Allen Lesern, die die Ausführungen von Frau Heinisch für gehobenen Quatsch halten, möchte ich die Steuergesetzgebung von Hong Kong erläutern, wobei ich nicht weiß, ob sie heute bei der restriktiven Politik von Peking noch gilt. Der Steuerpflichtige konnte zwischen einer flat rate von 15% oder einem progressivem Steuersatz beginnend mit 13% und endend mit 17% wählen. Dabei wird offensichtlich, daß der Steuerpflichtige nicht eine Sekunde darüber nachgedacht hat, wie er die Steuer mglw. aufwendig umgehen könnte, sondern darauf achtete, daß sein business brummt. Im Grunde ist es wie mit den berühmten “Wenden” unserer Politik : Wenn man alles, was ideologiebeladen sein könnte, als Ballast erkennt und abwirft, kommt man auf belastbare Zusammenhänge. Gerade höre ich ein passendes Beispiel auf Bayern 1 : die WHO behauptet, in D würden jedes Jahr 10.000 Menschen verfrüht an zu hohen Stickstoffoxid Werten sterben. Der Jahresmittelwert darf 40 mikrogramm nicht überschreiten. Die Arbeitplatzkonzentration beträgt max 950 und im Advent sind bei heimeligen Kerzenlicht die 40 nach Minuten überschritten. Wenn sich EU Bürokraten - ohne von Fachwissen belastet zu sein - zusammensetzen und Grenzwerte erfinden, kommen solche Monstrositäten heraus. Das ist aus dem Kochbuch “Wie backe ich mir eine Schlagzeile”, ... man nehme ein klitzekleines Risiko und multipliziere es mit der Bevölkerungszahl und schon hat man viele Tote zu beklagen. Wie noch im letzten Jahrhundert BILD: kanzerogenes Nitrosamin im Bier!! Nachrechnen ergab, daß man dauerhaft täglich etwa 30 Liter Bier hätte trinken müssen, um den Grenzwert zu erreichen. Viele Grüße von der Leber!
@Knoth: so ist das nicht gemeint. Verbrauchssteuern wie Mehrwertsteuer oder CO2-Bepreisung treffen die Reichen nie so stark wie die Arbeiter. Bei Einkommenssteuern gilt dies auch. Und die Infrastruktur verrottet hierzulande trotz staatlicher Höchsteinnahmen.
Die Bundesregierungen haben sich seit viel zu langer Zeit des schlimmsten Verbrechens schuldig gemacht, dass es in einer Demokratie geben kann! Sie haben sich die Stimmen eines Teils der Bevölkerung mit dem Geld vom anderen Teil gekauft. Es kam wie es kommen musste und die Politiker sind blindlings in die Transferfalle getappt, denn mittlerweile gibt es wesentlich mehr wahlberechtigte Transferempfänger, als Leistungsträger. Das Verhältnis liegt bei 3:1 bis 4:1 zuungunsten der Leistungsträger. Damit wurde der perfekte Ausbeuterstaat geschaffen, perfekt weil die Mehrheit der Wähler davon profitiert. Allerdings haben die totalen Gleichheitsfanatiker ihre Rechnung ohne die Ausgeplünderten gemacht und verstehen daher u.a. nicht, dass dieser Umverteilungsfanatismus auch die Arbeitsmoral jener massiv negativ tangiert, die nicht fürs Bürgergeld kündigen. Ibn Chaldun aus dem späten 14. Jhd.: Ein gesunder Staat kommt mit niedrigen Steuern und Abgaben aus und hat dennoch genügend Geld. Während eine Dynastie vor dem Untergang trotz drückend hoher Steuern und Abgaben mit dem Geld der Untertanen nicht auskommt. Die zu hohen Strafen auf Arbeit wirken dann wie ein Untergangsbeschleuniger. Das ist Wissen, das bis in die Antike zurückreicht, aber noch lange kein Grund, dass sich moderne Politiker von Chalduns Erkenntnissen erhellen lassen. Der Ausblick ist eindeutig, entweder die Politiker lassen das System mit voller Fahrt an einer Mauer zerschellen oder aber die Sozialstaatskosten von derzeit völlig absurden rund 1,3 Billionen Euro p.a. werden massiv reduziert und es wird eine wirtschaftsorientierte Politik betrieben. Die totale Sozialtransferdemokratie ist gescheitert und je eher die Politiker das einsehen, desto besser und zwar für alle.
