@Dr Stefan Lehnhoff - von Dr. zu Dr. - um Ihre Liste zu ergänzen: auf Youtube für glänzende Analyse internationaler Politik (“the great game”) unbedingt Alexander Mercouris. bzw. The Duran, auch und gerade zusammen mit Alex Christoforou. Für eine kritische Sicht auf amerikanische Innenpolitik aus durchaus linker (!) Perspektive: Breakting Points mit Saagar Enjeti und Krystal Ball, auch deren voriger Host “The Hill”, ist zwar “mainstreamiger”, aber einem deutschen Publikum würde trotzdem noch die Kinnlade runterklappen. Und dann natürlich ganz wichtig: Sky News Australia, auf das auch viele US-Bürger voll neidischer Verzweiflung schauen, wenn sie wissen wollen, was in ihrem Land wirklich los ist. Und dann noch ein ganz besonderes Bonbon, allerdings eher was für Afficionados: das sexy enfant terrible Russell Brand, der schon aufgrund seiner für deutsche Verhältnissen undenkbaren Karriere vom schwere Drogen konsumierenden MTV-Star und Entertainer zum spirituell-katholisch vibrierenden Kommentator die ganze woke Linke zur hilflosen Verzweiflung bringt. To be continued…..
Der Drops mit den großen Medien ist hierzulande längst gelutscht. Meiner bescheidenen Meinung nach, liegt das vor allem daran, daß einerseits durch das Aufkommen des Internets nur noch im hochkarätigen Bereich journalistische Lorbeeren einzustreichen waren und eben dieser Bereich zugleich auch von unzähligen Arbeitsscheuen mit krankhafter Anspruchshaltung geflutet wurde. Solchen, denen Artikel über ein Zusammentreffen des TUS Pusemuckel mit SpVgg Unterbocksberg unter ihrer Würde erscheint. Die erwähnten Leute sind nicht willens und oftmals auch gar nicht fähig, arbeitsintensive und vielleicht sogar risikobehaftete Reportagen zu erarbeiten. Aber jede dieser Figuren erwartet nach Abschluß des Studiums direkt einen Purlitzer-Preis, oberfettes Einkommen und Weltruhm - ohne dafür auch nur den kleinen Finger krumm machen zu müssen. Da das alles aber nicht geklappt hat, versuchen sie es mit Haltung und merken dabei nicht einmal, daß ihre Haltung nur durch einen Stock im Allerwertesten gegeben ist. Es sind reine Abkassierer, die ihren Job nicht aus Überzeugung machen.
Ich würde für unsere “Mainstream Medien” gerne einen Begriff, den ich kürzlich bei ServusTV gehört habe übernehmen und prägen: Lohnschreiber und Lohnschwätzer.
Mit und ohne Merkel an der Spitze: Medien, Politiker und geneigte Experten - es ist ein Herrschaftsclub. Warum sollte das nach Merkel jemand der Profitierenden ändern wollen? Nur wer nutzt, wird und bleibt Teil vom Club. Der Rest wird verbissen bekämpft und aufgrund der enormen gemeinsamen Macht meist auch besiegt, zumindest an den Rand gedrängt. Man profitiert voneinander und finanziert wird alles mit unserem Steuergeld. Einer macht die Meinung und übt nur selektiv Kritik, einer stützt die Meinung, einer setzt die Meinung in Politik um, die wiederum allen Beteiligten nutzt und verteilt das Steuergeld. Der Medienfuzzi profitiert, der geneigte Experte profitiert, der Politiker profitiert und alle profitieren voneinander. Flankiert wird alles von Lobbyisten, Superstars und Superreichen, die ebenfalls profitieren. Amigos in hohen Ämtern der Juristerei verhindern zu viel Gegenwind durch das, was man früher “Gewaltenteilung” nannte. Das alles ist völlig legal und man kann es “repräsentative Demokratie” nennen, weil die Leute das wirklich gewäht haben. Die Leute werden erst die Augen öffnen, nachdem sie schmerzhaft gegen die Wand gelaufen sind.
