In Deutschland gibt es derzeit 30 Moscheen und islamische Kulturzentren, die der radikalen schiitischen Organisation Hisbollah nahestehen. Das berichtet die „Jerusalem Post“ mit Bezug auf einen aktuellen Bericht des Hamburger Verfassungsschutzes. Bislang hätten die deutschen Behörden das Ausmaß der Hisbollah-Strukturen unterschätzt. Jetzt gehe der Verfassungsschutz jedoch davon aus, das gut 1000 Menschen in Deutschland die Hisbollah unterstützen. Die vielen Hisbollah-nahen Vereine dienten vor allem dem Zweck, libanesisch-stämmige Menschen in Deutschland enger an die Organisation zu binden und sie zum Spenden zu motivieren.
Die Hisbollah entstand als eine aus dem Untergrund operierende paramilitärische Organisation und ist im Libanon auch als Partei aktiv. Die Regierungen der USA, Kanadas, der Niederlande und Israels sowie die Arabische Liga stufen die Hisbollah als Terrororganisation ein. Die EU und Deutschland unterscheiden hingegen zwischen einem verbotenen „militärischen“ und einem „politischen“ Flügel. Letzter sei als Teil der libanesischen Regierung ein Stabilitätsfaktor, und dürfe deshalb nicht verboten werden. Im Februar entschied Großbritannien, diese Unterscheidung aufzugeben und die Hisbollah komplett zu verbieten (Achgut.com berichtete). Die Organisation selbst unterscheidet nicht zwischen verschiedenen internen „Flügeln“.