Stefan Frank / 15.06.2020 / 16:00 / 17 / Seite ausdrucken

Fall George Floyd: Antisemiten bezichtigen Israel

Der 46-jährige George Floyd war am 25. Mai durch einen Polizeieinsatz in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota ums Leben gekommen – mutmaßlich erstickte er am Boden liegend, als der Polizist Derek Chauvin ein Knie auf seinen Hals drückte und auch dann nicht von Floyd abließ, als dieser sagte, er könne nicht atmen. Seither gibt es in zahlreichen Städten der USA sowohl friedliche Straßenproteste als auch Ausschreitungen, Plünderungen und Brandschatzungen.

Die Anti-Israel-Bewegung, die den jüdischen Staat durch Boykotte von Waren und Menschen zerstören will, zieht eine Linie von dem tödlichen Polizeieinsatz in Minneapolis zum zehntausend Kilometer entfernten Israel. Dort vermutet sie in der Tradition antisemitischer Verschwörungstheorien die Drahtzieher alles Bösen.

Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter werden dazu die beiden Hashtags #BlackLivesMatter und #PalestiniansLivesMatter gemeinsam benutzt. So sollen die Palästinenser zu Opfern eines angeblichen jüdischen Rassismus stilisiert und das Wasser der Proteste auf die Mühlen der Israelfeinde gelenkt werden. Der getötete George Floyd und „die Palästinenser“ seien Opfer derselben Unterdrückung – das ist die Botschaft, die in Variationen vielfach verbreitet wird.

Das Gerücht über Israels Polizei

Chauvin wird dabei jegliche Verantwortung für seine Tat abgesprochen, die Schuld wird direkt nach Israel transferiert: Die Juden in Israel hätten dem Polizisten in den USA Anweisung erteilt, Gewalt gegen Schwarze zu verüben, so die unausgesprochene Prämisse. In diesem Sinn kommentierte die BDS-Gruppe US Campaign for Palestinian Rights (USCPR) den Tod von George Floyd auf Twitter gegenüber ihren 51.000 Followern mit den Worten:

„Das israelische Militär bildet die US-Polizei in rassistischer und repressiver Polizei-Taktik aus, die systematisch auf schwarze und braune Körper abzielt.“ 

Ein beigefügter Link verweist auf einen Beitrag der US-Sektion von Amnesty International, in dem ebendiese Behauptung aufgestellt wird. Der Text stammt aus dem Jahr 2015 und bezieht sich auf den gewaltsamen Tod des farbigen Amerikaners Freddie Gray, der am 12. April 2015 in Baltimore im Polizeigewahrsam gestorben war, offenbar ebenfalls an den Folgen einer Misshandlung durch einen Beamten.

Amnesty International wies darauf hin, dass Polizisten aus Baltimore auch in Israel ausgebildet würden und verknüpfte in antisemitischer Logik das eine mit dem anderen:

„Seit 2002 haben die Anti-Defamation League, das Project Interchange des American Jewish Committee und das Jewish Institute for National Security Affairs Polizeichefs, stellvertretende Chefs und Captains die Ausbildung in Israel und den besetzten palästinensischen Gebieten (OPT) bezahlt.

Diese Schulungen bringen Polizisten aus Baltimore und andere Mitarbeiter der US-Strafverfolgungsbehörden in die Hände von Militär-, Sicherheits- und Polizeisystemen, die seit Jahren dokumentierte Menschenrechtsverletzungen begangen haben.“

Übertriebene Gewalt und Gewaltanwendung gegen Unbeteiligte will Amnesty International nämlich auch in Israel beobachtet haben – folglich müssten die amerikanischen Polizisten das dort gelernt haben. Nirgendwo im Internet steht zwar, dass Derek Chauvin je in Israel war, oder dass aus Israel die Anweisung an amerikanische Polizisten ergangen wäre, auf dem Boden liegende Menschen so zu malträtieren, dass sie sterben.

Doch allein dadurch, dass jedes Jahr einige wenige amerikanische Polizisten zu Fortbildungen nach Israel reisen, fällt bei jedem mutmaßlichen Verbrechen, das von irgendeinem der 700.000 amerikanischen Polizisten verübt wird, der Verdacht auf Israel. Wer Böses tut, der muss es bei den Juden gelernt haben. Denn ohne sie wäre das Böse nicht in der Welt, so der Gedankengang.

