@G. Böhm: “Die Erzgebirgler sind augenscheinlich aus ganz anderem Holz geschnitzt.” Auch hier bei uns im Erzgebirge erfolgt (leider) eine Trennung in Rein und Unrein, wenngleich auch zum Glück weniger ausgeprägt und flächendeckend. Jüngstes Beispiel: zu viert gestern Abend einen Tisch in einer unserer Lieblingsschänken (jetzt natürlich ehemaligen), Brauns Mühle in Dörnthal, zum Buttermilchgetzen essen bestellt. Am Eingang ein Befehlsaushang: Zutritt nur 3G, die Dokumente sind bereitzuhalten! Wir gehen mit nur einem G, nämlich Gesund, trotzdem rein und werden abgewiesen, nicht ohne das Angebot zu bekommen, uns vor Ort testen zu lassen. Meine Frage an den mir von früher als freundlicher, umgänglicher, witziger Typ bekannten Wirt, wann er das letzte Mal einen Beweis seines “Gesundseins” erbringen musste, erhielt ich keine Antwort. Raus aus dem Laden, nächstgelegene Schänke, den Trakehnerhof in Großwaltersdorf angerufen, dort macht Oma Inge auch ganz leckere Buttermilchgetzen. Antwort auf unser Einlassbegehren: bei uns ist JEDER MENSCH herzlich willkommen. Es wurde ein schöner Abend in der Stülpnerklause. Wir als “Genussmenschen” führen z.Z. diese Testreisen wöchentlich zweimal durch und melden die Ergebnisse den Freien Sachsen zwecks Erstellung eines sächsichen “animap”.
Auch die permanenten Demos der Stuttgarter “Parkschützer” gegen den neuen unterirdischen Provinzbahnhof fallen unter die Rubrik Pseudo-Religion. Skurriler Höhepunkt war eine Gelöbnisfeier, bei der die K21-Gläubigen (K steht für Kopfbahnhof, bzw. Beibehaltung des alten Kopfbahnhofs) den Schutz des Schloßparks gelobt und dem gemeinen Juchtenkäfer gehuldigt haben wie einst die alten Ägypter den Katzen und Krokodilen - und ich der chinesischen Ente mit Reis und leckerer Soße -. Ein Tübinger Theologieprofessor namens Martin Hengel hat einmal gesagt: “Wo der Glaube geht, kommt der Aberglaube”. Es kommt noch schlimmer: In Deutschland haben sich die gutmenschlichen offiziösen Kirchen längst in den Aberglauben gestürzt. In den braunen Tagen des unseligen Veganers Adolf gab es die Deutschen Christen, die die Religion an die staatliche Ideologie angepasst haben. Heute haben wir bei den Evangelen die Grünen Christen und bei den Katholen die Bunten Christen. Die Wanderung der Gläubigen von diesen Mitläufer-Kirchen zu theologisch konservativen lässt sich freilich in den USA und in Deutschland gut beobachten. Wer christliche Kirche will, geht zu Orthodoxen, Evangelikalen und diversen Freikirchen, also dorthin, wo man wegen des starken Andrangs Ordner benötigt, um in Corona-Zeiten den vorgeschriebenen Abstand einzuhalten.
“In denselben Verhaltensmustern verhaftet wie unsere Vorfahren” - klar, das wird sich auch nicht ändern. Menschen sind immer so - auch die, die sich für “aufgeklärt” halten. Es gibt allerdings eine Ausnahme! Diese ist auch der Grund, warum Jesus als Titelfoto hier nicht so recht passt. Bei Jesus gibt es einen entscheidenden Unterschied zu Religionen und Naturphilosophien, in denen die Menschen Gott durch ihre Opfer versöhnlich stimmen müssen. Die Richtung der Versöhnung ist anders (2. Korintherbrief des Paulus im Neuen Testament): “... so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott! Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt.” 2. Kor. 5:20-21 (Lutherbibel (2017)) Gott opfert sich selbst, um uns zu zeigen, wie sehr er uns liebt und uns aus unserer Verlorenheit retten will! Paulus wirbt damit um das Vertrauen der Menschen in Gott. Der Mensch soll sich mit Gott versöhnen! (und nicht jedem idiotischen Götzen vertrauen, der ihm nur schadet.) Gott muss nicht versöhnlich gestimmt werden, sonst hätte er die Aktion mit Jesus gar nicht gestartet. Verdrehte Opfer-Religionen, die sowieso nicht funktionieren, weil die Menschen ihren Schaden selbst gar nicht mehr gut machen können, sind das letzte Stadium menschlicher Verstocktheit - auch in der säkularisierten Okö-Variante. Neue Menschen können nur dort Vertrauen neu lernen, wo jemand (eine Person!) ist, der man vertrauen kann: Jesus. Niemand sonst hat die Welt so geliebt! (Joh. 3,16)
Diesem Artikel stimme ich in weiten Teilen zu. Der seit langem nicht nur bei uns ausufernde pseudoreligiöse Wahnsinn erinnert mich stark an die Münsteraner Wiedertäufer im 16. Jahrhundert, die ihren Anhängern das Paradies auf auf Erden versprachen, statt dessen aber eine Hölle schufen. Wie dieses Experiment endete, kann man noch heute an den eisernen Körben erkennen, die an der Lambertikirche hängen. Sie enthalten die sterblichen Reste jener Wieder"teufel”, die nach ihrer grausamen Folter übrig blieben. Wir dürfen gespannt sein, wie die die vielen Weltuntergangspropheten, die zurzeit ihr Unwesen treiben, ihre Schäfchen beruhigen und zusammen halten werden, wenn viele “dank” Blackout und ausbleibender Lieferungen von Lebensmitteln nicht mehr an ihre Heilslehren glauben wollen. Die Folge wird ein Bürgerkrieg sein. Rette sich, wer kann, solange noch Zeit ist. Immer dran denken: Only the fittest survive. Der alte Darwin hatte das messerscharf erkannt.
