Man kann bei Kindern schon von frühauf erkennen, welchen Charakter sie haben. Und die Aufgabe der Erziehung ist, sie - innerhalb einer ziemlich grossen Normbreite - zu passablen Mitgliedern der Gesellschaft zu machen. Die einen müssen gestärkt, die anderen müssen eingedämmt werden, wobei ihre Individualität ja durchaus berücksichtigt wird. Es ist immer ein Spannungsverhältnis zwischen den Rechten und Pflichten des Einzelnen, und denen der Gemeinschaft. Idealisierungen à la Rousseau sind letztlich fatal für beide Seiten, da das unbedingte Primat des Individuums die Gesellschaft zerstört, andererseits das Individuum nicht ohne die anderen (über)leben kann. Das Rousseau´sche Ideal mündet im Ergebnis in Anarchie oder Totalitarismus.
Keine Ahnung, ob meine Tochter pubertätsbedingt seinerzeit nach einem “miesen Typ” gesucht hat, der sie aus der Familie reist. Mit Sicherheit kann ich aber behaupten, dass sie niemals auf einen “netten Rocker” hereingefallen wäre. Also ???
Ein bisschen dämonisch, aber gut (besoners dre Schlussatz mit der Rache!). Ich denke, Goethe und Schiller und Petersen hätten sich ganz gut verstanden. - Eheh - Kleist (Penthesilea) auch. Nur mit den DeutschlehrerInnen, die Probleme mit ihren pubertierenden Kidnerrn und/ oder Schülerinnen haben, könnte es hie und da Probleme geben - aber schöne - - und hoffentlich produktiven Streit!
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