Die Kirchen wurden leider gekapert von Studentinnen und Studenten, bei denen der Intellekt für MINT oder ein anderes ehrbares Handwerk nicht reicht. – Eine Kirche, die sich als Leistungskurs Politik versteht, deren innerste Erfüllung darin besteht, linientreue Stempelchen, Bienchen und Fleißkärtchen zu sammeln, und wer am meisten hat, wird Oberhirt und darf sein Kreuz ablegen: ein solcher Verein hat mit der Kirche Jesu Christi nichts mehr zu tun, sondern wird zur Kirche Krethi und Plethi. – Die Idee könnte von Orwell sein: die Sklavenmaske als Zeichen der Gottesebenbildlichkeit, die Quarantäne von Gesunden als Akt der Liebe und die Zerstörung der Wirtschaft als Bekenntnis zum hygienischen Endsieg gegen den Tod. Es wird Zeit für ein neues Barmen.
Das Problem ist doch, dass die angebliche Demokratie längst keine mehr ist. Die Meinungskorridore und die daraus resultierenden Einheitsparteien sind mittlerweile so eng geworden, dass es kein Wunder ist, dass so mancher an der Demokratie (ver-)zweifelt. Ähnlich, wie in anderen Staaten, die wir als undemokratisch bezeichnen, wird auch hier jeder mit sozialer Ächtung bedroht, der nicht dem Mainstream folgt. Schon Winston Churchill wusste: «Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit einem durchschnittlichen Wähler.» Heute würden dem Mann ein Blick und ein 30 sekündiges Gespräch reichen, um festzustellen, dass er einen Idioten vor sich hat, denn die Bildung nimmt immer mehr ab, folglich auch die Urteilkraft, während gleichzeitig die Akzeptanz des Schwachsinnigen wächst. Auch Isaac Asimov fiel das schon auf, als er sagte: «Der Anti-Intellektualismus zieht sich wie ein roter Faden durch unser politisches und kulturelles Leben, genährt von der falschen Vorstellung von Demokratie, wonach ‹meine Ignoranz ebenso gut ist wie dein Wissen›.» Nun wird das Wissen, die Aufklärung und die Erkenntnis durch “Fühlen”, oder “Wokeness” ersetzt, was zu einer Gesellschaft führt, die nicht nur dumm, sondern auch dauerbeleidigt und empört ist. Oder wie Margaret Thatcher einst formulierte: «Eines der großen Probleme unserer Zeit ist, dass wir von Menschen regiert werden, denen Gefühle wichtiger sind als Gedanken und Ideen.» Tja, und nun ist guter Rat mal wieder teuer. Er wird mit Blut und Eisen erkauft werden müssen. Dazu Bismarck: «Nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden, (...) sondern durch Eisen und Blut.»
Lieber Herr Geißler! Der amtskirchlich verordnete Zölibat ist zu gar nichts gut. Weder Jesus noch seine bevollmächtigten Apostel haben diesen eingesetzt; er wurde erst viel später eingeführt. Sie verweisen selbst auf die Ehe des Petrus. Sie könnten aber auch die Ausführungen des Paulus heranziehen, der ausdrücklich empfiehlt, heiraten sei besser als an den eigenen (unerfüllten) Trieben zu verbrennen. Aber ein bisschen wundere ich mich schon, dass Sie diesem Thema nachhängen. Ich finde, dass die Reformation hierzu klar und deutlich gesprochen hat. Ist schon eine Weile her, aber immer noch ganz aktuell.
Die Kirche ist die Fortsetzung der Urgemeinde. Heute ist sie eine faule oder edelfaule Frucht, und geistig Blinde haben’s leicht, den guten Keim zu übersehen oder zu vergessen.
Jesus hat offenbar Menschen ihre staubigen Füße gewaschen, d.h. er hat erkannt, was seinen Gästen aktuell das größte Bedürfnis war. Kirchenvertreter waschen heutzutage um 10 Uhr im Gottesdienst Menschen die Füße, die um 8,30 Uhr unter der Dusche standen. Oder, wie es Osho mal sinngemäß sagte, Jesus stand ganz im Licht, bei denen, die ihm nachfolgten, hat es sich immer mehr verdunkelt. Es gibt doch viele Menschen, die aus Überzeugung aus der Kirche ausgetreten sind, aber nie den Bezug zu Jesus bzw. ihrem Gott verloren haben und sie empfinden es nicht selten als wunderbare Befreiung, sich mit kirchlichen Themen, Ritualen und anderen Peinlichkeiten nicht mehr auseinandersetzen zu müssen, also auch mit der Frage, ob ein Mann, eine Frau oder die Chef-Transe aus dem Why Not den Gottesdienst leitet. Diese Leute haben oft einen klaren Kompaß und keine geistige Leere, wie man sie bei stellvertretenden Parteivorsitzenden finden kann, die anderen erzählen, sie müßten das Zusammenleben täglich neu aushandeln, was insbesondere bei sozial Schwachen, Alten und Kranken ein Problem darstellen dürfte.
“.... die europäischen Demokratie ist zum kleinsten Teil eine Entfesselung von Kräften .....usw.” Das ist richtig so, aber über die Ursache irrt der alte Friedrich. Es ist mitnichten der Nihilismus. Es liegt darin begründet, dass es sozialdemokratische Demokratien geworden sind ! Wären es wirkliche Demokratien liberaler Art ,würde es anders sein.Die Zeit Ludwig Erhards in der alten BRD das bewiesen.Wenn auch nur in wirtschaftlicher Art. Seit dem ersten Weltkrieg sehnen sich die Völker Europas nach dem Sozialen Versorgungsstaat.Der aber nährt und gebiert die Faulenzer. Es ist nicht irgendein Nihilismus, es ist der Sozialismus der den Untergang herbeiführt !
Mann, Mann… Intellektuelle haben es manchmal richtig schwer. Mir kam beim Lesen dieses Textes das Wort des Herrn Jesus in den Sinn: „Zu jener Zeit begann Jesus und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du dies den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen geoffenbart hast! Ja, Vater, denn so ist es wohlgefällig gewesen vor dir.“
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