Lieber Herr Schneider, wieder eine unterhaltsame Geschichte zum Schmunzeln. „So, Herr Scheider, darf ich Thilo zu Dir sagen?“, versucht es die Alexandra zunächst, aber weil ich sie nicht kenne, antworte ich mit „‚Herr Schneider‘ ist okay für mich, Frau Kreisch….Aber das hätte Frau Kreisch auch kommen sehen können. Schließlich ist sie eine Astrologin.“ Erstens das und zweitens, wenn die Astrologin regelmäßig Ihre Beiträge hier lesen würde, hätte die Astrologin das gewusst und würde solch eine Frage gar nicht stellen. Ich muss feststellen, diese Dame hat sich schlecht auf die Sitzung vorbereitet. Bleibt jetzt nur noch die Frage offen: haben Sie nach der Sitzung das „DU“ angeboten? Das Astrologie eine Scharlatanerie ist, hat der Kabarettist Vince Ebert schon mal in seinem Programm „Evolution“ gebracht. Anbei ein Auszug einer Kritik aus der Siegener Zeitung zu diesem Programm: „Und eher en passant stellt Ebert dabei klar, dass die Wissenschaft auch „Mythen und Illusionen“ entzaubert, zum Beispiel die Astrologie: „Meine Hebamme hat 110 Kilo gewogen – was kümmert mich da mein Aszendent?“, umschreibt er die Tatsache, dass die Anziehungskraft der Geburtshelferin (also deren gravitative Wirkung) das Baby weitaus stärker beeinflussen müsste als die Anziehungskräfte der weit entfernten Gestirne. Sollten die Astrologen also nicht besser die Hebamme anstatt der Planeten in ihre Horoskope einbeziehen?“ Bin gespannt, wohin Sie demnächst von Ihrem Schatz „geschleppt“ werden. Ein Esoterik-Seminar würde bestimmt Stoff für einen oder zwei unterhaltsame Beiträge liefern.
T’ja Herr Schneider, herzlichen Glückwunsch zu ihrem Schatz, ihrem Horoskop und nachträglich zum Geburtstag. Eine ähnliche Überraschung war von weiblicher Seite auch mal für mich geplant, hat sich dann aber aus ganz trivialen Gründen zerschlagen. Obwohl im ehemals ordnungsbewusstesten, bürokratischsten Staat der Welt geboren (östlicher Teil), waren gerade noch per Geburtsurkunde Tag und Ort meiner Inkarnation ausfindig zu machen. Aber Stunde und Minute, in der ich das Licht dieser Welt erblickte, liegen im finsteren Dunkel. In der damaligen DDR (darf man DDR noch sagen?) hatten die Geburtshelfer sie schlicht und einfach in der Dokumentation meiner Geburt nicht vermerkt. Ich vermute mal, um im Sinne des wissenschaftlichen Marxismus- Leninismus solchem unwissenschaftlichen Unfug wie dem Erstellen von Horoskopen, von vorneherein einen Riegel vorzuschieben. Oder aber einfach Schlampigkeit. Diese Angaben nun braucht jedoch ein/e ernstzunehmende/r Hauptberufliche/r Astrolog*In unbedingt, um ein wissenschaftliches Horoskop zu erstellen. Denn für eine π x Daumen erstellte Voraussage a la “Astro-Kanal” wollte meine Liebste dann doch das Geld nicht zum Fenster raus werfen. Und als mein “Schatz” selbige Daten dann unauffällig bei meinen Eltern einziehen wollte, führte das zu so lebhaften Diskussionen über den genauen Zeitpunkt meiner irdischen Ankunft zwischen meinen beiden Erzeugern, dass sie es mit der Bemerkung, soooo wichtig wäre das ja nun auch wieder nicht, wann ihr “herzallerliebster Schatz” nun genau geboren sei, aufgab. Naja. Vielleicht merkt sich ja wenigstens jemand irgendwann mal die genaue Uhrzeit meines Ablebens - allerdings, sooo wichtig ist das ja nun auch wieder nicht.
Sonntag gerettet, vielen Dank!
Soso Jungfrau. Sind die nicht auch pedantisch (von wegen Ordnung, tzz) und analfixiert? Und schon wieder keine Telefonnummer. Herr Schneider, das wird ja bald Gewohnheit. Nächste Woche bitte mal eine Erfolgsgeschichte.
Herr Schneider, Ihre literarische Frau ist sehr verliebt in Sie. Sie gibt viel Geld für Sie aus und schenkt Ihnen diese unbezahlbaren Kostbarkeiten.
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