Gerald Wolf, Gastautor / 14.08.2022 / 10:00 / Foto: Pixabay / 140 / Seite ausdrucken

Gibt es ein ewiges Leben?

Die Physik kennt den Energieerhaltungssatz, wonach Energie nicht verloren gehen, sondern nur umgewandelt werden kann. Wie steht es aber mit den Informationen, die unser Gehirn produziert? Was wird aus ihnen nach unserem Ableben?

Nein, nicht um Deutschland soll es hier gehen, um unsere Nation, die mal ein Volk war und sich auch so nannte. Und auch nicht darum, wie Deutschland zu einer der wirtschaftlich und wissenschaftlich führenden Kräfte in der Welt wurde und wie es diese Position verloren hat. Stattdessen dreht es sich hier um jeden Einzelnen von uns, um seinen Anfang und sein Ende, vom Urknall (oder noch vorher) und unserem Genom bis hin zu der Frage, was aus uns einmal wird, wenn wir physisch eliminiert sind – mit einem Wort: tot.

Jeder von uns hat sich an sich gewöhnt. Daran, dass er ein Ich ist, dass es mein Ich ist, das in diesem Moment in den Spiegel blickt oder in sich hinein. Oder dass ich es bin, der, die, das gerade isst, sich am Rücken kratzt oder sich über irgendeinen Schmarrn äpplig freut. Einzigartig sind wir. Jeder von uns ist ein Individuum, ein Selbst, nicht austauschbar mit Anderen, auch wenn diese gerade dasselbe tun. Gegenwärtig leben auf der Erde acht Milliarden Vertreter unserer Spezies, die sich Homo sapiens nennt, „weiser, gescheiter, kluger, vernünftiger Mensch“. Und jeder von ihnen spürt sein Ich genauso, wie wir es spüren.

Aber es ist nicht unser Ich, sondern das ihre. Wenn wir Angst haben, Angst um unser Leben gar, dann empfinden wir das unsere besonders intensiv. Als etwas, um das es schade wäre, würde es nicht mehr sein. Jammerschade. Trotz der vielen anderen. Selbst wenn Menschen in Massen auftreten, wie bei Fußballspielen oder auf Demonstrationen, sind es doch immer Individuen, unverwechselbare einzelne Menschen. Der Verlust eines jeden verdient, von seinen Nächsten beweint zu werden.

Existenzrecht unserer potenziellen Geschwister

Um den Start unserer Einmaligkeit zu erklären, brauchen wir die Genetik. Jede Zelle unseres Körpers verfügt in ihrem Zellkern über zwei Sätze von 23 verschiedenen Chromosomen, ein jeweils hochindividuelles Genom. Der eine Satz stammt von unserer Mutter, der andere von unserem Vater. Insgesamt also sind es pro Zellkern 46 Chromosomen. Ausgenommen die Keimzellen, sie enthalten nur einen Chromosomensatz, nur 23 solcher Erbträger also. Die jeweiligen Gegenstücke werden bei der Keimzellreifung nach dem Zufallsprinzip auf andere Zellen abgeschoben. Im Ergebnis der Keimzellreifung mag in der Eizelle, aus der unsereiner hervorgegangen ist, das Chromosom 1 von der Mutter unserer Mutter stammen, auch das Chromosom 2, die Chromosomen 3, 4 und 5 aber von ihrem Vater, Chromosom 6 wieder von der Mutter – und so weiter.

Analog dazu die Überlegung zu dem Spermium, das diese eine, ganz bestimmte Eizelle einst befruchtete und damit unsere Einmaligkeit begründete. Denn bei der Verschmelzung von Ei- und Samenzelle könnte ein einzelnes Ehepaar allein durch diese Art der Neukombination von mütterlichen und väterlichen Chromosomen über 8 Millionen (2 hoch 23) genetisch unterschiedliche Kinder zeugen! Da pro Chromosom noch Bruchstückaustausche hinzuzurechnen sind, reicht die Zahl der genetisch unterschiedlichen Kinder, rein theoretisch natürlich, ins Unendliche. Und eine einzige dieser unendlich vielen Varianten verkörpern wir! Genauso gut hätte es ja irgendeine Schwester sein können oder ein Bruder, die statt uns ins Heiabettchen geraten wären. Wie eigenartig: Niemand kommt auch nur auf die Idee, deren Existenzrecht einklagen zu wollen.

