50 Jahre Mauer in Zypern

In Deutschland währte die Mauer bekanntlich 28 Jahre lang, in Zypern steht sie nun schon fast doppelt so lange. Ein Wille zur Wiedervereinigung besteht auf beiden Seiten kaum noch.

In diesem Monat sind es nun 50 Jahre seit der Teilung Zyperns in einen türkischen und einen griechischen Teil, oder richtiger, der Besetzung des nördlichen Drittels und der ethnischen Säuberung dieses von fast allen Griechen und von ihrer Kultur, nach einer Präsenz von tausenden von Jahren.

Die Insel hat eine sehr lange Geschichte und war fast immer unter fremder Herrschaft: In der Antike gehörte Zypern zum Römischen Reich, danach zum Byzantinischen Reich, dann den Franken, die es als Basis zum Heiligen Land nutzten, dann zum Seereich von Venedig, und von 1571 bis 1878 zum türkischen Osmanischen Reich. Damals fing eine Besiedlung von Osmanen an, die das Fundament für den heutigen Konflikt legte. 1878 nahmen die Britten den Osmanen Zypern gegen gewisse Zahlungen und Zusagen von militärischem Schutz ab. Erst hatten sie nur eine Oberherrschaft über das nominal noch zum Osmanischen Reich gehörende Gebiet, später, 1925, wurde Zypern britische Kronkolonie.

Wie überall auf der Welt gab es nach dem Zweiten Weltkrieg auch seitens der griechischen Zyprioten einen Kampf für Unabhängigkeit, teils gewalttätig und auch mit dem Ziel einer Vereinigung mit Griechenland. Die Britten bekämpften die griechische Unabhängigkeitsbewegung mit Hilfe einer paramilitärischen Polizeimacht bestehend aus türkischen Zyprioten, was die Animositäten zwischen den Volksgruppen nochmal verstärkte. 1960, als reihenweise ehemalige Kolonien unabhängig wurden, bekam auch Zypern diese zuerkannt. Britannien sicherte sich allerdings die Souveränität über zwei große Militärbasen im Süden des Landes und ein Recht zur militärischen Intervention, welches auch Griechenland und Türkei bekamen. Richtig unabhängig wurde Zypern also nie, sondern blieb ein Spielball der regionalen Mächte und des ehemaligen Kolonialherrn.

Der geistliche Führer der griechischen Zyprioten, Erzbischof Makarios III, wurde das erste Staatsoberhaupt, aber der türkischen Minderheit (18 Prozent) wurde stark entgegengekommen mit dem Posten eines Vizepräsidenten mit Veto-Recht. Die Spannungen zwischen den Bevölkerungsgruppen nahmen allerdings zu und Makarios III probierte in einer neuen Verfassung, die Macht des Vizepräsidenten zu beschneiden. Dieser beendete daraufhin die Zusammenarbeit mit der griechischen Mehrheit und es kam zu immer mehr Gewalttaten zwischen den Bevölkerungsgruppen, vereinzelt sogar zu Pogromen gegen die türkische Minderheit. In dem vorher sehr heterogen besiedelten Land bilden sich nun zum Selbstschutz größere Enklaven der türkischen Minderheit, Friedenstruppen der Vereinten Nationen wurden stationiert, um weitere Gewalt zu verhindern.

Invasion und Teilung

Der unmittelbare Auslöser der türkischen Besetzung war ein Putsch der Nationalgarde am 15. Juli 1974 gegen Makarios. Dies geschah in Absprache mit der griechischen Diktatur, denen Makarios als zu gemäßigt galt. Das Ziel war, nach der Machtübernahme eine Vereinigung Zyperns mit Griechenland durchzuführen und den alten Traum der Enosis (der staatlichen Vereinigung aller Griechen) zu verwirklichen. In der Tat unterscheiden sich die zypriotischen Griechen sprachlich oder kulturell kaum von den Griechen Griechenlands. Die Türkei berief sich, da kein anderes Land dies tat, auf ihr Interventionsrecht zum Schutz der türkischen Minderheit und griffen militärisch ein.

