Erinnern Sie sich noch an „Die Armlänge Abstand“? Immer wenn man meint, dass es in der Politik nicht mehr schlichter geht, kommt jemand daher und toppt den Blödsinn. Die Welt-Online berichtet:
„Als Konsequenz aus der mutmaßlichen Vergewaltigung einer Frau in Freiburg durch mehrere Asylbewerber fordert die Integrationsbeauftrage des Bundes Annette Widmann-Mauz nun eine Sexualaufklärung schon in Erstaufnahmeeinrichtungen“.
Ja, die schreiben immer noch: „mutmaßliche Vergewaltigung“. So wie sie bei Terrorismus schreiben: „Es wird in alle Richtungen ermittelt“. Annette Widmann-Mauz sagte wörtlich:
„Alle Asylsuchenden müssen unmittelbar nach ihrer Ankunft in Deutschland, noch in der Erstaufnahmeeinrichtung, Wegweiserkurse über das Zusammenleben in Deutschland erhalten – und dazu gehört auch, dass es für sexuellen Missbrauch und andere Gewalttaten null Toleranz gibt. Schon länger hier lebende Männer müssen mit neu zugewanderten Männern unmissverständlich darüber reden, wie Sexualität und Gleichberechtigung in Deutschland gelebt werden – wenn nötig auch in ihrer Muttersprache“.
Ich dachte immer, die „mutmaßlichen“ Vergewaltiger lebten seit 2014 schon ein paar Jahre in Deutschland und hätten inzwischen mitbekommen, dass hier die Kinder nicht vom Klapperstorch gebracht werden. Immerhin hatten sie Zeit genug, diverse Straftaten zu begehen.
„Vor dem Abschluss vollkommen der Politik zugewandt“
Wer ist die große Denkerin, die auf derartig bahnbrechende Erkenntnisse gestoßen ist? Die CDU-Politikerin Annette Widmann-Mauz ist seit März 2018 Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Sie machte ihr Abitur am Gymnasium Balingen und studierte 16 Semester Politik- und Rechtswissenschaften an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Nach eigenen Angaben hat sie sich „vor dem Abschluss vollkommen der Politik zugewandt“. Zu gut Deutsch: Sie hat acht Jahre ohne Abschluss studiert. Wikipedia weiß über sie zu berichten:
„Im August 2008 berichtete das Nachrichtenmagazin Der Spiegel, dass Annette Widmann-Mauz zusammen mit weiteren Bundestagsabgeordneten, namentlich Martina Bunge (Die Linke) als Delegationsleiterin, Hubert Hüppe (CDU), Carola Reimann (SPD), Margrit Spielmann (SPD), Konrad Schily (FDP) und Birgitt Bender (Bündnis 90/Die Grünen), aus dem Gesundheitsausschuss im Mai 2008 auf einer Dienstreise nach Kanada und Kalifornien hauptsächlich Freizeitbeschäftigungen nachgegangen seien.[Spiegel 2008] Grundlage des Artikels, den weitere namhaften Zeitungen aufgriffen,[9][10][11][12] sei ein „Brandbrief“ des deutschen Generalkonsuls von San Francisco Rolf Schütte an das Auswärtige Amt, in dem dieser sich über das Verhalten der Abgeordneten beschwert.
Weiterhin hätten die Parlamentarier zwei US-amerikanischen Ausschussvorsitzenden kurzfristig eine Absage erteilt und stattdessen San Francisco besichtigt. Zur Begründung hierfür gab Annette Widmann-Mauz an, dass der Delegation nur Gespräche mit den Mitarbeitern von Abgeordneten zugesichert worden seien. Die Delegation habe aber Wert auf „gleiche Augenhöhe“ gelegt. In einer gemeinsamen Erklärung wiesen die Reiseteilnehmer die Darstellung des Spiegel zwar zurück. Die Mitglieder hätten sich korrekt und angemessen verhalten, der Artikel stelle Tatsachen verzerrend und tendenziös dar. Juristisch ging man jedoch erfolglos gegen die Darstellung des Nachrichtenmagazins Der Spiegel vor “.
Die Besoldung von Annette Widmann-Mauz als Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin beträgt so um die 15.000 Euro im Monat. Dafür kann der Steuerzahler schon diesen oder jenen Geistesblitz verlangen.