Manfred Haferburg / 01.11.2018 / 17:00 / 41 / Seite ausdrucken

16 Semester Politik- und Rechtswissenschaften. Was dabei rauskommt.

Erinnern Sie sich noch an „Die Armlänge Abstand“? Immer wenn man meint, dass es in der Politik nicht mehr schlichter geht, kommt jemand daher und toppt den Blödsinn. Die Welt-Online berichtet:

Als Konsequenz aus der mutmaßlichen Vergewaltigung einer Frau in Freiburg durch mehrere Asylbewerber fordert die Integrationsbeauftrage des Bundes Annette Widmann-Mauz nun eine Sexualaufklärung schon in Erstaufnahmeeinrichtungen“.

Ja, die schreiben immer noch: „mutmaßliche Vergewaltigung“. So wie sie bei Terrorismus schreiben: „Es wird in alle Richtungen ermittelt“. Annette Widmann-Mauz sagte wörtlich:

Alle Asylsuchenden müssen unmittelbar nach ihrer Ankunft in Deutschland, noch in der Erstaufnahmeeinrichtung, Wegweiserkurse über das Zusammenleben in Deutschland erhalten – und dazu gehört auch, dass es für sexuellen Missbrauch und andere Gewalttaten null Toleranz gibt. Schon länger hier lebende Männer müssen mit neu zugewanderten Männern unmissverständlich darüber reden, wie Sexualität und Gleichberechtigung in Deutschland gelebt werden – wenn nötig auch in ihrer Muttersprache“. 

Ich dachte immer, die „mutmaßlichen“ Vergewaltiger lebten seit 2014 schon ein paar Jahre in Deutschland und hätten inzwischen mitbekommen, dass hier die Kinder nicht vom Klapperstorch gebracht werden. Immerhin hatten sie Zeit genug, diverse Straftaten zu begehen

„Vor dem Abschluss vollkommen der Politik zugewandt“

Wer ist die große Denkerin, die auf derartig bahnbrechende Erkenntnisse gestoßen ist? Die CDU-Politikerin Annette Widmann-Mauz ist seit März 2018 Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration. Sie machte ihr Abitur am Gymnasium Balingen und studierte 16 Semester Politik- und Rechtswissenschaften an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Nach eigenen Angaben hat sie sich „vor dem Abschluss vollkommen der Politik zugewandt“. Zu gut Deutsch: Sie hat acht Jahre ohne Abschluss studiert. Wikipedia weiß über sie zu berichten:

Im August 2008 berichtete das Nachrichtenmagazin Der Spiegel, dass Annette Widmann-Mauz zusammen mit weiteren Bundestagsabgeordneten, namentlich Martina Bunge (Die Linke) als Delegationsleiterin, Hubert Hüppe (CDU), Carola Reimann (SPD), Margrit Spielmann (SPD), Konrad Schily (FDP) und Birgitt Bender (Bündnis 90/Die Grünen), aus dem Gesundheitsausschuss im Mai 2008 auf einer Dienstreise nach Kanada und Kalifornien hauptsächlich Freizeitbeschäftigungen nachgegangen seien.[Spiegel 2008] Grundlage des Artikels, den weitere namhaften Zeitungen aufgriffen,[9][10][11][12] sei ein „Brandbrief“ des deutschen Generalkonsuls von San Francisco Rolf Schütte an das Auswärtige Amt, in dem dieser sich über das Verhalten der Abgeordneten beschwert.

Weiterhin hätten die Parlamentarier zwei US-amerikanischen Ausschussvorsitzenden kurzfristig eine Absage erteilt und stattdessen San Francisco besichtigt. Zur Begründung hierfür gab Annette Widmann-Mauz an, dass der Delegation nur Gespräche mit den Mitarbeitern von Abgeordneten zugesichert worden seien. Die Delegation habe aber Wert auf „gleiche Augenhöhe“ gelegt. In einer gemeinsamen Erklärung wiesen die Reiseteilnehmer die Darstellung des Spiegel zwar zurück. Die Mitglieder hätten sich korrekt und angemessen verhalten, der Artikel stelle Tatsachen verzerrend und tendenziös dar. Juristisch ging man jedoch erfolglos gegen die Darstellung des Nachrichtenmagazins Der Spiegel vor “. 

Die Besoldung von Annette Widmann-Mauz als Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin beträgt so um die 15.000 Euro im Monat. Dafür kann der Steuerzahler schon diesen oder jenen Geistesblitz verlangen. 

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Leserpost

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Klaus Klinner / 01.11.2018

Da Frau Widman-Mauz immer wieder mit Balingen in Zusammenhang gebracht wird: Bitte keinen Generalverdacht! Balingen hat zumindest gute Handballer.

