Trotz der “vereinfachten Sprache”, (Sätze werden nicht mehr durch Kommas getrennt, sondern durch Satzendpunkte, was mitunter den Inhalt entstellt), ist das ist ein sehr kluges, politisches Buch, dass sich angenehm vom ideologischen Einheitsbrei abhebt. Auch die USA, China und Russland werden, (da die Welt nun mal leider keine “Villa Kunterbunt” ist), recht realistisch dargestellt. Schröder sagt letztendlich, dass die NATO aufgrund ihrer ursprünglichen Ausrichtung in ihrer heutigen Form überholt ist und durch eine Europäische Armee ersetzt werden sollte, damit Europa als Global Player erhalten bleibt. Wie alle zu verlierenden Schachpartien, Haushaltsunfälle und politisch-unangenehmen Sachverhalte, die man zunächst einfach nicht wahrhaben will, wird er früher oder später recht behalten.
Man hat in der westlichen Welt den Schuss noch nicht gehört. Die Welt in Gänze orientiert sich nicht an uns, denn wir sind global nur eine Minderheit. Die USA stellen knapp 330 Millionen, Europa etwa 741 Millionen Menschen und dann gibt es da noch den kleinen Außenposten westlicher Freiheit in Israel mit etwa 9 Millionen Menschen. Nehmen wir die Russen und die Japaner noch mit rein, kommen noch mal 144 und 126 Millionen dazu. Die gesamte Weltbevölkerung liegt etwa bei 7,8 Milliarden Menschen. Etwa 6,4 Milliarden Menschen auf diesem Planeten sind also nicht “wir”, sondern andere. Und diese 6,4 Milliarden werden deshalb früher oder später zu einer existenziellen Bedrohung für unsere Werte, unsere Weltanschauung und für die Befriedigung unserer Grundbedürfnisse werden. Was im Umkehrschluss nur eins bedeuten kann: Wir müssen lernen, unsere Werte und nicht zuletzt unser Leben gegen die anderen zu verteidigen, sofern sie denn nicht unsere Interessen teilen. Wir brauchen die Festung Europa und eine streng reglementierte, einzig auf unsere Bedürfnisse abgestimmte Zuwanderung. Zwingend. Sonst wird unser Einfluss auf das Weltgeschehen schwinden und wir damit letztlich selbst. Die bisherige Politik der offenen Grenzen wird unweigerlich zu unserem Untergang führen und gehört deshalb ein für allemal beendet.
Schröder hat recht mit der Aussage, dass es den Westen so nicht mehr geben würde bzw. schon nicht mehr gibt. Es liegt an den Plänen der Apologeten der “Neuen Weltordnung” vom Milliardärsclub begonnen, über das WEF, die Atlantikbrücke bis hin zu den Bilderbergern und was es sonst alles an Zusammentreffen der reichsten Menschen der Erde mit ihren Vasallen in Politik, Wissenschaft und Kultur noch gibt. Der Westen hat sich diesen “Weltverbesserern” widerstandslos ergeben bzw. sich korrumpieren lassen. Er hat sich der UN gebeugt mit ihren Resettlement-Programmen und den sogenannten “Bestandserhaltungen” der Bevölkerung im Westen und selbst an seinen Untergang mitgearbeitet. Deren Erfüllungsgehilfen sind diejenigen, die sich links nennen, aber nicht links sind, sondern den Finanzoligarchen untertan. Der Westen ist über kurz oder lang Geschichte. Schon allein mathematisch gesehen, werden wir von fremden Völkern überrannt, deren Kultur und Religion mit unserer nicht kompatibel sind. Afrikaner sagen das auch ganz offen. Nicht die Welt geht unter, aber der Westen. Falls es die slawische Welt + Ungarn packen, ihre Politik fortzusetzen, wären das die einzigen Völker, die die europäische Kultur weitertragen könnten. Die Musik wird wo ganz anders spielen, in Asien. Sie wird dort spielen, weil der Westen seine Technologie den Chinesen widerstandslos übergeben hat. China hat sich schon immer als Reich der Mitte verstanden und wird sein Verständnis dafür auf der ganzen Welt durchsetzen, falls nicht endlich aufgewacht wird. Das sehe ich aber nicht.