Von harmlosen Welpen zu aggressiven Killerhunden

Polizisten reisen als harmlose Welpen nach Israel und kehren als aggressive Kampfhunde zurück – so stellt Amnesty International sich das wohl vor.

Das Kuriose ist, dass ausgerechnet Amnesty International jedes Jahr ein dickes Buch über Menschenrechtsverletzungen in aller Welt herausgibt, aus dem hervorgeht, dass es ziemlich viele Staaten gibt, wo Polizisten exzessive Gewalt, auch gegen Unbeteiligte, verüben. Es fällt schwer, ein Land zu finden, wo es das gar nicht gibt. Gewalttätige Polizisten in der Türkei, im Irak oder in den Palästinensischen Autonomiegebieten – wurden die alle in Israel ausgebildet?

Die Idee, dass hinter jedem Fall von exzessiver Polizeigewalt in den USA in Wahrheit der Staat Israel stecke, ist indessen nicht nur bizarr, sondern auch bedrohlich populär. Vor zwei Jahren verlieh ihr Linda Sarsour, eine der ursprünglichen Co-Vorsitzenden des Women’s MarchAusdruck. Sarsour hatte offenbar das Amnesty-Pamphlet gelesen und machte die Bürgerrechtsorganisation Anti-Defamation League (ADL) für die Tötung von „unbewaffneten Schwarzen“ verantwortlich. ADL, so Sarsour, sei eine

„Organisation, die amerikanische Polizisten und Militärs nach Israel bringt, damit sie von der israelischen Polizei und dem israelischen Militär ausgebildet werden können und dann zurückkommen und was tun? Im ganzen Land unbewaffnete Schwarze anhalten, durchsuchen und töten.“

Foto zeigt nicht das, was es zu zeigen vorgibt

Solche Propaganda wird auch über Satellit verbreitet. Der türkische Nachrichtensender TRT World, das Sprachrohr von Präsident Recep Tayyip Erdogan, meldete dieser Tage: „Knie am Hals, seit Langem ein Standard der israelischen Besatzung Palästinas“.

Laut einem Bericht der israelischen Website YnetNews ist das unzutreffend: Israelische Polizisten übten „keinen Druck auf den Hals oder die Atemwege“ aus, sagte Micky Rosenfeld, der Sprecher der israelischen Polizei. Selbst das Foto, das von TRT World zum Beweis herangezogen wird, zeigt nicht das, was es zu zeigen vorgibt: Auf dem Foto wird einer am Boden liegenden Person von einem Uniformierten das Knie auf den Kopf gedrückt (wie es auch in Deutschland und Österreich üblich ist), nicht aber auf den Hals.

Über die türkischen „Standards“ schweigt TRT World: Erst Anfang Mai hatte die türkische Polizei offenbar gezielt einen 17-jährigen Syrer erschossen, weil er gegen die Ausgangssperre verstoßen hatte.

„An allem sind die Juden schuld“

Man kann an dem Fall studieren, wie alles, was die Öffentlichkeit beunruhigt oder empört, den Juden untergeschoben wird – in 150 Jahren hat sich daran wenig geändert. Als in den 1870er Jahren viele Leute Geld mit Aktien verloren, hieß es, die Juden kontrollierten die Börse. Nicht Pech oder ein schlechtes Urteilsvermögen der Anleger wurde für Verluste verantwortlich gemacht, sondern ein vermeintlich abgekartetes Spiel, bei dem arglose Aktionäre um ihre Ersparnisse gebracht wurden.

Judenhass gehört nicht einer finsteren Vergangenheit an, sondern mindestens ebenso der finsteren Gegenwart: Juden werden für Erdbeben und Tsunamis verantwortlich gemacht; für die Haie im Roten Meer; für die Misswirtschaft der Palästinensischen Autonomiebehörde, für den Ausbruch der Covid-19-Pandemie – und jetzt auch für den Tod von George Floyd.

Die Folge der Demagogie: In Los Angeles wurden bei Ausschreitungen gezielt jüdische Einrichtungen angegriffen und mit antisemitischen Parolen beschmiert. Der Fairfax District, der als Zentrum der jüdischen Gemeinde in Los Angeles gilt, sei besonders von Gewaltakten und Plünderungen betroffen, berichtete die israelische Nachrichtenwebsite Times of Israel.

