Wolfgang Röhl / 16.10.2021 / 06:00 / Foto: Pixabay / 106 / Seite ausdrucken

Medien: Wann steigen Sie vom Haltungsgaul?

Viel vom Irrsinn, der in Deutschland grassiert, geht auf das Konto einer nicht mehr funktionierenden Vierten Gewalt. Wären unsere Medien doch wenigstens so kritisch wie die Presse im letzten Kaiserreich.

Das Verfahren der Ablenkfütterung kennt jeder Förster, Bauer, Fischzüchter. Um zu verhindern, dass Tiere sich Nahrung dort holen, wo sie es nicht sollen, stellt man ihnen Linsengerichte bereit. Auf abgeernteten Feldern wird zum Beispiel Mais verstreut, um Kraniche von der Wintersaat auf anderen Flächen fernzuhalten. Fischzüchter richten Becken mit wertlosem Weißfisch ein, um Kormorane von kommerziell lukrativen Zuchtfischen wie Forellen oder Karpfen wegzulocken. Nahrungssucher fallen darauf gewöhnlich herein.

Alle paar Jahre erhebt der investigative Journalismus (ein Begriff ähnlich der Sättigungsbeilage) sein Schild und Schwert. Er verstreut dann eine gewaltige Menge an Ablenkmaterial, Papers genannt. Die „Panama Papers“ verbreiteten 2016 den Eindruck, praktisch alle Reichen würden in Panama oder auf Inseln Scheinfirmen einrichten, wo sie ihr Geld versteckten und Steuern hinterzögen.

Das Material – angeblich 11,5 Millionen Dokumente wie Bankdaten, Briefe, Verträge, Nachrichten – wurde von einem internationalen Recherchenetzwerk namens ICIJ ausgewertet, welches wiederum von westlichen Konzernen, Milliardären und deren Stiftungen finanziert wird, etwa von der „Open Society Foundation“ des US-Spekulanten George Soros. Angeblich wurden die Dokumente dem Netzwerk „zugespielt“. Es handele sich um geleakte, also durchgesickerte Informationen über finanzielle Transaktionen, so wird behauptet.

Sitzen also in jenen Kanzleien, die solche Transaktionen und Briefkastenfirmen betreuen, wunderbarerweise auch aufrechte Gesinnungsbolzen, die irgendwann nicht mehr anders können als ihrem Gewissenswurm nachzugeben, indem sie einer Gruppe internationaler Rächer-Medien (in Deutschland dabei: Süddeutsche Zeitung, NDR und WDR) mehr oder weniger brisantes Material zukommen lassen?

Strafrechtlich nicht relevant

Wahrscheinlicher ist wohl, dass innerhalb oder außerhalb der angezapften Firmen professionelle Diebe am Werk sind, welche die Sore an den finanzkräftigen Rechercheverbund ICIJ verticken. Der sie dann zwecks Auswertung an nationale, überwiegend linksgewirkte Medien weiterreicht.

Deren Rechercheure erhalten damit Kenntnis von ungezählten Geschäftsvorgängen. Die aber sind in aller Regel, so stellt sich nach Erscheinen der jeweiligen Papers regelmäßig heraus, keineswegs illegal. Sondern besitzen allenfalls ein Geschmäckle, jedenfalls in den Gaumen einschlägiger Journalisten.

Mit anderen Worten: Mutmaßlich von Kriminellen beschafftes Material, das in den allermeisten Fällen strafrechtlich überhaupt nicht relevant ist, lagert sehr wahrscheinlich auf den Speichern selbsternannter Ermittler, einladend zum Missbrauch one fine day. Falls sich diese Journos einen Ehrenkodex verpasst haben, so spielt er faktisch keine Rolle. Daten, die einmal die Runde gemacht haben, sind nicht mehr einzuhegen.

