Musik - Klang - Wind - Geist - Pfingsten : “Am Anfang ...war die Erde wüst und leer…Und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser . Und Gott SPRACH : es werde…”(1.Mose1, 1 - 4) . “...und es geschah… ein Brausen vom Himmel, als eines gewaltigen Windes, und erfüllte das ganze Haus…und es wurden alle voll des heiligen Geistes.” (Apostelgesch. 2, 1-4). Die Trinität von Wahrheit - Liebe - Schönheit (“GOTT”) ist - für mich - am ehesten erfahrbar in der Musik. (Wie dies auch die “Kantorianer” sehen, in dem wunderbaren Film “Vaya con dios”). Wir sind (auch) Wind-Wesen , sind Einatmen und Ausatmen, nehmen Töne wahr (auf) und geben sie weiter. Könnten wir hören und hätten wir eine Stimme - ohne Luft ? Musik beseelt unser Dasein. Die eigene Stimme haben, die im größeren Ganzen aufgehoben ist, heimkommt. Das ganz individuell Eigene, eingebettet in den großen Chor.
In der Musikgeschichte versichert man sich des Werts von Traditionen durch spielerische Erneuerung, in der Kunst der Komposition, der Instrumentation und der Interpretation. Man bezeugt seinen Respekt vor den Leistungen der Vorbilder nicht durch Wiederholung oder gar Imitation, sondern durch Ideen -Fortschreibung unter anderen zeitgenössischen Voraussetzungen. Man antwortet auf die Vorbilder in einer anderen Zeit durch das , was man hinzutut, weil es nötig ist, damit die Tradition überlebt . Das ist in allen Künsten so. - In der Politik entspricht das den Linken, die zu Konservativen geworden sind. Sie retten nicht, sondern erneuern - umfassend - die Fundamente, indem sie erkennen , daß sowohl Rechts und Links Bestandteile einer Tradition sind, die Grundlagen enthält für die Bewältigung komplexerer Zusammenhänge , die erkannt werden müssen über die bekannten politischen Lager hinaus. Konservativ heißt eigentlich nichts anderes als sich der Grundlagen gewissenhaft zu vergegenwärtigen - seriös arbeiten mit dem Willen zur Klärung. Die Motivation zur Aufklärung eines Problems ist allerdings historisch immer links verwurzelt, (niemand ,der hat , fängt an zu denken) . So entsteht die historisch absurde Situation, daß geläuterte Linke als Konservative… Linke in der Regierung daran erinnern müssen , daß sie Linke sind , die keine mehr sein wollen. Das ist der Stand der Dinge. Verkehrte Welt.
Es ist extrem verwirrend, daß amerikanische Linke sich als “liberal” bezeichnen. Linke wollen kein Chaos, um frei neue Wege auszuprobieren - sie wollen Macht, um anderen ihre “neuen Wege” aufzuzwingen.
Bei ehemals Linken ist es häufig so, dass sie anfangs dem Chaos zugeneigt waren und später das Sinnvolle am Konservativen entdeckt haben. Sie kennen beide Seiten, legen auch ihre „linke Seite“ nie vollständig ab, bekennen sich jedoch fortan zum Konservativen. Sie treffen eine Wahl. Sie entscheiden sich bewusst und nicht weil die Prägung ihrer Persönlichkeit dieses bereits mit sich brachte, zum Konservativen. Sie tun dieses aus rationalen Gründen, aus Gründen der Vernunft und aufgrund von Erfahrung. Sie legen das „Chaos“ ab, „verstehen“ dieses jedoch nach wie vor, denn es entspricht ja ihrem vormaligen Sein. Nun bringen sie neue Elemente (dieses vormaligen Seins) in den Konservativismus ein. Sie sind Konservative mit linken Wurzeln. Sie tragen etwas Revolutionäres hinüber ins Konservative. Sie erfüllen das Konservative mit neuem Leben, „verjüngen“ es, machen es interessanter, verleihen ihm Schwung. Das Konservative ist nicht mehr nur auf Erhalt des Bestehenden ausgerichtet, sondern eher auf die Rückeroberung des vormals Bestehenden. Denn das Konservative ist auf dem Rückzug, ist völlig in die Defensive geraten, wird allgemein als unzeitgemäß hingestellt, verliert vermeintlich seine Daseinsberechtigung. Der aufmerksame Beobachter erkennt jedoch den Wert des Konservativismus. Es gilt, diesen zu retten vor der zeitgeistigen Beliebigkeit, welche einer Seelenlosigkeit gleichkommt. Die Seelenlosigkeit kleidet sich manchmal in linksgrünem Gewandt, aber liebt auch das kleine Schwarze. Sie ist schamlos, eben völlig beliebig. Legt sich mit jedermann ins Bett und verkauft sich dem Meistbietenden. Die Aufgabe des Konservativen ist es, dem Ausverkauf der Gesellschaft, der „Entseelung“ des Menschen etwas entgegenzusetzen. Es gilt, einer einseitigen Medienpropaganda, durch welche dem Konservativismus der Garaus gemacht werden soll, etwas entgegenzusetzen. Es gilt, sich zum Konservativismus und zur Liberalität zu bekennen (und damit ist nicht das heutige „linksliberal“ gemeint).
Auch auf der linken politischen Seite finden wir Angst vor Veränderung. Dennoch stimme ich Peterson zu, denn es bedarf schon der göttlichen Allwissenheit, um immer recht zu haben. Daher ist alle Behinderung von Meinungsaustausch zum Schaden der Menschheit.
Hallo Herr Peterson. Ich empfehle Ihnen, zu Ihrem letzten Absatz die Schrift von Augustinus: ” Mensch, lerne tanzen…...” . Der Mensch ist ein bewegender! Es gibt dazu excellente Veröffentlichungen, siehe unter anderem Bücher von M. Trautmann- Voigt(first class).
Sie sind ein Pseudorichter. Dann haben Sie Ihre Grenzen wahrscheinlich schon kennengelernt. Das ist nicht böse gemeint.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.