Ein Foto zeigt, dass an eine Synagoge „Fuck Israel“ und „Free Palestine“ geschmiert wurde. Wie die Website weiter berichtet, wurde eine Statue von Raoul Wallenberg, dem schwedischen Diplomaten, der tausende ungarische Juden vor den Nazis rettete, ebenfalls mit antisemitischen Parolen beschmiert. Neben mehreren Synagogen und einer jüdischen Mädchenschule seien auch Geschäfte in jüdischem Besitz – etwa eine Bäckerei und ein Bekleidungsgeschäft – geplündert und beschmiert worden, so Times of Israel.

Die Saat des Louis Farrakhan

Die Idee, dass die Juden die Erbfeinde der Schwarzen seien, wird seit über 30 Jahren von Louis Farrakhan verbreitet, dem erklärten Hitler-Bewunderer und Chef der extremistischen Organisation Nation of Islam (NOI).

Die „historische Forschungsabteilung“ der NOI gab 1991 den ersten Band von „The Secret Relationship Between Blacks and Jews“ heraus, in dem, entgegen aller historischen Forschung, behauptet wird, Juden hätten den transatlantischen Sklavenhandel dominiert; Thema des zweiten, 2010 veröffentlichten Bandes war: „Wie die Juden die Kontrolle über die schwarz-amerikanische Wirtschaft erlangten“.

Dass die Juden die schlimmsten Unterdrücker der Schwarzen seien, ist das zentrale Thema von Farrakhans Lehre. Dessen Einfluss beschränkt sich nicht auf die Anhängerschaft der Nation of Islam, die auf einige Zehntausend geschätzt wird. Farrakhan war der Schirmherr von Massendemonstrationen wie dem Million Man March im Jahr 1995 (der so heißt, weil nur Männer daran teilnehmen sollten) und der Veranstaltung zum 20. Jahrestag des Million Man March, die 2015 stattfand.

Dass mit Linda Sarsour, Carmen Perez und Tamika Mallory gleich drei von vier Vorsitzenden des Women’s March 2017 erklärte Farrakhan-Unterstützerinnen waren, zeigte, dass der heute 87-Jährige, den man mit Fug einen Rechtsextremisten nennen kann, seine Botschaft in Milieus tragen kann, die weit über den Kreis seiner fanatisch-religiösen Anhängerschaft hinausreichen: zu Jugendlichen, Frauen und Anhängern der politischen Linken.

Sie musste nur leicht angepasst werden: Redet Farrakhan zu Mitgliedern der Nation of Islam, dann sagt er etwa, die Juden seien schuld an „Pornografie“ und „gleichgeschlechtlicher Ehe“ oder daran, dass „Männer zu Frauen werden“. Wenn die Farrakhan-Anhängerinnen Linda Sarsour und Tamika Mallory sich an ein junges linkes Publikum wenden, benutzen sie andere Motive; sie behaupten etwa, Israel sei schuld an exzessiver Gewalt von Polizisten (Sarsour) oder an der Mauer, die Präsident Trump an der Grenze zu Mexiko bauen will (Mallory).

George Floyd mit Photoshop missbraucht

Komplementär dazu sollen das schwarze Opfer George Floyd und überhaupt alle Schwarzen in den USA zu „Palästinensern“ gemacht werden. Ein derzeit virales Meme zeigt das Bild Floyds auf der Trennmauer zwischen Israel und den Palästinensischen Autonomiegebieten. Auf dem Bild trägt er eine schwarzweiße Kufiya, hinter ihm weht die PLO-Flagge. So wird ein Toter, der sich nicht dagegen wehren kann, für politische Zwecke missbraucht.

Auf die Spitze getrieben wird diese Scharade dadurch, dass das Wandbild nicht einmal echt ist. Das Bild von Floyd in der Kufiya wurde für das Palestine Museum in den USA gemalt. Dann hat es jemand mit Photoshop auf die Mauer gesetzt. Going underground – eine Website und ein YouTube-Kanal des Kreml-Propagandasenders RT – verbreitete die Fälschung massenhaft über das Internet.

Die Pro-Israel-Organisation Israel Advocacy Movement (IAM) machte als erste auf Twitter auf die Photoshop-Fälschung aufmerksam. In dem Tweet schrieb sie:

„Behauptung: Der palästinensische Künstler Walid Ayyoub hat dieses Wandbild von George Floyd gemalt.