Womit wir bei den „Pandora Papers“ wären, dem neuesten Coup der Ablenkfuttermittelindustrie. Wieder hat angeblich ein Whistleblower knapp 12 Millionen Dokumente durchsickern lassen, wieder geht es um Steuervermeidung und Steuerhinterziehung in Steueroasen. Etliche Namen von Staatsoberhäuptern und Regierungschefs a.D. werden genannt; darunter viele, auf die man unmöglich gekommen wäre.

Wie jetzt? Ali Bongo Ondimba aus Gabun, Ilham Alijew aus Aserbaidschan oder César Gaviria aus Kolumbien sollen Geschäfte getätigt haben, die aus der Sicht eines deutschen Kreissparkassenleiters womöglich nicht blitzeputze sauber sind? Und Silvio Berlusconi aus Italien, Tschemidiien Saichanbileg aus der Mongolei oder Hassan Diab vom Libanon sind wohl auch nicht jene Ehrenmänner, für die man sie immer hielt?

Statt Megaenthüllungen nur ein Geschmäckle

Da brechen Welten aus Glaube, Liebe, Hoffnung sturzbachartig zusammen. Freilich räumt die SZ, selbstredend wieder mit bei der Rechercheparty, am Ende eines ellenlangen Pandora-Stücks ganz klein mit Hut ein: „Es sei an dieser Stelle erneut festgehalten: Geschäfte in Steueroasen sind nicht verboten, und sehr vieles, was sich an Deals und Investitionen im Leak findet, scheint absolut legal zu sein.“

So, what?

Dass sich Jens Spahn und sein Ehemann offenbar ohne größeres Eigenkapital eine über vier Millionen Euro teure Immobilie in Berlin zulegen konnten, hatte für viele ebenfalls ein Geschmäckle. Kenntnisstand bis jetzt ist, dass an dem Deal nichts strafbar war. Ende Gelände.

So hoch die angeblichen Megaenthüllungen der Pandora Papers in Medien gejazzt werden, so gering ist das Interesse der breiten Öffentlichkeit daran. Daran ist nicht nur das geringe Überraschungsmoment schuld. Dass Figuren in hochkorrupten Systemen womöglich korrupt sind – nebbich.

Auch halten sich die konkreten Auswirkungen nach den großspurig angekündigten Scoops in Grenzen. Selten erfolgt danach viel mehr als eine Durchsuchung hier, eine Steuernachzahlung dort. Was auch damit zu tun hat, dass – siehe oben – bei den meisten der von den Recherzianten ausgestreuten Verdachtsfälle gar keine Straftaten vorliegen.

Die Buddeln öffnen und die Fässer ignorieren

Zum Desinteresse des Publikums trägt ferner bei, dass gar nicht so wenige Menschen gar nicht so wenig Verständnis für Leute haben, die ihr Geld ungern Staaten in den Rachen schmeißen, welche damit nur Unfug veranstalten. Etwa unablässig neuen Migrantenzuzug organisieren, Lehrstühle für Genderklamauk einrichten, Klimahysteriker alimentieren und einen Reichshauptslum (Copyright Don Alphonso) namens Berlin unterhalten, der selbst in der Subsahara auffallen würde.

Nebenbei, ob Putins Geliebte in Monaco ein millionenteures Appartement erworben hat, interessiert den deutschen Drei-Zimmer-Residenten nicht ein Böhnchen. Eine Nachricht läge höchstens vor, würde die sicherlich attraktive Dame im Moskauer Vorstadtplattenbau auf 30 Quadratmetern wohnen und einen zwölf Jahren alten Lada Niva mit kaputter Heizung fahren.

Der Verfolgungseifer, den die Medien bei wirklichen oder behaupteten Wirtschaftsdelikten an den Tag legen, ebenso der zähnefletschende Kampf gegen „Rechte“, „Klimaleugner“, „Rassisten“, „Sexisten“ und „Covidioten“, sämtlich idealtypisch verkörpert im neuen Staatsfeind Nr. 1, dem alten weißen Mann – all diese Anstrengungen gehen mit der Unlust einher, sich mit immer offensichtlicher werdendem Irrsinn zu befassen. Etwa mit dem Versuch, einer Industriegesellschaft die Pulsadern aufzuschneiden, indem man ihre Stromversorgung vom Wehen des Windes und dem Scheinen der Sonne abhängig macht.

