Mit Eiern hat das wohl weniger zu tun. Gestern fragte mich ein Kumpel, ob ich am 4. mit zum Brandenburger Tor käme. Hab kurz überlegt und dann geantwortet, dass es diese nach uns folgenden Generationen nicht wert sind, dass ich mich für sie einsetzte und mich von denen auch noch beschimpfen lasse. Hab das letztes Jahr 2x mitgemacht. Nö. Ostern ist die Fastenzeit vorbei und ich hab noch einen Georgischen Rotwein da. Vielleicht überlege ich es mir noch mal, muss ja am nächsten Tag noch in den Spiegel gucken können.
Tja. Die Union fällt in Umfragen auf 25% und Söder fordert einen „Aufbruch“. Ich bin mal gespannt, wann sie merken, *warum* ihre Zustimmungswerte so sinken. „Wir machen doch das gleiche wie vor einem Jahr, und damals gings aufwärts! Warum jetzt nicht mehr?“ Ja, warum ...?
Wir sind doch längst in der Diktatur angekommen. Mit der politisch gezielten Installation des Verfassungsgerichts-Präsidenten ist der Käse gegessen. Seine Vita ist bekannt und seine Haltung auch. Dagegen waren manche furchtbare Juristereien der Vergangenheit ein Ponyhof. Die handelten noch aus Überzeugung, hier gehts nur nach dem Salär, wie es bei amerikanischen Anwälten üblich ist. In diesem Theater spielt das Gesetz eigentlich nur noch die Rolle einer Kulisse.
Gestern Abend habe ich mir die Neuverfilmung von Heinrich Mann`s “Der Untertan” angeschaut. Diesmal in der Titelrolle unser sächsischer Statthalter. Es stimmte alles, jede Szene genau recherchiert. Nach oben buckeln und nach unten treten. Wenn opportun, die zur Schau gestellte Meinung flugs der der Obrigkeit, sprich der Kaiserin, anpassen, völlig unabhängig, ob man eine Stunde vorher noch eine andere GEÄUSSERT hatte. Es war allerdings auch schon vorher nicht die eigene, denn sowas hat er nicht. Ganz stark dagegen die Auftritte des Untertans vor SEINEN Untertanen.
Vielleicht hätte das Deutsche Kaiserreich seine Gebietsansprüche auf Sansibar doch nicht gegen Helgoland tauschen sollen, sondern durchsetzten. Kleiner Scherz am Rande.
Klaus Schwab, Spiritus Rector der marxistischen Zurichtung Nordamerikas und Westeuropas im Auftrag des Neuen-Feudal-Absolutismus: “2021 wird das entscheidende Jahr, das Vertrauen in unsere Fähigkeit wiederherzustellen, unsere gemeinsame Zukunft auf kollektive und konstruktive Weise zu gestalten.” - - - Sein Chef, Xi Kingpin, ergänzte am 25.01.‘21: “Lassen Sie uns alle Hand in Hand gehen und den Multilateralismus unseren Weg zu einer Gemeinschaft mit einer gemeinsamen Zukunft für die Menschheit weisen. … Wir sollten uns weiterhin dafür einsetzen, mit der Zeit Schritt zu halten, anstatt Veränderungen abzulehnen. Jetzt ist die Zeit für große Entwicklungen und großen Wandel gekommen.” - - - Vielleicht sollte die Achse mit der Eiersuche vorangehen und die ewigstgleichen Oberflächenebenen des Maulens und Empörtseins verlassen. Endlich mal mit den fälligen politischen Analysen anfangen. - - - Nein, keine Sorge, das wird nicht passieren. Existierte ein kritisches Bewusstsein für diese Terra Incognita, also die Analyse, der Weg wäre längst beschritten. Anekdötchen erzählen und echauffieren ist ja viel schöner.
Na, denn woll’n wir mal Eier suchen und zunächst einmal klarstellen, daß das Befolgen von Anordnungen eines nicht gesetzmäßigen Organs wie dieser mal eben erfundenen Kanzler-Ministerpräsidentenrunde das Unrecht bestätigen würde! Also Läden auf, Kneipen auf, Hotels auf etc…!
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