Ich finde es sehr mutig, wie Herr Fraunholz hier vorgegangen ist. Ein kreativer und zugleich friedlicher Akt unter Beachtung sämlicher Limitierungen (Abstand, Bewegungsfrequenz). Gerade als von Subventionshilfen ausgeschlossener Einzelunternehmer ist es für mich absolut nachvollziehbar, daß er sich bemüht, auf sein Dilemma aufmerksam zu machen. Es sind eben nicht alle Menschen darauf bedacht, vom Staat unterhalten zu werden. Jemanden der so denkt wie er - sich also seine Eigenständigkeit in jeglicher Hinsicht erhalten will - würde ich jederzeit unterstützen.
Ich frage mich hier ernsthaft worum es Ihnen wirklich geht? Darum, dass ihnen jemand (in diesem Fall der Staat) vorschreibt, was sie tun können und was nicht? Oder kämpfen Sie für das wirtschaftliche überleben Ihrer Firma. Falls es das Erstere ist, finde ich es falsch, dass Sie die aktuelle Situation missbrauchen, um ein vermutliches persönliches Problem mit Autorität auszuleben und Menschen die auch nur ihre Arbeit erledigen provokativ gegenübertreten. Desweiteren sind sie weiß Gott nicht der Einzige dessen Arbeit / Erspartes / gar Existenz auf dem Spiel steht, aber hier mit sehr zweifelhaften Statements ein Ende eines “Shutdowns” zu fordern und damit ihr Wirtschaftliches überleben über das Leben anderer zu stellen ist ethisch nicht duldbar. Nutzen sie ihre Gehirn-jogging und werden kreativ wie Sie aktuell anderen helfen können - so wie es viele andere auch machen! Rein wirtschaftlich haben sie recht, machen wir so weiter wie bisher und lassen 500.000 Menschen an dem Virus sterben. Bei allem was wir wissen trifft es die alten Menschen und die mit Vorerkrankungen, also die, die unser System sowieso belasten. Anschließend könnte es dem Staat usw. sogar besser gehen (Rentenkasse / Krankenkasse). Ethisch - und das ist das was uns Menschen von Tieren unterscheidet ist das nicht vertretbar. Wenn sie nun dafür auf den Hauptmarkt gehen, dann hätte die Polizei sie doch lieber ein paar Wochen länger in der Zelle behalten sollen. Was mich betrifft, ich bin kein Freund von einem Polizeistaat oder einer Diktatur, aber wenn es um das wohl einer Gesellschaft geht, dann werden auch Entscheidungen getroffen, die Einzelne oder auch Gruppen auch mal benachteiligen - und da sollte jeder, der in dieser Gesellschaft lebt auch mitziehen. Das nennt man dann Solidarität.
Bei allem, was man an den administrativen Maßnahmen, sowohl bei den unterlassenen als auch den initiierten, kritisieren kann und muss, komme ich nicht umhin festzustellen dass Sie, Herr Fraunholz, bisher offenbar in einer “Schönwetter-Gesellschaft” gelebt haben. In der Beurteilung der von Ihnen gestarteten Aktionen (“Gehirnjogging” - Hach, wie clever Sie doch dem System ein Schnippchen schlagen!), schließe ich mich der Beurteilung des Beamten an. Kasperltheater. Übrigens; die zweifellos auch hier und da überzogenen Maßnahmen haben im Kern allerdings das richtige Ziel; sowohl “die Existenz Ihrer Angestellten”, als auch die Ihre zu bewahren.
@ Hilde Maas: Kritik ist nicht “Feindseligkeit”. @ Stephan Reichert: Also darf ich davon ausgehen, dass Leute wie Sie einfach munter draufloslaufen möchten und dann nach und nach ab 60-70 alles anstecken und in die Urne befördern möchten, also ein Euthanasieprogramm für Alte und Kranke lostreten würden? Wissen Sie, was Sie danach hundertprozentig kriegen würden? Eine Diktatur. Denn dann gäbe es Aufstände, nicht zuletzt auch von Muslimen, die Familie und Bindung immer noch schätzen. In GB ist ein 13Jähriger innerhalb von wenigen Tagen daran gestorben. Die Eltern, Muslime, wurden dazu befragt: Das Erste, das sie dazu sagten war: Sehr, sehr traurig, dass ihr Bub allein und einsam ohne sie gestorben sei. Ebfs. in GB sind bis gestern bereits vier Ärzte daran verstorben, zwei davon Rentner, die sich freiwillig gemeldet und ohne Schutzausrüstung gearbeitet hatten. Sie verkaufen mir nicht, dass alle Politiker und Entscheidungsträger weltweit auf eine Diktatur schielen und sich darin vollkommen einig wären. Ihrer Ansicht nach vermutlich (Unterstellung) geplant bei den Bilderbergen? Diese Konferenz dürfte übrigens dieses Jahr ausfallen. Normalerweise ist die Polizei in Deutschland relativ höflich, es sei denn, sie wären mal überfordert oder würden etwas komplett überflüssig finden oder man wäre selbst pampig zu ihnen. Dann lässt sich dochetwas genereller dazu noch sagen, dass diverse Individuen schon immer ein härteres Vorgehen der Polizei gefordert haben, nicht wahr. Ja, aber solitär gegenüber straffälligen Muslimen oder Migranten generell. Doch nicht für sie selbst, oder. Sorry, aber so ist es. Die Polizei wird sich schon wieder zurücknehmen und zwar gern, wenn die wünschenswerte Verdoppelungszeit erreicht ist. Ich glaube nicht, dass die Bock zu dem Zeug haben. Es hält sie von anderen Aufgaben ab und ist für Polizisten komplett anödend.
Widerstand als Therapieersatz, Renitenz als Pausenfüller, Pubertät als Reifungssurrogat? In manch anderem Land würde man Leute, die während eines nationalen Notstands ihre Langeweile so offensichtlich zur Schau stellen, zum Arbeitseinsatz zwangsrekrutieren. Etwa auf dem Gemüsefeld.
Man sollte eines nicht vergessen, die Polizei ist ein Machtmittel der herrschenden Klasse und nicht unser Freund und Helfer. Die würden gnadenlos auf die Bevölkerung schießen, wie man in Frankreich gesehen hat. Wir steuern nicht auf eine Diktatur zu, wir sind schon mitten drin. Jeder ist ein klein wenig “Hitler” wenn er mal MP oder BK ist.
Wenn Sie sonst keine Sorge haben, ist es ja schön. Wer eine 93-jährige asthmathische Mutter zu versorgen hat - läuft mit einer FFP3-Maske zum Einkaufen und hofft, das diese Monate nur noch vorbei gehen ohne Tod. Mal ein paar Monate die Füsse still halten, ohne die überlasteten Polizisten zu provozieren, ist scheinbar zu viel verlangt. Die Freiheitsrechte nützen Ihnen mal gar nix, wenn Sie abgekratzt sind. Kann man sich später wieder drum kümmern. Mich ärgert nur, dass bei den Migranten nicht durchgegriffen wird.
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