Ansgar Neuhof / 01.10.2016 / 18:31 / Foto: Bildarchiv Pieterman / 3 / Seite ausdrucken

5000 „Kindersoldaten“ für den Kampf gegen „Rechts“

Es gibt eine neue Kampagne gegen tatsächlichen und angeblichen Hass im Internet mit der Bezeichnung „#nichtegal“. Initiiert und finanziert von YouTube, dem zu Google gehörenden Internet-Videoportal, unter der Schirmherrschaft des Bundesfamilienministeriums, entstanden in Zusammenarbeit mit der zum Bereich des Bundesinnenministeriums gehörenden Bundeszentrale für politische Bildung und unterstützt von der Amadeu Antonio Stiftung. Bei #nichtegal geht es angeblich darum, ein Zeichen für Toleranz zu setzen und gegen Hassbotschaften vorzugehen. Dazu will man Schüler animieren, Videos zu erstellen und hochzuladen, die diese Botschaft vermitteln.

Außerdem sollen 5.000 Schüler für den Kampf gegen den Hass rekrutiert werden, der ja von Schwesig und Gesinnungsgenossen zumeist rechts verortet wird. Medienpädagogen sollen insbesondere Schüler der 9. und 10. Klasse anleiten, was man gegen Beleidigungen und Hetze in Netz, Schule und Alltag machen kann; dieses Wissen soll dann von den derart politisierten Schülern an die Schüler der 7. und 8. Klassen weitergegeben werden. Wörtlich heißt es: „Gemeinsam mit Youtubern und unseren Partnern werden wir Tausende Schüler in ganz Deutschland zu Experten für Toleranz und Demokratie im Netz ausbilden.

Eine Win-Situation für alle Beteiligte: Medienpädagogen (das ist kein geschützter Beruf, kann also jeder sein, der schon mal ferngesehen hat und das richtige Bewußtsein hat), die ein zusätzliches Betätigungsfeld erhalten; ein Großkonzern, der sein Image aufpolieren und zugleich Kinder und Jugendliche an sich binden kann; und das Bundesfamilienministerium und seine ideologischen Mitstreiter, die ihren Kampf gegen Andersdenkende noch mehr in die Schulen hineintragen und die Ideologisierung von Gesellschaft und Schule im speziellen weiter vorantreiben können.

Wer mehr wissen will, siehe hier und hier.

Ansgar Neuhof (46) ist Rechtsanwalt und Steuerberater mit eigener Kanzlei in Berlin

Foto: Bildarchiv Pieterman

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Leserpost

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Helmut Kaßner / 02.10.2016

Das war doch alles schon mal da. Z. B in der ehemaligen Ostzone wurden “Jugendtrupps” organisiert die in Häuser eingedrungen sind und auf den Dächern die Antennen nach Osten drehten, denn was heute das Internet ist, war damals das Westfernsehen. Das geschah auch gegen das damals bestehende Recht (denn Hausfriedensbruch gab es auch in der Ostzone). Federführend war dabei der kommunistische Jugendverband FDJ indem sich meines Wissens auch die heutige Bundeskanzlerin als Sekretärin für Agitation und Propaganda hervor getan hat. Sie sollte sich für Konsultationen zur Verfügung stellen.

Uta Schmidt / 02.10.2016

Das fühlt sich eher an wie jeder passt auf jeden auf. Nachbars Fritz hat das und das gesagt, Wie wäre es denn, wenn jeder nur auf sich aufpasst? Sonst entsteht leicht eine Atmosphäre von Bespitzelung. Natürlich ganz legal. Das halte ich für ungesund. Wo fangen wir also an: Beim Nachbarn? Beim Kollegen? In den Familien? Man kan überall etwas finden! Die Tagesform entscheidet dann schliesslich über ein menschliches Schicksal. Nur wer stets geistesgegenwärtig ist, kann das aushalten. Weshalb eigentlich darf nicht gesagt werden was gedacht wird? Weshalb darf nicht gedacht werden was auch gesagt werden kann. Wer sich unbedingt blamieren will tut das auf eigene Gefahr. Vielleicht sollte der schlechteste Kommentar den schwarzen Stern bekommen? Übrigens: gegen rechts kämpft man nicht mit links, sondern mit den besseren Argumenten. Ist meine Erfahrung. Erfahrung ist eine gute Voraussetzung für Verbesserungen. Aber das kommt oft als gruftimässig rechts an, weil es bequem ist, alles was nicht links ist rechts zu nennen. Ja, sind wir denn des Wahnsinns fette Beute?

JF Lupus / 02.10.2016

Schlimm. Indoktrinierung von Kindern! Das ist verbrecherisch.

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