Ich bestreite das meiste von dem, was hier geschrieben steht, stellvertretend in diesem Satz: ,,In der Blase des Internets, in der Distanz zum Nächsten als körperlichen Nächsten, im Schall der Echokammer wurde der Mensch dem Mensch ein Richter.” Seit wann gibt es das Internet? Als massenhaft genutztes Medium seit rund 25 Jahren. Was war davor? Allgemeines Ringelreihen und Stuhlkreisära? Auch in der Vor-Internet-Zeit gab es Meinungen, Meinungsunterschiede, Meinungslager, die man auch als Blase hätte bezeichnen können. In der Zeit der 68er Studentenrevolte diskutierte und verhielt man sich im Familien- und Bekanntenkreis anders als bei Kundgebungen oder Demonstrationen. Auch damals schon heftiger Streit und Versöhnung im Nahbereich. Auf der Straße jedoch unter Fremden stießen ,,Nieder-mit-dem-US-Imperialismus-” und ,,Geht-doch-nach-drüben-Geschrei” wild aufeinander. Willy Brandt musste für die Ostpolitik Cosenamen wie ,,Verzichtspolitiker” und ,,Verräter” und jede Menge Morddrohungen einstecken, die konservative Opposition galt als Schlangenbad der ,,Revanchisten” und ,,Kriegstreiber”. Schon vergessen das Wüten der (vor allem westdeutschen) Linken gegen Kohls Wiedervereinigungspolitik, der ohrenbetäubende Trillerpfeiffenterror auf seinen öffentlichen Reden? Nein, der schrille Ton im Internet ist AUSDRUCK des schrittweise verschärften politischen Linksdralls in Deutschland, Folge der Linkswende und Vergrünung der Merkel-CDU in den Hauptstufen Griechenlandsubventionierung 2010, Masseninvasion 2015, Klima- und Coronahysterie. Eines Linksdralls, der sich nicht damit begnügt, im politischen Konkurrenzkampf vorübergehend die Oberhand gewonnen zu haben, sondern der sich verewigen und zur Alleinherrschaft aufschwingen und alle Gegner mit allen Mitteln mundtot machen will. Dass es nie anders war als heute, weiß man, wenn man sich noch einmal den ,,Tratsch im Treppenhaus” des Ohnsorg-Theaters aus den 1960ern anschaut. Das Geschwätz geht heute nur weiter und schneller um.
@Lucius De Geer, zu “Mir scheint es für diejenigen, die sich im Besitz einer unabweisbaren Wahrheit wähnen, häufiger unerträglich zu sein, dass andere ihre Auffassung nicht teilen oder zumindest skeptisch sind. Für die Zweifler dagegen gehört es zur Unvollkommenheit der Welt, dass sich die Sichtweisen unterscheiden und können gut damit leben - solange man sie nicht zwingt, sich zu Glaubenssätzen zu bekennen.” Das ist das Kernproblem. Vor ca. 20 Jahren (noch) war es absoluter Konsens, dass jeder seine Meinung haben darf. Es durften sogar neben sachlichen Argumenten weniger sachliche Statements abgegeben werden - ohne irgendwelche Nachteile oder große Verstimmungen. Das war schön…. Wobei ich zugeben muss, dass ich mir nie vorstellen konnte, dass neben dem demokratischen Rechtsstaat plus sozialer Marktwirtschaft ernsthaft versucht würde, einen wie auch immer gearteten Sozialismus mit Planwirtschaft zu installieren. Die Nachteile von Zweiterem schienen mir einfach ganz klar auf der Hand liegend und auch zu krass.
“Ob an Weihnachten, Pessach oder Thanksgiving, ob im Büro, in der Kneipe oder auf Familienfestlichkeiten, überall treffen wir Menschen…” WO? WELCHE KNEIPE??? *lechz*
Diese “Nebenwirkungen der momentanen Therapie”, lieber Herr Buurmann, sind, so der Eindruck, staatlicherseits gewollt und werden noch gefördert, so wird auch u.a. aufkommender Widerstand verhindert. Hinzu kommt die Maske, die das Erkennen des Gegenübers sehr erschwert, das Lächeln bei der Begrüßung oder Wiedererkennung unsichtbar macht, genauso wie die sonstige Mimik bei der Kommunikation oder das schlichte deutliche Hören hinter der Maske, beides wird so erschwert, dass man kaum noch Lust verspürt, einem Gespräch, wenn es denn im öffentlichen Raum stattfindet, viel Zeit einzuräumen. Es gibt keine Mitmenschen mehr sondern nur noch gefährliche Virenträger, denen man ausweichen muss, die weitere Spaltung der Gesellschaft geht zügig voran, angestachelt von Politik und treu ergebenen Medien, wahrhaft keine schönen Aussichten!
“Eine Spaltung kann nur aufgehoben werden, indem man aufeinander zugeht. Wir aber, wir distanzieren uns. Wir haben Angst voreinander. Wir fürchten, uns anstecken zu können. Nähe kann den Tod bedeuten.” So ganz verstehe ich den Artikel nicht. Sind “wir” also selbst schuld daran, dass wir uns distanzieren, Masken tragen und Ausgangssperren befolgen müssen? In meiner Umgebung gibt es dafür staatliche Verordnungen und polizeiliche Kontrollen. Mit der gleichen Argumentation des Verfassers könnte man auch den Insassen eines Gulags vorwerfen, dass sie sich vom gesellschaftlichen Leben distanzieren.
Die gesellchaftlichen und zwischenmenschlichen Schäden sind viel schlimmer als die rein physischen.
Wohlan, Herr Buurmann, Ihr Artikel ist eine treffende Zustandsbeschreibung. Isolation und Unfrieden werden politisch angestrebt. Die einzig wahre medial verkündete Botschaft des Politischen Agitationsapparates soll diese vielen „verwirrten“ einigen. Muddi spricht: Hörˋ auf mich, nur mich (!) vertraue mir…...Viele partikuläre Meinungsblasen sind leichter zu unterdrücken, als eine große, denn es darf nur EINE m ä c h t i g e Meinungsblase existieren, die der Regierenden für die Regierten! Basta!! So argumentieren auch deren Vertreter. Die Antwort von Markus@ Buchholz auf eine Untersuchung, die KEINE ÜBERSTERBLICHKEIT belegt, übrigens auch hier auf Achgut veröffentlicht, kommentiert der „Mathematiker“, Horst Buchholz mit folgenden Worten: „ Das IST eine Übersterblichkeit. Fakt! Und Punkt! Meine konservative Schätzung: Per 31.03 werden wir 70.000 Tote in Deutschland haben, 500.000 in USA, 2.300.000 Mio weltweit…und Sie werden dann immer noch eisern versuchen hier die Toten und die Pandemie kleinzuschreiben…..Ja, lieber Herr Buchholz, bei einem „Mathematiker“ wirkt eine Schätzung natürlich gleich viel kompetenter! Schätze, Sie sind ein klassischer Pandemieverkünder einer FIKTIVEN Pandemie, der das Narrativ zusammenschätzen muß. Schätze weiterhin, unsere kleine Meinungsverschiedenheit demonstriert den allgemeinen gesellschaftlichen Zustand. Die Impfung wird an der neuen willkürlichen Restriktionspolitik per undemokratischem Ermächtigungsgesetz NICHTS verändern. SCHÄTZE, das wissen Sie selbst.
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