Hinweis: Die AfD-Fraktion im Bundestag hat den höchsten Akademikerbestand aller Fraktionen. Anders als die mit Schul-, Studien-, Berufsabbrechern reichlich bestückten Links-Grünen.
Ich weiß nicht, ob Sie jemals ein guter geschweige sehr guter Journalist waren, dazu habe ich mich zu wenig mit Ihnen befasst (und habe es auch nicht mehr vor ;-)), aber was soll uns die Überschrift sagen ? 75 Jahre 75 Prozent Lafontaine - gäbe es das ? Als Geburtstagsbriefchen mag es angehen, für eine Analyse taugt es nicht… Kantig und rauskanten haben nur den Stamm gemeinsam. Kraft und Leidenschaft für die Sache, nun ja, viel anderes kann er nicht und dabei hat ihm die Partei viel Geld bezahlt , so dass er sich seiner “Leidenschaft” mit ganzer Kraft widmen kann. Jemand, der sich um das Brot am nächsten Tag kümmern muss, muss sich seine Kräfte einteilen. “Der die Welt jeden Tag neu definiert, auch sein eigenes Leben.” Dual Use - für mich ist das klassischer Opportunismus und nichts für ein Halleluja. ““Wir brauchen eine Neuordnung.”” und kupfert schamlos ab. Mag gelingen, ist aber eher selten. Wenn die “Aufgestandenen” auf den Bäumen sitzen und sich die Alternativen überlegen, darunter Feuer zu machen, freut sich jemand sehr ... Btw. Alle Parteien waren mal “Sammlungsbewegungen” - auch die, die für sich beansprucht mit Bebel und Lasalle die “Traditionalisten” zu sein.
Zu Frau Wilhelmi: Sehr geehrte Frau Wilhelmi, muss Ihnen als ehemeliges “feindlich-negatives Element” der DDR in vollem Umfange zustimmen. Unsere Verwandten im Westen, im Wissen um die brüderlichen Beziehungen Lafontaines zur SED-Kamarilla, haben ihn angeschrieben mit der Bitte, unser Ausreise- begehren bei seinen Besuchen der führenden Genossen im ZK der SED, zur Sprache zu bringen, um unsere Ausbürgerung zu ermöglichen. Sie haben nie eine Antwort bekommen. Und zu trostlose AfD: Ich habe In meinem Leben viel, beinahe zu viel, Trostloses erlebt. Erlebe aber nun - endlich - eine neue herzerfri- schende Partei. Trostlos war die ganzen Merkel-Jahre wohl eher dieses widerspruchslose, abnickende sogenannte Parlament.
Das etablierte Parteienspektrum ist vollkommen ausgebrannt. Insbesondere der linke Teil des Spektrums, denn er hat sich im Rahmen der Globalisierung von seinen eigenen Werten und Standpunkten grandios entfernt und von den Globalisten vor den Karren spannen lassen. Eine Sache, die mit der Rot-Grünen Koalition unter Schröder/Fischer ihren Anfang nahm. Ich teile Lafontaines Ansichten überhaupt nicht, was in einer funktionierenden Demokratie auch nicht sein muss . Aber eins muss ich ihm rückwirkend betrachtet hoch anrechnen: Sein damaliger Ausstieg aus dem rot-grünen Horrokabinett, bevor es auf ihn abfärben konnte. Die AFD zeigt sich als fulminante Erneuerung des liberal-konservativen Teils der Demokratie. Auf der sozialen Seite des Spektrums herrscht jedoch gähnende Leere. Damit Demokratie funktioniert, braucht es unterschiedliche Meinungen und Gegenentwürfe, die die Existenz dieser Nation und damit ihren Geltungsbereiches nicht grundsätzlich in Frage stellen. Die Altparteien haben, entgegen ihrer permanenten Bekundungen, in diesem Bereich vollkommen versagt. Das Resultat ist die AFD auf der rechten Seite des Spektrums. Wenn Lafontaine und Wagenknecht die Lücke auf der linken Seite des Spektrums füllen wollen, wäre jetzt die richtige Gelegenheit.