Wirklichkeit: Ein Bild von 2010 wurde mit Photoshop bearbeitet, damit sie #BlackLivesMatter kapern können.“

Im Internet findet man das Originalfoto des Mauerabschnitts, auf den angeblich das Wandbild gesprüht wurde. Joseph Cohen, Executive Director von Israel Advocacy Movement, erklärte gegenüber Mena-Watch, wie IAM auf die Fälschung aufmerksam wurde:

„Wir stießen auf einen Tweet von Going Underground auf Russia Today, in dem behauptet wurde, ein palästinensischer Künstler habe ein Wandbild von George Floyd auf Israels Sicherheitsbarriere gemalt. Es war eindeutig mit Photoshops bearbeitet und wir fanden eine Version des Originalbilds aus dem Jahr 2010.“

Jemand habe dieses Bild benutzt und dann mithilfe von Photoshop mit dem „Wandbild“ versehen, sagt Cohen. Die Fälschung sei leicht zu erkennen:

„Der Müll [im Vordergrund der Mauer; S.F.] wurde nicht verändert, die Lücken wurden übermalt, und sie haben die ursprüngliche Wandschrift auf stümperhafte Weise wegretuschiert.“

Im schlimmsten Fall Gewalt gegen Juden

Nachdem AIM das gefälschte Bild entlarvt hatte, habe Going Underground den Tweet entfernt – „aber nicht, bevor das Bild Tausende Male geteilt wurde“, so Cohen. Dies sei „ein weiteres Beispiel dafür, dass Anti-Israel-Aktivisten eine politische Sache kapern, um ihre eigene Agenda voranzutreiben.“ Die Al-Jazeera-Journalistin Nour Odeh und BDS-Gruppen wie das erwähnte USCPR verbreiten das Bild auch jetzt noch weiter. Warum auch nicht: Ihre ganze Weltanschauung beruht schließlich auf Lügen.

In Umfragen geben übrigens 48 Prozent der Schwarzen in den USA an, „mit Israel“ zu „sympathisieren“, nur 27 Prozent „mit den Palästinensern“. Die Zahlen sind seit Jahren ziemlich konstant; auch Lügen, die über Twitter oder andere soziale Medien im Internet verbreitet werden, werden daran nichts ändern.

Doch sie können im schlimmsten Fall Gewalt gegen Juden nach sich ziehen. Der Terroranschlag von Jersey City im Dezember 2019, als zwei Afroamerikaner, die einer radikalen antisemitischen Sekte angehörten, drei jüdische Zivilisten und einen nichtjüdischen Polizeibeamten ermordeten, zeigt, was Ideologie anrichten kann. Das führen auch die Zerstörungen in Los Angeles vor Augen. „Der Angriff auf unsere Gemeinde letzte Nacht war bösartig und kriminell“, sagte Paul Koretz, der derzeitige Stadtrat des Fairfax District, in einer Erklärung am Sonntag. Er sprach von „antisemitischen Hassverbrechen“.

„Unter dem Deckmantel von Protesten haben einige ihre antisemitische Agenda vorangebracht.“

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Mena-Watch.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

S. Marek / 15.06.2020

Liebe Herr Stefan Frank, danke für den fundierten Artikel. Wie Sie auch bestens wissen sind auf der Erfindung der s.g. “Palästinenser” nicht nur die Kommunistische Partei der UDSSR sondern falls alle westlichen Länder die diesen falschen Narrativ übernommen haben, um was wenn nicht den Juden zu schaden (also purer Antisemitismus).  Artikel 25 des Mandats für Palästina - genehmigt am 24. Juli 1922 - sah vor, daß die Bestimmungen des Mandats bezüglich der Errichtung des Jüdischen Nationalheims “in den Gebieten zwischen dem Fluß Jordan und der östlichen Grenze Palästinas, wie endgültig festgelegt (heutiges Jordanien)”, aufgeschoben oder zurückgehalten werden sollten. Es handelte sich um 78% des ursprünglich für Jüdischen Nationalheims vorgesehenen Gebiets (!), dank der Briten die dieses Gebiet an die Haschemiten verschenkten,  Judäa und Samaria (s.g. Westjordanland) - war somit eindeutig dem Jüdischen Nationalen Heim vorbehalten.  Das Protokoll des Rates des Völkerbundes vom 16. September 1922 bestätigte diese Entscheidung.  78% des ursprünglich 1920 für die Wiederherstellung des Jüdischen Nationalen Heims östlich des Flusses Jordan vorgeschlagenen Gesammt-Territoriums Palästinas waren somit bis 1922 dem jüdischen Volk verwehrt worden - aber das Gebiet von Judäa und Samaria war eindeutig nicht ausgeschlossen.  Die 20 EU-Mitgliedsstaaten, die 1922 tatsächlich für die Schaffung dieser jüdischen Rechte stimmten, waren:  Österreich, Belgien, Bulgarien, Kroatien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Spanien, Schweden. Der Chef der EU-Außenpolitik, Josep Borrell, hat die Anklage angeführt: “Wir fordern Israel nachdrücklich auf, jede einseitige Entscheidung zu unterlassen, die zur Annexion der besetzten palästinensischen Gebiete führen würde und als solche gegen das Völkerrecht verstößt” (sic.).  Europas Antipathie gegen Juden kommt wieder einmal in Mode.

