Interview / 25.07.2022 / 06:00 / Foto: Michael Shellenberger / 91 / Seite ausdrucken

„Ich mache mir große Sorgen um Deutschland“

Der US-amerikanische Fachjournalist und Thinktanker Michael Shellenberger (*1971) präsentierte in Berlin sein soeben auf Deutsch erschienenes Buch „Apokalypse, niemals! Warum uns der Klima-Alarmismus krank macht“. Als Grüner, der „viel gelernt hat“, plädiert er für Kernenergie und gegen Klimapanik – obwohl er an den menschengemachten Klimawandel glaubt. Außerdem sorgt er sich um Deutschland. Das Gespräch führte Ulrike Stockmann.

Sie kritisieren die allgemeine Klimahysterie. Warum lassen sich Ihrer Meinung nach so viele Menschen von der Panik anstecken?

Michael Shellenberger: Aus meiner Sicht gibt es eine menschengemachte globale Erwärmung, ich denke allerdings nicht, dass dies das Ende der Welt ist. Dennoch wäre es aus meiner Sicht besser, wenn es keine Veränderung der Temperatur gäbe, einfach weil unsere Städte, unsere Landwirtschaft, unsere Naturräume und so weiter jeweils auf ein bestimmtes Klima ausgerichtet sind. Andererseits: Wenn man die Wahl zwischen etwas wärmerem und etwas kälterem Klima hat, dann ist eindeutig die Wärme vorzuziehen, weil mehr Menschen durch Kälte als durch Hitze sterben.

Sowohl in den reichen Ländern als auch global reduzieren wir bereits unseren CO2-Ausstoß. In den meisten Fällen durch die Umstellung von Kohle auf Erdgas, welches nur ungefähr halb so viel CO2 ausstößt wie Kohle.

Im Grunde gibt es zwei Gründe, warum die Diskussion um den Klimawandel so apokalyptisch wurde. Denn ursprünglich waren derartige Diskussionen gar nicht so apokalyptisch. In den frühen 80er Jahren kamen die jeweiligen nationalen Wissenschaftsinstitutionen zu dem Schluss, dass der Klimawandel keine Katastrophe darstellen würde und dass die Menschen sich daran anpassen könnten, unter anderem weil man auf Gas und Atomkraft umsteigen würde, damit die Gesamttemperaturen nicht ansteigen.

Mit dem Ende des Kalten Krieges verringerte sich die Gefahr eines Atomkrieges zwischen den ehemals verfeindeten Lagern. All jene mit apokalyptischen Ansichten über Atomwaffen brauchten nun eine neue Projektionsfläche für apokalyptische Gedanken. Sie wählten den Klimawandel.

Ein traditionelles Anliegen der Umweltschützer war die Angst vor Überbevölkerung. Auch diese Sorge zerstreute sich, als klar wurde, dass, sobald arme Staaten wohlhabender werden, die dortige Bevölkerung weniger Kinder bekommt. Dieselbe demografische Entwicklung reicher Länder zeigte sich also auch bei ärmeren. Nicht zuletzt führte China die Ein-Kind-Politik ein. Aber auch andere arme asiatische Länder verzeichneten mit wachsendem Wohlstand eine geringere Geburtenrate. Auch unter dieser Zielgruppe erfreute sich der Klimawandel großer Beliebtheit als Möglichkeit, apokalyptische Ängste und Wünsche auszudrücken.

„Der Klimawandel ist eine Möglichkeit, soziale Macht zu erlangen“

Warum brauchen wir im Westen überhaupt die Vorstellung der Apokalpyse?

Ich denke, aus drei Gründen: Geld, Macht und Religion. Natürlich gibt es genügend Interessenten, um den Klimawandel finanziell auszuschlachten. Vor allem im Bereich der Erneuerbaren Energien. Aber auch bei den „ESG“-Kriterien der Finanzwelt (Die nachhaltige Investitionen durch angeblich höhere Umwelt-, Sozial- und Ethik-Standards ausweisen sollen, Anm. d. Red.). Dies ist jedoch nur ein Weg, um Geldströme und Unternehmen staatlich regulieren zu können. Es geht letztlich um die Kontrolle des Privatsektors.

