Simon Akstinat / 18.01.2022 / 17:00 / Foto: Achgut.com / 22 / Seite ausdrucken

Kuriositäten von der Corona-Demo in Berlin

Besonders kurios war der Anblick einer Gruppe deutscher Gegendemonstranten, die eine offenbar islamische Kopftuch-Trägerin verbal bedrängten.

Die gestrige Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Berlin-Mitte (eine von mehreren in Berlin) verlief wie üblich friedlich – lediglich am Wegesrand gab es einige kleine Auffälligkeiten. Von der Weltzeituhr am Alexanderplatz ging es bei abendlicher Kälte über die Einkaufsmeile Friedrichstraße (die etwas ausgestorben ist, seit sie vor einigen Monaten in großen Teilen für den Autoverkehr gesperrt wurde) in die Nähe des Brandenburger Tors, wo die Menschen einer kleinen Rede zur als ungerecht empfundenen Berichterstattung der deutschen Leitmedien lauschten.
Am Straßenrand riefen – von der Polizei auf Abstand gehaltene – schwarzgekleidete Gegendemonstranten den Maßnahmenkritikern „Nazis raus!“ entgegen, woraufhin diese ihrerseits mit einem noch lauteren Sprechchor „Nazis raus!“ antworteten. So weit, so normal.

Islamische Querdenkerin

Wirklich kurios hingegen war der Anblick einer Gruppe deutscher Gegendemonstranten, die auf eine offenbar islamische Kopftuch-Trägerin einredeten, die an der Demo der sogenannten „Querdenker“ teilnahm. Verbal sehr aggressiv gingen die Gegendemonstranten diese Frau an, was ihr denn einfiele, gemeinsam mit „Nazis“ auf die Straße zu gehen. Dazu passte der letzte Eindruck von der Kundgebung kurz vor deren Rückkehr zur Weltzeituhr: Ein Teilnehmer hatte ein Pappschild auf sein Fahrrad gespannt, auf dem zu lesen war: „Ich bin kein Scheißnazi – Ich will nur wieder zum Frisör!“

Foto: Achgut.com

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D. Schmidt / 18.01.2022

LOL. Als ich vor vielen Jahren als noch junger Mann das bescheidene „Vergnügen“ hatte in Saudi-Arabien mit einer Motocross-Maschine durch die Wüste zu brettern, kam ich an einem Beduinen Zelt vorbei. Die waren erfreut einen Ausländer zu sehen und fragten mich wo ich herkomme. Aus Germany sagte ich. Ahh, aus Allemagne staunten sie. Ja? “Adolf H****er very good man.” Daumen hoch, signalisierten sie. Ich dann ganz erschrocken mit gezwungenem Lächeln wieder aufs Zweirad und machte mich im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Staub. Vielleicht sollten wir mal den Ausspruch “Refugess are Welcome” in “Nazis are Welcome” ändern. Nazis mit Kopftuch. Sowas exotisches aber auch. tstststs. Drum prüfe, was du ins Land lässt, ob sich nicht was Besseres findet, oder so. Zum Friseur müssen sowieso alle. Egal was sie im Kopf bewegt. Da ist nur die Frage was sich auf dem Kopf tut. Bei den Gegendemonstranten offensichtlich weder innen noch außen etwas.

Heiko Stadler / 18.01.2022

Wo ist das Problem? Es wurden doch Milliarden zur Bekämpfung dieser schwarz vermummten Nazis locker gemacht. WIR sind die, die für Freiheit, Frieden und Toleranz, einschließlich der Impftoleranz, sind.

A. Ostrovsky / 18.01.2022

Was sind denn deutsche Gegendemonstranten? Ich denke die Frau mit Kopftuch ist deutsch, neudeutsch? Oder sind die gemeint, die tollerranz mit zwei El und zwei Er schreiben, aber klein?

Manni Meier / 18.01.2022

“...riefen ...schwarzgekleidete Gegendemonstranten den Maßnahmenkritikern „Nazis raus!“ entgegen, woraufhin diese ihrerseits mit einem noch lauteren Sprechchor „Nazis raus!“ antworteten.” Ja, Mensch, ist doch toll! Deutschland endlich mal wieder einer Meinung. Fast so wie früher bei Erich oder Adolf.

Claudius Pappe / 18.01.2022

Ich bin ein Nazi , Querdenker, Mitglied des Packs, Geiselnehmer-laut Günter Jauch, Klimaleugner, Umweltsau, Rechter, Verschwörungstheoretiker, Aluhutträger, Anglerhutträger, Hetzer, Nein-Sager, AfD Wähler, Impfgegner, Autofahrer, Fleischesser, Rassist, Trump- Sympathisant, Russenfreund, Israelfreund….................................................................................auch ich will wieder zum Frisör !

Sabine Lotus / 18.01.2022

Soooo…und jetzt sind wir alle mal Nazi geworden und jetzt nimmt sich jeder nen Keks.

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