Aber Frau Sara! Gruß Gerhard G.
Als am 07. März 1963 geborener, also fast 60jähriger sage ich, bei der Ehe ging es nur um gegenseitige Wichtigtuerei. Wer hier nicht wichtig war oder ist, bekommt keine Ehe. Nur wer wichtig ist, darf Mann oder Frau in der Ehe genießen. Das fing auf dem Rummelplatz an. Wichtige Männer genießen wichtige Frauen. Das ganze Ehe- und Geschlechter-Ding funktioniert nur auf gegenseitiger aufgeblasener Wichtigtuerei. Es hat nie anders funktioniert. Die wichtigsten Männer und die wichtigsten Frauen aller Zeiten genießen hier Ehe. Alle anderen dürfen durch die leere Bierflasche glotzen. Es hat nie anders funktioniert.
Die wichtigsten Männer und die wichtigsten Frauen heiraten hier. Heiraten ist etwas für aufgeblasene Angeber und Wichtigtuer. Wer kein aufgeblasener Angeber und Wichtigtuer ist, darf auch nicht heiraten. Nur die wichtigsten Männer und Frauen aller Zeiten dürfen heiraten. Alle anderen glotzen durch die Röhre. Und das ist kein Rassismus, oder was? Also hier bestimmen Männer und Frauen untereinander, wer viel wert ist, und wer nicht? Das ist alles abgekartetes Spiel zwischen den Geschlechtern. Pfui. So viel Alkohol kann ich gar nicht mehr trinken, wie süchtig ich jetzt bin.
“Der Umgang mit dieser Person sollte also wechselseitig produktiv sein und sich im Laufe der Jahrzehnte positiv entwickeln.” Ach du meine Güte - sowas kann nur von Leuten kommen, die mit sich selbst absolut nichts anzufangen wissen und Angst vorm Alleinsein haben. Allein zu sein heißt noch lange nicht einsam zu sein, Herr Peterson. Ich halte es da ganz mit W. Allen @ Gerhard Hotz, und darauf kann ein vernünftiger Mensch verzichten. Wäre mal interessant zu erfahren, wie viele Ehen infolge unterschiedlicher Auffassungen zu “Corona” in die Brüche gegangen sind.
“Ich frage, weil man ja sagen könnte: Was spricht denn gegen Koks und Nutten als dauerhafte Kost?”—- Ich schreibe, weil ja antworten könnte: Die eigene Gesundheit, die Kohle und dann natürlich die Moral als dauerhafte Seelenqual. Schlaflosigkeit ist ein weit verbreitetes Leiden. ... Die Verdorbenheit ist an sich nichts Schlechtes, wenn man sie in eine höhere Ethik transferiert, was aber nicht Jedem gegeben ist. Die individualistische Moral kann dann leicht als eine missratene Mikroebene in heilige Makrogebote eingebunden werden. ... Am Ende erfolgt eine komplette Transzendenz: Das Gute wird zu etwas Bösen, wenn man es um seiner selbst willen fordert, und das Böse wird zu etwas Gutem, weil dieses Gute zu sehr gequält worden ist. Darum geht es doch, wenn man sich vom Vollzeitphilosophen zum Teilzeitdenker weiterentwickelt hat, oder?
Irgendwie kann ich der muslimischen Ehe etwas abgewinnen. Der Chef, oft ein Mann, bestimmt fast alles. Wie im Staat. Dort wird das Zusammenleben einer Gemeinschaft von Menschen dauerhaft geregelt, und es gibt einen Chef. Nur in einem so großen Gemeinwesen gibt es als Unterstützung für den Chef das Parlament. Noch vor 100 Jahren hatten die Frauen auch in Deutschland weniger Rechte als der Mann. Dann kam die Gleichberechtigung. Mann und Frau bestimmen gemeinsam über das Eheleben (ist nicht immer so). Das scheint aber das ursprüngliche Anliegen der Ehe zu gefährten. Der Mann als alleiniger Versorger hat ausgedient, die Frau als alleinige Hauswirtschaftlerin ebenso. Beide sind “freier”, haben keine bestimmte Aufgabe mehr. Frei heißt auch für beide mehr Eigenleben abseite der Ehe. Nun ist die muslimische Ehe das Gegenteil davon, aber vielleicht könnte man das Positive aus beiden Ehen für eine neue Eheform nehmen.
kleine Anmerkung: Fäden werden nicht gewebt—sondern gedreht, gesponnen oder gezwirnt. Ansonnsten gebe ich Gerhard Hotz recht.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.