Außerdem fällt auf, dass jene, die besonders apokalyptisch auf den Klimawandel blicken, gleichzeitig nach größerer Macht und Kontrolle über die Ökonomie und die Gesellschaft streben. Allerdings nicht nur im Bereich der staatlichen Regulation, sondern auch bei Protagonisten und Gruppierungen wie Greta Thunberg oder Extinction Rebellion. Gruppen, in denen Individuen wirken, die sich sozial isoliert fühlen. Junge Leute, die sich machtlos fühlen, benutzen den Klimawandel als Möglichkeit, um soziale Macht zu erlangen.

Drittens ist der Klimawandel längst zu einer alternativen Religion geworden, und zwar unter Leuten, die angeblich säkular sind. Zumindest glauben sie nicht mehr an die judeo-christlichen Religionen, weil deren Einfluss sinkt. Also wird der Klimawandel zur neuen säkularen Religion. Inklusive Ausblick auf das Ende der Welt und die Sehnsucht nach einer paradiesischen Vergangenheit, in der wir in Harmonie mit der Natur lebten. Und dem Wunsch, mittels Erneuerbarer Energien und Biolandwirtschaft wieder dorthin zurück zu gelangen. Im Grunde wenden wir uns einem niedrigeren, einfacheren und ärmeren Energie-Lebensstil zu.

In Sri Lanka spielt sich derzeit eine riesige Katastrophe ab. Die Regierung hat über Nacht eine Umstellung auf ökologischen Anbau beschlossen. Die Folge: Die Menschen hungern und haben daraufhin ihren Präsidenten gestürzt. Was geht in Entscheidungsträgern vor, die so etwas verursachen?

Im April 2021 hat die Regierung Sri Lankas chemischen Dünger verboten. Die Folgen waren katastrophal. Die Tee-Exporte sind um fast 20 Prozent eingebrochen. Tee war Sri Lankas wichtigstes Exportgut. Ohne die Erlöse aus dem Tee-Export konnte die Regierung nicht mehr ihre Schulden bezahlen und keine Versorgung mit Strom und Lebensmitteln mehr gewährleisten. Eine große Finanzkrise brachte die Regierung zu Fall.

Wie kam die Regierung darauf, Dünger zu verbieten? In Sri Lanka herrschte der Aberglaube, dass chemischer Dünger Nierenerkrankungen auslösen würde. Ein weiterer Grund waren aber die importierten Ideen aus dem Westen, die wir so ähnlich schon von der Unterstützung der Erneuerbaren Energien her kennen: Moderne Landwirtschaft würde die Natur zerstören, die ein harmonisches System sei, das durch die chemische Landwirtschaft untergehen würde. Seit den Sechzigern verbreitet der Westen solche Ideen, um zu versuchen, die Entwicklung der armen Länder sowie eine Überbevölkerung zu verhindern. Das ist jedoch ein totaler Irrtum.

Wenn man die Größen von Familien reduzieren will, braucht man größere ökonomische und landwirtschaftliche Produktivität. Der Irrglaube begann im späten 18. Jahrhundert mit den menschenfeindlichen Ideen des Ökonomen Thomas Robert Malthus. Er betrachtete die Menschheit als dazu verdammt, sich selbst zu zerstören. Schon bei Malthus findet man einen religiösen Impuls, aber vor allem einen düsteren Blick auf die Menschheit.

Doch eine derartige Ideologie befürwortet in Wahrheit eine selbstzerstörerische Politik. Denn jene, die behaupten, Menschen seien selbstzerstörerisch, streben eigentlich selber nach der Zerstörung der menschlichen Gesellschaft.

