Also wirklich, man weiß gar nicht wie die Schnappatmung aufzuhalten ist beim lesen solcher Artikel. Wir mittlerweile ziemlich älteren Frauen (ich meine mich, meine Freundinnnen und Bekannten) können uns nicht besinnen, jemals aus unserer Menstruation ein Drama gemacht zu haben. Während der gewissen Zeiten wußten unsere Männer wortlos Bescheid und Rücksicht zu nehmen. Man hatte noch Schamgefühle und präsentierte weder den Schwangerschaftsbauch, die Brüste noch irgendwelche “Tagesprobleme”. Und diejenigen wenigen Frauen, welche aufgrund gynäkologischer Besonderheiten während ihrer Menstruation tatsächlich litten, nahmen ein Medikament, blieben wegen “Kopfschmerzen” einen Tag zu Hause und nahmen sich ansonsten zusammen. Wir überstanden den Krieg und die Notstandszeiten danach, krempelten die Ärmel hoch und kümmerten uns um unsere Kinder. Ehrlich gesagt lachen wir uns schlapp über die heutigen Wehwehchen schon bei den Schulkindern, die offenbar nicht mehr belastbar sind und schon in jungen Jahren psychiatrische Betreuung benötigen. Ganz zu schweigen von vielen kaputten Berufstätigen, die Ersatz fordern für einen gesetzlichen Feiertag am Sonntag. Mit Menstruation hat das natürlich nix zu tun, aber viel mit unserer ständig fordernden, saturierten, degenerierten Gesellschaft. Übrigens wurden leider auch viele Männer zu Schlappschwänzen, aber das ist ein anderes Thema.
Sie, die Autorin, haben vollkommen recht. Ich selbst hätte sehr gern den zweiten Tag oder einen Teil davon (sehr schmerzhaft) freigenommen und wieder eingearbeitet. Dass keine darüber redet, dass Schmerzen im Rücken vorkommen, hat nicht viel zu bedeuten.Grundsätzlich wäre mehr Flexibilität in der Arbeitswelt wünschenswert. Nicht aber mehrere Urlaubstage bei gleichem Gehalt. Das wäre sehr ungerecht gegenüber Männern.
Junge, Junge, da seh ich aber schon den Shitstorm des Jahres auf euch zukommen :) “Menstruierende “Frauen”. Das nennt sich doch jetzt menstruierende “Menschen”. Wobei auch auch nicht menstuierende Menschen (ehemals Männer) menstruieren können (sagt das Internet) .. wenn sie sich danach fühlen. Ihr seid eben einfach böse, rückständige, imperialistische, kolonialistische, transphobe und vorallem alte weiße Männer ... auch wenn sie immer =>noch<= glauben eine Frau zu sein, Fr. Beppler.
„und eine normale Krankschreibung ist ohnehin möglich“. Eben! Was soll also das ganze Gedöns um Menstruationsurlaub? Wenn, dann bin ich für gleiches Recht unabhängig von Beschwerdebild oder Geschlecht oder sonstigen „Identitäten“. Da muss die Gesellschaft, letztlich repräsentiert durch die demokratisch gewählten Vertreter entscheiden: Soll in jedem Fall der ärztliche Nachweis einer Arbeitsunfähigkeit vom Arbeitnehmer vorgelegt werden - ich bin dafür! - oder soll es für eine kurze Frist, drei Tage, fünf Tage, ausreichen, dass der Arbeitnehmer seinem Arbeitgeber mitteilt, er / sie bliebe zu Hause, fühle sich krank. Als Arbeitgeber auch der allerkleinsten Klitsche, wie meiner ehemaligen Kassenpraxis, fühlte ich mich da ausgenutzt, weil ich nur bei bescheinigter AU oder Schwangerschaft, verbunden gar mit Beschäftigungsverbot, einen Teil der Lohnkosten dank vorher gezahlter Umlage erstattet bekam. Die Diskussion ist symptomatisch. Einerseits Frauenquoten, da Frauen strukturell diskriminiert würden, andererseits Schutzbedürftigkeit vor angeblichem Sexismus, wenn der Mensch, der wegen nicht so toller beruflicher Leistung kritisiert wird, zufällig weiblich ist und eben jetzt „Menstruationsurlaub“. Angehörige anderer „Identitäten“ kreischen da gern mal von Rassismus, Antisemitismus, -phobie, wenn jemand sachliche Kritik an ihrer Arbeit, ihrem Auftreten übt.
@Marie Ch.: Ein interessanter Gedanke. Vielleicht interessieren sich die hiesigen Frauen auch deshalb nicht für das Schicksal ganz junger muslimischer Mädchen mit 13/14/15, die in sogenannten “Kinderehen” geschwängert werden - und somit ein Gutteil ihrer Jugend und von klein an kein Menstruationsproblem haben können. Es handelt sich laut unicef um ca. 650 Millionen(!) Mädchen weltweit, die davon betroffen sind, gucksdu internet unter der Anfrage “unicef prangert Kinderehen an”. Weil ich das mal in einer privaten e-mail angesprochen habe, bin ich wegen “Volksverhetzung” gemäß § 130(1) StGB zu einer hohen Geldstrafe und Gefängnis verurteilt worden. Näheres unter der Anfrage giesge@t-online.de - schicke Ihnen dann das Urteil als pdf.
Menstruations-Urlaub ist vermutlich das Codewort und Signal, um leistungslos möglichst viel Geld von alten weißen steuernzahlenden Männern abzugreifen. Wenn es dann keinen 100% Lohnausgleich gibt, wird sich über gender pay gap beschwert. So durschaubar, so primitiv und doch so woke und vermutlich mehrheitsfähig in einer Demokratie, in der die wirtschaftlich tatsächlich Wertschöpfenden mitlerweile in der Minderheit sind.
@A.Smentek: “Allerdings frage ich mich, ob die “Herren der Schöpfung”, die die Frauen auf diese Art aus dem Erwerbsleben drängten, es in ihrem Privatleben ihren Ehefrauen nachgesehen hätten, wenn wegen Menstruationsbeschwerden das Mittagessen nicht zubereitet oder die Wäsche nicht gewaschen worden wäre”——- Genau! Und deshalb fordere ich, dass die menstruierenden Dämlichkeiten während dieser fürchterlich fürchterlichen Tage in einem Sanatorium untergebracht werden, natürlich auf Staatskosten bei gleichzeitiger Lohnfortzahlung. Man kann es ihnen doch nicht zumuten, zu Hause zu bügeln, den Geschirrspüler auszuräumen, zu kochen und womöglich dem perversen Gatten noch zur Verfügung zu stehen!
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