“Wir brauchen mehr Menschen, die gesund machende Botschaften senden!” Ja, und wir brauchen Ärzte, die nicht Bürger krank machen!
Lieber Herr Andersson, nach der Wende hatte ich mir als ehemaliger junger DDR-Bürger geschworen, dass ich ab sofort immer selber denken werde. Ihre Argumentation ist völlig richtig. Den ganzen Tag über die Maske tragen zu müssen ist unangenehm, kommunikationshemmend, atmungsbehindernd. Nach einiger Zeit ist das Ding ein feuchter Lappen. Kritiker werden als Verweigerer exemplarisch bestraft. Lehrer sind den Gehorsam gegenüber der Obrigkeit gewohnt und wurden vorbeugend bedroht. Manche sind wie immer 150%ig. Und wieder andere haben arglos darauf vertraut, dass der ganze Spuk schnell vorüber geht, wenn man nur brav die Verordnungen einhält. Einzelne Schüler oder Panik-Eltern setzen wie auch zu allen Zeiten Lehrer unter Druck, die z.B. im Sportunterricht mit großem Abstand die Schüler ohne Maske turnen lassen. So langsam dämmert es einigen, dass sie hingehalten und veralbert werden. Manch einer versucht vorsichtig, den Kindern und Jugendlichen Erleichterungen zu verschaffen. Man sieht ja, wie blass und erschöpft sie im Laufe des Schultages aussehen. Es ist ganz wichtig, dass Lehrer, Eltern und Schüler hier zusammenfinden und zusammenhalten. Leider verdeckt, weil Lehrer loyal zum Arbeitgeber sein müssen. Wenn Sie ihre Kinder in die Schule schicken, dann können die niedrigschwellig ihren Mitschülern im Gespräch und durch ihr Verhalten die Angst nehmen und ein Umdenken einleiten. Wenn Schüler mich z.B. von sich aus fragen, ob sie die Maske abnehmen dürfen, sage ich spontan ja. Heute habe ich Chips mitgebracht- beim Essen darf das Teil runter. Eine Kollegin ging mit den Kindern raus und alle zogen die Maske diskret zur Seite. Offen kritische Gespräche mit Kollegen gibt es. Wir haben zu DDR-Zeiten Kritik geübt, indem wir nie grundsätzlich die Politik der Staatsführung in Frage stellten. Wir wären ja für die Maßnahmen, aber ... . Jedes Miteinander stärkt uns. Die Trickserei ist erbärmlich, aber sie hilft, die Zeit bis zum Ende der Diktatur zu überstehen. Herzliche Grüße.
Die Mehrzahl der Strategen die uns diese Maßnahmen aufdrücken, hat keine Kinder und wenn dann eine Nanni die sich kümmert. Kinderbedürfnisse sind in diesen Kreisen völlig abstrakt.
Ein Plädoyer für die Kultur des Neinsagens, hervorragend.
Jahrelang war ich beim Arbeitsweg auf eine Straßenbahnlinie angewiesen gewesen, die außerhalb der Stoßzeiten mit Langzügen oder angekoppeltem zweiten Waggon befahren wird, nur dann, wenn ich zur Arbeit musste, nie! Am Morgen war man eine halbe Stunde lang zwischen Horden von Schulklassen eingezwängt wie in einem Viehwaggon. An kalten Tagen liefen die Ausdünstungen der Fahrgäste an den Scheiben herunter wie in einer Waschküche. Ich miet das Anfassen der Haltegriffe im Spätherbst und Winter und auch sonst wie die Pest. Da ich über einen trainierten Gleichgewichtssinn verfügte, stand ich auch bei Vollbremsung wie ein Seemann in der Brandung, ohne mich irgendwo festzuhalten. Den Türsensor berührte ich nur mit einem Touchscreen-Pen, der an einem Ziehfaden an meinem Gürtel baumelte. Ein Kollege, dessen Frau Fahrer war, hatte mir den Rat gegeben: “Die Reinigungskräfte putzen von unten nach oben, also merke Dir den Finger ganz genau, mit dem Du gedrückt hast!” Ich begreife nicht, wieso ich nie krank wurde, wenn doch die Hälfte der Mitfahrenden hustete, nieste und schniefte und die Schüler herumtobten! Ein paar Jahre vorher hatte ich eine schwere Grippe oder sonst was gehabt. Damals war ich jeden Tag im Kontakt mit Dutzenden von Leuten gewesen, die aus aller Welt zurückkamen. Nach dem Fieberdelirium war ich dann so abgemagert gewesen, dass ich mich bei etwas Wind schräg stellen musste, um nicht umgeweht zu werden. War auch mal eine schöne Erfahrung. Keine der Schnapsnasen beim ÖPNV - diesen Vollvernagelten! - hatte sich für meine Beschwerden und Anregungen damals je interessiert. So viele Stunden aufsummierter Arbeitsausfall durch “Seuchen” in ihren Zügen! Und heute missbrauchen “Vater Staat”-Pädophile die komplette Jugend dieses Landes?!! Ich könnte ausrasten! Entscheide mich aber für eine andere Strategie.
