Deutschland streicht dramatisch das Budget für die Verwaltungsdigitalisierung, obwohl dies dringend notwendig wäre. Es gibt ein Land, in dem der Bürger sich bereits online ummelden, Mahnbescheide sowie Blutwerte einsehen und sogar seinen Stammbaum verfolgen kann. Dabei handelt es sich um die Türkei.
Der normale Bürger versteht unter Digitalisierung etwas anderes, als es zum Beispiel für die Wirtschaft bedeutet. Die Digitalisierung heißt für den Bürger zumeist das, was ihm etwa beim Bürgeramt begegnet. Macht man online einen Termin, oder lädt ein Formular mit einem Klick runter, sieht es aus, als hätte man bei der betreffenden Behörde die Digitalisierung umgesetzt.
Die Digitalisierung in Unternehmen hat weitreichende Auswirkungen. Setzen Unternehmen die Digitalisierung zielgerichtet ein, ermöglicht sie Kostensenkungen, optimierte Prozesse, flexible Organisationsformen, mehr Kundenorientierung, neue Marktchancen und hohe Informationstransparenz.
Von der eigentlichen Digitalisierung ist Deutschland weit entfernt. In Reinkultur sehen wir das bei den Ämtern. Bis Ende letzten Jahres waren gerade einmal 20 Prozent der Behördendienste digital verfügbar, eigentlich sollten bis dahin alle Services online getätigt werden können. Die FAZ berichtete, dass man für die Verwaltungsdigitalisierung in diesem Jahr vom Bund noch 377 Mio. Euro zur Verfügung hätte, aber für das kommende Jahr wären lediglich 3,3 Millionen Euro budgetiert. Kaum zu begreifen, wie man wieder am falschen Ende sparen kann und überhaupt, seit wann kann der Bund Millionenbeträge schreiben? Unsere Ohren können Zahlen, die vom Bund kommen, nur ab einer Milliarde Euro erfassen und verstehen.
Wie soll es mit Deutschland weitergehen?
Das sogenannte Onlinezugangsgesetz (OZG) wurde 2017 verabschiedet, um die Verwaltung zu digitalisieren. Im Ganzen sollten am Ende 575 Leistungen im Netz zur Verfügung stehen und das bis Ende 2022. Wie gesagt, erst 20 Prozent wurde davon realisiert und das bei einem Konjunkturpaket von 3,5 Milliarden Euro, die mal zur Verfügung standen. Logisch betrachtet heißt das: Wer es mit so viel Geld nicht geschafft hat und mit 377 Millionen Euro in diesem Jahr ebenfalls nicht schaffen wird, der kommt auch mit 3 Millionen Euro nicht klar beziehungsweise schafft es weiterhin nicht. Der Haken an der Geschichte ist, dass die Digitalisierung der Ämter zu einem Ende kommen muss.
Bei künstlicher Intelligenz, digitaler Bildung und Games hat man noch volle Kanne Gelder zur Verfügung gestellt, aber bei der Verwaltungsdigitalisierung, wo es am nötigsten erscheint, spart man. Warum die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) von immenser Bedeutung ist, kann einer wie ich, ein Bürokratiegeschädigter, am besten erklären. Der größte Hemmschuh beim Weiterkommen vieler Projekte in Deutschland ist The German Bureaucracy. Die Antrags- und Genehmigungsverfahren dauern unendlich lange, und dabei, wenigstens zum Teil, Abhilfe zu schaffen, geht nur über die Umsetzung der Verwaltungsdigitalisierung.
Wie schon in den Jahren zuvor, will man nicht verausgabte Mittel aus dem laufenden im kommenden Haushaltsjahr verwenden. Damit kann man natürlich super planen (Ironie). Wie hoch diese Mittel sein werden, wird man irgendwann erfahren, wenn es so weit ist.