Im antiken Griechenland hat man den Verräter zwar entlohnt, aber selbstverständlich verachtet. Schröders “zupackende Politik” (Agenda 2010/Hartz 4) war ein glatter Verrat an seinen Wählern und der (damit obsoleten) Sozialdemokratie. Die SPD wird sich davon nicht mehr erholen. Schröder war ausserdem insgesamt der mit Abstand schlechteste Kanzler. Das wird auch durch die völlig indiskutable Merkel nicht besser. Und wir brauchen auch keine verschlimmbesserten Strukturen, sondern ganz andere Leute, ganz andere Kaliber und vor allem: echten einfachen Anstand.
Gregor Schöllgen ist wirklich langsam auf den Hund gekommen, sehr traurig…
Tolle Idee, europäischer Zentralstaat, europäische Armee, europäischer XXX. Fehlt nur noch, dass die EU für die Impfstoffbeschaffung zuständig ist.
“Das Buch sei das Ergebnis jahrelanger Gespräche der Autoren.” Na wenn dafür jahrelange Gespräche notwendig waren lässt das ja interessante Rückschlüsse auf die intellektuellen Kapazitäten der Autoren zu. Das beginnt schon mit dem sogenannten “Rückblick”. Bevor man von einem “Versagen” oder einem “Erfolg” sprechen kann muss man erst einmal das Ziel kennen. Und das war bei wesentlichen Protagonisten bestimmt nicht das “piep, piep, piep, wir haben uns alle Lieb” das Frau Langsfeld anscheinend annimmt. Das zeigt schon die peinliche Russlandanalyse. Russland wurde von Ivan IV zu einem autokratisch regierten expansiven Großreich umgebaut, das mit einer unglaublicher Ausdauer und Geduld seine imperiale Ausdehnung (erfolgreich) vorangetrieben hat. Daher war Russland immer der Gegner aller anderen Mächte mit ähnlichen Ambitionen (was vorübergehende Allianzen nicht ausschließt). Diese Grundkonstante russischen Selbstverständnisses wurde auch durch dynastische Wechsel, wie z.B. den sogenannten Kommunismus, nie unterbrochen. Und natürlich hat die konkurrierende Supermacht die Schwäche Russlands ausgenutzt um dessen Einfluss politisch, wirtschaftlich und territorial weit zurückgedrängt. Das hat erstaunlich gut geklappt. Erst Putin konnte das Land wieder stabilisieren und hält nun taktisch geschickt gegen. Nächster, eher peinlicher Satz: “Dies ist nur ein Schlaglicht auf das permanente Versagen des Westens als Stifter von Frieden und Demokratie.” Wer kommt bloß immer auf die Idee, das der “Westen” Frieden und Demokratie stiften will oder das auch nur sollte? Wie hat Kissinger mal so schön gesagt: Staaten haben keine Freunde, Staaten haben Interessen. Die Welt liegt auch nicht im Koma (höchstens Europa und zwar in seinem Finalen), sondern bildet gerade eine neue Weltordnung aus. Und in der spielen die Europäer keine Rolle. Die USA dagegen werden auch mittelfristig eine Rolle spielen, wenn ihnen der eigene Laden nicht um die Ohren fliegt.
@B. Ollo: Grandios gescheitertes Beispiel ist Jugoslawien. Sogar Tschechen und Slowaken haben sich schnellst möglich getrennt. Aber Pfuschi und ihre Umnachteten träumen von einem “gemeinsamen europäischen Staat”! Wahrscheinlich soll das ganze Theater von Murxels Transformation ablenken. Die läuft im Background und wird in einer Art Nord-Korea enden. Die Figur hat Murxel schon. Fehlt nur noch der Haarschnitt.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.