Viola Heyer / 01.11.2018

Die Stelle dieser Frau sollte ersatzlos gestrichen werden.

Monique Basson / 01.11.2018

Viele der muslimischen Zuwanderer betrachten den Schoß einheimischer Frauen als Kriegsbeute. Das ist nicht therapierbar.

Dolores Winter / 01.11.2018

Der Fluch der Quotenfrauen…

Peter Müller / 01.11.2018

Die Dame war mir bislang unbekannt. Schön zu sehen, dass man es mit einem geistes- oder sozialwissenschaftlichen Studium so weit bringen kann. Selbst ohne Abschluss nach langen Jahren, wo doch sonst selbst für unbezahlte Praktika entsprechende Nachweise verlangt werden. Zur “Empfehlung” des Sexualkundeunterrichtes: soweit bekannt, sind Gruppenvergewaltigungen und andere Delikte weder in Afghanistan, Syrien noch im Koran erlaubt. Wer glaubt, dieses Verhalten basiere auf Unkenntnis, glaubt vermutlich auch, daß “aufreizende Kleidung” bei Frauen Männer erst um den Verstand und dann zu sexuellen Attacken bringt. Andererseits: was soll man sagen, wenn man offensichtlich entweder nichts tun kann oder tun will? Sexuelle Gewalt ist kein Monopol von Migranten, klar. Die anhaltende Zuwanderung fremder, junger Männer in dieses Land dürfte aber die Zahl potentieller Gefährder erhöht haben.  Nur, wie wird man die Geister wieder los, die man zwar nicht rief, aber herein liess? Gar nicht, so die schlichte (oder zynische) Antwort aus der Politik. Es wird also nicht besser werden. Daher bleiben Placebos wie die besagte Empfehlung zur “Aufklärung”. Oder aber man diskutiert - typisch deutsch - das Thema einfach mit den bekannten Argumenten zu Tode. Die jungen Leute passen ihr Verhalten einstweilen längst pragmatisch der Situation an, soweit möglich.  “Kollateralschäden” bleiben dennoch nicht aus; auf viel Verständnis oder Hilfe von Seiten der Politik dürfen die Opfer wohl nicht hoffen. “Einzelfälle” halt.

Joachim Lucas / 01.11.2018

Bei Frau Widmann-Mauz handelt es sich offensichtlich um ein Mehrfachbild. 1. Geltungssucht ohne etwas geleistet zu haben. 2. Pleonexie = zwanghafter Drang ohne Sachkenntnis überall mitreden zu müssen. 3. Fehlende Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen; Abschlußschwäche und/oder Prüfungsangst. 4. Keinerlei Praxisbezug und Sinnhaftigkeit bei impulsiven Verbalausflüssen. Also eine typische, zeitgeistbegünstigte, hochgekrochene Politikerin ohne jede persönlich positiv hervorstechende Eigenschaften oder Fähigkeiten.

Marc Jenal / 01.11.2018

Die Frau will also die Ankommenden belügen, dass sexueller Missbrauch hier nicht toleriert werde, was schlicht in der Realität nicht stimmt (was wenigstens nicht die Schuld der Dame ist, wohl eher der Wähler/Politik), die Täter wissen das aber sowieso. Nicht wenige erhalten, wenn es überhaupt zu einer Anklage kommt eine Bewährungsstrafe und wie viele wurden wegen solcher Taten ausgeschafft? Das spricht sich rum. Auch die Sexualtouristen, wissen es leider besser, als die Integrationsbeauftragte und informieren sich unkompliziert gegenseitig. Nur darum können Vorfälle wie in Köln oder Freiburg in geballter Form stattfinden auch weiterhin. Gibt es demnächst dann Kurse für Steuerhinterzieher: “Wie bezahle ich meine Steuern?” oder für Einbrecher: “Was ist Privateigentum?”? Wundern würde mich gar nichts mehr. Die Schaffung und Besetzung solcher zahnloser Ämter wirkt eher wie eine absurde Komödie der westlichen Welt. Ich bin nicht mal verärgert wenn andere darüber lachen, was soll man auch sonst tun als lachen?

Wolfgang Kaufmann / 01.11.2018

Es widerspricht der Haager Landkriegsordnung und dem Folterverbot, einen eben erst mit knapper Not seinen heimischen Pflichten Entkommenen nun mit politisch korrektem Geseihere zuzudröhnen, schon gar nicht von Frauen und in der Muttersprache. Jeder Zeitungsleser weiß: Hierzulande droht bei sexuellem Missbrauch und anderen Gewalttaten LEBENSLÄNGLICH: lebenslänglicher Aufenthalt, lebenslängliche Freizügigkeit, lebenslängliche Alimentierung, gesponsert von den Einheimischen im rechten Nazi-Land. Ende Sarkasmus.

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