erdogan ist kein populist,er verbreitet nur volksreligion islam.
Was mir als nun im Ruhestand befindlichen Pionier auf dem Gebiet der gentechnischen Herstellung von Arzneimitteln sauer aufstößt ist, dass die Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet weder von Politik, Verbänden oder den zahlreichen wissenschaftlichen Akademien gegen die Angriffe der rot-grünen Wirrköpfe verteidigt worden ist. Diese sogenannte “rote” Gentechnik wurde Ende der 80iger Jahre genauso furios attackiert wie heutzutage die “grüne”. Dabei spielte schon damals die heutige Anti-Trump Koalition aus Spiegel, Stern, Zeit und Süddeutsche eine zentrale Rolle. Die Kirchen haben sich ebenfalls dem grünen Zeitgeist unterworfen und mit einem Gefasel von der “Bewahrung der Schöpfung” begründet. Außer von Ihnen und Frau Nüsslein-Vollhard ist keine Stimme aus dem wissenschaftlichen Establishment gegen diesen Wahnsinn zu vernehmen. Was hört man vom Wissenschaftsrat, der Max-Planck-Gesellschaft, der Frauenhofer- und Helmholtz-Gesellschaft? Die Pharmafirmen haben sich damals von einer öffentlichen Debatte genauso feige weggedrückt wie heute die Energiekonzerne vor dem Energiewende-Irrsinn. Wenn das mit der Technikfeindlichkeit unwidersprochen so weiter geht, steuern wir auf den Status eines Schwellenlandes zu.
Ein grüner Doktor der Naturwissenschaften forderte, den CO2-Gehalt der Autoabgase auf Null zu bringen - Applaus. Aus seinem Mund klingt das Schimpfwort “Poppulisten” geradezu obszön. Wie war das mit den Elchen? Ich schlage “Postfaktisch” als Unwort des Jahres vor. Zutreffender wäre dann schon “non-faktisch” aber das brauchen wir ja nicht mehr, denn dafür gibt es den schönen Begriff “Nonsens”.
Das ist ja keine grundlegend neue Erkenntnis. Schon die Anti-Atomkraft-Bewegung argumentierte höchst erfolgreich auf der postfaktischen Basis und schuf sich eine überragende Anhängerschaft. Wobei ich zugeben muß, daß seinerzeit die Beschaffung neutraler Informationen zu diesem Thema für “Otto-Normalverbraucher” recht mühevoll war. Im Zeitalter des Internets werden Menschen, die die gegebenen Möglichkeiten nutzen um ihren Wissenshorizont zu erweitern, von “Politikwissenschaftlern” wie Herfried Münkler, als “dumm” bezeichnet (siehe hierzu auch das Fundstück von Nikolaus Steinhöfel vom 21.11. “große Teile des Volkes sind dumm”). Wir leben im Zeitalter der Vorzeichenumkehr. Nicht Derjenige ist dumm, der vorbehaltlos der höheren Weisheit der Elite (Politik) vertraut, sondern Derjenige, der es wagt, deren Aussagen kritisch zu beleuchten. Willkommen im Jahr 1984!
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