Da ist der Sonderfall eineiige Mehrlinge, üblicherweise Zwillinge. Sie sind genetisch (so gut wie) identisch. Eineiig genannt, weil sie einer einzigen, durch ein Spermium befruchteten Eizelle entstammen. Aus irgendeinem Grund hat sich die Zellmasse getrennt, wie sie durch fortwährende Zellteilung zunächst entsteht, und ist zu zwei (oder eben auch mehr) Individuen herangereift. Auch diese entwickeln im Laufe der Zeit Merkmale, durch die sie sich voneinander unterscheiden. Bald stärker, bald schwächer. Denn ihre Umwelten mögen verschieden sein, allzumal ihre Erziehung. Vor allem aber ist es die Privatheit ihrer jeweils eigenen, ja ureigenen, Erfahrungen, aus denen heraus jeder der Zwillingspartner ein – absolut − eigenständiges Ich-Bewusstsein entwickelt. Er empfindet sich genauso einmalig wie unsereiner. Und er ist es auch.

Womit überhaupt fing alles an?

Mit dem Urknall, klar. Oder? Und vor ihm, was war vorher? Nichts? Das ist doch wohl undenkbar, denn wie sollte aus nichts je etwas werden können? Das gesamte Universum und mit ihm auch jeder einzelne von uns bestünden, letztendlich, aus nichts? Diese Frage stellt sich der Laie, ebenso jeder Fachmann. Doch auch die Fachleute, die Quantenphysiker, können sie nicht bindend beantworten. Wirklich aufregend, wie profund unser Unwissen sein kann! Und erst mit dem Urknall soll der Raum entstanden sein, ebenso die Zeit, korrekter: die Raumzeit. Und mit ihr ein Brei aus Teilchen, aus dem später die Teilchen hervorgegangen sind, wie sie die Physik von heute kennt:

Photonen, Protonen, Neutronen, Elektronen und einen ganzen Zoo aus weiteren solcher Teilchen. Alles aus nichts. Dann die ganz, ganz große Frage, wodurch das alles organisiert wurde. Oder „von wem“? Woher erhalten (oder erhielten) zum Beispiel die Protonen die Information, die ihnen ihre jeweiligen Eigenschaften verschaffen? Alle die Protonen sind absolut identisch, verfügen aber über Eigenschaften, durch die sie sich als Teilchen mit einer positiven Ladung von den etwa gleich schweren Neutronen zu unterscheiden haben.

Eine irgendwie geartete Information muss das sein, was sonst? Eine, die unabhängig von der Materie ist, ja, noch vor aller Materie da sein muss, weil sie doch bestimmt, wie sich diese zu strukturieren hat. Eine Information, die, anders als uns geläufig, nicht an Materie gebunden ist, nicht an Papier, an Elektrizität oder Schallwellen. Eine materiefreie Information also. Manche Quantenphysiker denken in Analogie zum Energieerhaltungssatz an einen Informationserhaltungssatz, einen, der bewirkt, dass auch die Information nicht einfach verschwinden kann. Sollte das heißen, gar jedwede Art von Information? Gültig auch für all das, was unsereiner je gedacht, je gesagt hat? Für alles, was unser Gehirn jemals an Information produziert hat und damit gültig für das bewusste Sein, unsere Seele?

Ein Anspruch auf Ewigkeit?

