Macht doch eine Petition oder ein Bürgerbegehren aus dieser Forderung. Als Artikel auf achgut versandet das doch birgendwann.
Geschätzt 2% der Deutschen sind Mitglied einer Partei. Davon nach meiner subjektiven Schätzung höchstens 10% hauptamtlich in Parteifunktionen tätig und gelangen so zu Direktkandidaturen und Landeslisten einer Partei zu Wahlen. Die Kandidatur von Einzelbewerbern oder nicht parteigebundenen Wählervereinigungen wird durch Gesetz bewusst kleingehalten. Das heißt, nicht mehr als 0,2% des Volkes machen die politische Willensbildung eines ganzen Volkes aus? Geht die Staatsgewalt vom Volke oder von hauptamtlichen Parteifunktionären aus? Dies ist m.E. ein gewichtiger Grund, wesentlich mehr Volksabstimmungen über das Volk betreffende Gesetze zuzulassen, Beispiel Euro-Einführung. Die Wahlmündigkeit eines Bürgers sollte erst mit der ersten Aufnahme einer versicherungspflichtigen angestellten oder selbständigen Berufstätigkeit einsetzen, das passive Wahlrecht erst nach einer (noch auszuhandelnden) mehrjährigen Berufstätigkeit außerhalb von Politik und Parteifunktionen. Nur so ist meiner populistischen Auffassung nach die Erdung der Politiker zur Lebenswirklichkeit det Regierten zu ermöglichen.
Normalerweise bin ich ein Befürworter von Konstanz und großen Linien. Aber als ich kürzlich den Vorschlag der Wahlperiodenverlängerung auf 5 Jahre las, wurde mir ganz schlecht.
Sie vermengen zwei Themen. Das Eine sind Berufspolitiker, “Monsterbehörden”, Abgeordnetenzahl etc. Das ist nicht wünschenswert. Das Andere ist die Beschränkung der Amtszeit. Das sehe ich eher nicht. Der- oder diejenige stellt sich zur Wahl und wenn man gewählt wird, sollte ein Amt möglich sein. Die Zeiten mit Kanzlern länger als 8 Jahre haben Deutschland gut getan - wie man an Ihnen sieht “Die Demokratie lebt vom Wechsel.” Es ist die neue Unsitte und Zeitgeist, Wechsel zu fordern, ohne sich Gedanken zu machen, was es für ein Wechsel sein soll. Der Wechsel als Selbstzweck bringt nichts. Die Demokratie lebt auch ohne Wechsel.
Unterstütze ich sofort! Mit einer Begrenzung der Amtszeit würden auch nicht potentielle Nachfolger oder Konkurrenten aus der zweiten Reihe so leicht abserviert werden.
arbeits- und organisationspsychologisch macht das wenig sinn, da davon ausgegangen wird das wirkliche reformen 12 jahre benötigen, ehe sie beim letzten angekommen sind. die wahlforschung geht davon aus, daß nach sieben jahren die wechselneigung am grössten ist. ich bin also für eine wahlperiode von sieben jahren mit einer amtszeitbegrenzung von maximal drei wahlberioden je wählbarer person. wir haben beamte und brauchen keine berufspolitiker egal ob als bürgermeister, abgeordneter oder kanzler.
Kann ich voll und ganz unterstützen.
Die Amtszeitbegrenzung des Kanzlers auf 8 Jahre befürworte ich 100%. Einmal, weil jemand nach 8 Jahren Kanzler verbraucht ist. Aber auch, weil er dann einen großen Anreiz hat, Nachfolger aufzubauen, anstatt, wie jetzt, alle anderen fähigen Kandidaten zu beseitigen. – Die Amtszeitbegrenzung der Abgeordneten sollte vielleicht 12 Jahre sein, denn jedenfalls im Moment braucht ein Abgeordneter mindestens die Hälfte, wenn nicht eine ganze Legislaturperiode, bevor er weiß, was eigentlich sein Job ist. Machen wir die Zeit zu kurz, wird das Verhältnis von effektiver Arbeitszeit zu Lehrzeit zu schlecht. Außer, die Aufgaben des Parlaments ändern sich mit (was vielleicht keine schlechte Idee wäre).
Sehr richtig Herr Steinhöfel.Ich bin schon lange der Überzeugung,dass eine Amtszeitbegrenzung.Eigentlich hätte man sofort nach Adenauer tätig werden müssen. Allerdings frage ich mich wo die 2/3 Mehrheit herkommen soll für die Selbstvertreibung von den Fleischtöpfen. Genauso gehören die Überhangmandate abgeschafft.Und aus jedem Wahlkreis sollten nur diejenigen in den BT einziehen die die Mehrheit haben.Allerdings weiss ich nicht, ob dass mit unserem Wahlrecht vereinbar ist. Hätte aber den Vortei, dass das Parlament kleiner wird und die Abgeordneten würden sich mehr ihren Wählern verpflichtet fühlen als ihrem Fraktionsvorsitzenden.
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