Ich habe vor kurzem eine Dokumentation zum Thema Lebenserwartung gesehen. Dort wurden auf einer Weltkarte die Gegenden markiert, in denen die Lebenserwartung weltweit am höchsten ist. Sizilien, eine japanische Insel (Okinawa?), die Mormonen in den USA… Jedenfalls fiel sofort auf, dass die „Spots“ sich wie ein Band in der Mitte der Erdkarte kumulieren. Das südliche Mittelmeerklima scheint für den Menschen ideal zu sein. Und das offensichtlich aus vielerlei Gründen. Zum einen steht den dortigen Bewohnern das ganze Jahr frisches Obst und Gemüse zur Verfügung, außen ist Dolce Vita der Gegenentwurf zu Stress und Plaketei. Die Südländer haben gut Lachen über die „schlechte“ und „minderwertige“ traditionelle Küche der Deutschen. Sie mussten ja auch nie mit Kohl und Rüben überleben. Ich frage mich, ob die ganzjährig milden Temperaturen südlichen Mittelmeerraum auch dazu führen, dass die Influenza dort in den den Wintermonaten nicht oder nicht so heftig wütet und unter den 80-jährigen ihre Todesopfer fordert. Hier schwächt eine saisonale Wintergrippe nach der anderen nämlich die alten Leute bis ihr erschöpftes Immunsystem es irgendwann nicht mehr schafft. Ich habe beobachtet, dass die alten Leute jedesmal deutlich an Gewicht verlieren. Sind sie dann irgendwann an der Grenze zum deutlichen Untergewicht angekommen ist die nächste Grippe dann auch die letzte. Vielleicht ist schon das im Süden von Deutschland nicht mehr so ausgeprägt wie bei uns hier im eher raueren Norden. Influenza-Viren bevorzugen ja nass-kaltes Wetter. Im Sommer bereiten sie eher weniger Probleme. Deshalb sollte man sich vielleicht mit 70+ einen kleinen Rettungsring für schlechte Zeiten anfuttern solange man es noch kann. Die 5 kg mehr könnten darüber entscheiden ob man mit Anfang 80 stirbt oder doch bis Ende 80 durchhält. Das ist meine These aus persönlicher, laienhafter Beobachtung in meinem Umfeld. Keine medizinische Empfehlung! Trotzdem würde mich interessieren ob da was dran sein könnte.
Ist die Qualität bewusst gelebter Jahre nicht wichtiger als ihre Anzahl? Eine meine Großmütter pflegte ab 75 regelmäßig zu äußern: „Es ist nicht gut, wenn der Mensch zu alt wird.“ Sie war körperlich und geistig gesund und munter, hatte aber zwei Weltkriege erlebt, war seit Jahren verwitwet und „lebenssatt“. Wir sollten uns mit dem Gedanken versöhnen, dass unser Leben auf jeden Fall eines Tages enden wird.———Wir müssen doch auch Platz machen für den nicht nachlassenden Zustrom von jungen Muselman(n)en, die Herr Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm durch seinen Chef-Theologen Thies Gundlach, Lebensgefährte von KGE, aus dem Mittelmeer “retten” lässt. Die brauchen doch gemütliche Wohnungen.
Ohne den Artikel gelesen zu haben, aber mit vorhandenem Wissen ein klare Antwort: JA. YES. OUI. TAK. SI.
@Armin Wacker: Ich unterstütze Ihren Antrag.
Hätten wir etwas mehr Sonne/ Wärme wären unsere Knochen und Stimmungen wesentlich besser. Nicht nur das. Das Immunsystem würde freudig routieren. Statt dessen müssen wir Vitamin D 3 ” fressen” , ein Hormon ( Sonnenvitamin), dass uns im Winter bei Laune und Kraft hält. Also-—wir brauchen mehr Wärme ( leben ja immer noch in der kleinen Wärmeperiode der Eiszeit). Mehr Ernten wären auch drin und ein paar Seen mehr.
Interessanter Artikel. Aber hängt die Lebenserwartung nicht auch, wenigstens zu einem Teil, davon ab, wie zufrieden jemand mit seinerm Leben ist? Stress und Unzufriedenheit sind nicht nur Blutdruckerhöher…
Ich fürchte die mittlerweile vergleichsweise überraschend hohe Lebenserwartung im Oman hat etwas mit dem Alkoholkonsum hier und da zu tun. Mit allem drum und dran (d.h. inklusive Mord, Totschlag und Unfälle jedweder Art unter Alkoholeinfluss) steckt der das Coronavirus wahrscheinlich locker in die Tasche. Sobald das Trinkwasser nicht mehr faul und verseucht ist, verlieren Bier und Wein denen wir Deutschen so ziemlich alle (rechts und links des Limes) so unerschütterlich die Treue halten, seinen Zivilisationsvorteil. Was nicht heißen will, dass ich jetzt deshalb mit dem Trinken aufhören werde.
Ich finde es besser, wenn hier zehn Monate Temperaturen über zwanzig Grad wären, so wie in manchen Südeuropäischen Mittelmeerländern, als sieben bis acht Monate hiesiges naßkaltes Seichtwetter. Schließlich treibt es jedes Jahr zahlreiche Touristen in die warme Gegend. Keiner will eine Finka in einer Gegend, wo drei bis neun Grad bei Regen herrschen. Also bitteschön, es soll warm werden. Wo man sich wohl fühlt, kann und will man auch älter werden.
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