Brils Brigitte / 15.06.2020

Ja. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie Donald Trumps jüdische Urgroßmutter entdecken. Unsere Qualitätsmedien, die Tag für Tag gegen “Rassismus und Antisemitismus” predigen, verweigern natürlich Berichte über die derzeitigen Ausschreitungen gegen Juden in den USA. Antisemitismus ist eben nicht ihr Problem, höchstens ihr Vehikel. Max Liebermann, pumpen Sie mir bitte Ihren Eimer!

S. Marek / 15.06.2020

Liebe Herr Stefan Frank, sehr gut, daß sie das “Figurchen” aus Ihrem am 13.06 publizierten Beitrag “Der Rassismus der arabischen Welt” entfernt haben. Deswegen habe ich auch kein Problem damit, daß Sie meinen Kommentar der diese islamische “Tradition” ansprach nicht publizierten, aber ich nehme es Ihnen übel, daß Sie auch denn, wie Sie bestimmt selbst wissen, Kommentar zur dem grundsätzlichem Übel des Islams zuallerallererst als Ideologie und dann das Bischen Religion zur Rassismus gegen alle anderen in der Welt aufrufen inklusive auch die eigenen Frauen, nicht veröffentlichten.

Wolfgang Kaufmann / 15.06.2020

Die Slogans sind austauschbar. Gestern waren PoC oder Alphabet People (jenseits von XX und XY versteht sich) die neuen Juden; bald wird es in Anlehnung an Ignazio Silone heißen: Die Antifa sind die neuen Juden. Nur eines wird es niemals heißen: Die Juden sind die neuen Juden. Selbst wenn stellenweise gerade daran am härtesten gearbeitet wird.

Hans-Peter Dollhopf / 15.06.2020

Not macht erfinderisch, lautet eine launische Formulierung aus dem Volksmund, die, ökonomisch interpretiert, eigentlich die These beansprucht, Mangel brächte Innovation hervor. Egal. Beim Davos-Treffen der Crème de la Crème 2009 echauffierte sich der lupenreine Bosporus-Bluthund, der 2020 ethnische Säuberungen mit einer EU-Geldspritze-Umbuchung, bei der Brüssel die “EU-Heranführungsspritze” um 500 Mio EUR kürzte, die “Flüchtlingsspritze” gleichzeitig aber um 500 Mio EUR erhöhte, in Nordsyrien erfolgreich beendete, über Israel: “When it comes to killing, you know well how to kill.” Was für ein Neid! Er hätte ebenso sagen können: Wenn eine Wüste fruchtbar gemacht werden soll, wisst ihr Israelis sehr gut, wie man eine Wüste fruchtbar macht. Schon. Die innovative Schöpfungskraft Israels dabei, sich selbst zu verteidigen, ist inzwischen jenseits von Gut und Böse. Und genau darum sollten die BLM-Antizionisten, die den Judenstaat zu einem Paria-Staat zu degradieren beabsichtigen, besser verdammt vorsichtig sein. Denn in der Not frisst der “Teufel” auch dererlei Geschmeiß!

Eoland Müller / 15.06.2020

Ja Herr Frank, so ist es wenn links gedrehte Herrenmenschen für alle Unterdrückten auf der Welt in den Krieg ziehen.

alma Ruth / 15.06.2020

Daß Juden an allem schuld sind ist nichts Neues. Und daß man Gedanken, Ideen, mit denen man jahrhundertelang vollgestopft wurde, oder, wie ich es nenne, es fand eine systematische Seelenvergiftung statt, nicht von einem Tag auf dem anderen ablegen kann, müßte auch bekannt sein. Leider arbeiten die Kirchen nicht so fleißig an der Entgiftung, wie sie am Gegenteil gearbeitet haben. Es gab und gibt natürlich Ausnahmen, die eine jede Anerkennung, jede Ehre verdienen, nur leider viel zu wenige. Die vernünftigen Stimmen waren im Meer der Unvernunft, auch der Boshaftigkeit kaum zu hören. Auch haben die Kirchen viel weniger Macht als früher, was die Sache erschwert. Trotzdem könnten sie mehr tun. Auch in den Schulen, im Religionsunterricht Es wird noch “ewig” dauern, falls es überhaupt möglich ist, bis die Entgiftung gelingt, gelingen kann. Die Judenfeindlichkeit ist ja so eingebrannt in die Sprache, daß auch jene sie verbreiten, denen nie einfiele, sich über Juden als Kollektiv etwas Negatives denken, sagen. Die nie etwa Feindliches gegen Juden tun würden. So ist es leider. lg alma Ruth