Im Morgengrauen des 20. Juli 1974 begann die Invasion, genannt Operation Attila: türkische Kriegsschiffe und Fallschirmspringer landeten nahe dem nördlichen Hafen Kyrenia und entmachteten in einer Blitzoperation die Putschisten in der Hauptstadt Nikosia und setzten das Parlament wieder ein. Auch die griechische Diktatur brach kurz darauf zusammen. Nach einem kurzen Waffenstillstand begann der zweite Teil der türkischen Operation, in dem der nördliche Teil der Insel (37 Prozent der Oberfläche), welcher wirtschaftlich der wichtigste war, besetzt wurde und fast alle Griechen vertrieben wurden, viele wurden getötet. Aus dem Süden flohen Türken in den Norden, so dass zwei ethnisch homogene Teile entstanden. Nikosia wurde, ähnlich wie Berlin, genau in der Mitte mit einer Mauer geteilt. Die UN überwachte mit Friedenstruppen die Waffenstillstandslinie, die sogenannte grüne Grenze. Die Türkei installierte den Führer der türkischen Zyprioten, Rauf Denktasch, als Präsidenten Nord-Zyperns. Er rief 1983 den Quasi-Staat Türkische Republik Nord-Zypern aus, welcher bis heute nur von der Türkei anerkannt wird. Um ihre Vorherrschaft im Norden zu zementieren, wurden etliche Festlandtürken in Nord-Zypern angesiedelt. Das uralte kulturelle Erbe der Griechen wurde „türkifiziert“ und islamisiert, Kirchen zu Moscheen umgewandelt, Klöster zu Wirtschaftsgebäuden oder Ställen degradiert, alle Orte auf türkisch umbenannt und überall Denkmäler für die Besetzung und für Kemal Atatürk errichtet.

Versuche der Wiedervereinigung

Seit der Trennung gab es immer wieder Gespräche zwischen beiden Seiten über eine mögliche Wiedervereinigung, diese wurden aber wegen mangelnder Kompromissbereitschaft regelmäßig abgebrochen. Ab 2002 gab es neue Hoffnungen und war Zypern in der Tat mal kurz vor einer Wiedervereinigung: die Mitgliedschaft in der Europäischen Union (EU) für die gesamte Insel stand im Raum, und der damalige UN-Generalsekretär Koffie Anan machte einen Vorschlag einer Vereinigung auf der Basis einer Föderation beider Hälften, mit starker Autonomie für jede Hälfte und mit rotierenden Präsidenten. 2004 stimmen beide Hälften getrennt über den Wiedervereinigungsplan ab: während die türkische Seite ihn annahm, lehnte die griechische Seite ihn ab. Trotz der Ablehnung wurde das offiziell anerkannte Südzypern Teil der EU, der türkische Teil blieb gegen seinen Willen isoliert.

2008 gab es nochmal eine Gelegenheit: Auf beiden Seiten regierten damals gemäßigte und Konsensus suchende Präsidenten und es fanden ernsthafte Gespräche über eine Vereinigung statt. In der Zeit wurde auch ein Grenzübergang geöffnet, bisher konnten nur Touristen aus dem Süden den Norden besuchen, andersherum nicht. Allerdings kam es 2009 und 2010 zu Wahlsiegen von nationalistischen Parteien auf beiden Seiten und der Wille zur Vereinigung verflog allmählich, trotz eines weiteren Gespräches in 2014. Auch die Türkei mit dem Dauerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan verfolgt eine Politik der de facto Annexion von Nord-Zypern, Zweistaatenlösung genannt und ist auf die vor der Küste entdeckten Ölreserven aus.

Mit dem Zustand arrangiert

Ohne drastische politische Ereignisse, vergleichbar mit dem 9. November 1989 in Berlin, wird in Zypern wohl der status quo zementiert werden. Je weiter die Zeit voranschreitet und immer weniger Zyprioten noch eine Zeit vor der Trennung kennen, desto mehr wird der Zustand der Teilung als Normalität angesehen. Im Gegensatz zu anderen ehemals oder immer noch geteilten Staaten wie Deutschland, Vietnam, Yemen oder Korea, die alle ethnisch identisch, aber ideologisch unterschiedlich waren oder noch sind, ist im Fall von Zypern die Grenze eine kulturelle und religiöse Wasserscheide zwischen Okzident und Orient. Genau so wenig wie die Türkei Teil der EU wird wegen unüberbrückbarer Differenzen, die eher größer als kleiner werden, genau so wenig wird eine Vereinigung der zwei Teile, die nur die Geographie verbindet, stattfinden. Für beide Seiten gibt es einfach zu viel zu verlieren: die türkische Seite würde plötzlich der Gefahr ausgesetzt, dass die Vertriebenen des Südens ihre Häuser und Grundstücke im Norden zurückfordern. Außerdem könnten die erfolgreicheren Griechen schnell den Norden wirtschaftlich übernehmen. Auf Seiten der griechischen Zyprioten würde eine Vereinigung plötzlich politische Einmischung seitens des Nordens und der Türkei bedeuten, und der viel ärmere Nordteil würde die Insel als Ganzes herunterziehen.