In dieser Ideologie steckt Fortschrittsfeindlichkeit sowie eine bestimmte Auffassung davon, was Natur eigentlich ist. Demnach ist Gülle natürlich, aber chemischer Dünger gehört nicht zur Natur. Dabei ist die chemische Zusammensetzung jeweils die gleiche. Aber man glaubt, das eine sei natürlich, weil es vom Tier kommt, wohingegen die Verbindung von Luft und natürlichem Gas unnatürlich sei.

„Deutschland wird bedeutend ärmer werden“

Man könnte sich genauso die fatalen Entscheidungen der deutschen Politik hinsichtlich der Landwirtschaft und Energieversorgung anschauen. Also nochmal: Was steckt auf Seiten der Entscheider dahinter? Unwissenheit, Lobbyismus, Böswilligkeit?

Es steckt ein Hass gegenüber der Menschheit oder der menschlichen Gesellschaft dahinter. Die Auffassung, dass alles, was Menschen tun, schlecht sei, wir einen zerstörerischen Einfluss auf den Planeten hätten und es besser wäre, wenn es weniger Menschen gäbe.

Das ist ja gruselig. Dann wären unsere Eliten ja misanthropisch.

Ja, das stimmt. Eine sehr beunruhigende Vorstellung. Aber gleichzeitig schränken die Entscheidungsträger ja nicht sich selbst ein, sondern nur Andere. Es geht also wieder um Macht und die Kontrolle über das Leben der Anderen. Das sollte einen wirklich erschrecken. Weil es die Situation einer unsicheren Energieversorgung, zum Beispiel für Deutschland, kreiert. Ich mache mir große Sorgen um Deutschland und um Europa. Putin hat die Gaslieferung reduziert, also 40 Prozent des gesamten nach Deutschland importierten Gases. Eine schlimme Situation. Die Aluminium-, Stahl-, Glas- sowie Automobilindustrie hängt von billiger Energie ab. Ist dies nicht gewährleistet, wird Deutschland bedeutend ärmer werden.

Unsere Politiker versuchen uns momentan davon zu überzeugen, im Winter zu frieren und generell den Gürtel enger zu schnallen. Eine Diskussion, die eines Industrielandes definitiv unwürdig ist. Was macht es denn in den USA für einen Eindruck, dass wir uns nicht nur von Atomstrom, sondern auch von Kohlestrom verabschieden wollen?

Es ist einfach nur traurig. Es gibt so viel an Deutschland zu bewundern: Die Ingenieurskunst, die Qualität der Infrastruktur. Und wenn man sich dann vergegenwärtigt, dass so qualitative Kernkraftwerke wie jene in Deutschland stillgelegt werden, ist das, als würde man jemandem bei der Zerstörung einer Kathedrale zusehen. Nur dass es sich um eine Kathedrale handelt, die nicht nur Schmuck ist, sondern die Gesellschaft mit Strom versorgt.

Insgesamt hat sich die Diskussion um Kernkraftwerke in letzter Zeit rapide zum Positiven gewendet, sogar in Deutschland. Ich selbst bin für Kernenergie. Nun äußert sich sogar Elon Musk, der mit Solarzellen Geld verdient, positiv zur Kernenergie. Wenn sich Kalifornien in dieser Hinsicht verändern kann, können es alle anderen auch. Gerade wurde beschlossen, dass Kalifornien sein letztes Kernkraftwerk nicht abschalten wird. Ich glaube auch, dass Deutschland seine letzten drei Kernkraftwerke behalten wird. Natürlich muss noch mehr geschehen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt macht Kernenergie nur 6 Prozent der Energieversorgung in Deutschland aus. Also nicht mal annähernd ausreichend. Aber irgendwo muss man ja anfangen. Die letzten aktiven Kernkraftwerke zu erhalten, erhöht die Wahrscheinlichkeit, Kernenergie in Zukunft auszubauen.

