Lieber Herr Seitz, Vielen Dank für die Reihe, in der viel Herzblut steckt! Marjan Bauer hat in seiner Dissertation die unterschiedliche Entwicklung von Ghana und Südkorea untersucht: ... (Anm. d. Red: Links sind hier leider nicht zugelassen. Bitte googeln nach »“Meine Forschung”: Ghana und Südkorea im globalgeschichtlichen Vergleich Gastbeitrag von Marjan Baier«) Viele Grüße!
@ Jens Paulsen Sie haben Recht. Danke für den Hinweis.
Warum bin mit D unzufrieden? Ich hätte auch in der ” Demokratische Republik Kongo"geboren werden können?” Platon verteidigt, die Seelenwanderung, also warum nicht ich? Ich wäre schon immer mal gerne Küchenschabe im Kongo geworden?
Das ist in den meisten afrikanischen Ländern so. Rohstoffreich, aber die Bevölkerung ist bettelarm. Die korrupten Regierungen stopfen sich die Taschen voll, zetteln Kriege an, beuten die Menschen aus mit Kinderarbeit und Arbeit unter unmenschlichen Bedingungen und unterschlagen Gelder der Entwicklungshilfen. Die UNO kümmert sich nicht groß darum, sie geben den Flüchtenden nur eine Stimme als Hilfestellung, dass sie nach Europa gelangen können. Aber nur denen, die das Übersetzen bezahlen können. Die Ärmsten der Armen, die Hungernden und Kranken schaffen es nicht. Die bekommt Europa nicht zu Gesicht. Afrika kann man im Grund nur Hilfe zur Selbsthilfe anbieten, alles andere müssen sie alleine schaffen. Entwicklungshilfe als Geldtransfer ist vergebliche Mühe der westlichen Staaten, dort bessere Bedingungen zu erreichen. Diese Gelder verschwinden in den Taschen der korrupten Politiker oder in unsichtbaren Kanälen. Die Bevölkerung hat nichts davon. Das wichtigste in Afrika ist die Geburtenregelung. Da muss unbedingt angesetzt werden und ein neues Denken stattfinden. Im großen Ganzem, eine fast unlösbare Aufgabe!
Manche Angaben im Artikel sind nicht super aktuell. Der Kobaltpreis fluktuiert seit etwa 1.5 Jahren relativ wenig und liegt bei etwa 30$/kg nach einen Hoch von etwa 100$/kg. Ein Grund dafuer ist dass moderne Lithiumbatterien weniger Kobalt verwenden. Neben dem bekannten Co freien LiFePO4 haben neuere Nickel basierende Batteries weniger Cobalt; hier gibt es gegenwaertig einen klaren Trend zu cobaltfreier technologie.
Das gibt mehr als ein “Bienchen”, Herr Seitz. Danke für den erschütternden Kongobericht. Ist ja noch viel schlimmer dort, als ich gedacht habe. Nur die Alphabetisierung ist erstaunlich hoch. Warum eigentlich? Wenn ich mir die Einwohnerzahl anschaue und das Bevölkerungswachstum, und man annehmen muss dass sich dort absolut nichts ändert, dann haben die in 60 Jahren 700 Millionen Einwohner, theoretisch natürlich. Als ich geboren wurde, hatte der Kongo übrigens 12 Millionen Einwohner.
Der Roman “An der Biegung des großen Flusses” von V. S. Naipaul beschreibt das verwirrende Leben in der kongolesischen Stadt Kisangani nach der “Unabhängigkeit”, ohne Stadt und Staat überhaupt beim Namen zu nennen. Der Autor, der in London lebte, kann sich alles gar nicht so ausgedacht haben, da er Detailkenntnisse offenbarte, die man in der Ferne gar nicht wissen kann. Und der “große Mann” ist wohl auch bekannt. Schon damals war erkennbar, dass die “Unabhängigkeit” schlimmer wird, als der Kolonialismus. Uganda übrigens wird in dem Buch fast als “Paradies” beschrieben. Aber dann kam Idi Amin….........
Als Vulkanologe gefällt mir obiges Bild, vom Lavasee des Nyiragongo in Ost-Zaire (darf man noch Zaire sagen…?) natürlich sehr. Und den Artikel fand ich hochinteressant, was bei Herrn Seitz oft der Fall ist. Allen Gutachslern, hier wie dort, wünsche ich aus dem stürmischen Allgäu FROHE WEIHNACHTEN! :-)
Eines wurde im Bericht nicht erwähnt, nämlich dass die Schürfrechte dieser Minen vor ein paar Jahren vom korrupten Präsidenten für einen Bruchteil des eigentlichen Wertes an die Chinesen verkauft wurden. Das heißt der Staat und damit die Bevölkerung profitiert auch in Zukunft nicht von der Ausbeutung der Bodenschätze. Unter anderem deswegen gab es einen Volksaufstand, zum großen Teil initiiert von Vertretern der christlichen Kirche, der mit der Wahl des neuen Präsidenten sein (vorläufiges) Ende fand. Die demokratische Republik Kongo ist ein völlig unsicheres Land, ein Bekannter von mir hat nach fast 20 Jahren erst dieses Jahr seine dort lebende Mutter wieder besucht, aus Angst vor Bürgerkrieg.
Apropos Kobalt, wir sollten Annalena als Botschafterin in den Kongo schicken, auf Lebenszeit.
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