“dass absichtsvoll die Test-„Inzidenz“ in die Höhe getrieben werden soll,” Offenbar ist Mathematik des Autors Sache nicht. Hier wird nichts in die Höhe getrieben, sondern etwas in der Grube versenkt. Also.., mir ist’s sehr recht! Das wären nämlich bei 1.000.000 PCR-Tests pro Woche, etwas mehr als in Deutshland derzeit, gerade einmal 4.737 Treffer, 679 “Fälle” pro Tag, eine Inzidenz von 5,7!.
” 110.000 durchgeführten Antigentests 85 positiv gewesen, bei 19.000 PCR-Tests habe es dagegen 90 positive Ergebnisse gegeben.” Das ist völliger Unsinn! Das wäre ja hier bei den PCR-Tests eine Positivquote von 0,47%, welche in Deutschland laut RKI in der vorletzten Woche bei ca. 10% gelegen haben soll. Zudem ist das Problem der Schnelltests wohl eher die Spezifität (mehr Falsch-Positive) als die Sensitivität. Nimmt man den PCR als Maßstab, wäre die Prävalenz in der getesteten Gruppe bei max. 0,5%, ein absurd niedriger Wert. Legt man diese 0,5% Prävalenz auch für die Schnelltests zu Grunde, wären von 110.000 Getesteten 550 positiv, erkannt wurden jedoch nur 85. Damit läge die Sensitivität der Tests bei genau 0%, wenn man eine illusorische hohe Spezifität von 99,92% annimt. Sind die 85 die PCR Nachgetesteten, sieht es auch nicht besser aus, die Spezifität beträgt jetzt gerade einmal ~15,5%.
“Die vermeintlich freie Kulturszene will jeden Diversen inkludieren, schließt aber bereitwillig Ungeimpfte aus. Wann nimmt sich die Kunst endlich dieses Missstands an?” Das wäre dann Kunst gegen den Zeitgeist und somit nicht lukrativ. Das bedeutet: Keine Kunstpreise, keine Fördergelder, keine gute Presse, kein Bussibussi, keine Kohle. Man muß schon wirklich Künstler mit Leib und Seele sein, um sowas trotzdem zu machen. Das sind die Meisten nicht. Echte Künstler überleben den Zeitgeist und ihre Werke werden nicht irgendwann als Negativbeispiele in irgendwelchen Büchern über Kunst und Propaganda verewigt, sondern stehen zeit(geist)los für sich selbst.
Ich schau mir Schostakowitschs „Nase“ lieber auf YouTube an, für irgendwas muss es ja gut sein, mit etlichen Inszenierungen zum Vergleich. So bevorzuge ich die aus Moskau 1979, dirigiert von Roschdestwenski. Frei von infantilen oder pubertären übergriffigen Regietheater-Idiotien, die ich mir erst recht nicht in der Oper unmittelbar umgeben von anderen Menschen aufdrücken lassen möchte – das auch schon vor Covid. Wobei prinzipiell auch Regietheater gut sein könnte, wenn jemand gut genug wäre. Zum Beispiel jemand wie Brecht, für Karl Kraus im kleinen Finger originaler, als das was er das furchtbare Geschlecht des Tages nannte.
Kann mal jemand diesem subventionierten Verein die Gelder streichen? Wenigstens um die Quote der C-Ungeimpften kürzen? Vor Corona war ich regelmässig im Theater und bei Musikveranstaltungen. Sollte dies irgendwann wieder möglich sein, werde ich bestimmte Einrichtungen dennoch freiwillig meiden - egal was gegeben wird
“Die vermeintlich freie Kulturszene will jeden Diversen inkludieren, schließt aber bereitwillig Ungeimpfte aus.” - Man stelle sich hier z. B. die Situation vor, dass die impfkristische Grazer Notärztin Dr. Petra (früher Peter) Baumgartner (Zitat: “...den Dreck nicht weiter verimpfen”) Einlass begehrt und abgewiesen wird. Was kommt dann? Applaus oder der Besuch eines Vertreters der Antidiskriminierungsstelle des Bundes? Vielleicht kommt auch Letzterer, um zu applaudieren…
Die Kunst kann sich keines Mißstandes annehmen: Sie ist der Mißstand. Wer nicht mit Gleitcreme gesegnet ist, der kommt nicht durch die Abschlußklassen und auf keine Bühne. Vom Beischlaf bis zum Tripper, - das Leben im Theater ist frei von Zucker und reichlich bitter. Es fließen die Säfte, der Vorhang fällt, die Botschaft ist erklungen: Schöne neue Welt !.
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