p.s.: Und jetzt ziehe ich mir schöne alte Musik rein, auf einem schönen schönen alten Röhrenverstärker mit schönen alten Saba-Boxen, einem Dual-Palettenspieler, und die Welt kann mich mal für eine Stunde gernhaben… der liebe Gott ebenso. Ich bin doch nicht doof…
Allen, die hier der neuen Technik (digital statt analog) huldigen, besonders im HiFi-Bereich, möchte ich gerne mal einen Hörtest machen lassen, und zwar zwischen High-End-Digital- und High-End-Röhren-Verstärkern. Warum verkaufe ich weltweit (China, Vietnam, Timbuktu) alte Telefunken-Verstärker-Röhren ECC83 und Greencone-Lausprecher von 1960 zu horrenden Preisen? Ja klar, weil das alte Zeug einen schlechteren Klang hat. Mittlerweile sind gute Röhrenverstärker, und damit meine ich nicht chinesischen Nachbau-Müll, für um die 10-30.000 Euro wieder zu erwerben. Also, da gibt es genug Leute, die sich lieber den Kalng eines Röhrenverstärkers antun, den gute alte Fachleute vermessen und gelötet haben, wozu kaum noch einer fähig ist, geschweige denn die Lust hat. In jedem Standard-Radio, Verstärker, CD-USB-Radio, steckt dieselbe Platine mit demselben “Bass-Boost-Knopf”. Das ist aber keine Musik für mich, das ist Blech. Den schmeißt man weg, wenn die Linse des CD-Players verdreckt ist und kauft für 100 Eus was Neues. Wer mir nicht glaubt, kann ja gerne mal “Klangfilm” oder “Ayon Audio Titan state of the art” googeln. Da stecken in den 10.000-Euro-Röhren-Verstärkern auch teils meine ECC83 und EL84-Röhren drin. Und das hat sicher nichts mit Nostalgie-Fan zutun…
Letztes Jahr verließ mich mein schöner kleiner chinesischer Fernseher, die Augen wurden auch immer kleiner, und so durfte es ein neuer großer und wieder billiger Chinese werden. Das Programmangebot rechtfertigt auch nicht mehr als 299€. Der Klang ist bekanntlich einfach unterirdisch. Da alte weiße Männer aber nichts wegwerfen, fand sich noch ein für DM gekaufter Receiver im Bestand (leider sind die guten Lautsprecher seinerzeit bei einer der Exfrauen gelandet) - nun kann ich wieder was sehen und hören. Annalena in Farbe, groß und laut!
Ist doch gewollt ! Die Chinesen und andere überschütten uns mit billigen Mist und die verwenden die eingenommenen Gelder, um unsere guten Unternehmen zu kaufen. Wegen der Steuerpolitik gibt es auch immer weniger Deutsche, die auch Unternehmen kaufen können. Ich sage immer, wir brauchen wesentlich mehr reiche Deutsche, die nämlich mittelständische Unternehmen, wenn diese zu Verkauf stehen, auch kaufen können. Was soll’s. Aber auch weniger Bürokratie, weil kein Mensch in Deutschland wird noch so dumm sein, ein Unternehmen mit den ganzen Belastungen zu kaufen. Das zu der Aussage, die Firma M ist auch schon im Besitz eines Chinesen .... Kuka hätte ich jedenfalls gerne gekauft, wenn man die finanziellen Mittel gehabt hätte usw. ..... (Alleine die vielen wertvollen Patente) Ich bin in den letzten Jahren in gleicher Situation gewesen. Habe immer Geräte repariert und neue verkauft. Da man in der Werkstatt jedenfalls kaum Geld verdienen kann, habe ich, nachdem viele Kunden im Internet gekauft haben und meinten, die Geräte dann bei mir reparieren lassen zu können, nur noch Geräte repariert, die ich auch mal verkauft habe. Mit der Zeit war auch in der Werkstatt kaum mehr etwas los und ich habe Mitarbeiter entlassen müssen und dann aufgegeben. Danach habe ich mich auf Waren konzentriert, die nicht eben mal versandt werden können und der Lieferant einen Gebietshändler braucht. Das hat mich die letzten 15 Jahre als Unternehmer gerettet, aber das geht jetzt auch zu Ende. Da auch hier kaum Nachwuchs vorhanden ist, wird mein Wettbewerber mit Konkurrenzartikel wohl nach Schliessung meines Geschäftes eine Sektflasche aufmachen und schön teuer verkaufen können .... (Ich in der einzige in der Nähe befindliche Wettbewerber) Nach jetzt 40 Jahren als Unternehmer ist die Rente auch nicht mehr fern und einen Nachfolger wird es bei mir auch nicht geben.
@Lucius De Geer: Wo bitteschön habe ich davon geschrieben, die Nachhaltigkeit den Mitmenschen VORSCHREIBEN zu wollen? Und wo, daß Nachhaltigkeit über allem zu stehen habe? Ich habe allerdings sehr wohl davon geschrieben, daß Nachhaltigkeit einen Wert darstellt, der selten bis gar nicht in den Preis einfließt - weil Nicht-Nachhaltigkeit und damit die Verlagerung von Lasten auf andere praktisch nichts kostet. Es kann gut sein, daß die Neuanschaffung dann teurer ist als die Reparatur eines Geräts, wenn die Kosten für faire Löhne in der kompletten Wertschöpfungskette ebenso in den Preis einfließen wie die Kosten für eine umweltschonende Entsorgung. - So what? Die Innovation wird es nicht behindern, weil nach wie vor das Bessere der Feind des Guten ist; aber die Neuentwicklungen werden sich deswegen durchsetzen, weil sie das Bessere sind, und nicht dank versteckter Subventionen.
...der Herr Schreiber hat den Sinn von RepairCafes weder verstanden noch Ahnung von technischen Angeboten der Industrie. Und ” von RepairCafes halte ich nichts” ist an billiger wie unbegründeter Polemik nichts mehr hinzuzufügen. Typisch über aber nicht mit Menschen reden. Passt nicht zur Achse. Bin Gründungsmitglied RepairCafe Cloppenburg ( 2015) und kann nur sagen, die RepairCafe Aussagen sind voll daneben.
Herr Hauschild war ein wahrer “Umweltaktivist”. Der konnte sicher mit einer Schraube, einem kleinen neuen Kondensator, einem Tropfen Öl manches Elektrogerät vor der Entsorgung bewahren und wertvolle Ressourcen somit einsparen. Die Doofschwätzer von z.B. fff können gar nichts. Die wissen nicht, wie rum man einen Schraubenzieher halten muß, wollen einem aber erzählen, wie das Wetter in hundert Jahren ist. Wenn da mal irgendein Gerät nicht richtig funktioniert, wirds weggeschmissen. Umwelt egal. Das neueste Apple-Handy, produziert in China, gehört zur Pflichtausstattung. Da werden Lehrstühle dafür eingerichtet, unsere Sprache auf den Hund zu bringen, sie mit Rülpslauten “gerechter” zu machen und diese Sprachkanibalen kommen sich dann auch noch schlau und wichtig vor. Der Respekt vor Beruf und Leistung sollte Herrn Hauschild zuteil werden. Die Dummschwätzer sollten bei ihm in die Lehre gehen. Aber da müssen sie ja arbeiten.
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