Die Analyse, daß zahlreiche heutige Entwicklungen (Klimaaktivisten, Coronahysteriker) mit eindeutigen quasireligiösen Erscheinungen einhergehen, trifft schon zu. “Die Wissenschaft” wird gekauft, gefügig gemacht, nur ins Weltbild passende Erkenntnisse zugelassen. Argumente zählen nicht wo es um Emotionen, um niedere Instinkte, um Bilder geht. Ist es unredlich, sich im Dienste einer guten Sache der gleichen Methoden zu bedienen? Also z.B. an den Neid zu appellieren mit der Vermutung, Spahn ließe sich die Berliner Protzvilla von der Pharmaindustrie bezahlen; Angstbildern von Bergamo ein Mädelbild mit Gesichtslähmung nach Impfung entgegensetzen; maskenlose Politiker auf Schnittchenempfängen mit Maskenschülern konfrontieren; den CO2-Fußabdruck von Philanthropen mit ihren Yachten und Privatfliegern mit HartzIV-Empfängern vergleichen; Aussage “in diesem Sommer hätte ich gerne eine Erderwärmung von drei Grad gehabt”.... Statt Argumente, Zahlen, Fakten eher Emotionen vermitteln, an Instinkte appellieren?
Nachtrag 3 - @ T. Schneegaß an I.G., betr. Interview mit einem jungen Mann. Die Antwort des jungen Mannes (also die Jugend ist nicht überwiegend so schlecht, wie sie oft dargestellt wird!) ist eine ziemlich kluge! - Schon vor Monaten hatte ich einmal sinngemäß hier geschrieben, daß die Wessis einfach nicht wahrhaben wollen, daß sie jahrelang an der Nase herumgeführt worden, und deshalb mehrheitlich noch immer so wählen, wie sie es schon seit Jahren tun. Nicht fähig und nicht willens zum Eingeständnis, das ist der Punkt, u. a. für die völlig verklärende Sicht, um sich selbst reinzuwaschen und sich noch als unwissendes Opfer von IM Erika zu stilisieren. Dabei hatten und haben sie es ja stets selbst in der Hand. - Noch eine kurze Info zu einer INSA-Umfrage für die LVZ vom 15.09.2021, Sonntagsfrage zur BTW in SN: CDU 18 %, AfD 26 %, Grüne 8 %, SPD 18 %.
DAS PENDEL DER GESCHICHTE - Vor gar nicht allzu langer Zeit, da hat man sich geschworen, Bildung zu geben der Menschenheit, Aufklärung ward geboren. - Untertänigkeit und Grausen wie dumpfe Emotionen sollten nicht im Geiste hausen, nicht mehr im Menschen wohnen. - Vernunft war jetzt das Losungswort, womit man wollt’ befreien, überall an jedem Ort, die Menschen vom Kasteien. - Doch diese Zeit ist jetzt beendet. Das alte Pendel der Geschichte sich in die Gegenrichtung wendet, dass man ein neues Reich errichte. - Es ist das Reich von Rot und Grün. Die Richtung ist gegeben. Maßgeblich sind jetzt Hysterien, die eichen soll’n das Leben. - Doch geht’s dem Rotgrünherrentum nicht wirklich um Gefühle. Sie machen nur die Menschen dumm, die Macht hat man zum Ziele. - Doch eines Tages umgekehrt das Pendel ist geschwungen. Vernunft wird wieder hochverehrt und Rotgrün ist bezwungen.
@ Dr Stefan Lehnhoff: Wenn hier für Leute wie Bill Gates sowas wie Verständnis auftaucht, muß ich mal reinkrätschen! ........ Ihren Frust kann ich nachvollziehen, aber es stellt sich hier wohl die Frage: Wer hat mehr Schuld, der Lügner oder der die Lüge glaubt???
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