Würde ein solcher Informationserhaltungssatz derartig weit und umfassend greifen, wäre das für jeden von uns eine Garantie für ein ewiges Sein! Wir dürften dann davon ausgehen, dass alles das, was uns geistig je ausgemacht hat, „irgendwie“ und irgendwann und irgendwo auf die Quelle zurückgerechnet werden könnte. Mit anderen Worten: auf uns! Unser Geist würde fortexistieren, auch wenn wir körperlich längst verfallen sind, und das für alle Ewigkeit! Unvorstellbar, und schon deswegen unglaublich. Es sei denn, man ist mit einem entsprechenden Maß an Glaubensfähigkeit ausgestattet.

Gut denkbar, dass bei der Aussicht auf Ewigkeit selbst der eingefleischteste Atheist anfängt, an seinem bisherigen Unglauben zu zweifeln. Nämlich auf eine solche oder wie auch immer geartete nicht-religiöse Weise. Ohnehin ist Religion nicht einfach mit dem Glauben an den Gott der Bibel gleichzusetzen. Es gibt tausende andere Religionen, die sich in Hinblick auf die jeweilig postulierte höchste Instanz unterscheiden. Sie alle setzen bei ihren Anhängern Glaubensfähigkeit voraus. „Glauben“ aber ist recht eigentlich nicht „Wissen“, sondern beinhaltet immer auch den Zweifel. Beziehungsweise die Bereitschaft, das zu bezweifeln, was jeweils als wahr geltend gemacht wird. Die Übergänge von Wissen zu Glauben und von Glauben zu Wissen sind fließend. Bei manch einem von der Tageszeit oder der Stimmung abhängig.

Geradezu mitreißend sind in solchem Zusammenhang die sogenannten Nahtod-Erfahrungen. Auch im Wortsinne „mitreißend“, wenn sie bislang Ungläubige durch ein einmaliges gewaltiges Erlebnis von Gott, dem Gott ihres jeweiligen Kulturkreises, wissen lassen. Vermeintlich wissen lassen. Die Betreffenden erlitten einen Herzstillstand, oder sie waren durch einen Unfall, eine schwere Infektion oder Erstickung in Todesgefahr und berichten hernach von höchst absonderlichen Erlebnissen. Manche von ihnen sind überzeugt, ihren Körper verlassen und die Ereignisse um sich herum gleichsam von oben her verfolgt zu haben.

Andere berichten von einem hellen, angenehmen Licht, auf das sie zuschwebten und dabei dem sonoren Ruf einer starken Persönlichkeit folgten. Für die meisten kein Zweifel: Gott war es, Gott höchstpersönlich. Er sprach zu ihnen, und mit ihm sprachen sie. Er war es auch, der sie schließlich in das Leben zurückgab. Viele vertrauen danach noch unerschütterlich auf diese ganz persönliche Gotteserfahrung. Sie haben dann keinerlei Angst mehr vor dem Tode. Fortan „wissen“ sie um ihre Zukunft in aller Ewigkeit und bedauern all jene, denen eine solche, die Seele in ihren tiefsten Tiefen ausfüllende Gewissheit niemals widerfahren ist.

Unser Gehirn ist viel zu klein für seine Größe

Eine Zeit lang gab es seitens der Hirnforschung Gewissheit von einer anderen Art. Man hatte festgestellt, dass in Todesnähe wahrhafte Stürme elektrischer Entladungen durch das Gehirn brausen. Ganz besonders aktiv schien dabei eine Stelle im Schläfenlappen in dem Winkel zu sein, in dem er an den Scheitellappen angrenzt. Nämlich dort, wo bei Epileptikern lokale Krampfanfälle zu besonders intensiven Erfahrungen der religiösen Art führen. Diese Region wurde folglich „Gottesmodul“ genannt. Der Autor dieses Textes hat zu diesem Sujet zwei Romane geschrieben: „Der HirnGott“ und „Das Gottesmodul oder glaube mir, mich gibt es nicht“. Mittlerweile ist es um das „Gottesmodul“ recht still geworden, nicht aber um die Nahtod-Erfahrungen. Hunderttausende haben sie gemacht.

