Gab es da nicht früher einen gewissen Ernst Neger? Neescher! Das waren Zeiten!
Der letzte den ich mir noch angesehen habe, leider verstorben, war Jürgen Dietz als “Bote vom Bundestag“. Dort bekam jeder sein Fett weg, und er hatte eine unheimlich geschliffene und geistvolle Sprache. Der Mann hat es mehr Verstand, als die gesamte deutsche Regierungsbank im Bundestag.
So ist das heute eben in Merkel-Land. Man ist entweder angepasst und heult mit den linksgrünen Wölfen. Dann wird man vom Mainstream gefeiert als “anständiger Deutscher” und “Demokratie-Verteidiger”. Oder man sagt wenigstens hin und wieder mal die Wahrheit und huldigt der Realität. Dann aber tritt man den Meinungsmonopolisten unweigerlich vors Schienbein und muss mit den Konsequenzen leben. Das Klima hinsichtlich Meinungsfreiheit hat sich mit dem Einzug der AfD in die Parlamente dramatisch verschlechtert. Wer nicht vorbehaltlos “gegen Rechts kämpft”, also den Linksgrünen nach dem Munde redet, sollte sich besser ruhig verhalten. Woran erinnert mich das nur?
Korrektur - es war nicht der Irakkrieg vor 20 Jahren, sondern der vor dreißig, und von Schorsch Senior (aber halt doch ein “Rechter”...) Also nicht der wegen der zusammenphantasierten Massenvernichtungswaffen, sondern der als Folge des Einmarsches in Kuwait.
Erinnert sich noch jemand an die peinlichen Aktionen während Schorsch Dabbeljuhs Irakkrieg von vor knapp 20 Jahren? Da wurden in Köln und Düsseldorf betulich die Umzüge abgesagt, “weil man nicht Karneval feiern könne, während anderswo Krieg sei”. In Basel war dagegen das Motto “Jetzt erst recht!” und es gab dort viele sehr bissige Kommentare, gereimte (natürlich auf Baseldütsch) und gezeichnete (von hervorragenden Grafikern im Großformat). Als “Tüpfelchen auf dem i” kamen dann die lätschigen, selbstgerechten Rheinischen Karnevalisten im Sommer an und wollten ihren “Feiertag” einklagen, sind damit aber abgeblitzt.
Fastnachtssitzungen, zumal öffentlich- rechtliche, sind Veranstaltungen, die ausgewählten Mitgliedern des jeweiligen politischen Instanzenzuges eine Gelegenheit bieten, ihre wechselseitigen sozialen Interdependenzen zu bestätigen oder gegebenenfalls neu zu ordnen. Eine “Sitzung” hat deshalb nicht etwa nur Zuschauer oder Gäste, sondern Teilnehmer, die ihre eigene soziale Stellung innerhalb der Gruppe absichern oder verbessern wollen, bzw. Konkurrenten bei Fehlverhalten sozusagen “dingfest” machen wollen. Dies geschieht entweder durch sprachliche Beiträge, die sich in der Regel auf lautes Schreien oder das Absingen von Liedtexten und Slogans beschränken müssen, oder aber auf eine Fülle von nonverbalen Signalen, wie zum Beispiel eifriges Kopfnicken, Klatschen und vielerlei Arten von Grimassieren. All das geschieht unter ständiger gegenseitiger Beobachtung und Einhaltung einer informellen Rudelordnung. Anders als beispielsweise in Talkshows oder Podiumsdiskussionen, wo das punktgenaue Grimassieren oder Kopfschütteln ein sozial relevantes Element ist, hat der Teilnehmer einer Fastnachtssitzung die Gelegenheit, durch lautes Lachen seine Zustimmung zur dargebotenen Einheitsmeinung zu demonstrieren oder aber durch leises Schmunzeln seine Bereitschaft zu intellektuellen Gleichschaltung zu signalisieren. Wir befinden uns hier schon beinahe in nordkoreanischen Dimensionen, wo von den Untergebenen ganz selbstverständlich auch die bewußte Kontrolle eigentlich reflexhafter Äußerungen wie Lachen oder Weinen zur Absicherung der eigenen sozialen Stellung verlangt wird. So haben heutige Fastnachtssitzungen wenigstens etwas Gutes- sie zeigen, wie weit man Menschen entwürdigen kann, auch in Mainz. Danke für Ihre Zeit.
Es ist brechreizerregend, wenn sich Spezialdemokraten aus meiner angeblich so vorbildlich demokratischen Heimat so anhören wie weiland Chruschtschow oder einer seiner verkommenen Nachfolger. Früher habe ich diese Diktion “Ostblock-Deutsch” genannt, heute ist jede Form von Präfix überflüssig, es ist einfach nur Deutsch, die Sprache des gendergaga-klima-rassismus-irgendwas-hauptsache-hysterisch-notstand-krise-lockdown Neo-Neo-Faschismus!!!!
Ich stimme den Äußerungen bzgl. der Entwicklung bei “Mainz bleibt Mainz” zu!!!! Jaaa, früher als Kind habe ich noch gerne zugeschaut. Der letzte gescheite Büttenredner war der “Bote vom Bundestag” mit seinen wohlgesetzten und gleichmäßig austeilenden Vorträgen. Leider ist er verstorben. Danach habe ich MbM nur noch einmal - teilweise - angeschaut….anschließend erhielt es Hausverbot.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.