Sehr geehrter Herr Röhl! Bestens geschrieben und beschrieben! Gratulation! Meine Meinung: Die meisten der heutigen Federmüden, oder sollte ich besser sagen, Federfaulen Journaille sind nichts anderes als gut bezahlte Prostituierte, die für ein Plätzchen in dem Flieger der Kanzlerin, für ein „Ticket“ zur Bundestagspressekonferenz, für wohlwollende Tweets der Gutmenschen, für eine Spende der kapitalkräftigen NGOs oder der Stiftungen wie der Gatesstiftung und für kräftige Finanzierungsspritzen durch z.B, riesige Annoncen durch die Regierenden ihre Seele verkaufen oder verkauft haben anstatt sich kritisch mit Entscheidungen der Herrschenden auseinanderzusetzen und die Bürger zu informieren! Siegfried Weischenberg, Kommunikationswissenschaftler und Soziologe, urteilt, man müsse die öffentliche Aufgabe, die der Journalismus nach höchster Rechtsprechung wahrnehmen soll, „inzwischen mit der Lupe suchen“: „Im gesamten Journalismus wird zunehmend mehr die Kritikerrolle zur Disposition gestellt. Die Krise des Journalismus […] erweist sich vor allem als Krise seiner Kritikfunktion; sie wird obsolet, wenn die Distanz fehlt und die Relevanz sowieso. Dies gilt schon traditionell für den strukturell korrupten Motor- und Reisejournalismus sowie einen Teil der Wirtschaftspublizistik.“ Bezahlte Journalisten seien, um ihre immer knappere Arbeit zu behalten, wegen der Einschaltquoten und der Werbung-Abhängigkeit, tendenziell wie in der PR mehr am Mainstream orientiert. Mit anderen Worten, unabhängiger Journalismus kann man vielleicht noch mit der besagten Lupe, die mit einem riesigen Vergrößerungsglas ausgestattet ist, finden!
Ideologie ist tödlich, denn sie befreit den Menschen vom Denken. Wer einer vorgefertigten kritiklos Ideologie anhängt, der trägt Scheuklappen und verweigert sich somit der Realität. Und wer an der Realität vorbei diskutiert oder auch regiert, der landet unweigerlich früher oder später an der Wand. Man muss Dinge so sehen, wie sie sind und nicht, wie man sie gerne hätte. Denn im letzteren Fall fehlt die Problemanalyse, die eine sachgerechte Lösung überhaupt erst ermöglicht. Mit links oder auch rechts hat das alles nichts zu tun, sondern schlicht mit Realitätsverweigerung infolge von Indoktrination. Die ideologischen Scheuklappen müssen weg und das Gehirn angeschaltet werden. Insbesondere auf der linken Seite des Spektrums, denn dort ist das Problem derzeit deutlich virulenter, als auf der rechten Seite. Und die linke Seite des Spektrums hält auch noch den Großteil des Medienapparates besetzt. Was dann dazu führt, dass nicht mehr die Wahrheit, sondern nur noch Ideologie transportiert wird und das Problem exponentiell anschwillt. Ich hoffe eindringlich, dass das linke Spektrum in der Breite noch die Kurve bekommt, denn die Probleme sind da. Aber mit weltfremder Ideologie lassen sie sich eben nicht lösen, sondern nur mit Nachdenken und offener und unzensierter Kommunikation. Die Führungselite um Schwab & co. versucht irgendwie mit dem Problem umzugehen und die Menschen einzubinden, doch das gelingt nur bedingt, denn Ideologen an den Tisch zu holen, führt eben nicht zu Lösungen, sondern nur zu neuen Problemen. Sie von oben herab zu steuern, löst das Problem auch nur bedingt und führt zu anderweitigen Problemen. Wir müssen dringend zusehen, dass die Menschen von synthetisierter und kondensierter Weltanschauung wegkommen und die Dinge so zu sehen lernen, wie sie wirklich sind. Und wenn sie sie nicht verstehen, hilft Einstein: “Ich weiß, das ich nichts weiß.” Wer nicht genug weiß und sich das eingesteht, bildet sich freiwillig weiter oder hält sich eben raus.
Habe eben nach der 20 Uhr Tagesschau mal die Tagesschau-Kontaktstelle in Hamburg angerufen und gefragt, warum denn der Mordfall des britischen konservativen Abgeordneten und Brexit Befürworters David Amess heute in der Sendung keine Meldung wert war, bei dem es sich nach ersten Erkenntnissen der Polizei in GB um einen islamistisch motivierten Terrorakt handeln soll. Auch auf der Nachrichtentext-Seite des ARD Senders ist es mittlerweile keine Erwähnung mehr wert. Die Dame am anderen Ende der Leitung meinte jedenfalls, dies wäre der Punkt, “Es soll sich um einen Terrorakt oder islamistischen Terrorakt handeln” (mit der Betonung auf soll), man müsste es genauer wissen. Eigentlich müssten in der Politik doch alle Alarmglocken läuten. Kann mich nämlich nicht an eine islamistisch motivierten Terrortat in einem westlichen Industrieland bis vor dieser Tat erinnern, bei dem ein radikaler Islamist gezielt einen Abgeordneten einer Regierungspartei bzw. überhaupt einer Partei eines westlichen Industrielandes getötet hat. Oder gab es da schon so einen Fall? Auf der ZDF Nachrichtentext-Seite des Senders steht die Meldung noch, allerdings nennt man es da lediglich eine terroristische Tat. Wieso werde ich das Gefühl nicht los, dass, wenn zum Beispiel ein britischer Abgeordneter von einem rechten Terroristen getötet worden wäre, wie es vor mehreren Jahren tatsächlich in GB passiert ist (Labour-Abgeordnete), dass man dann im ÖRR bei uns ganz anders damit umgehen würde?
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