„Meine Liebe zur Natur ließ mich die Erneuerbaren hinterfragen“

Was hat Sie eigentlich als Nicht-Naturwissenschaftler vom Atomstrom überzeugt? Wie haben Sie es geschafft, dem gängigen Narrativ zu trotzen?

Ich verstehe mich als Journalist. Um ein guter Journalist zu sein, muss man aber eine ähnliche Mentalität wie ein Wissenschaftler haben. Man muss immer in der Lage sein, eine andere Meinung umfassend wiederzugeben. Im Allgemeinen ist ein kritischer Denker jemand, der den Standpunkt seiner Gegner akkurat wiedergeben kann. Und jemand, der verschiedene Sichtweisen einbeziehen kann.

Um die Jahrtausendwende war ich selber alarmistisch gegenüber dem Klimawandel eingestellt und setzte mich für Erneuerbare Energien ein. Doch dann begriff ich die Probleme der Erneuerbaren. Sowohl die unkontinuierliche Stromversorgung durch wetterbedingte Energiequellen als auch ihre schädlichen Auswirkungen auf die Landschaft. Denn ich sorge mich um den Erhalt der natürlichen Umwelt, inklusive der Wüsten in Kalifornien. Dort wurden viele Solarpaneele aufgestellt, doch das beansprucht einfach zu viel Land. Sie benötigen 300- bis 500-mal mehr Fläche als konventionelle Kraftwerke. Meine Liebe zur Natur ließ mich die Erneuerbaren hinterfragen.

Zur gleichen Zeit begann sich jemand aus meinem Umfeld für Atomkraft einzusetzen, sodass ich einen zweiten Blick auf diese Form der Energiegewinnung riskierte. Für Atomkraft gilt das genaue Gegenteil: Man braucht nur sehr wenig Fläche. Eine Technologie, die immer als umweltschädlich verunglimpft wurde, war eigentlich gut für die Umwelt. Und umgekehrt waren die vermeintlich guten Energieformen schlecht für die Umwelt. Das schockierte mich.

Ich war 15 Jahre alt, als das Unglück von Tschernobyl geschah. Das war furchtbar, denn es wurde beinah so berichtet, als wäre eine Atombombe explodiert. Ich reagierte also ähnlich wie die meisten Menschen in Deutschland: Nämlich dass unsere Gesellschaft flächendeckend vergiftet worden sei. Jede Form von Gift wirkt zu Recht beängstigend auf uns.

Was hat dazu geführt, dass Sie die kritische Instanz in Ihrem Kopf in Bezug auf die Kernenergie überwunden haben?

Zwischen 2006 und 2010 begann ich, meine Ansichten zu hinterfragen. Ich war damals Ende Dreißig und in einem vernünftigeren Alter. Ich las also Studien über Tschernobyl von der WHO und der UNO. Bei der Lektüre entdeckt ich, dass nur sehr wenige Menschen durch Tschernobyl verletzt wurden. Außerdem erfährt man, dass Radioaktivität nicht so giftig ist, wie man annehmen würde. In hoher Dosis natürlich schon. Aber das kann man im Prinzip über fast jeden Stoff sagen. Wenn sich Radioaktivität über eine große Fläche ausbreitet und man ein bisschen davon abbekommt, kann man die Wirkung mit dem Effekt von Sonnenlicht vergleichen. Wir genießen Sonnenlicht in Maßen, aber zu viel Sonne schadet.

Im Grunde steht hinter allen meinen Untersuchungen die Frage, wie Ideologie in Gestalt von säkularen Religionen Zivilisationen unterwandert.

„Apokalypse, niemals! Warum uns der Klima-Alarmismus krank macht“ von Michael Shellenberger, 2022, Langen-Müller-Verlag: München. Hier bestellbar.

