Unlängst hörte ich einen Buchpodcast, der weibliches Opfertum zelebrierte. Besprochen wurde “Die sieben Männer der Evelyn Hugo” der großartigen Taylor Jenkins Reid, natürlich von zwei linkswoken Männlein, die Frauen nur in der Opferrolle verorten - alles andere geht über ihren Horizont. Die Autorin, die “so etwas heute nicht mehr so schreiben würde” hatte doch tatsächlich gewagt, eine Frau zu charakterisieren, die ihren Körper einsetzt, um in Hollywood erfolgreich zu sein. So etwas gibt es natürlich nicht, heute schon gar nicht mehr! Die beiden Naivlinge nannten die Protagonistin doch tatsächlich naiv, während sie über die finstere MeToo Vorkriegszeit schwadronierten, wo Hollywood noch “andere Strukturen” hatte. Köstlich! Nach Weinstein wurde die Traumfabrik über Nacht zu einem Hort der Tugend und Simsalabim, nach Eppsteins…ähm…Hinscheiden, hatten die großen Bosse auch keine Lust mehr auf Minderjährige. Woher sollten sie die auch bekommen, wenn ihr Lieblingshurentreiber tot war und der Strom an willigen oder armen Mädchen, über Nacht versiegte? MeToo war ja auch noch, der Twitter Mob hatte den Endsieg verkündet. Auf den Gedanken, dass sie solche, mit Verlaub, Dreckschweine, erst recht schützen, wenn sie das Schreiben über die Mechanismen zensieren, kommen diese Leuchten natürlich nicht. Frauen verachten sie vom anderen Spektrum her, denn diese haben kein Körperbewusstsein, bis zum magischen 18 Lebensjahr, wo es sich dann einfach so einstellt, und nur genutzt wird, sich als Opfer zu deklarieren. Dann können sie von woken Männlein gerettet werden und alle sind Freunde. Gott, hoffentlich werde ich nie so weltfremd.
Ich bin für ein soziales Experiment. Es könnte ja sein das durch die Einführung von 12 x 5 Tagen Menstruationsurlaub im Jahr die Produktivität eines Unternehmens steigt weil durch den Wegfall der schlecht gelaunten Menstruierenden die Stimmung insgesamt steigt. In der Ukraine wird zur Zeit auch sehr viel geblutet aber keiner will sich auf die Dauer diese quengelnden Präsidenten beider Seiten anhören. Baerbock soll sich schon beklagt haben das der Krieg teilweise von anderen Themen auf den Titelseiten verdrängt wird. Sie befürchtet wahrscheinlich schon eine gewisse Kriegsmüdigkeit. Das bisschen bluten sollte niemanden vom siegen wollen abhalten. Ob sie recht hat? Mein Vorschlag wäre: Wer jammern will darf das zu Hause machen. Der Partner kann sich heute auch leichter von seiner Nervensäge trennen als der Arbeitskollege.
Da ja Frausein nicht auf das biologische Geschlecht bezogen sein soll, so die grünroten Geschlechtsdeuter, werden sich die Männer auch freuen. Alle 4 Wochen Menstruationsurlaub.
@Hartmut Laun, ich hoffe sie erlauben mir ihre exquisite Zusammenfassung neben meine Billardtisch zu hängen. Um den sich, der Natur sei Dank, nur die von ihnen aufgeführten Männer zusammenfinden.
Die alten Zeiten waren unsicher, aber triebhaft, ungehemmt und wohl unendlich intensiv: “In der Regel hatten die Germanen rote Bärte”.
Was ist mit den Transsexuellen? Männer, die ganz Frau sein wollen. Die “dürfen” nicht menstruieren und Sonderurlaub bekommen. Und wenn Frauen sich als Mann fühlen und darstellen? Können sie trotzdem Menstruationsurlaub bekommen? Ein weites Feld für neuerliche Diskriminierungsansätze tut sich hier auf. Auch sind Frauen, die keine Probleme mit ihrer Biologie haben, im Nachteil. Keine Schmerzen, kein Urlaub. Und was, wenn die Problemmenstruierende nicht drei, sondern vier Tage Bauchweh und arbeitbehindernde Depressionen hat? Wird sie nicht diskriminiert, wenn sie nur drei Tage frei kriegt? Könnte es in Betrieben passieren, dass Nichtproblemmenstruierende die Problemmenstruierenden wegen ihrer Sonderrechte mobben? Oder eingebildete Schmerzen entwickeln, um auch solcher Urlaubstage teilhaftig zu werden. Welcher Arzt wollte ihnen ein Attest verweigern? Vielleicht sollten Männer geltend machen, dass sie die Schmerzen ihrer Frauen so “mitnehmen”, dass sie auch kränkeln und frei bekommen müssen. Und Frauen im Klimakterium werden auch diskriminiert. Keine Periode, kein Urlaub. Ganz problematisch wird es bei unregelmäßigen Blutungen. Es soll solche auch als Impfnebenwirkungen geben. Will man die dann eher totschweigen, weil, wie wir alle wissen hierbei ja nicht sein kann, was nicht sein darf. Mädchen und junge Frauen, die zur Schule gehen, kriegen die dann eine Freistellung vom Unterricht? Wer kümmert sich dann um die Lerndefizite? Der Lehrer soll ja jede immer da abholen, wo sie gerade steht. Oder liegt, wegen der Schmerzen. Also, das scheint mir alles doch wenig durchdacht. Die armen Männer, an die denkt wieder keiner. Mit Frauen gibt es immer nur Probleme, nichts als Probleme. Will man da nicht lieber unter Seinesgleichen weilen?.......................
Kriegt Tessa Ganserer dann auch Menstruationsurlaub? Und wo blutet der dann überhaupt raus? Oder anders gefragt: Muss man zur Menstruation überhaupt bluten? Frage für einen Freund.
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