Herr Weimer, wenn Sie mit Thilo Schneider gemeinsam für eine neue Form der Meinungsvielfalt eintreten wollen, sollten Sie das eventuell in einem Forum machen, in dem AfD-Bashing wohlgelittener ist. Die postulierte “trostlose Truppe” sollte dann auch irgendwo zu beobachten sein. 18% bundesweit klingt eher nach “Frische” und “Aufbruch” und Rütteln am morschen Gebälk der verkalkten Altparteien. Ein Gottfried Curio oder Jörg Meuthen löst bei mir jedenfalls Begeisterung aus. Im Gegensatz zu Abscheu, Entsetzen oder Verachtung, dass in schöner Regelmäßigkeit des platte Herunterleiern von leeren Floskeln oder das proletenhafte Gröhlen einschlägig bekannter Epigonen auf dem absteigenden Ast bei mir auslöst. Zu Lafontaine gibt es nichts zu sagen. Sein Gesellschaftsmodell ist krachend gescheitert. Keine Ahnung, wo sich da was “bewegen” lassen soll. Wenn, dann wäre es doch nur immer wieder derselbe Trümmerpfad. In ein anderes Deutschland! Das hatten wir schon, in braun und rot! Ich spitze das mal verbal zu: Wenn ein grober Sozialist den Nationalismus für sich entdeckt, wird dann daraus Nationalsozialismus? Und dagegen soll eine liberal-konservastive Partei “trostlos” sein? Was für eine verquere Prioritätenliste muß man denn haben, um es als praktikabel zu erachten, Lafontaine die “Migration” zu überlassen. Eher springe ich lachend in eine Kreissäge!!!
Das “Wahlvolk ” hat sich nicht nach rechts bewegt, sondern sämtliche Alt-Parteien haben sich nach links bewegt. Schmidt und Brandt würden heute als “rechtsgerichtet” gelten, wie es in der WELT neuerdings heisst. CDU und CSU sind nicht mehr zu erkennen.
Na ja, die Frau Wagenknecht und die realistische Migrationspolitik. Die rudert doch schon wieder zurück. Zugegeben, Frau Wagenknecht bringt etwas mehr, als Frau Kipping mit dem ewigen Mantra vom “Reiche besteuern” und ist auch, was Wirtschaftsfragen anbelangt sehr kompetent. Aber alles in allem eine Kommunistin reinsten Wassers . Solange “Aufstehen” nicht konkret in einer Parteigründung mündet, ist das ganze , auch von der Linken und der SPD , eher recht gelassen zu ertragen. Erst an einem konkreten Parteiprogramm ließe sich ermessen, wohin die Reise geht. Also, schaun mer mal.
Gegen die “trostlose Truppe AfD” (er kann’s halt nicht lassen) hat das Kommunisten-Duo Lafontaine/Wagenknecht keine Chance, erst recht nicht als “Bewegung”, d.h. Nicht-Partei. Sie haben doch außer den x-fach überall auf der Welt krachend gescheiterten Phantasien vom wahren, die Menschheit endlich beglückenden Sozialismus nichts, aber auch gar nichts zu bieten, was Linke und Grüne nicht auch schon lange im Programm haben. Macron, Corbyn etc. sind doch auch schon wieder auf dem absteigenden Ast, nachdem ihre Luftnummern enttarnt wurden. Herr Weimer sollte sich mal die Mühe machen, das AfD-Programm tatsächlich zu lesen und sich überlegen, was aus unserem Land werden könnte, wenn das von klugen Leuten umgesetzt würde. Dass ihre Bundestags-Truppe intellektuell und fachlich in einer anderen Liga spielt als die zu keiner Fachdiskussion fähigen Karrierepolitiker der Altparteien müsste auch ihm aufgefallen sein.
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