 

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Mathias Pauls / 25.07.2022

Herr Malinski, so verrückt sind ihre Ideen nicht. Sie denken nur weiter als andere und unkonventioneller. In Deutschland und Europa gibt es keinen Wassermangel, es mag manchmal am falschen Ort sein, aber das ist eher ein logistisches Problem. Wenn man bedenkt, wie viel Süßwasser durch unsere Flüsse täglich in das Meer fließen und dort mit mit Salzwasser kontaminiert werden. Das gleiche gilt für Afrika wo große Ströme mehr oder weniger nutzlos im Meer enden. Eine Ausnahme ist der Nil, der wird schon seit pharaonischer relativ intensiv genutzt wird. Klar kostet das Geld, aber wie sagt man in Norddeutschland, „wer nicht will deichen muss weichen.“ Auf ihren „Fall“ bezogen übersetzt: wer nicht investieren will, hat halt kein Wasser.

Ilona Grimm / 25.07.2022

@Klaus D. Schlademann: Weder wird der aktuelle noch ein ehemaliger BP noch irgendein Vertreter dieser „ELITE“ jemals die Heizung um 7 bis 8°C herunterdrehen, noch wird eine dieser „Exzellenzen“ die Duschzeit verkürzen ohne stattdessen ein Wannenbad zu nehmen. Was den Gott der Bibel angeht, so stelle ich mir vor, dass er zur Zeit in etwa so denkt: „Ihr führt Katastrophen herbei und tut so, als ob Ihr euch retten könntet, indem Ihr euch auf den Straßen anklebt oder Russlands Ressourcen boykottiert. Ihr „schützt“ die „Umwelt“ und die Menschen, indem Ihr sie zerstört. Ich werde euch Katastrophen zeigen, die Euch Hören und Sehen vergehen lassen.“ Nach der Offenbarung des Johannes hat Gott folgende Strafgerichte auf der Pfanne: →1.) Hagel und Feuer mit Blut vermengt fallen auf die Erde als Folge einer gewaltigen Vulkan-Eruption- - ♦Ein Drittel der Erde verbrennt, ein Drittel der Bäume verbrennt, alles grüne Gras verbrennt = akuter Sauerstoffmangel auf der Erde! →2.) „Etwas wie ein großer Berg mit Feuer brennend stürzt ins Meer“ (Supervulkan, z.B. Solfatara im Golf von Neapel)—♦Ein Drittel des Lebens im Meer stirbt (wiederum Auswirkungen auf die Photosynthese = Sauerstoffmangel!), ein Drittel der Schiffe auf dem Meer wird vernichtet. →3.) „Ein großer Stern, brennend wie eine Fackel“ (Meteorit) fällt auf die Erde und ♦macht ein Drittel der Wasserströme und Wasserquellen ungenießbar = Auswirkungen auf Mensch/Natur! →4.) Ein Drittel des Lichts von Sonne, Mond und Sternen wird verfinstert, so dass ein Drittel von Tag und Nacht jeweils vollkommen ohne Licht sind ♦Auswirkungen auf Mensch und Natur! ... und so weiter - bis mit Nr. 7 die sieben „Schalengerichte“, gefüllt mit dem Zorn Gottes, über die Erde ausgeschüttet werden. Danach sind nach meiner Rechnung und nach heutigem Stand maximal anderthalb Milliarden Menschen übrig. Und das entspricht den Wünschen einiger „Philanthropen“. Aber ob die zu den Überlebenden gehören werden??

Klaus Keller / 25.07.2022

Man könnte Erdgas einsparen: Hier Daten aus einem Artikel der faz von heute: Der Erdgasverbrauch in D vom 1.1.21 bis 30.6.21 betrug 583,4 TWh. Der Verbrach von 1.1.22 bis 30.6.22 betrug 494,1 TWh. Das sind 15,3% weniger. - Am 21.7 schrieb die faz: ABHÄNGIGKEIT VOM GAS 15 Prozent weniger: Jetzt kommt die Energiesparpflicht. - Das ist praktisch da schließlich auch 15% weniger verbraucht wurden. Das mag an der Rezession liegen. Für einen Politiker der fordert was gerade passiert ist das interessant. Besonders dann wenn er oder andere glauben das es eine Zumutung wäre. Mir scheint das die Anweisungen aus Berlin gar nicht nötig sind. Mir würde es genügen die Berliner würden Importeuren keine Knüppel zwischen die Beine werfen. Dann müsste man sie auch nicht retten, wenn sie danach gestürzt sind.