Was die Forschung zur Erkundung des Gehirns und seiner Fähigkeiten bis zum heutigen Tag geleistet hat, ist enorm und von keinem Einzelnen je zu erfassen. Und doch wissen Hirnforscher nahezu nichts darüber, wie dieses Organ den Geist, das bewusste Sein, erzeugt. Einigkeit besteht gerade mal darin, dass das Bewusstsein eine Hirnleistung ist − das Ergebnis eines „irgendwie“ gearteten Zusammenwirkens von ungefähr hundert Milliarden Nervenzellen mit ihren jeweils hunderten oder tausenden informationellen (synaptischen) Kontaktstellen. Ergänzt durch etwa ebenso viele Gliazellen, „Hilfszellen“. Wie aber den Modus operandi eines solchen Verbundes verstehen? Astronomisch viele informationelle Wechselwirkungen gälte es dabei einzurechnen, korrekter: „über“-astronomisch viele. Und dazu ist unser Gehirn nicht in der Lage. Auch nicht ein kollektiver Verbund aus den Gehirnen sämtlicher Hirnforscher dieser Welt. – So paradox es klingen mag: Unser Gehirn ist viel zu klein für seine Größe.

Überhaupt fehlen viele Gewissheiten, beindruckend viele, wenn es um vermeintlich oder wirklich wichtige Fragen geht: Sind wir die einzigen mit Bewusstsein begabte Wesen in unserem Universum? Gibt es neben dem unseren weitere Universen? Und diese schon immer und auf ewig? Gibt es einen Gott? Oder gar mehrere davon? Und wer hat Gott beziehungsweise die anderen Götter erzeugt? Warum überhaupt und auf welche Weise? Doch nicht etwa auf demselben Wege wie dem der biologischen Evolution – durch Selbstoptimierung? Denn wie sähe dann der dafür notwendige Selektionsmechanismus aus? Überhaupt, wodurch und wie sind die Naturgesetze entstanden? Klimawandel, wieso gerade das CO2 und zudem die wenigen Prozent des menschgemachten? Wer eigentlich regiert unsere Welt? Welche Ängste gibt es noch, um mit ihnen ein Volk trotz schlimmer und schlimmster Prognose zu regieren? Unseres zum Beispiel? Und schlussendlich: Was wird aus uns, wenn wir physisch eliminiert sind − tot?

 

Gerald Wolf ist emeritierter Magdeburger Universitätsprofessor, Hirnforscher und Institutsdirektor. In seinen Vorträgen und Publikationen widmet sich Wolf der Natur des Menschen, vorzugsweise dem Gehirn und dem, was es aus uns macht.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Hermann Martin / 14.08.2022

@Michael Fasse: Ihre Skepsis als Christ bezüglich Nahtoderfahrungen teile ich voll und ganz. Man hört ja praktisch nur “gute” Erfahrungen. Es gibt aber auch ein Buch eines amerikanischen Notfallarztes (Rawlings, Jenseits der Todeslinie) der seine wiederbeleben Patienten routinemäßig befragte. 90% hatten gar nichts erlebt. Unter den 10 % mit NTE traf er immer wieder auch Leute, die schreckliche, quasi höllenähnliche Erfahrungen gemacht hatten, allerdings erinnerten sie sich nur unmittelbar nach dem Aufwachen daran, schon Stunden später war die Erinnerung nicht mehr da,während die Leute mit angenehmen Erfahrungen sich noch lange Zeit danach erinnerten. Die mit den schrecklichen Erfahrungen waren alle keine Christen. Wir Menschen sollten diesem Phänomen mit gesunder Skepsis begegnen. Letztlich gibt es nur einen, der kompetent ist, weil er tot war und auf einmalige Art ins Leben zurückgekehrt ist - dem sollten wir vertrauen!