Die Medien machen Buddeln auf und ignorieren die Fässer. Nein, „EEG Papers“ über ein verhängnisvolles Gesetz aus dem Jahre 2000 und seine Konsequenzen für Wirtschaft, Landschaft und Strompreise, so was hat es nie gegeben, wird es auch nicht geben. Den ökologisch-industriellen Komplex mit seinen verschachtelten Konglomeraten, Lobbygeflechten, Einflussagenten, seinen Cliquen, Profiteuren, Schönrednern, seinen auf EEG-Abzocke spezialisierten Advokaten und den ideologischen Partisanen in Politik und Zivilgesellschaft – kein Rechercheverbund hat das je auf seine Agenda gesetzt.

Nicht, dass es unmöglich wäre nachzuzeichnen, wie sich die Chose entwickelt hat seit dem Eiskugel-Gelöbnis eines Jürgen Trittin. Man kann mit dem nötigen Aufwand ermitteln, wer so alles mit den Eiskugeln Millionen gescheffelt hat. Man könnte sogar noch viel früher ansetzen, nämlich mit Recherchen über die unermüdlichen Lobbyarbeit des „Solarpapstes“ Hermann Scheer.

„Selbstständige Zwischengewalt" im Kaiserreich

Der Sozialdemokrat hatte offen postuliert, was er mit seiner Energiewende recht eigentlich bezweckte: nicht bloß Solarpanels und Windräder gesellschaftsfähig machen, sondern gleich eine ganz neue Gesellschaft schaffen. Scheer, 2010 gestorben, war der Pionier des Great Reset, der Idee von einem radikalen Umbau der westlichen Gesellschaften. Sozusagen Stichwortgeber für Klaus Schwab & Co.

Das alles wäre, mit Unterstützung von George Soros, der Ford Foundation und anderer nobler Spender, unschwer zu recherchieren. Genauso, versteht sich, wie die Durchleuchtung weiterer Felder mit enormem Sprengpotenzial. Etwa eine Darstellung der Migrantenschleusungsbranche, der EZB-Geldpolitik, der Enteignung der europäischen Sparer, der Entmachtung der europäischen Staaten. Und, und. Das Dumme ist, man bräuchte dafür Medien, die eine solche Durchleuchtung überhaupt anstreben.

Kleiner Exkurs in die Vergangenheit. Das Reich des zwirbelbärtigen Wilhelm Zwo war nach dem vagen Eindruck vieler Nachnachgeborener ein Land des Kadavergehorsams, der Vergötzung des Militärs, der Verfolgung von Sozialisten und der Unterdrückung freier Rede und Schreibe. Viele verdanken diese Sicht dem 1918 erschienenen Longseller „Der Untertan“ von Heinrich Mann.

Historiker wie Fritz Fischer oder John G. Röhl haben wissenschaftlich daran gearbeitet, das letzte deutsche Kaisertum in möglichst düsteren Farben zu malen. Doch ihr australischer Kollege Christopher Clark hat dieser Darstellung eine Reihe von Zähnen gezogen. Auch und gerade, was die Rolle der Presse im Kaiserreich betrifft. Die erlebte seit Beginn der 1890er einen beispiellosen Boom. Eine „Medienrevolution“ und ein „heftig umkämpfter Markt der politischen Presse“ mündeten, so Clark, in einer „selbstständigen Zwischengewalt, die nicht länger von den Behörden instrumentalisiert werden konnte.“

Auch über die einst unangreifbare Person des Kaisers erschienen „zunehmend boshafte und respektlose Kommentare“, zumal der erratische Wilhelm bei öffentlichen Auftritten regelmäßig in Fettnäpfchen zu tappen pflegte. Zwar wurden manche Kritiker schon mal wegen Majestätsbeleidigung verfolgt, doch das mehrte nur ihren Ruhm und die Auflagen ihrer Blätter. Das Satireblatt Simplicissimus brachte aus Anlass einer kaiserlichen Tirade gegen sogenannte Schwarzseher ein gut verkauftes Sonderheft auf den Markt.

