Bei einer Explosion in einer schiitischen Moschee im Süden Afghanistans sind nach Angaben der regierenden Taliban mehrere Menschen getötet und verletzt worden, meldet berliner-zeitung.de. Ein Arzt des örtlichen Krankenhauses habe von mindestens 32 Toten und 53 Verletzten gesprochen, die in die Klinik gebracht worden seien. Spezialkräfte wären bereits in der Stadt Kandahar in der gleichnamigen Provinz vor Ort gewesen, um die Art der Detonation zu untersuchen, habe ein Sprecher der militant-islamistischen Taliban am Freitag mitgeteilt. Die Urheber würden zur Rechenschaft gezogen, habe es weiter geheißen.
Örtlichen Medienberichten zufolge habe sich die Explosion während des Freitagsgebets ereignet. Auf Bildern in sozialen Netzwerken seien auf dem Boden liegende Verletzte zu sehen gewesen. Bislang hätte sich keine Gruppierung zu der Explosion bekannt, habe es weiter geheißen.
Erst am vergangenen Freitag waren bei einem Anschlag auf eine Moschee der schiitischen Minderheit in der Stadt Kundus im Norden Afghanistans mehr als 40 Menschen getötet und mehr als 140 verletzt worden. Der mit den herrschenden Taliban verfeindete Islamische Staat (IS) hatte diesen Anschlag seinerzeit für sich reklamiert.
Der IS hatte bereits in der Vergangenheit schiitische Muslime und deren Einrichtungen in Afghanistan angegriffen. Zu den Attacken des IS sei es vor allem in der Hauptstadt Kabul und in den östlichen Provinzen Nangarhar und Kunar gekommen. Zuletzt hätte der IS unter anderem einen verheerenden Anschlag Ende August am Flughafen Kabul während der noch laufenden internationalen militärischen Evakuierungsmission mit nach Medienberichten fast 200 Toten für sich reklamiert.