Dazu kommt, dass die Mauer längst durchlässig geworden ist und sich mehr und mehr ein Zustand normal miteinander handelnder und kommunizierender Nachbarstaaten entwickelt. Der kleine Grenzverkehr hat schon jetzt den Vorteil, dass es auf der jeweils anderen Seite Dienstleistungen und Produkte gibt, die billiger, besser oder leichter verfügbar sind, einen Vorteil, den jeder Grenzbewohner kennt.

Die Republik Zypern hat durch die Mitgliedschaft in der EU, seinem Status als beliebtes Urlaubsland und Finanzzentrum (mit etwas zweifelhaftem Ruf) wirtschaftlich stark gewonnen, aber auch im Norden ist der Dornröschenschlaf vorbei und boomen der Tourismus- und Bausektor, so dass eine Vereinigung auch wirtschaftlich nicht unbedingt nötig ist.

Sebastian Biehl, Jahrgang 1974, arbeitet als Nachrichtenredakteur für die Achse des Guten und lebt, nach vielen Jahren im Ausland, seit 2019 mit seiner Familie in Berlin.

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Irene Luh / 27.07.2024

@Thomas Hechinger, Mário Soares tat das, mag sein, aber nicht aus edlen Gründen, sondern damit seine heute genauso korrupte Partei, das Zepter übernehmen durfte. ++ Der Escudo war damals die siebstärkste Währung auf der Welt. Wo ist sie heute? Die Sozialisten sind alle Gauner, moderne Räuber. Die port. Verfassung einer der lächerlichsten, die man sich ausdenken kann. Unter den zehn Schlechtesten. ++ Die Nelkenrevolution war “friedlich”, weil diese Perversen schon damals, die Medien mit Kommunisten und Sozis unterwandert hatten. ++ Und wer hat die port. Sozialisten finanziert? In Bad Godesberg wurde das fürstlich geregelt. Schlau eingefädelt. Heute ist Portugal ein Armutshaus und der deutschen Energiewende sehr ergeben. Und gemolken haben die Sozis die deutsche Staatskasse. Die Schulden liegen weit über 130 Prozent. Jeder fähige Volkswirt wird Ihnen bestätigen: ab diesem Punkt werden nicht mehr alle Gläubiger was zurückerhalten. ++ Ein port. Sozialist, António Vitorino, wurde in Marokko u.a. von Merkel & Co. heimlich in eine halbverborgene Institution eingesetzt, die die illegale Migration “steuern” soll. ++ Ein anderer Portugiese, ein Blender vor dem Herrn, ein absoluter Dilettant, ist jetzt Generalsekretär der UN: António Guterres. ++ Ich könnte Ihnen noch mehr erzählen. Das Schlechteste vom Schlechten hat sich da, dank dem geldgeilden Mário Soares etabliert. ++ Soares wäre heute für den Klimabetrug, das E-Auto, die Perversion, den neuen Faschismus. ++ Übrigens, die LGBT++-Bewegung, den Antrag dazu, haben wir eine dekadenten port. Sozialistin zu “verdanken. In ihrem Namen lief der Antrag im EU-Parlament. 6-7 Mal wurde der Antrag eingebracht. Eigentlich total undemokratisch. Immer abgelehnt. Aber Martin Schulz beging dafür Rechtsbrüche und half das Ding durchzubringen.