Ulla Schneider / 15.06.2020

Hallo Herr Frank, ich habe diese Wandschmierereien auch gesehen. In den hiesigen Nachrichten “null”.  Was für Pillen nehmen diese Menschen eigentlich? Wahnvorstellungen auslösend oder verstärkend? Ablenkungsmanöver des bekannten islamischen, seit Jahrhunderten laufenden Sklavenhandels? Wenn das die zum Islam konvertierten Afroamerikaner wüssten. Ganz besonders schlimm finde ich die jetzige Anbiederung des Bedford- Strohm. Es hatte mir schon gereicht, dass er das Kreuz abnahm. Nun, die Protestanten pflegten die Hexenverbrennung bis zuletzt, noch nach den Katholiken. Bonhoeffer ging ja auch allein. Kein Aufschrei, kein Protest. Irgendetwas muss da hängen geblieben sein. Und jetzt das!

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Stefan Frank / 16.04.2024 / 16:00 / 18

Israelische Ex-Geisel am Flughafen von Amsterdam schikaniert

Nicht zum ersten Mal wurden auf dem Amsterdamer Flughafen Menschen mit israelischer Staatsbürgerschaft drangsaliert. Diesmal traf es zwei Frauen, die in ihrer Not den israelischen…/ mehr

Stefan Frank / 08.04.2024 / 16:00 / 16

Hamas-Terror: Die Irrtümer der Muriel A.

Die Auffassung der deutschen Politologin, den Hamas-Terror gegen israelische Soldaten für rechtlich erlaubt zu halten, widerspricht laut Juristen den Positionen der Bundesregierung und der Europäischen…/ mehr

Stefan Frank / 05.04.2024 / 16:00 / 14

Polizei-Schikanen gegen Hamas-Überlebende

Auf einem Flughafen in Großbritannien waren Überlebende des Hamas-Massakers stundenlangen Schikanen durch Polizeibeamte ausgesetzt. Das scheint kein Einzelfall zu sein. Zwei israelische Überlebende des Massakers beim…/ mehr

Stefan Frank / 16.03.2024 / 12:00 / 9

Paris ist kein sicherer Ort mehr für Juden

Der kürzlich verübte Überfall auf einen orthodoxen Juden in Paris ist nur einer von vielen antisemitischen Gewalttaten, die sich seit dem Hamas-Angriff und dem darauffolgenden…/ mehr

Stefan Frank / 14.03.2024 / 12:00 / 4

Texas: Der Kampf um die offene Grenze (2)

Wenn man wissen möchte, welche Probleme die illegale Einwanderung über die Grenze zu Mexiko in Texas verursacht, muss man mit den Leuten vor Ort sprechen.…/ mehr

Stefan Frank / 13.03.2024 / 06:00 / 16

Texas: Der Kampf um die offene Grenze (1)

Der Bundesstaat Texas und die Bundesregierung in Washington streiten darüber, welche Kompetenzen Texas hat, um die illegale Einwanderung über die Grenze zu Mexiko – und…/ mehr

Stefan Frank / 03.03.2024 / 16:00 / 5

Israelboykott-Kampagne BDS: Jüdische Künstler im Fadenkreuz

Der Sänger Matisyahu ist wieder einmal unter Beschuss der antisemitischen BDS-Bewegung geraten. Und auch Amy Winehouse wurde posthum zum Opfer der Palästina-Solidarität. Der bekannte, jüdisch-amerikanische…/ mehr

Stefan Frank / 01.03.2024 / 14:00 / 6

Schon wieder judenfeindlicher Vorfall in Harvard

Mit Harvard erweist sich spätestens seit dem Hamas-Überfall auf Israel ausgerechnet eine der renommiertesten Hochschulen Amerikas als Brutstätte des Antisemitismus, der auch vom Lehrpersonal mitgetragen…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com