A. Ostrovsky / 14.08.2022

@Gerald Pesch : “Klimawandel, wieso gerade das CO2 und zudem die wenigen Prozent des menschgemachten? ///// Der “menschengemachte” Klimawandel durch CO2 ist physikalisch so plausibel wie das Entropie-Wunder der Reinkarnation.  Wer damit argumentiert hat schon den Boden unter den Füssen verloren….” Klar, aber wer morgens das Fenster aufmacht, um frische Luft und die Sonnenstrahlen hereinzulassen, dann sein Dinkelbrot mit Naturhonig isst und dann über Entropie-Wunder nachdenkt, hat auch die Kontrolle über das Leben verloren. Es gibt Leute, die leben gar nicht in einem geschlossenen System und begreifen es einfach nicht. Bei einem stofflich abgeschlossenen System geht es im Normalfall gar nicht um ein energetisch abgeschlossenes System. Wer grüne Salatblätter ist, oder sogar Tiere, die grüne Blätter gefressen haben, und dann noch nicht begreift, was die abstrakte Idee “Pflanze” bedeutet, der hat doch bei der siebenten Erdumrundung einfach den Kopf zu weit aus dem Fenster gehalten. Den Zusammenhang von CO2 und Gott erkennen nur blonde Zopfmädchen, weil Odin auch Vegetarier war. Oder war es Adin? Naja, egal. Mit Zöpfen wird das schon mal gar nichts.

Werner Arning / 14.08.2022

Es gäbe so viel zu sagen und doch ist jedes Wort eines zu viel. Die Dinge werden sich zeigen.

R. Reiger / 14.08.2022

Die «ewige Wiederkunft» bei Nietzsche in „Also sprach Zarathustra“: „Alles geht, Alles kommt zurück; ewig rollt das Rad des Seins. Alles stirbt, Alles blüht wieder auf, ewig läuft das Jahr des Seins. Alles bricht, Alles wird neu gefügt; ewig baut sich das gleiche Haus des Seins. Alles scheidet, Alles grüsst sich wieder; ewig bleibt sich treu der Ring des Seins. In jedem Nu beginnt das Sein; um jedes Hier rollt sich die Kugel Dort. Die Mitte ist überall. Krumm ist der Pfad der Ewigkeit.“ Die «ewige Wiederkunft» ist gleich dem 1. Satz des Mathematikers Poincaré, auch genannt Theorem der ewigen Wiederkehr von Poincaré und basiert auf Liouville’s Theorem. Der 1. Satz des Mathematikers Poincaré, natürlich mit Beweis, besagt, dass jeder Zustand sich (für Physiker zumindest im Bereich der Heisenbergschen Unschärferelation) beliebig genau nach einer maximalen Zeit wiederholt. Jeder Zustand bezieht sich auf jedes Teilchen, gleich in welcher Beschreibung, im ganzen Universum. Dass diese Zeit sehr groß sein kann, verliert sich im Vergleich zum unendlichen Zeitraum. Dass das dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik (Zunahme der Entropie) widerspricht ist zwar richtig, jedoch ist die Thermodynamik eine statistische Physik, und somit ist eine «ewige Wiederkunft» prinzipiell möglich, wie der Erfinder der Statistischen Physik Ludwig Boltzmann selbst geschrieben hat. Nochmals: Die riesigen Zahlen, mit denen man es hier zu tun hat, spielen keine Rolle, wenn das Universum unendlich lange Zeit hat.

archi w. bechlenberg / 14.08.2022

@Robert Korn: Ihr Beitrag ließ mich aufhorchen, er könnte wortwörtlich von mir stammen. Ich erinnere mich genau daran, dass mir bereits als Kind von vielleicht 8 oder 9 Jahren der Gedanke an ein ewiges Leben so unendlich grausam vorkam, dass ich beschloss, diese Mär und den ganzen Sums drumherum ad acta zu legen und mich von Göttern und Religionen jeglicher Art fern zu halten. Thanks god, I am an atheist. “Unter allen Geisteskrankheiten, welche “der Mensch in seinem dunklen Drange” sich systematisch in den Schädel impfte, ist die Gottespest die allerscheußlichste.” (Johann Most - Die Gottespest, 1883)

S. Seidl / 14.08.2022

@Roland Hübner: Warum sollte es vor dem Urknall keine Zeit gegeben haben? Jedes Ereignis hat vorher eine Information. Warum sollte es nach dem Auflösen unseres Universums keine Zeit mehr geben? Weil kein Mensch mehr da ist, der sie messen kann? Ist die Sonne nicht mehr da, nur weil es für mich Nacht ist? Der Mensch kann genau so viel erfassen, wie eine Ameise, deren Hügel für sie das einzige Universum ist.