Dr. Otto Auburger / 25.07.2022

@Rainer Irrwitz - “Und wie immer wird das aufgeschobene Problem des Atommülls und die damit verbundene Generationensungerechtigkeit mit keinem Wort erwähnt.” Nicht so voreilig, Herr Irrwitz .  Seite 199 bis 236 im Buch beschäftigen sich genau mit dem Problem Atom, dem realen und dem aufgeplusterten , mit der Frage der Kosten, und der Zahlen ( Ihre “tausende Helfer” haben Sie vermutlich nur in den Medien gesehen), den realen und den von interessierter Seite lancierten. Vorschlag : lesen, sich informieren und abwägen. Übrigens : Shellenberger bringt zu Beginn eines Kapitels immer genau die Ihnen eigene Ansicht, um diese dann zu diskutieren. Und - kleiner Exkurs - mal die Covidtotenzahlen vom Imperial College (Prognosen) und der Realität in Relation setzen. Geht irgendwie in eine Richtung.

Fred Burig / 25.07.2022

@giesemann gerhard:”....Stichwort Präzession des Groß-Kreisels Erde, Frequenz 25.700 Jahre. Das mag als Maßstab gelten für das Auf und Ab der Kalt-und Warmzeiten. Zur Zeit neigt sich die Erdachse weiterhin der Sonne zu - es wird wärmer. Sicher nicht kühler, bei uns im Winter.” Schön, dass man abseits “politischer” Themen mit ihnen Konsens erreichen kann! Die Änderung der Neigung der Erdachse, als eine der wesentlichen Ursachen klimatischer Veränderungen, hatte ich schon seit ihrer “Entdeckung” und Bekanntmachung in Verdacht. Die damit einhergehenden Verschiebungen von Klimazonen ergeben einen realen Sinn. Die Feststellung, dass am Südpol die “Vereisung” zugenommen hat, dürfte diese Annahme noch untermauern. Nur was soll man dann von sogenannten “Klima- Experten” halten, welche den Klimawandel ausschließlich auf anthropogene Einflüsse zurückführen möchten? Propagandistische Scharlatane?! MfG

Franz Klar / 25.07.2022

@Rainer Irrwitz : Ihr Kommentar ist leider von keiner Sachkenntnis getrübt . Die Türkei hat EIN Akw im BAU .  Und etwaige Standortfehler haben nichts mit der Technik zu tun . Autos sind auch nicht unsicher , weil ein betrunkener Fahrer einen Baum rammt . “Atommüll” wurde ab den späten 70ern aus ideologischen Gründen zum Problem erst hochgejazzt und dann zum Gründungsmythos der Grünen zweitverwertet . Analog zum heutigen CO²-Armageddon der Endzeitsekten . Beim Denken immer den Ideologiedetektor mitlaufen lassen statt den Ideologen mitzulaufen !

