelpreisträger ( einen, der ihn verdient hat . Falls man glaubt, daß dieser Preis etwas bedeuten könnte! ). Durch die Lektüre hat man die Möglichkeit, tiefer in das Verständnis der Leiden dieses Volkes durch Fremdherrschaft und Kollaboration vorzudringen. Und ich habe mir sagen lassen, von kompetenter Seite, daß die wichtigsten Texte auch recht ordentlich ins Deutsche übersetzt wurden, wie zum Beispiel das ” Buch der Erinnerung ” von Peter Nadas. Ohne mich aufdrängen zu wollen, Frau Lemke! Budapest fürs Studium? Klingt - spannend und ” abenteuerhungrig “. Respekt.
Einfältig - statt vielfältig - ist das, was man in den letzten Jahren in der deutschen veröffentlichten Meinung verbreitet. Warum nachdenken, wenn man ohnehin alles besser weiss. Du hast andere Ansichten? Nazi !!!!
Leider ein Datum, das wohl bei vielen Deutschen in Vergessenheit geraten zu sein scheint: 11.09.1989 “Ungarn öffnet Grenze” - in den ersten Tagen machen mehr als Zehntausend DDR-Bürger nach drüben. Darüber hinaus würde mich mal interressieren, was die Autorin unter europäisch-demokratischen Werten versteht.
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