Wilfried Cremer / 14.08.2022

Ausnahmsweise lieber und nicht böser Wolf! Keine Sau ruft mich an und sagt mir, was ewig bedeutet. Ich aber sage euch, ewig und Leben sind Synonyme.

Roland Stolla-Besta / 14.08.2022

Ein bemerkenswerter und gerade heutzutage ein ungewöhnlicher Artikel, der viele Fragen aufwirft, die man aber tatsächlich kaum ansatzweise beantworten kann, entzieht sich das Sein doch letztendlich unseren begrenzten Vorstellungs- und Verstandesfähigkeiten. Nun gut, wir haben ja unsere Regierenden und ihre Wissengschaftelnden, die sollte man fragen, und rums sind alle Zweifel beseitigt.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Gerald Wolf, Gastautor / 12.11.2023 / 15:00 / 7

Zum Beispiel die Börde

Mit seinen Wäldern mache das Land einen schaurigen, mit seinen Sümpfen einen widerwärtigen Eindruck, sagte Tacitus in seiner Schrift „Germania". Was würde der Geschichtsschreiber der Römer…/ mehr

Gerald Wolf, Gastautor / 19.03.2023 / 16:00 / 14

Der Feigling

Klima-Angst, Corona-Angst, Angst vor den Rechten, Angst vor falschen Meinungen, Angst, die eigene politische Meinung öffentlich zu machen – ein Volk duckt sich vor der…/ mehr

Gerald Wolf, Gastautor / 12.02.2023 / 14:00 / 13

Her mit der Eignungsquote!

Es gibt alle möglichen Quoten, nicht immer zum Besten der Sache. Seltsam: Der Begriff „Eignungsquote“ wird nur im Zusammenhang mit der Zugangsberechtigung für bestimmte Studienrichtungen…/ mehr

Gerald Wolf, Gastautor / 14.01.2023 / 16:00 / 36

Engagiertes Nichtwissen über die Umwelt

Wissensdurstig von Kindesbeinen an und von guten Lehrern für die Naturwissenschaften begeistert worden, machte ich bei Demonstrationen von „Fridays for Future“ die Probe aufs Exempel:…/ mehr

Gerald Wolf, Gastautor / 26.10.2022 / 16:00 / 20

Heute schon gehasst?

Für manche ist das keine Frage, sie hassen gewohnheitsmäßig. Sie hassen Hering und lauwarmen Kaffee, Fußball, Rasta-Locken und Glatzen, Bücherleser, Mozart und Unmaskierte. Manchmal auch…/ mehr

Gerald Wolf, Gastautor / 03.10.2022 / 16:00 / 15

Gates mit Quote? Vergesst es

Was wäre aus den politisch korrekten Vorzeige-Unternehmen von Größen wie Bill Gates geworden, wenn man ihnen bereits im Keimstadium ihrer Firmen Auflagen der politischen Art erteilt…/ mehr

Gerald Wolf, Gastautor / 06.06.2022 / 12:00 / 37

Kiffen oder Nicht-Kiffen, was ist hier die Lage?

Viele Diskussionen gibt es um das Für und Wider des Kiffens. Eine ganz harmlos aussehende Pflanze ist es, der Hanf (Cannabis sativa, Cannabis indica), um…/ mehr

Gerald Wolf, Gastautor / 15.10.2021 / 06:01 / 30

Angst haben und Angst machen

Alle Arten von Ängsten begleiten uns, lebenslang. Derzeit macht sich die Politik unsere Angst zunutze. Kein Wunder, wenn sie diese schürt. In jedem von uns…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com