Der durchschnittliche IQ Wert der Bevölkerung ist mit 100 festgelegt. Wenn diser sich im laufe der Zeit erhöht, muß die Bewertung dahingehend korrigiert werden, das dieser Wert wieder erreicht wird. Sonst entsteht ein falsches Vergleichsschema. Damit korrigieren sich dann auch die superlativen Werte der US Elitestudenten noch unten. Nicht immer haben IQ-Test das Ziel Personen mit Maximalwerten heraus zu filtern. Es kommt in manchen Bereichen auch darauf an geeignette Bewerber zu finden die genau den passenden Level haben. Bei Berufspiloten zum Beispiel. Hier werden Leute gesucht die überdurchschnittlich intelligent sind, aber keinesfalls Genies. Bewerber mit einem IQ von unter 100 werden die anspruchsvollen Test nicht bestehen. Superintelligente mit IQ´s von 145 weden aber auch nicht genommen! Solche Leute neigen dazu alles in Frage zu stellen. Auch Anweisungen die nicht hinterfragt werden dürfen. Sie haben auch ein Problem damit sich vermeintlich dümmeren unterzuordnen, z. B. Fluglozen. Soetwas kann man da nicht gebrauchen. Ein Beispiel dafür das hohe Intelligenz auch gefährlich seien kann.
Dito! Nach meinen Erfahrungen im Studium waren etliche 1.0er, Superintelligente mit Abi-Leistungsfächern vorwiegend Sport/Religion/Sozialkundeher uä. hervorgewürgt aus “deutschen Bildungseinrichtungen” nicht in der Lage im PJ, oder Assistenzjahren einfachste Aufgaben selbständig zu lösen, vom nähen einfacher Platzwunden, oder ganzheitliche Betreuung “richtiger Patienten” ganz zu schweigen. Etliche haben sich dann auch abgeseilt, entweder Richtung Pharmacie, Ämter etc, wo sie weniger Schaden anrichten, oder aber in der “NewHealthEconomy” wo sie entweder bd kranken Kassen, oder id Politik “Karriere” mach/t/en. Mit deutlich lukrativen, für den KassenPatienten eher mit nachhaltigen toxisch, letalen Wirkungen! Einzig im devoten/angepassten, später je nach Position, repressivenVerhalten waren sie sich mM sehr ähnlich.
Kreativität spielt also für den universitären Erfolg keine Rolle. Das spricht für sich, oder?
Wenn Herr Peterson gleich zu Beginn fragt “Wie kommt es, dass der durchschnittliche IQ von Universitätsstudenten irgendwo zwischen 120 und 130 Punkten, also weit über dem Durchschnitts-IQ der Allgemeinbevölkerung, liegt?”, dann sollte klar sein, dass er über die USA spricht und nicht über Deutschland. Herr Peterson spricht über Elite- und Spitzenuniversitäten in den USA und Kanada. Das ist etwas völlig anderes als die Universitäten in Deutschland. Der Durchschnitts-IQ an deutschen Universitäten liegt mit Sicherheit klar unter 115. Laut Bildungsbericht 2018 besitzen bei den Frauen 56 Prozent und bei den Männern 48 Prozent der 20- bis-25-Jährigen die Hochschulreife (die man wohl besser in Anführungszeichen, also “Hochschulreife”, schreiben sollte). Optimistisch betrachtet beträgt der Durchschnitts-IQ der “hochschulreifen” Frauen knapp 111 und der Durchschnitts-IQ der “hochschulreifen” Männer knapp 113. Die Zahlenwerte, von denen Herr Peterson spricht, sind also für Deutschland ziemlich irrelevant. Eigentlich sollte die achgut-Redaktion durch eine Anmerkung auf diesen Sachverhalt hinweisen, da dies sicherlich nicht jedem Leser klar ist.
Auch der große Jordan B. Peterson kann sich irren. Einiges an diesem Artikel ist zumindest fragwürdig, manches falsch und was für nordamerikanische Universitäten gilt, muß noch lange nicht auf deutsche übertragbar sein (s. Abiturientenquote, Studienabbrecher, Anteil von Studenten geisteswissenschaftlicher Fächer…). „ Daher ist das unterste Ende des Intelligenzspektrums weggefallen… “ schießt den Vogel ab. Einige Literaturhinweise für Leser, die sich der Mühe unterziehen wollen, sich selbst ein Bild zu machen: Rindermann,H.: (2018). Cognitive capitalism: Human capital and the wellbeing of nations. Cambridge: Cambridge University Press. (2018) Rost,D.: Handbuch Intelligenz, Weinheim (2013) Weiss,V.: Das IQ Gen. Eine bahnbrechende Entdeckung und ihre Feinde, Graz (2017) Zimmer, D.E.: Ist Intelligenz erblich?, Reinbek (2012) medizinische genetik Band 30. Heft 3, Nov. (2018) Sonderheft: Genetik von Intelligenz und kognitiven Störungen. Die Artikel im Sonderheft medgen sind kostenfrei abrufbar (open access). Zu der Arbeit von Reis und Spinath habe ich persönlich einige Fragen, aber jeder sollte selber denken.
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