Die “Logik” der Autorin funktioniert nur und da auch nur abgeschwächt unter bestimmten Umstaende und Rahmenbedingungen. Sie basiert auf einer bestimmten Struktur, bestimmten staatlichem Handeln und einer bestimmten Verfasstheit derjenigen, die man hier zu den Reichen zahlt. Der aktuelle Reichtum der Allermeisten ist wirtschaftlich dysfunktional allokiert. Gewollt. Jedenfalls bezogen auf das Wohlergehen der inlaendischen Buerger. Man kann hier das Thema EU und vor allem Euro als Beispiel platzieren. Ein Projekt, das bestimmte Gruppen naturgemaess begeisterte, die Masse der AN hat das, was da zu ihren Lasten passierte, bis heute nicht begriffen. Sie finanziert den Wohlstand der Elite qua Bezahlung des Exports und einer gewissen Lohnzurueckhaltung. Das vordergründige Erfolgsmodell ist bu näherer Betrachtung nur eines fuer eine bestimmte Clique. Das gilt erst recht fuer das damit zusammenhängende Thema der Kapitaleinkuenfte, vom Insidervorteil ganz zu schweigen. Eine Wirtschaft ohne den privat geführten Mittelstand, die Abschaffung laeuft seit Merkel, dafuer aber mit wenigen Monopolmultis und ihren quasi staatsbediensteten CEOs funktioniert, zu Lasten der Buerger, nach voellig anderen Mechanismen als die in den Zeiten der ersten Jahrzehnten dieser Republik. Die Logik, das immer mehr vom Tisch der “Reichen” abfällt, wenn es diesen noch besser geht, ist, falls sie je zutraf, heute durchaus vorsaetzlich ausser Kraft gesetzt. Die Bonner Republik, nach wie vor von etlichen Liberalkonservativen herbeigetraeumt, ist unwiederbringlich verschwunden, eine Renaissance voellig illusorisch. Allerdings wurden in diesen Zeiten bzw bereits zu Beginn einige entscheidende Ursachen fuer den aktuellen Zustand gesetzt. Der Glaube, dass eine hoffnungslos und totalitaer in die falsche Richtung konditionierte Gesellschaft bzw ihre Teile qua Freilassung, Einsicht und Disziplin bzw Konsequenz den nunmehr richtigen Weg waehlen wuerde, ist erstaunlich. Das waere ein echtes Wunder.
Fakt ist jedenfalls, dass bei erfolgreichen Einzelunternehmen im Industriebereich die Steuer dazu führt, dass selbst einfache Reproduktion mittlerweile nahezu verunmöglicht wird. Sehe es bei meinem Chef, hat gerade 300 000 aus dem Cash investiert und wütet jetzt über die Steuernachforderung aus 2021.
Schon wieder die “Pferdeäpfeltheorie” in neuem Gewand. Diese besagt, daß wenn die Unternehmer oder die Reichen gut verdienen, für alle Menschen im Lande geholfen sei. Nur gibt es an dieser Theorie Zweifel. Denn auch die Unternehmen brauchen eine funktionierende Infrastruktur.
Ich möchte es etwas präziser formulieren: Eine Steuererhöhung führt kurzfristig zu höheren, aber langfristig zu viel niedrigeren Einnahmen. Kurzfristig steigen die Staatseinnahmen, weil die arbeitende Bevölkerung nur mit einer gewissen Trägheit auf die Erhöhung reagieren kann. Da unsere Regierung aber frei von irgend einem abstrakten und planerischen Denkvermögen ist, sieht sie nur, was sich kurzfristig ereignet.
Schön das wir mal darüber gesprochen haben! Nebenbei gesagt, bei dieser Staatsquote, dem Verschenken von Volksvermögen an Fremde und der herrschenden Korruption, verbietet sich jeder akademische Debatte. Der Missstand ist mehr als offenkundig und gehört beseitigt.
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