A. Ostrovsky / 25.07.2022

Mal generell ein Hinweis an die Achse. Wir alle zeigen uns erleichtert, dass die Finanzierung trotz des Angriffs anonymer Denunzianten nun erst einmal gesichert scheint. Aber glauben Sie, damit ist der Sieg nun erreicht? Wenn der Krieg einmal erklärt ist, wird weiter gekömpft, bis eine Seite besieght ist. Oder glauben Sie die hören mit den Kämpfen einfach auf, weil sie nun erkannt haben, dass die Achse stärker ist? Camerade Macron hat es gesagt: “Nous sommen en guerre!” Es ist noch opferbetonter, als das “Seit 5:45 wird zurückgeschossen”. Aber beide sind Kriegserklärungen, nicht aus blauem Himmel, aber initial. Sie sind aber nur später mal von Belang, wenn wieder mal jemand nachdenkt, wer eigentlich angefangen hat. Womit muss man nach einem erfolgreich abgewehrten Angriff rechnen? Zumal nach einem Angriff wo man die Angreifer noch nicht einmal identifiziert hat? Ich vermute: Unterwanderung, weitere Angriffe, Ausgrenzung, psychologische Kriegsführung durch Täuschung und Diskreditierung, Hetze, Präsentation der falschen Propheten, Einflussnahme unter der Schwelle. Spalten, Herauslösen einzelner Vertreter, Säen von Misstrauen. Schauen Sie sich an, mit welchen Mitteln seit 1980 jede Partei unterwandert und zersetzt wurde, die neu aufgetaucht ist und nicht 100% mit der Regierungspropaganda heult, Sehr erfolgreich war immer die Unterwanderung durch Pädophile, das Auftreten von “Anhängern” die falschen Beifall klatschen, Neonazis und Aktivisten, die vom Verfassungsschutz bezahlt werden, ... Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch! Wem nach 40 Jahren Schwarzem Block, wo die Gewalttäter selbst aus einem Polizeikessel IMMER unerkannt entkommen, noch nichts begriffen hat, der wird es vermutlich nicht mehr verstehen.

A. Ostrovsky / 25.07.2022

“In den meisten Fällen durch die Umstellung von Kohle auf Erdgas, welches nur ungefähr halb so viel CO2 ausstößt wie Kohle.” Ich bin weit entfernt davon, zu sagen “alles richtig, aber”. Diese These, dass Erdgas nur halbsoviel CO2 erzeugt, als Kohle, hat m.E. niemand bisher nachgewiesen. Ich habe von Frau Merkel vor Jahren erstmals gehört, dass Benzin (Vergaserkraftstoff) weniger CO2 erzeugt, als Diesel und war einigermaßen verwundert. Dann habe ich aber festgestellt, dass es sogar Leute gab, die ihren Diesel gar nicht auf Benzin umgestellt haben, sondern gleich auf Erdgas, der Umwelt zuliebe. Die haben sogar für den Umbau ihres Autos viel Geld investiert und mussten zusätzlich ertragen, dass die CNG-Tankstellen ganz selten sind. Aber obwohl eine ganze Gesellschaft auf Erdgas umgestellt wurde und dazu NUR das Argument gebraucht wurde, dass es weniger CO2 erzeugt, sehe ich mich nicht imstande, diese Behauptung irgendwie nachzuprüfen. Das war eine der frühen Behauptungen, die möglicherweise nur Propaganda sind, aber zu riesigem volkswirtschaftlichen Kosten geführt haben. Die nachfolgenden, dass die mRNA-Impfung vor Ansteckung schützt, dass Ungeimpfte das Jahr 2022 nicht überleben, dass ungeimpfte Pflegekräfte keinen Beitrag geleistet haben, hake ich seitdem als Quatsch ab. Nur bei der Umstellung auf Erdgas war ich noch nicht kritisch. Also noch einmal: “In den meisten Fällen durch die Umstellung von Kohle auf Erdgas, welches nur ungefähr halb so viel CO2 ausstößt wie Kohle.” Aber unverbrannt emittiertes Methan=Erdgas=Biogas=CH4 ist etwa VIERZIG MAL SO KLIMASCHÄDLICH, wie CO2. Wenn also in dem Gesamtprozess von der Förderung/Herstellung über den Transport bis zu den Verbrauchern nur 3% des Erdgases unverbrannt entweicht, ist die Erdgas-Umstellung die größte Eselei seit Menschengedanken, weil dann trotz hoher Kosten trotzdem DADURCH die Erwärmung zunimmt. Erdgas ist eine GROSSE GEFAHR FÜR DAS KLIMA. Was , wenn die These, dass es weniger CO2 erzeugt nur LÜGE war???

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