Unerwartetes war möglich

Der Historiker Hans-Ulrich Wehler, ausgewiesener Kenner der wilhelminischen Epoche, hielt die Presse der Kaiserzeit in vielerlei Hinsicht für aufmüpfiger als die heutige:

„Überhaupt kann es bei einem Vergleich mit der Bandbreite konfligierender Meinungen und dem Stil bekannter Redakteure in der Gegenwart oft so scheinen, als ob im kaiserdeutschen Obrigkeitsstaat, vermutlich provoziert durch seinen autoritären Charakter, ungeachtet aller nur zu bekannten Risiken und mit einer gehörigen Portion Zivilcourage eine offenere, pointiertere, gegebenenfalls aggressivere Sprache, welche die Streitpunkte in ungeschminkter Polemik beim Namen nannte, gepflegt worden sei, als sie in aller Regel derzeit zu finden ist.“

Wehlers Analyse stammt von 1987. Damals, zur Zeit von Kohls Kanzlerschaft, war Regierungskritik zumindest für den linken und liberalen Teil der Presse Pflichtprogramm. Wie Wehlers Vergleich der wilhelminischen Zeitungslandschaft mit den Schwanzwedelmedien der Merkeljahre ausgefallen wäre, kann man sich vorstellen.

Was mich betrifft, so bin ich wahrscheinlich etwas naiv. Aufgewachsen mit den alten Medien der alten Bundesrepublik und in ihnen sozialisiert, verstand ich Medien jahrzehntelang tatsächlich als eine Vierte Gewalt. Als informelle Institution, welche die Regierung zu kritisieren hat, nicht die Kritiker der Regierung. Zwar gab es, je nach den gerade am Ruder Stehenden, immer auch einen tendenziell regierungsfreundlichen Medienblock. Doch hielt ein anderer Teil stets wacker dagegen, schon aus Konkurrenzgründen.

Unerwartetes war jederzeit möglich. Vor allem, wenn ein Knüller winkte. Der Spiegel stand bekanntlich immer links, also auch auf Seite der Gewerkschaften. Was ihn nicht daran hinderte, 1982 finstere Machenschaften im gewerkschaftseigenen Wohnungsunternehmen „Neue Heimat“ aufzudecken. Der Konzern ging darüber letztlich koppheister, das Image der Gewerkschaften ebenso.

Waren das Zeiten. Ihre Wiederkehr ist schwer vorstellbar. Dem aktuellen Haltungsjournalismus scheint eine Art freiwillige Selbstkontrolle innezuwohnen. Allerdings eine robustere als in den Anfängen der Kinofilmzensur nach dem Zweiten Weltkrieg, als in Deutschland ab und zu pikante, politisch unerwünschte (zum Beispiel in „Casablanca“) oder „sozialethisch desorientierende“ Szenen in vorauseilendem Gehorsam rausgeschnitten wurden.

Endlich absteigen vom Haltungsgaul

Heute schaffen es Themen, die wie rosa Elefanten im Raum stehen, nur noch gelegentlich in einige Medien. Die kriminelle Energie bestimmter Migrantengruppen etwa ist weithin tabu. Oder sie wird, sofern das Thema aus einem Anlass unvermeidlich ist, von den üblichen Experten routiniert relativiert.

Unterdessen werden massenhaft Ablenkfütterungen ausgeteilt. Gespenstische Debatten über „toxische Männlichkeit“ laufen etwa in der Zeit rauf und runter. Erraten Sie, wer die Adressaten von derlei Erziehungstraktaten zuvörderst sind?