Ralf Pöhling / 27.07.2024

Der Vergleich zwischen Berlin und Zypern hinkt. In Berlin war die Teilung damals Resultat einer temporären ideologischen Spaltung zwischen Ost und West. Auf Zypern ist die Spaltung aber völkisch-kulturell. Die erstgenannte lies sich über Jahrzehnte zurückrollen, weil es eben kein gesellschaftlicher Normalzustand war, sondern ein Ausnahmezustand. Die Russen waren plötzlich Sowjets und nicht mehr Russen. Diese temporäre historische Irrung haben sie irgendwann abgelegt, was dann die Wiedervereinigung ermöglichte. Aber weder Griechenland noch die Türkei sind heute historisch verirrt, Atatürk war ja eher die historische Ausnahme von der Regel, sondern pflegen ihre normale Kultur. Insofern kann man da ewig drauf warten, dass sich dieser Konflikt von allein in Luft auflöst. Jetzt muss man festhalten, dass die Besetzung Nordzyperns durch die Türken unter den damaligen politischen Bedingungen in Griechenland nachvollziehbar war, um die eigenen Leute auf Zypern zu schützen. Aber Griechenland ist eben schon lange wieder zum Normalzustand zurückgekehrt, was eigentlich den Abzug der Türken zur Folge hätte haben müssen. Aber da insbesondere die Türken Weltmeister in Salamitaktik sind und sich freiwillig noch nie von irgendwo zurückgezogen haben, sonst wäre das Omsanische Reich ja auch nie so groß geworden, wird das nicht passieren. Und da drängt sich der Vergleich zum Nahostkonflikt auf, wo es ja auch um Gebietsstreitigkeiten geht, nur andersherum: Da mokieren sich nicht Griechen über die Besatzung, sondern die Muselmanen. Insbesondere die Türken sind deshalb als Vermittler im Nahostkonflikt nicht geeignet, da befangen. Aber zurück zur Lösung: Würde die türkische Besatzung beendet, wären die dort lebenden Türken plötzlich uneingeschränkt EU Mitglieder. Also das, was die Türken ja immer wollten. Alternative wäre, die Türken von dort “heim ins Reich” zu holen. Dritte Lösung: Zypern wird als Nation neutrale Pufferzone wie die Schweiz. Wäre auch für die Ukraine die beste Lösung.

Thomas Hechinger / 27.07.2024

Mir ist, als wäre das gestern gewesen. Es war die Zeit, als ich mich als Jugendlicher für Politik zu interessieren begann. Jenes ereignisreiche Jahr 1974 ist mir in bleibender Erinnerung. Im Innern der Fall Guillaume und der Rücktritt Brandts, der neue Kanzler hieß Schmidt, und das Amt des Bundespräsidenten wechselte während der Fußballweltmeisterschaft von Heinemann zu Scheel. In Portugal die Nelken-Revolution, ein Auf und Ab der Gefühle, ob Portugal einen demokratischen Weg gehen oder kommunistisch werden würde. Der Sozialist Mário Soares rettete Portugal vor der kommunistischen Diktatur. Und dann Zypern. Ich weiß noch die Meldung in der Tagesschau: Makarios von Putschisten gestürzt, er konnte seinen Häschern über eine Hintertreppe entkommen. Wenige Tage später dann die türkische Invasion. Bülent Ecevit war türkischer Ministerpräsident. Wieder einmal, wie schon nach dem 1. Weltkrieg, hatten die Griechen angefangen, waren aber gescheitert, und die Türken hatten den Nutzen aus der Situation gezogen. Immerhin führte die griechische Katastrophe dazu, daß das Obristen-Regime in Griechenland weichen mußte. Es gab einen sanften Übergang von der Diktatur zur Demokratie. Konstantin Karamanlis hat diesen Übergang gestaltet und sich damit in die Geschichtsbücher eingeschrieben. 1974. Ein Jahr der Entscheidungen.

Karsten Dörre / 27.07.2024

Denkt man an den barbarischen griechisch-türkischen Krieg 1919 bis 1922 (Teil des Türkischen Befreiungskrieg gegen die Aufteilung des Osmanischen Reiches) auf beiden Seiten oder davorliegende jahrhundertelange osmanische Besatzung in Griechenland, ist Zypern Kinkerlitzchen.

Irene Luh / 27.07.2024

Wer will schon gemeinsam mit Muslimen leben? ++ Wieviele Christen gab es in der Türkei, Anfang des 20. Jahrhunderts? Wieviele gibt es heute in der Türkei? ++ Was ist mit dem Massemord an den Armeniern, unterstützt von Berlin, damals? ++ Selbst heutzutage in Deutschland. Nur Probleme, nur Haß auf die, die den Muslimen erlaubt haben, in unserer Heimat leben zu dürfen. Wer wird gerne belogen, von seinem Nachbarn?  ++ Es gibt Ausnahmen, aber es sind zu wenige. ++ Viele Grüne, wohlhabend, wollen nicht in der direkten Nachbarschaft mit diesen Leuten leben. Daher macht man das so: man schiebt diese Menschen in Viertel, wo kaum grün gewählt wird. Und so fort. ++ Nur Muslime machen Probleme. Mit allen anderen Ausländern kann man gut zurechtkommen. Ja, es ist sogar eine Bereicherung. Auch da gibt es Ausnahmen.