Deutschland, meine Liebe, wie soll es mit Dir weitergehen? Auf allen Ebenen geht es holprig zu. Es ist mir peinlich, dich mit einem Land zu vergleichen, das fast schon Bankrott ist, mit galoppierender Armut und Inflation, aber das schon vor Jahren einen zu 100 Prozent fertiggestellten E-Staat beziehungsweise eine Verwaltungsdigitalisierung umgesetzt hat. Wo man außerdem alle registrierten Daten über sich selbst abrufen kann, wie zum Beispiel, ob Mahnbescheide oder Gerichtsverfahren anhängig sind, die letzten Blutwerte und allgemeinen ärztlichen Befunde oder sogar einen Stammbaum, der über fast 150 Jahre zurück reicht. Man kann sich sogar online ummelden, ohne zum Bürgeramt gehen zu müssen. Auch kann man in die Rentenkasse schauen, was man eingezahlt hat, oder wann die Rente ausgezahlt wurde und vieles andere mehr. Dieses Land ist die Türkei.
Ahmet Refii Dener, geb. 1958, ist deutsch-türkischer Unternehmensberater, Blogger und Internet-Aktivist aus Unterfranken. Dieser Beitrag erschien zuerst auf seinem Blog. Mehr von ihm finden Sie auf seiner Facebookseite.

Geld fehlt an allen Ecken und Enden, dabei nimmt der Staat Rekordsummen ein. Für unsinnigste Projekte wird deutsches Steuergeld in alle Welt verschleudert. Man leistet sich Millionen Sozialhilfeempfänger. Finde den Fehler.
Bestimmte Regimes sind eben gerne digital ... . Null: Du bist mein Feind. Eins: Du bist schon katholisch. Danke.
Emotional habe ich mich geäußert, jetzt kommen die Fakten: Wer hat den größten Vorteil von der Digitalisierung, abgesehen von der Industrie, deren Produktverkäufe staatlich gefördert werden? Da ist die schnelle Rotation durch künstliche Kompatibilitätsprobleme und gewollte Obsoleszenz, was zu und schmeiß weg, kauf neu führt, was den Konzernen sozusagen ein unversiegbares Füllhorn eröffnet. Das System dahin ist wie bei der GEZ und Corona, antidemokratisch, und das der kritischen Masse. Am Kipppunkt entscheidet die Politik, daß das Smartphone, welches vorher freiwillig war, verpflichtend gilt. Jetzt müssen sich alle eines zulegen, und was vorher lustig war, ist nun ein kostspieliger Klotz am Bein. Man sitzt in der Zwangsjacke. Wer aus demokratischen Erwägungen das Smartphone ablehnt, kommt nicht mehr an sein Konto und steht beim Arzt vor verschlossenen Türen. Wie geschlossen kann die herbeischwadronierte bunte und so wahnsinnig offene Gesellschaft noch sein? Die Linkspartei, Grüne, verdie und allen voran, die Sozialdemokrazis, sind wild entschlossen, uns in einen digitalen Hochsicherheitstrakt zu sperren. Die Zukunft ist digital, heißt Bautzen oder Stammheim.
Zu viele Nullen und zu wenig Einsen, da scheitert jede Digitalisierung.
Na dann kann der Erdogas ja nicht alles falsch gemacht haben, oder?
Oh Gott, was glauben Sie denn wie Lockdowns funktionieren mit perfekter Digitalisierung? Und erst die Bestrafung von selbstdenkenden Bürgern. Und Bürokratie hängt nicht an der Digitalisierung, sondern an den zugrunde liegenden Vorschriften. Und wenn Sie die Blutwerte in der Türkei einsehen können, dann können das auch viele andere. Finde ich nicht so prickelnd. Kommt dann die Post vom Gesundheitsamt, man solle Blut spenden für jemanden und doch solidarisch sein? Man könnte ja auch einen Blutspendeausweis haben und den zeigen. Da muss doch nichts in einer Cloud gespeichert sein. Blödsinn von den Gewinnern der Digitalisierung.
Bundesregierung blockiert mehr als 9.000 Nutzer auf Twitter und Facebook
OMG: Da muss ich mich aber besonders anstrengen, da will ich ums Verrecken dazu gehören, zu diesen 9000 Auserwählten, zu den ersten 9000 Deutschen mit sozialer Zungen- und Gesinnungsexstirpation qua staatlichem Gewaltmonopol. 20 Jahren später, bist du damit höchstwahrscheinlich der Held, allerdings wohl mehr tot als lebendig. Zu lange zu warten bis die Bundesdurch- und-fixundfertig-Regierenden bereits bei 80Millionen Sperrungen sind, ist vertane Oppositionsmühe in meinen Augen.,
Das ist, wenn ihr mich fragt, wie bei der Olympiade, dabei sein ist alles. Jetzt.