#allesunterdentisch könnte der Hashtag heißen, mit dem sich erhebliche Teile der Medienschaffenden identifizieren. Kommt doch mal was Unappetitliches auf den Tisch, setzt sogleich ein Täter-Opfer-Verdreh ein. Als kürzlich publik wurde, dass eine frisch ins Amt gewählte Nachwuchskraft der „Grünen Jugend“ sich als junges Ding in der Disziplin Hass & Hetze kapitale Meriten erworben hatte (allerdings auch noch nach ihrer Volljährigkeit), und als sie dafür aus dem Netz ebenso widerliches Feedback bekam, marschierten Mainstreammedien reihenweise zu ihrem Schutz auf.

Die arme Kleine! Waren wir nicht alle mal jung und doof? Ach, das verdammte Netz! Es vergisst nie! Dem Tagesspiegel gelang eine fulminante Verteidigungsschrift, welche sogar Sigmund Freud und William Faulkner als Entlastungszeugen für die Sarah-Lee aufrief. Ganz großes Schwurbelfeuilleton!

Verdummt in alle Ewigkeit? Eines ist klar: Nur mit Medien, die vom Haltungsgaul steigen und den Mächtigen endlich ans Leder gehen – vielleicht unter dem Druck brutaler Entwicklungen auf dem Energiesektor –, kann Ampeldeutschland vor den schlimmsten Verrücktheiten bewahrt werden.

Sie müssten nicht mal perfekt tariert sein, wie es die britische Qualitätspresse einst gewesen sein soll. Würden unsere Medien einfach nur das kritische Niveau der Kaiserzeit erreichen, so wäre das schon ein Fortschritt.

Foto: Pixabay

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Wolfgang Mordechai Seidel-Guyenot / 16.10.2021

Beim Stichwort “Toxische Männlichkeit” vielen mir spontan zwei Dinge ein. Das erste was mir einfiel, war ein langjähriger Bekannter von mit. Ein empfindsames, zartes männliches und dazu auch noch heterosexuelles Wesen. Der Gute heult wie ein Schlosshund, wenn er auf der Straße einen papierdünn geplätteten Igel sieht und auch bei allen möglichen Hollywood-Schnulzetten kann er sein Augenwasser nicht halten. Er ist derzeit mit einer zumindest bodygebildeten Wrestlerin, die mich irgendwie stark an “Doc Caro” erinnert, liiert und wird regelmäßig von seiner Angebeteten auf Streichholzgröße runtergeputzt - Vorzugsweise bei geselligen Zusammenkünften, so dass jeder der Anwesenden gleich weiß, bei wem in dieser bizarren gerade-mal-noch-so Frau-Mann-Beziehung der berühmte Hammer hängt. Er ist übrigens nur ein sehr extremes Beispiel von vielen ähnlichen. Weiblichkeit bedeutet schon lange nicht mehr dieses angeblich kreative und liebevolle, gefühlsbetonte feminine Gutmenschentum. Weibliche Aggressivität, ergo “weibliche Toxizität” existiert genauso wie das männliche Pendant zu letzerer. Sowohl XX- als auch XY-Menschen sind zu einem nicht unbeträchtlichen Teil aufbrausende, dominante und herrschsüchtige Wesen und nicht jede Frau ist ein Paradebeispiel für einfühlsame Gefühlsbetontheit. Die zweite Sache, die mir spontan einfiel ist das australische Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus, englisch ‘platypus’). Die Männchen dieses eierlegenden Säugetiers (Kloakentiere, Monotremata), welches ich als Kind unglaublich liebte und für das lustigste und süßeste Tier der Welt hielt (mache ich auch heute noch) sind neben ein paar tropischen Spitzmäusen, die einzigen Säugetiere der Welt, die einen “Giftstachel” haben. Dieser Giftstachel bzw. “Giftsporn” befindet sich ausschließlich an den Hinterläufen von männlichen Schnabeltieren. Das Gift ist für Menschen nicht tödlich aber wohl sehr schmerzhaft. Somit gibt es zumindest ein Exempel für “Toxische Männlichkeit” im Tierreich.