Marc Greiner / 27.07.2024

Ohne vorab den Artikel gelesen zu haben (mache ich noch) ist es nicht eine Teilung im klassischen Sinne wie es in Deutschland war sondern eine Invasion von türkischer Seite. Als Südzyprioter würde ich eine “Wiedervereinigung” ablehnen da man ziehmlich schnell von Türken dominiert wird. Die alteingesessenen türkisch-Zyprioter wurden mit Festlandtürken überschwemmt und die ticken auch anders als die alten Inseltürken. Ich frage mich wieso man bei Israel immer von besetztem Land spricht obwohl es verwaltet und nicht besetzt ist und erst noch die Bezeichnung verfälscht, Westbank anstatt Judea und Samaria, im Falle der türkischen reellen Besetzung aber dies akzeptiert. Der kalte Krieg ist vorbei, die Türkei längst kein Bollwerk mehr gegen den Kommunismus, im Gegenteil, sie macht gemeinsame Sache mit Russland und anderen Diktaturen. Da sollte man auch weniger Rücksicht auf die Türkei nehmen.

Emil.Meins / 27.07.2024

Nebenbei bemerkt, ein Hinweis an den Autor: es gibt keine “Britten”, nur der Herr mit Vornamen Benjamin heißt so. Die anderen sind die Briten, das wußte schon Asterix. “1878 nahmen die Britten den Osmanen Zypern gegen gewisse Zahlungen und Zusagen von militärischem Schutz ab. Die Britten bekämpften die griechische Unabhängigkeitsbewegung…” Bei “britische Kronkolonie” und “Britannien sicherte sich allerdings die Souveränität über zwei große Militärbasen” stimmt es ja dann wenigstens. Dafür hapert es dann wieder hier: “Die Republik Zypern hat durch die Mitgliedschaft in der EU, seinem Status als beliebtes Urlaubsland und Finanzzentrum (mit etwas zweifelhaftem Ruf) wirtschaftlich stark gewonnen”: wenn sich das “seinem” im Satzteil hinter dem Komma auf “Die Republik Zypern” beziehen soll, dann muß es “ihren” heißen, da feminin: die Republik”. Es lebe die (richtig verwendete) deutsche Sprache!

Emil.Meins / 27.07.2024

Es fällt im Text auf: “Nach einem kurzen Waffenstillstand begann der zweite Teil der türkischen Operation, in dem der nördliche Teil der Insel (37 Prozent der Oberfläche), welcher wirtschaftlich der wichtigste war, besetzt wurde und fast alle Griechen vertrieben wurden(...) Für beide Seiten gibt es einfach zu viel zu verlieren: die türkische Seite würde plötzlich der Gefahr ausgesetzt, dass die Vertriebenen des Südens ihre Häuser und Grundstücke im Norden zurückfordern. Außerdem könnten die erfolgreicheren Griechen schnell den Norden wirtschaftlich übernehmen. Auf Seiten der griechischen Zyprioten würde eine Vereinigung plötzlich politische Einmischung seitens des Nordens und der Türkei bedeuten, und der viel ärmere Nordteil würde die Insel als Ganzes herunterziehen”. Wie im achgut-Artikel “Die größte Bedrohung für die westliche Zivilisation” von mehreren Lesern geschrieben, ist in fast keinem muslimisch dominierten Land gibt es Fortschritt, Wohlstand (die Ölstaaten sind ein Sonderfall), Freiheit, Bürgerrechte, wissenschaftliche Entwicklung, Erfindergeist, in einigen Zitaten liest sich das so: ==> “Der Klassenkampf der unfähigen & faulen gegen die fähigen & fleißigen. Das in der Lehre des Islam begründete Versagen der islamischen Gesellschaften ist eine Ursache für den weltumspannenden pathologischen islamischen Hass. Es ist der Islam, und sonst nichts. Der Islam hat bislang alle Länder/Kulturen zerstört, in die er eindrang. Der lange Untergang des Islam sollte von jeglichen Nahtstellen nach Europa befreit werden. Die radikalen Verlieren haben nichts zustande gebracht und werden es nicht. „Tatsächlich muss man sogar von einer parasitären Existenz des osmanischen Staates sprechen, der jahrhundertelang in kaum vorstellbaren Umfang Güter, Menschen und Fachwissen aus den christlichen Ländern ansaugte, ohne dafür Bedeutsames zurückzugeben.“ (Klaus-Jürgen Bremm, Die Türken vor Wien, 2021)”. Das beschrieb schon Karl May in seinen Romanen eindrücklich.

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