Auch ich suche nach Antworten - momentan in dem Buch “Meine Pandemie mit Professor Drosten”.
Zu Punkt 3 kann ich nur sagen, bevor der AG dem AN eine partikelfiltrierende Halbmaske FFP 1 o. 2 (Atemschutzgeräte Gruppe 1) überstülpen darf, muß er erst mal eine Gefährungsbeurteilung machen oder in Auftrag geben. Das gilt zwar hier in diesem Falle nicht gegenüber Kindern, aber doch gegenüber Lehrern (AN), da diese ja in der Gefahr sind, sich in einem biogisch (Viren) kontaminierten Raum aufzuhalten. Ist die biologische Gefährdung nicht ausgeschlossen und entsprechend hoch, ist der AG verpflichtet, den AN vor dieser Gefahr zu schützen. Das wäre im Fall von Sars-Cov-2 Viren ein FFP2- oder besser ein FFP3-Filter (bessere Filterwirkung) und damit der AN nicht nur selbst geschützt ist, sondern auch noch andere schützt, darf unsere Filtermaske auch kein Ausatemventil haben. OP-Masken dürfen somit nicht verwendet werden, da diese laut BfArM keinen Selbstschutz gewährleisten. Jetzt ist der AG verpflichtet, dem AN eine arbeitsmedizinische Untersuchung anzubieten und evtl. noch einen Lehrgang im Umgang mit diesen Atemschutzgeräten und schon kann es losgehen. Warum Kinder in Schulen und/oder öffentlichen Verkehrsmitteln gegenüber schlechter gestellt sind, weiß ich nicht, ich bin sogar geneigt zu vermuten, daß derartige Atemschutzgeräte für Kinder und auch für Rentner nicht entwickelt wurden. Vielleicht können das ja Familiengerichte klären, irgendwo muß ja mal angefangen werden.
Lieber Autor, Sie müssen sich nicht rechtfertigen. Ihnen ein Aufmerksamkeitsdefizit zu unterstellen, weil Sie Ihre Kinder keinen unnötigen Schikanen aussetzen wollen, weist auf mangelndes Einfühlungsvermögen, Unkenntnis, Rechthaberei und die üblichen Beschimpfungsmechanismen einiger Foristen hin. Handeln muß für Sie Sinn und Verstand beinhalten. Unsinnige Maßnahmen erfahren keine Aufwertung, wenn eine Masse sie befolgt. Auch für mich ist es KEIN TROST, wenn es allen anderen AUCH schlecht geht. Das sind Argumente für Dummköpfe, ängstliche Mitläufer oder Profiteure. Ist sich sonst jeder selbst der Nächste, reizen Massenbewegungen den Einzelnen plötzlich zum Mitmachen. Wahrscheinlich ein rudimentäres Element aus unseren evolutionär angelegten Überlebensstrategien. Spätestens seit das Wal- Sterben in die Köpfe der Menschen eindrang wissen wir, daß Schwarmintelligenz nicht existiert. Nur eine Gruppe mit kreativen Selbstdenkern, die sich solidarisch und intelligent abstimmen, überlebt auf Dauer. Da es sich bei den Regierenden und deren Anhängern um eine Art Wale handelt, ist das schlimme Ende abzusehen. Profitieren werden diejenigen, die mit Walfleisch ihr Geld verdienen, und die in den Weltmeeren gut und gerne auf diese Riesen verzichten wollen.
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