Gerd Kistner / 16.10.2021

Was soll das Gerede von der vierten Gewalt? Die vierte Gewalt ist längst zur ersten modifiziert worden, Demokratie wurde zur Mediokratie. Das Wesentliche: Wir haben es zugelassen, jetzt ist es zu spät, den mediokratisch ökologistischen Internationalsozialismus in seinem Lauf hält nun nichts mehr auf.

Peter Holschke / 16.10.2021

@A. Ostrovsky - Sicher haben sie nicht ganz unrecht, aber das damalige Schulsystems wird unter aller Sau gewesen sein. Rohrstock und Gehorsamsübungen sind sicher keine Attribute einer wünschenswerten Kinderförderung. Wohin das hingeführt hat, sah man im 1. Weltkrieg. Der Lehrer und der örtliche Pfaffe waren der lange Arm des Regimes. Die Kinder der Unterschichten mussten sowieso schuften. Es gibt keinen Grund diese Zeit schön zu zeichnen.

Kurt Müller / 16.10.2021

Sind denn wenigsten Sie noch ein Ehrenmann, werter Herr Author, und kann man wenigstens Ihnen noch glauben?

A. Ostrovsky / 16.10.2021

@Fred Burig : Mein lieber Fred Burig. Auch ich habe mal DDR-Bürger gelernt, auch wenn ich dann den Beruf gewechselt habe. Und als Kind kannte ich nur die HO und den Konsum. Wo soll denn Emma gewesen sein? Achdoch, der Grünwarenhändler und der Schrottplatz waren privat. Hatte ich vergessen. Die Lebensmittelmarken, für die man in der HO Butter kaufen konnte, waren doch irgendwie stärkere Eindrücke. Und ja, auch die Schulhefte kaufte ich in einem Privatladen, kleiner als ein Hühnerstall. Aber dann kam doch die große Versraatlichungswelle. Hat man Sie da vergessen? Ein Bekannter wurde Betriebsleiter in seinem eigenen Betrieb. Mancher hat sowas auch abgelehnt, aus Stolz. Verstaatlichungsverweigerer eben, gab es damals schon. Aber ich habe damals auch Humor gelernt, manchmal sogar schwarzen. Heute im Bunten Deutschland gibt es keine Schwarzen mehr, die heißen jetzt anders, ich habe aber vergessen, wie. Und alle gelernten DDR-Bürger konnten sich gegenseitig Witze erzählen, ohne zu lachen. Weil Lachen am falschen Ort zur falschen Zeit konnte gefährlich sein, wie beim Armin neulich. Das hat ihm geschadet. Hätte er mal DDR-Bürger gelernt, dann wäre er jetzt vielleicht Kanzlerin.

Gabriele H. Schulze / 16.10.2021

Mußte neulich in einer Ambulanz der hiesigen Uniklinik im Wartezimmer verharren. Man wollte uns wohl bespaßen, jedenfalls lief einer der üblichen verdächtigen Sender im TV-Apparat an der Wand, irgendeine Dokumentation, oder war es derWeltspiegel - wenn es den noch gibt. Jedenfalls alles, was auf der Achse in diversen Artikeln und Kommentaren verhandelt wird, drang an mein inzwischen wachsames Ohr. Eine Qual. Die Erlösung, als ich aufgerufen wurde!

Roland Müller / 16.10.2021

Über toxische Männlichkeit kann man in den linksgrünen Käseblättern jede Menge erfahren. Über toxische Coronaimpfstoffe erfährt man eher nichts.

lutzgerke / 16.10.2021

@ Maria Dreiling Eine Verfassung ist ein Grundgesetz. Im Übrigen steht auch Verfassung drinnen. Es geht darin nicht um die geistig-seelische Befindlichkeit des Volkes, sondern um die Staatsordnung. Die ist in einem Grundgesetz festgelegt. Anreiner nennen ihre Verfassung auch Grundgesetz. // Die öffentlich-rechtlichen Jubelanstalten können gar nicht anders, als zu jubeln. Wenn die nämlich aufhören, könnten die unberechenbaren Parteien auf die Idee kommen, das Fürsorgegesetz zu canceln. Und das will ja keiner.

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